Camus - ein humanistischer existentialist
I. Camus‘ Leben
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Camus, Albert (1913-1960), französischer Schriftsteller und Philosoph. Mit seiner dem Existentialismus nahe stehenden Philosophie des Absurden gehört er, gleichrangig neben Jean-Paul Sartre stehend, zu den bedeutendsten philosophischen Schriftstellern zur Mitte des 20. Jahrhunderts.aus: Microsoft® Encarta® 98 Enzyklopädie. © 1993-1997 Microsoft Corporation
Lebenslauf
geboren am 7.
November 1913 in einem Armenviertel Mondovis in Algerien
besucht das Gymnasium Algier (Stipendium)
Philosophiestudium
1933 Heirat
1934 Trennung von seiner Frau (Grund: sie ist drogensüchtig und geht fremd)
Eintritt in die kommunistische Partei
legt Diplomarbeit vor, wird aber aufgrund einer Tuberkulose-Erkrankung vom Staatsexamen ausgeschlossen
arbeitet als Journalist, Schauspieler und Regisseur
1940 Heirat mit Francine Faure
aufgrund eines sozialkritischen Artikels wird er aus Algerien ausgewiesen und läßt sich in Paris nieder
Reporter der Zeitung Paris-Soir
während des 2. Weltkrieges ist er Mitglied der französischen Résistance
1957 erhält er für seinen Roman “Der Fall” den Nobelpreis für Literatur
gestorben am 4. Januar 1960 durch einen Autounfall bei Villebleri
n
Veröffentlichungen:
Belletristik
• Philosophische Schriften
• L`Étranger (Der Fremde), Paris 1942
Caligula, Paris 1944
La Peste (Die Pest), Paris 1947
Les Justes (Die Gerechten), Paris 1950
La Chute (Der Fall), Paris 1956
La Mort heureuse (Der glückliche Tod), Paris 1971
• Le Mythe de Sisyphe (Der Mythos von Sisyphos), Paris 1942
L`Homme Révolté (Der Mensch in der Revolte), Paris 1951
II. Camus‘ Philosophie
Hintergrund: Camus Verständnis von dieser Welt läßt sich mit seinen Kriegserlebnissen erklären.
Durch das Miterleben des sinnlosen Leidens wurde er davon überzeugt, daß es keinen Gott geben könne, da dieses Leid nicht zulassen würde (Theodizee).
Nach Camus lebt der Mensch in einer absurden Welt, welche ihm kein lebenswertes Dasein ermöglicht.
Da diese Welt immer stärker als das Individuum ist, hat der Mensch auch keine Chance sich gegen dieses Schicksal aufzulehnen.
Daher kommt Camus zu dem Schluß: “Es gibt nur ein philosophisches Problem: den Selbstmord. Die Entscheidung ob das Leben sich lohne oder nicht..." (aus: “Der Mythos von Sisyphos”)
Die einzige Rechtfertigung, die Camus für das menschliche Leben sieht, ist der Gedanke der Humanität, da hierdurch zumindest eine Verminderung des Leides möglich ist.
Dadurch das sich der Mensch über die Absurdität der Welt hinwegsetzt und den aussichtslosen Kampf für eine humanere Welt beginnt, entwickelt er einen Selbstzweck.
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