Fräulein else - krankheit
Zum 'Inhalt' der Novelle
In der Novelle "Fräulein Else" von A. Schnitzler geht es darum, wie ein junges Mädchen von 19 Jahren ohne ihr eigenes Zutun in eine prekäre, fast aussichtslose Lage gerät und am Ende ihre Erlösung im Selbstmord sucht.
Else befindet sich zur Zeit des Geschehens mit ihrer Tante in einem Kurort in Italien namens San Martino di Castrozza, fernab von ihrer Familie in Wien, um Urlaub zu machen. Doch schon bald wird ihr sorgloser Aufenthalt von den Problemen ihrer Familie überschattet. Else erhält einen Expressbrief von ihrer Mutter, dessen Inhalt sie schon vor dem Öffnen zu erahnen scheint.
Ihre Mutter teilt ihr darin mit, dass sich ihr Vater ein weiteres Mal, wie schon sooft in der Vergangenheit, diesmal durch die Veruntreuung von Mündelgeldern in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hat und ins Gefängnis kommt, sollte sich niemand finden, der bereit wäre, ihm das verschuldete Geld zu leihen, damit er es seinem Schuldner, einem gewissen Herrn Dr.
Fiala, zurückzahlen kann. Else wird von ihrer Mutter inständig darum gebeten, dem alten Freund der Familie, Herrn Dorsday, der sich zufällig auch gerade in San Martino di Castrozza befindet, das Anliegen vorzutragen und ihn darum zu bitten, der Familie dreißigtausend Gulden zu leihen.
Else ist wie erstarrt, als sie den Brief zuende gelesen hat. Sie empfindet seit jeher Abscheu für den Mann, den sie nun um solch einen Geldbetrag bitten soll. Dennoch überwiegt in ihr das Pflichtgefühl gegen den Vater, sodass sie sich letztendlich doch dazu entscheidet, der Bitte ihrer Mutter nachzukommen und dem Hausfreund ihrer Eltern die missliche Situation des Vaters zu schildern. Doch nachdem sie sich dazu durchgerungen hat, Herrn Dorsday um seine Unterstützung zu bitten, geschieht genau das, wovor sie sich gefürchtet hatte: der gute Freund der Familie erklärt sich dazu bereit, ihren Vater vor dem Gefängnis zu bewahren, allerdings nur unter der Bedingung, dass er Else einmal nackt sehen darf.
Else ist zutiefst schokiert. Nach der Unterhaltung flieht sie auf ihr Zimmer, um über dieses schamlose Ultimatum nachzudenken. Kaum dort angelangt, erhält sie eine weitere Depeche von ihrer Mutter, aus der hervorgeht, dass nun nicht mehr eine Summe von dreißigtausend Gulden ausreichend wäre, den Vater von seiner Schuldigkeit zu befreien, sondern dass es sich nunmehr um einen Betrag von fünfzigtausend Gulden handeln würde.
Else gerät in immer größere Verzweiflung. Nach scheinbar unendlichem Hin- und Herüberlegen entschließt sie sich, Herrn Dorsdays Forderung nachzukommen und ihm einen Blick auf ihren Körper zu gewähren. Bevor sie jedoch ihr Zimmer verlässt, bereitet sie sich ein Glas mit dem Gift Veronal zu, das sie bei unglücklichem Ausgang der Unterredung mit Herrn Dorsday von ihrem Elend befreien soll.
Mit Nichts als einem Mantel bekleidet geht sie anschließend wieder hinunter in die Hallen des Hotels, nachdem sie Herrn Dorsday noch einen Brief vor die Tür gelegt hat, in dem sie ihm mitteilt, dass sich der Betrag, um den es sich handelt, nun auf fünfzigtausend Gulden erhöht hätte.
Unten angekommen, irrt sie suchend umher und wird fast wahnsinnig, weil sie Herrn Dorsday nirgends finden kann. Erst als sie die Tür zum Musikkzimmer öffnet, erblickt sie ihn unter den anderen Gästen des Hotels, wie er einem Klavierstück lauscht.
