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  Die geschichte des kriminalromans

Die Geschichte des Kriminalromans   Kriminalliteratur: Nennt man die Sammelbezeichnung für auf Spannung orientierte Literatur,in der das Verbrechen und seine Auflärung im Mittelpunkt der Handlung stehen. Der Detektivroman: Ein Detektivroman bezieht sein Spannungsmoment aus der Darstellung der Aufklärung eines unter rätselhaften Umständen begangenen Verbrechens durch einen Detektiven.Der Mord selber wirkt als Rätsel,nicht als Verbrechen ist er bedeutend,sondern er gibt den Anlass für die Tätigkeit der Detektion.Die Situation,in der gemordet wird,ist so konstruiert,dass die Möglichkeit besteht,den Kreis der Verdächtigen möglichst klein zu halten.Jedoch bleibt der Täter unter mehreren Verdächtigen unerkannt,und wird erst am Schluss überführt. Der Kriminalromane: Ein Kriminalroman zielt dagegen auf die Entwicklung eines Verbrechens mit meist aktionsgeladener Verfolgung des Täters/der Täter.

Die Geschichte: Als eigene Gattung beginnt die Geschichte der Kriminalliteratur am Ende des 18. Jahrhunderts. Geistesgeschichtlich steht die Entwicklung in Zusammenhang mit dem Rationalismus(=die Überzeugung,dass die Struktur der Welt der Vernunft gemäß,das heißt,von logischer,gesetzmäßig berechenbarer Beschaffenheit sei),und dem Vernunftideal der Aufklärung. Ihre sozialgeschichtlichen Wurzeln liegen einerseits in der Konsolidierung des bürgerlichen Rechtstaates(-> verbundene Interesse ab Rechtsfragen),andererseits im Wandel des Strafprozesses. Das starke Interesse der Öffentlichkeit an Strafverhandlungen wurde ein Thema für die damaligen Medien,später auch Film und Fernsehen. Als Maßstab für die Kriminalliteratur gilt Edgar Allan Poe,dessen Detektiv Dupin als Inbegriff des "Scharfsinnshelden" angesehen wird.

Typisch für ihn,ist der Einbruch des Irrationalen in eine geordnete Welt in Form eines rätselhaften Mordes,die Fahndung des genialen Detektivs nach dem Täter und der Triumph der Rationalität bei der Aufklärung des Verbrechens. Seinem Vorbild folgte Arthur Conan Doyle,der Erfinder Sherlock Holmes.Doyle wiederum wurde zum Vorbild für viele Rätselromane mit einem Meisterdetektiv als Helden der Geschichte,zum Beispiel Edgar Wallace,Agatha Christie(Miss Marple;Hercule Poirot) und Martha Grimes. In den 1930er-Jahren folgte eine Abgrenzung dieses Typus´der,die Autoren dazu veranließen,sich mehr an der harten großstädtischen Wirklichkeit zu orientieren.Sie brachten soziale,psychologische und politische Elemente in die Kriminalliteratur ein(-> ein realistischer Roman),der so genannte "hard boiled school". Ihren besonderen Unterhaltungswert gewannen diese brutalen Kriminalromane durch die Einführung von einem Helden,der sich als "Tough guy" herausstellt,jener führt in einer korrupierten Welt einen unerschrockenen moralischen Kampf.

Besonders populäre Autoren sind Dashiel Hammett,Raymond Chandler und Frank Spillane. Gerade Hammett und Chandler verdankte der Detektivroman in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine Weiterentwicklung,denn in den 1950er-Jahren wurden Strukturen der Kriminalliteratur verwendet,um die unverständliche Betrachtung der Welt oder die gestörte soziale Ordnung zu demonstrieren. Hier gilt Friedrich Dürrenmatt als herausragendes Beispiel,der die Möglichkeit der Rechtsverwicklung hinterfragte und so die Problematik des Detektivromans,als Erster überhaupt,in Frage stellte. In den 1990er-Jahren erfreuten sich Donna Leon sowie Ingrid Noll besonderer Beliebtheit,da sie aktuelle Themen wie Mafiastrukturen,politische Verschwörungen,religiösen Fanatismus sowie Frauenhandel aufgreifen. Heute tendiert im deutschsprachigen Raum der Trend zur Regionalisierung,in dem Autoren wie Jacques Berndorf und Wolf Haas,die Handlung ihrer Geschichten in typische Großstädte verlegen.

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