Blindheit
Andere Menschen im Umgang mit Blinden
Sehende reagierten auf Blinde oft unsicher, ausweichend und mit übertriebener Fürsorglichkeit.
Im Umgang mit Blinden oder Sehenden meiden die Sehenden oft den Blickkontakt im Gespräch. Für Sehende ist es sehr ungewohnt blinden in die Augen zu schauen.
Viele Blinde, meistens die, die schon seit der Geburt oder Kindheit Blind sind haben ihre Augen nicht unter Kontrolle. Deshalb hat man dann das Gefühl der Blinde schielt.
Oftmals bewegen sich die Augen auch unkontrolliert hin und her.
Wenn der Blinde eine Begleitperson an seiner Seite hat so wird oftmals diese nach dem Befinden des Blinden gefragt.
Ich persönlich würde mich dabei minderwertig oder zurück gesetzt fühlen.
(Marko)
Fakten zur Blindheit
Alle fünf Sekunden erblindet ein Mensch
Jede Minute erblindet ein Kind
Es kommen 2 blinde Kinder auf 10000 Geburten
Pro Jahr werden 160 blind e Kinder geboren
Hauptursache ist der graue Star
Der Graue Star (Katarakt) bezeichnet eine Trübung der Augenlinse, die einer über das Auge fließenden Schicht ähnlich ist. Diese Trübung lässt die Farben zu "grau" verschwimmen - deshalb der Name Grauer Star.
Die häufigste Ursache des grauen Stars ist die schlechtere Nährstoffversorgung der Linse im Alter - er kann sich jedoch auch früher schon bilden. Masern, Diabetes, Reaktionen auf Medikamente (v.
a. Cortison), Drogen oder Augenverletzungen können die Ursache sein, auch Infrarot-Strahlung in Berufen, die mit sehr heißen Materialien arbeiten (Hochofen-Arbeiter, Glasbläser). Vorbeugung ist nicht möglich. Die Krankheit bildet sich über Jahre aus, manchmal aber auch in wenigen Monaten. In seltenen Fällen ist der Graue Star auch angeboren .
Symptome
Das Hauptsymptom ist ein langsamer, schmerzloser Sehverlust.
Manche haben einen Dunstschleier, andere eine verschwommene Sicht. Gelegentlich werden auch Doppelbilder wahrgenommen, die beim Schließen des anderen Auges nicht verschwinden. Es werden um Lichtquellen Halos oder Lichthöfe wahrgenommen. Die Hell-Dunkel-Adaptation des Auges ist behindert (verlangsamt ). Die Fähigkeit, räumlich zu sehen, wird mehr und mehr eingeschränkt.
Bundesweit gibt es 155000 Blinde
(23.
000 von ihnen beherrschen die Kurzschrift
7% die Vollschrift
300000 von ihnen sind Braille-schriftleser)
2 bl.Kinder auf 10000 Geburten
Alle 5 sek. Erblindet ein Mensch
Jede Minute ein Kind
Pro Jahr werden ca.160
Bl. Kinder geboren.
Blindheit
Hauptursache ist der
Graue Star
Bundesweit gibt es 155.
000 Blinde
Louis Braille
Louis Braille - Erfinder der Blindenschrift
Louis Braille wurde am 04.01.1809 in Coupurai (40 km vor Paris) geboren. Sein Vater war Sattler. Louis war immer sehr hilfsbereit und wollte seinem Vater immer bei der Arbeit helfen, doch der Vater meint er ist noch zu klein dazu (5 Jahre). Eine Woche später war er alleine zu Hause und versuchte sich als Sattler in der Werkstatt.
Er rutschte mit dem Messer ab und stach sich damit ins Auge. Der Dorfarzt verpflegte ihn sofort, aber es konnte nicht verhindert werden, daß sich die Entzündung durch den Schmutz auf das andere Auge ausweitete. Er erblindet.
Trotz Schock findet er sich schnell zurecht. Louis war immer sehr fröhlich und aufgeweckt. Er befreundete sich mit dem Dorfpfarrer der ihm das Zählen und Schreiben beibrachte.