Sie gibt ihm ein Zeichen woraufhin er sie mit seinen lüsternen Blicken von oben bis unten mustert. Nun scheint alles, was sich in den vorherigen Stunden in Else aufgestaut hat, aus ihr herauszubrechen: sie enthüllt sich vor allen Anwesenden, verfällt in ein hysterisches, fast wahnsinniges Lachen und bricht schließlich kurz darauf vor allen Beteiligten zusammen. Man hält sie für ohnmächtig und bringt sie auf ihr Zimmer.
Doch Else nimmt jedes Wort wahr, das um sie herum gesprochen wird.
Als sie sich einen Moment lang unbeobachtet fühlt, greift sie zu ihrem Glas mit Veronal und trinkt es aus, um sich kurz darauf mit den Gedanken: Ich fliege ... ich träume ..
. ich schlafe ... ich träu ..
. träu- ich flie .....
.(RUB, S. 81) vom Leben zu verabschieden.
Das Krankheitsbild
Das Krankheitsbild in dieser Novelle erfährt eine deutliche Steigerung, auf die der Leser gleich zu Anfang des Geschehens vorbereitet wird.
So setzt die Erzählung exakt zu dem Zeitpunkt ein, an welchem Else sich mit den prägnanten Worten, Nein, Paul, ich kann nicht mehr. (RUB, S.
5) vom Tennisspiel mit ihrem Cousin Paul und dessen Geliebten Cissy Mohr verabschiedet. Die Bedeutung dieser Worte in Zusammenhang mit einem Spiel wird dem Leser erst im späteren Verlauf der Handlung bewusst.
Diese Verabschiedung Elses vom Spiel könnte man also zum einen als deutlichen Verweis auf die später genannte Spielsucht des Vaters deuten. Zum anderen könnte man das Tennisspiel aber auch als Symbol des Lebensspiels interpretieren und Elses Verabschiedung von diesem als die Ankündigung von ihrem späteren Selbstmord durch das Gift Veronal (Tr., S. 113).
Weiterhin auffällig ist, dass Elses glückliche Tage in San Martino di Castrozza unmittelbar nach dieser Verabschiedung vom Spiel dem Ende zuzugehen scheinen, da sie sich bereits zu diesem Zeitpunkt in größter Unruhe befindet. Grund dafür stellt der angekündigte Expressbrief ihrer Mutter, dessen unheilvollen Inhalt Else bereits zu erahnen scheint. Somit gelingt es Elses Eltern ,trotz deren Absenz, ihre Tochter durch einen einzigen angekündigten Brief von ihrer psychischen Stabilität zu entmachten, sie vom Freien ins Hotel zurückzuzitieren und sie für ihre eigenen Zwecke zu gebrauchen.
Bereits vor dem Lesen dieses Briefes beginnen sich Elses Gedanken hier zum ersten Mal um das Thema Selbstmord zu drehen, als sie in ihrem Zimmer auf dem Fensterbrett mit Blick ins Freie sitzt. Eben diese Grenze zwischen innen und außen, hier markiert durch das Fenster, an dem sie sitzt, stellt für sie ein Symbol der Gebundenheit in der Familie auf der einen Seite und der Autonomie auf der anderen dar. Diese Kluft scheint in ihren Augen nur mit Hilfe des Todes überwunden werden zu können (Adol.
, S. 268 f.).
Nachdem sie endlich den Brief ihrer Mutter gelesen hat, ist sie nicht mehr in der Lage, ihren Aufenthalt in Italien weiterhin zu genießen. Fortan kreisen ihre Gedanken nur noch um die fatale Situation, in die sie sich durch ihre Eltern hinenmanövriert sieht. Sie versteht sich nunmehr nur noch als passives Opfer des unsteten Lebenswandels ihres Vaters, dem auch noch die Pflicht seiner Errettung aufgebürdet wird.
