Artikel pedia
| Home | Kontakt | Artikel einreichen | Oberseite 50 artikel | Oberseite 50 autors
 
 


  Fabian (erich kästner) die politische situation (spiegelung zur neuzeit)

Die politische Situation im damaligen Deutschland - Wie spiegelt sie sich in Kästner's Roman?   Einleitung: Deutschland stand in den dreißiger Jahren nicht in einem besonders guten Licht. Ständig wechselte der Reichskanzler und die damalige Arbeitssituation verschlechterte sich täglich, das heißt es gab Millionen Arbeitslose und einfach keinen Ausweg aus dieser Krise. Ein Grund dafür war die Weltwirtschaftskrise, die dazu führte, dass Geldanlagen aus Deutschland abgezogen wurden und der Export rapide sank. Zeitweise lag die Arbeitslosigkeit bei sechs Millionen Menschen, die kaum vom Staat unterstützt wurden und immer wieder ihre Bedürftigkeit nachweisen mussten, damit sie weiter Unterstützung erhielten. Da sie nur sehr wenig Geld vom Staat bekamen, landeten viele auf der Straße und fingen an zu betteln, stehlen oder in Mülltonnen nach Nahrung zu suchen. Auf Grund dieser hohen Arbeitslosigkeit und schlechten wirtschaftlichen Situation in Deutschland, gab es eine negative Grundstimmung bei der Bevölkerung.

Hinzukam die Schmach des verlorenen 1. Weltkrieges, die noch vielen Leuten in Erinnerung war. Daher wandte sich die Bevölkerung von der Politik der Regierung ab und war sich sicher, dass sich schnell etwas ändern müsse. Manche sahen im Kommunismus eine Lösung für eine bessere Lebenssituation, aber die meisten schlossen sich den Nationalsozialisten an, die versprachen, dass jeder einen Arbeitsplatz und ein geregeltes Einkommen bekommen würde. Durch die verschiedenen Ziele der Kommunisten und Nationalsozialisten entstand eine bittere Feindschaft zwischen diesen beiden Gruppierungen und es kam zu vielen Straßenschlachten oder sogar Schießereien.   Hauptteil: Erich Kästner versucht in seinem Roman vor dieser Situation zu warnen.

So heißt es im Vorwort: "Er wollte vor dem Abgrund warnen, dem Deutschland und Europa sich näherten." (S. 9-10) Erich Kästner versucht die ganze Zeit dieses zu zeigen und dem Leser die Augen zu öffnen. Denn gleich am Anfang auf Seite 62  wird die prekäre Lage zwischen Nationalisten und Kommunisten deutlich. Dort kommt es zu einer Schießerei zweier Männer die zu den oben genannten Gruppierungen gehören. Sie sind einander so verhasst, dass sie gleich aufeinander schießen, nur weil sie an andere Staatssysteme glauben.

Die unruhige Lage wird weiterhin an folgenden Aussagen zur Geltung gebracht. Einige gute Beispiel sind: ".Abermals erfolglose Ministerpräsidentenwahlen, .Rohrkohlenabsatz lässt nach,.Bevorstehender Streik von 140000 Metallarbeitern,.Das tägliche Pensum. Nichts Besonderes." (S.11) Hier will der Autor gleich zeigen, dass diese "eigentlich" großen Schlagzeilen für die Bevölkerung nichts Besonderes mehr sind, da so etwas jeden Tag in der Zeitung steht. Weiter steht auf Seite 26: " >>Wenn man zwei Jahre arbeitslos ist, denkt man anders darüber<<, sagte der Mann.

>> Ich schlafe am Engelufer in der Herberge. Zehn Mark zahlt mir die Führsorge. Mein Magen ist krank vom vielen Kaviar<<." Diese Textstelle soll die schlechte Situation der Bevölkerung zeigen. Sie beschreibt, dass der Mann keine eigene Wohnung besitzt, da er nur 10DM Führsorge erhält. Die Stelle, an der der Mann sagt, dass sein Magen schon ganz krank vom vielen Kaviar sei, zeigt, dass er sich, wie es früher in vielen Fällen üblich war, aus der Mülltonne ernährte.

Kästner will mit dieser Satire (Übertreibung) besonders auf diese Situation aufmerksam machen und zeigen, dass die Bevölkerung sich nicht einmal etwas zu essen leisten konnte. Das Schlimme an der ganzen Situation war, dass keiner etwas an dieser Lage ändern wollte, was an folgender Textstelle deutlich wird: "Ich lüge auch. Aber ich weis es. Ich weis, dass das System falsch ist. Bei uns in der Wirtschaft sieht das ein Blinder. Aber ich diene dem falschen System mit Hingabe.Mein Charakter ist meinem Verstand in keiner Weise gewachsen.

Ich bedaure das aufrichtig, aber ich tue nichts mehr dagegen." Diese Stelle verdeutlicht eindeutig, dass die Bevölkerung entmutigt war, sie selber keine Lösung für die Krise finden konnte und deswegen einfach der Politik anpasste. Eine weitere Spiegelung der damaligen Zeit findet man auf Seite 31, wo gesagt wird: " Keine Silbe. Nicht ein Wort. Wir haben Anweisungen, der Regierung nicht in den Rücken zu fallen. Wenn wir dagegen schreiben, schaden wir uns, wenn wir schweigen, nützen wir der Regierung.

" Dieses zeigt die Macht der Regierung, selbst die Pressefreiheit der Zeitung manipulieren zu können und sie so für ihre Zwecke zu benutzen. Des weiteren wird ebenfalls auf Seite 31 gesagt, dass die bequemste öffentliche Meinung, die öffentliche Meinungslosigkeit sei und so stellt sich die Zeitung lieber auf die Seite der Regierung was man hier erkennt: "Man beeinflusst die öffentliche Meinung mit Meldungen wirksamer als durch Artikel, aber am wirksamsten dadurch, dass man weder das eine noch das andere bringt." (S. 31) Eine weitere wichtige Spiegelung findet man auf Seite 36: " Die Technik multipliziert die Produktion. Die Technik dezimiert das Arbeitsheer." Die Technik war also ein wichtiger Faktor für die hohe Arbeitslosigkeit und auch der Erfinder sagt auf Seite 112, dass seine Maschinen Kanonen seien, die ganze "Armeen von Arbeitern außer Gefecht setzten".


  In der Satire "Fabian" wird oft in einzelnen Dialogen oder Zeitungsausschnitten über die politische Lage und das Leid der Menschen in den frühen 30gern berichtet. Über ihre negative Grundeinstellung und die Angst vor der Zukunft.

Suchen artikel im kategorien
Schlüsselwort
  
Kategorien
  
  
   Zusammenfassung Der Vorleser

   sachtextanalyse

   interpretation zwist

   Fabel interpretation

   literarische charakteristik

   interpretation bender heimkehr

   felix lateinbuch

   interpretation der taucher von schiller

   textbeschreibung

   charakterisierung eduard selicke
Anmerkungen:

* Name:

* Email:

URL:


* Diskussion: (NO HTML)




| impressum | datenschutz

© Copyright Artikelpedia.com