Mit 7 Jahren kommt er in die Dorfschule, wo er freundlich aufgenommen wird. Louis war ein sehr guter Schüler, nur eins konnte er nicht: DAS LESEN. Er machte sich viele Gedanken über eine Schrift die man mit den Fingern lesen kann.
Nach 3 Jahren in der Dorfschule kam er am 15. Februar 1819 in das Blindenheim "St. Victor" in Paris.
Im Heim lernt Louis von seinem blinden Freund Gabriel Gauthier Klavierspielen. Immer wieder machte er sich Gedanken über eine Schrift für Blinde.
Der nun 13 jährige Louis erfuhr in Paris, daß ein Artillerie Hauptmann (Charles Barbier) eine sog. "Nachtschrift" erfunden hatte (Nachtschrift für geheime Botschaften in der Finsternis. Punkte werden in Karton gedrückt. Das war jedoch sehr kompliziert).
Louis besorgte sich die Schrift und beschäftigte sich mit ihr, auch sehr oft in der Nacht.
Mit 16 Jahren schloss er seine Erfindung ab. Er hatte mit nur 6 Punkten 63 Zeichen geschaffen (Buchstaben, Laute, Zeichen, Zahlen, Noten für Musik), und die Blindenschrift wurden von den Schülern angenommen. Louis unterrichtete dabei seine Mitschüler.
Nun spielte Louis öffentliche Klavierkonzerte und schrieb mit seinen Freunden Bücher in Blindenschrift (10 Bücher in 2 Monaten, einige Geschichten der Bibel). Louis wurde mit 19 Jahren zum Hilfslehrer ernannt.
1831 starb sein Vater und Louis reist nach Hause. Louis wird vom Direktor wie sein eigener Sohn aufgenommen.
Der 22 jährigelitt jetzt immer öfter an Schwächeanfällen und Atemnot. Er erkrankte an Tuberkulose, gegen die es früher kein Heilmittel gab. Trotz dieser Krankheiten wollte er aber sein Arbeitspensum einhalten.
Der Vizedirektor des Heims wollte die Stelle des Direktors einnehmen und sorgte für seine Entlassung.
Der neue Direktor war von vornherein gegen die Punktschrift, weil sie die Sehenden von den Blinden trenne. Er verbot die Punktschrift und setzt hohe Strafen aus, wenn sie doch verwendet wurden. Er lies sogar die Bücher, die in Blindenschrift geschrieben waren, verbrennen.
Louis war am Ende seiner Kräfte durch den Kampf gegen den Direktor und musste nach Hause. In der Zeit, in der sich Louis zu Hause erholte, wurde ein neues Heim gebaut, und auch ein neuer Konrektor eingestellt, auf den Louis viel Hoffnung schenkte.Der Konrektor kann schließlich den Direktor doch noch umstimmen die Punktschrift zu erlauben.
Zur Eröffnung des neuen Blindenheims 1844 wurde die Blindenschrift der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit 1847 gibt es die Braille-Druck-Presse die es erlaubte Bücher und Printmedien in Blindenschrift zu drucken. Louis's Lungenkrankheit schritt weiter fort und er bekam 1851 eine schwere Erkältung, an der er auch schließlich am 6. Januar 1852 in Paris starb.
Nach seinem Tod wurde 1878 auf einem Kongress in Paris die Braille-Schrift offiziell zur internationalen Methode für den Unterricht in Blindenschulen erklärt. Sie fand Eingang in Völker und Sprachen rund um die Welt.
Zu Ehren Louis Brailles wurde in seinem Heimatdorf ein Denkmal mit seinem Namen errichtet.
100 Jahre nach Brailles Tod lud die französische Regierung blinde Menschen aus aller Welt zu einer Gedenkmesse für Louis Braille nach Paris ein. Viele Menschen kamen, darunter auch die berühmte Helen Keller. Für viele, besonders für die Blinden wird Braille durch seine Erfindung unvergesslich bleiben.
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