Else fühlt sich durch diese Situation nicht nur überfordert, sondern auch um ihr Dasein als sorgloses Kind ihrer Eltern betrogen. In das zu Anfang empfundene Mitleid mit ihrem Vater mischen sich bald Gefühle wie Hass und Enttäuschung, zum einen über die Verantwortungslosigkeit des Vaters, der seine Familie schon des öfteren durch seine Spielsucht in den finanziellen Ruin getrieben hat, Immer diese Geschichten! Seit sieben Jahren! Nein- länger. (RUB, S. 15), zum anderen über die Dreistigkeit der Mutter, Else solch eine Bitte vorzubringen und sie somit nur noch auf ihr Dasein als hübsche Tochter zu reduzieren (Infl., S. 177).
Mit den Sätzen Ja, Papa, ich werde dich retten (RUB, S. 16) - Bring` dich um, Papa (RUB, S. 36)
wird explizit aufgezeigt, wie sich in Else einerseits der Todeswunsch gegenüber dem Vater äußert, andererseits dennoch eine Bereitschaft ihrerseits besteht, diesen zu retten (Adol., S. 275).
Nachdem sie sich den Inhalt des Briefes noch einmal vergegenwärtigt hat, macht sich in ihr eine immer größere Gewissheit darüber breit, dass Herr Dorsday, obwohl er als alter Bekannter der Familie gilt, die Notlage des Vaters dazu mißbrauchen wird, endlich seiner Begierde, die er für Else empfindet, nachkommen zu können, Seine Augen werden sich in meinen Ausschnitt bohren.
Widerlicher Kerl. Ich hasse ihn. (RUB, S. 17).
Allein das Wissen um diese Tatsache und um die Ignoranz der Eltern, denen es völlig gleichgültig zu sein scheint, in was für eine schwierige Situation sie ihre Tochter durch ihr Anliegen bringen, reicht aus, Elses Psyche bis ins Tiefste zu verwirren. Trotz ihrem Verantwortungsgefühl dem Vater gegenüber hindert sie anfangs ihr Stolz noch daran, über ihren Schatten zu springen und Herrn Dorsday auf das Podest des Gönners zu erheben.
So versucht sie, sich einzureden, sie könne ihm das Gefühl vermitteln, dass es eine Ehre für ihn wäre, ihr das besagte Geld zu leihen, haha, ich werde Herrn Dorsday behandeln, als wenn es eine Ehre für ihn wäre, uns Geld zu leihen. Es ist ja auch eine (RUB, S. 16).
Doch auch dieser Versuch, mit der Situation so zu verfahren, als würde sie nicht ihren Stolz aufs Tiefste verletzen, muß Else sich letztendlich doch eingestehen, dass sie diejenige ist, die Herrn Dorsday eine Bitte vorbringt und die auf evt. Forderungen seinerseits so freundlich wie möglich reagieren muß. Dadurch dass Else sich mit der Bitte ihrer Mutter überfordert fühlt, verfällt sie in eine Rückwärtsentwicklung zum Kleinkind, die sie mit den Worten Wie komm ich dazu? Wie komm ich dazu?
(RUB, S.
18) deutlichst zum Ausdruck bringt.
Somit erfährt sie während ihres Aufenthalts in Italien, dessen eigentliches Ziel in der Genesung Elses lag, einen Verlust ihrer adoleszenten weiblichen Entwicklung. Diese Degration Elses von einer jungen Frau zum Kind wird im Brief der Mutter deutlich, die ihre Tochter kein einziges Mal bei ihrem Namen nennt, sondern sie nur mit Kosenamen wie "Mein liebes Kind" und "mein liebes gutes Kind" betitelt (Adol., S. 270).
Auf Grund dessen, dass das Pflichtbewusstsein ihrem Vater gegenüber, als auch die Angst davor, er könne sich das Leben nehmen, sollte er tatsächlich verhaftet werden, versucht sie ihre Abneigung gegen Herrn Dorsday für einige Augenblicke zu vergessen und bringt nur mit größter Überwindung ihr Anliegen vor.
