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  Gedichtinterpretation von

Gestutzte Eiche In dem vorliegenden Gedicht Hesses vergleicht der Autor sein eigenes Leben mit dem eines Baumes, mit dem einer Eiche. Zu Anfang des Textes wird erzählt, was genannter Baum durchlitten hat, auf welche Weise er mißhandelt wurde und welche Veränderung sich dadurch in ihm selbst ergeben hat. Durch Einflußnahme und äußeren Zwang, denn dafür steht meiner Meinung nach das "verschnitten" worden sein, hat sich gezeigt, daß er nur noch das wirklich für ihn wichtige an Tugend erhalten hat, den "Trotz und Wille(n)". Äußerer Druck, Konventionen, ließen den Baum innerlich erstarken. Entgegen aller Erwartung, und hier ist der Appell an den Leser, ließen sich dieser Baum und der Mensch Hesse nicht verbiegen, haben sich nicht angepaßt an Erwartungen und Normen und, was am wichtigsten ist, haben nicht aufgehört das Leben und die Welt zu lieben. Vielleicht war sie gerade deshalb in der Lage beides zu lieben, weil sie es durch falsche Züchtigung zu schätzen gelernt haben.

Sie haben gelernt, was tatsächlich von Bedeutung und was nebensächlich ist und sie haben sich nicht mit Gewalt gegen das gewehrt, was ihnen aufgezwungen wurde, sondern quasi mit Liebe und der Konzentration darauf. Es erfordert eine ungeheure Kraft so zu leben und trotzdem halte ich es für den einzig richtigen Weg, zumindest was meine Person betrifft. Sich gegen negative äußere Einflüsse zu schützen und innerlich zu wachsen, sich zu entwickeln, "man selbst zu sein"(ohne dabei andere in ihrem "man-selbst-sein" zu behindern), das ist die Quelle der Kraft, die an anderer Stelle vonnöten ist. Das Wissen um die eigene Stärke, geistige Unabhängigkeit und eben des Geistes grenzenlose Freiheit, die Liebe zu Welt und Leben das sind persönliche Ideale von mir und vermutlich auch von Hermann Hesse. Dieses "Doch unzerstörbar ist mein Wesen" ist für mich die zentralste Aussage im vorliegenden Text. Das Wissen um diese Unzerstörbarkeit, das ist es was Sinn stiftet, wonach ja so viele suchen.

Wer sich diese Unzerstörbarkeit aufgebaut hat, der kann gelassen leben, da ihm auch die größten "Roheiten" nicht wirklich treffen, ihm nicht wirklich etwas anhaben können. Das ist Stärke, Macht und Größe. Vermutlich sah Hermann Hesse das genauso, vielleicht nicht exakt, aber doch ist die Aussage von "Gestutzte Eiche", denke ich relativ klar, sie ist mutmachend und fordert auf, es diesem Baum nachzutun, sich die Liebe zum Leben und der Welt zu bewahren, jedem Schmerz der kommen mag zum Trotz. Obwohl dieses Gedicht ja durchaus Negatives birgt, z.B. "Was in mir weich und zart gewesen, hat mir die Welt zu Tod gehöhnt", um so positiver ist es auch gleichzeitig, so z.

B. "Ich bin zufrieden, bin versöhnt". Es fordert auf genau diesen genannten inneren Frieden und eben Glück in sich zu finden. Es zeigt die Sinnlosigkeit des Suchens außerhalb der eigenen Person und es zeigt, daß der Weg dahin nicht leicht ist, schon gar nicht von anderen erleichtert, sondern permanent noch erschwert wird. Genau diese Schwierigkeit aber macht den Frieden noch viel wertvoller und dieses Ziel viel erstrebenswerter. Ich liebe dieses Gedicht, denn mir hilft es, den Weg zu meinem inneren Frieden weiter zu wagen und daran zu glauben ihn Stück für Stück zu finden.

Ich wünsche mir, daß eben durch dieses Gedicht andere Menschen ebenso ermutigt und bestärkt werden.  

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