Romantik
Referat
Deutsch Leistungskurs
Abschnitt 12/2
Die Romantik
1.Wortbedeutung
Der Begriff "romantisch" bzw. "Romantik" hatte mehrere Bedeutungen:
im 18. Jh.
im Roman vorkommend (Romane wurden in den romanischen Volkssprachen verfasst, nicht im Latein der Gelehrten), wunderbar, phantastisch, abenteuerlich, erfunden
wild-schöne Landschaft und die Empfänglichkeit des Menschen dafür
im Gegensatz zu "klassisch": mittelalterlich, neuzeitlich
im 19. Jh.
Bezeichnung der kunstgeschichtlichen Epoche
"Poesie", "poetisch"
2.Die Romantik: Früh-, Hoch- und Spätromantik
Frühromantik
Ideale wie die »Universalpoesie«, Vermischung aller Gattungen (Schlegel)
Entgrenzung, Romantisierung nach Novalis
Durch Nichterreichen dieser Ideale Entstehung des offenen Fragments und der romantischen Ironie
Hoch- und Spätromantik
Führungsübernahme einer etwas jüngeren Generation um 1805 in Heidelberg
Verzicht auf philosophische Spekulationen und theoretische Überlegungen
Sammlung von Märchen, Sagen und Volksbüchern
Patriotismus durch Napoleonische Fremdherrschaft
3.Historischer Hintergrund und Kennzeichen
Die Epoche der Romantik begann mit dem Sturm auf die Bastille am 14. Juli 1789 in Paris. Dieses Ereignis legte den Grundstein für die Romantische Literatur. Doch erst seit der Enthauptung Robespierres 1794, spricht man von der Epoche der Romantik.
Die Kennzeichen der Romantik sind zum Beispiel,
dass die Dichter Individuelle und Charakteristische Geschichten schrieben.
Romantische Texte hatten meist ein unklares Ende
Es finden sich sehr häufig mittelalterliche und altdeutsche Themen in der Literatur der Romantik.
Oft wurde in einer Zweideutigkeit geschrieben, welche die Gefühle stark hervorhebt - gegen alle Vernunft.
Oder es wurde über die Träume der Menschen geschrieben, aber auch über das Unbewusste sowie über Übernatürliches.
4.Literarische Formen
Bildungs- und Entwicklungsroman
Schauerroman
Volkslied
Sage
Märchen/ Kunstmärchen
5.
Die Vertreter
Frühromantik:
Friedrich Schlegel (1772-1829)
Lucinde (Roman 1799)
August Wilhelm Schlegel (1767-1845)
gab zusammen mit seinem Bruder von 1798-1800 die Zeitschrift "Athenaeum" heraus
Novalis (Friedrich von Hardenberg 1772-1801)
Hymnen an die Nacht (Gedichte 1797)
Heinrich von Ofterdingen (Romanfragment 1802)
Hoch- und Spätromantik:
Clemens Brentano (1778-1842)
Gedichte
zusammen mit Achim von Arnim (1781-1831) ab 1805 Des Knaben Wunderhorn (Volksliedsammlung)
Joseph von Eichendorff (1788-1857)
Gedichte
Aus dem Leben eines Taugenichts (Novelle 1826)
Jakob Grimm (1785-1863) und Wilhelm Grimm (1786-1859)
Kinder und Hausmärchen (1812,1815,1822)
Deutsches Wörterbuch (ab 1854, nach ihrem Tod fortgesetzt, 1961 abgeschlossen)
6. Rolle der Dichtung und des Dichters
Von dieser allgemeinen Poesie (auch "Naturpoesie") unterschieden die Romantiker die Poesie im engeren Sinne, die "Kunstpoesie", wozu auch die Dichtung gehörte. Die Dichtung galt als Teil der allumfassenden Poesie. Sie war also im Unterschied zur Aufklärung kein bloßes Instrument und anders als in der Klassik kein Erziehungsmittel und keine Vorwegnahme der idealen Welt, sondern Teil der idealen Welt selbst. Trotzdem hatte sie eine Aufgabe. Die Dichtung sollte nämlich die verschüttete Welt der Poesie bewusst machen und aufdecken, in der Hoffnung, dass sie einmal wieder zur Herrschaft gelange.
Der Dichter geriet dabei in die Rolle des Priesters einer neuen, noch verborgenen Religion.
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