Doch als sie endlich über ihren Schatten gesprungen ist und ihm die Notlage des Vaters erklärt hat, reagiert Herr Dorsday nicht so schnell wie erhofft. Im Gegenteil, obwohl er genau zu ahnen scheint, dass Else mit ihrer Schilderung über den verarmten Vater auf seinen finanziellen Zuschuss hofft, scheint es ihm Freude zu bereiten, sie auf seine Antwort warten zu lassen. Else wiederrum fühlt sich durch dieses Verhalten gedemütigt. Ihrer Ansicht nach, war es schon Opfer genug, Herrn Dorsday ihr Anliegen zu schildern, ihn nun auch noch um seine Unterstützung anbetteln zu müssen, stellt für sie eine zu große Erniedrigung dar. Ihr wird bewusst, dass sie sich nun unweigerlich in der Rolle der Unterworfenen befindet, die allein von der Gnade eines ihr zutiefst unsympathischen Mannes abhängig ist. Sie weiß auch, dass ihr Körper von nun an nicht mehr wert ist als eine Ware, mit der sie ihre Familie aus der finanziellen Misere befreien kann (Infl.
, S. 176). Dieses Bewusstsein allein reicht aus, ihren ursprünglichen Stolz und ihr Selbstvertrauen in seinen Grunfesten zu erschüttern.
Als Herr Dorsday dann noch ihre Befürchtungen wahr werden lässt, indem er ihr unmissverständlich zu verstehen gibt, dass er nur unter der Bedingung, sie noch am selben Abend nackt sehen zu dürfen, gewillt ist, ihrem Vater zu helfen, fühlt Else sich endgültig so, als habe man ihr den Boden unter den Füßen weggerissen. Ihre erste Reaktion darauf drückt nur zu deutlich aus, wie sehr Herr Dorsday ihr Innenleben mit seiner Forderung durcheinander gebracht hat: Ich weiß nur, daß alles aus ist. Ich bin halbtod.
Da geht er. Ein wenig gebückt. Schuft! (RUB, S. 37).
Else zieht sich auf ihr Zimmer zurück, um über das Gesagte nachzudenken. Sie weiß, dass sie sich in einer zwiegespaltenen Situation befindet, die für sie von nun an zum Verhängnis wird.
Sie muß sich zwischen ihren eigenen Prinzipien und dem Verantwortungsgefühl ihrem Vater gegenüber entscheiden oder wie es Astrid Lange- Kirchheim ausdrückt: Die Sorge um den Vater konkurriert mit der Sorge um das weibliche Selbst (Adol., S. 267 f.).
Somit stehen ihr nur zwei Alternativen zur Auswahl: wenn sie ihren Vater vor dem Gefängnis bewahren will, muß sie sich dazu überwinden, einem ihr von jeher verabscheuten Mann den Blick auf ihren nackten Körper zu gewähren und sich somit in ihren Augen zu prostituieren. Handelt sie jedoch gegen ihren Willen, macht sie sich automatisch am evt.
Freitod bzw. der Verhaftung ihres Vaters mitschuldig. Mehr und mehr wird ihr nun bewusst, dass sie der gesellschaftlichen Entblösung ihres Vaters einzig und allein durch die ihres eigenen Körpers entgegenwirken kann. Dies lässt in ihr eine immer größer werdende Aggression aufkommen, die sich nun gegen die Gesellschaft als Ganzes richtet, die in ihren Augen eben diese Entblösung indirekt von ihr verlangt. Um diese Aggression ihrerseits öffentlich zu demonstrieren, fasst sie den Entschluss, sich in der gesamten Öffentlichkeit des Hotels zu entblößen (Infl., S.
178), Wenn einer mich sieht, dann sollen mich auch andere sehen. Ja!- Herrlicher Gedanke!- Alle sollen sie mich sehen. Die ganze Welt soll mich sehen. (RUB, S. 58).
Die dann letzten Endes doch geäußerte Bereitschaft Elses zur "Prostitution" ist nach Astrid Lange- Kirchheim das Resultat eines jahrelangen Missbrauchs durch den eigenen Vater, der seine Tochter auf diese Weise für derartige Wünsche, wie den des Herrn Dorsday zugänglich gemacht hat.
Angedeutet wird diese erotische Beziehung zwischen Vater und Tochter durch Elses Worte Küss mir doch nicht die Hand. Ich bin ja dein Kind, Papa (Adol., S. 270 f.).
Als Else dann schließlich zur Tat schreitet und Herrn Dorsday im Musikzimmer wiederfindet, in dem sich gerade die ganze Gesellschaft des Hotels versammelt hat, entblöst sie sich ohne lang zu zögern in Gegenwart aller Anwesenden.
Man bemerkt sie jedoch erst, als sie in hysterisches Lachen verfällt und kurz darauf zu Boden sinkt.
Gegen ihren Willen weiß die Gesellschaft auch mit dieser Impertinenz umzugehen und fertigt ihr Verhalten als Hysterie und Ohnmachtsanfall ab. Dadurch dass Elses Mantel kurz nach ihrem Auftritt wieder auf sie herabfliegt und somit ihre in der Öffentlichkeit unerwünschte Nacktheit wieder bedeckt, wird ihrem kläglichen Versuch, Herrn Doorsdays Verhalten öffentlich anzuprangern und zugleich die Gesellschaft aus der facon zu bringen, ein jähes Ende bereitet. Den Anwesenden widerrum bietet es die Möglichkeit, den Schleier der Diskretion über das Getane zu verhängen (Infl., S. 178).
Man lässt Else auf Ihr Zimmer bringen. Trotz der Anwesenheit Pauls und Cissys, die sie wie alle anderen für bewußtlos halten, ist Else mit ihren Gedanken letzten Endes doch allein. Sie fühlt sich, als habe sie ihre Schuldigkeit auf Erden erfüllt, indem sie ihren Vater durch ihr Handeln vor dem Gefängnis bewahrt hat. Dennoch ist ihre Scham über das Geschehene so groß, dass sie den zuvor immer wieder in Erwägung gezogenen Freitod nun schließlich in die Tat umsetzt und zu ihrem Glas mit Veronal greift, Da steht mein Glas...
.-.... Niemals könnte ich wieder unter Menschen gehen.
Nie wieder darf ich erwachen. Was ich zu tun hatte auf der Welt habe ich getan. Der Papa ist gere ttet (RUB, S. 77).
Kurzer Kommentar
Meiner Meinung nach ist diese Selbstaufgabe Elses, symbolisiert durch ihren Selbstmord, ein Ausdruck für die passive Rebellion einer jungen Frau, die von jeher unter der Unbeständigkeit des Vaters zu leiden hatte und nun mit der fatalen Verpflichtung, diesen aus seiner Notlage zu befreien, allein gelassen wird. Else weist von Anfang an äußerst gegensätzliche Komponente auf: zum einen ist sie jung und schön und genießt durch ihre Tante ein gewisses Ansehen in der Gesellschaft.
Zum anderen wurde ihr niemals die Möglichkeit einer richtigen Ausbildung gewährt, sodass sie je Selbstständigkeit am eigenen Leib hätte erfahren können. Außerdem scheint die in der Öffentlichkeit aufgebaute Fassade ihrer Familie immer mehr durch den Vater zu zerbrechen, was auch einen Teil dazu beiträgt, dass Elses psychische Verfassung mehr und mehr durcheinander gebracht wird. So ist es für mich nur allzugut verständlich, dass dieses unerfahrene Mädchen von 19 Jahren, das von einem Tag auf den anderen die gesamte Verpflichtung der Eltern zu tragen hat und dieser Aufgabe kaum gewachsen ist, eine deraritge Reaktion zeigt.
In meinen Augen ist Elses Verhalten im Gegensatz zu dem ihrer Eltern als verantwortungsvoll zu werten, da sie, kaum mit der Forderung der Eltern konfrontiert, all ihre persönlichen Empfindungen und Prinzipien letztendlich in den Hintergrund stellt, um der ihr aufgetragenen Verpflichtung nachzukommen. Und erst, als sie sich sicher ist, alles in ihrer Macht stehende getan zu haben um ihrem Vater eine Inhaftierung zu ersparen, bereitet sie ihrem Leben ein Ende
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com