Monika maron: stille zeile sechs inhaltsangabe von seite 88-109
Stille Zeile Sechs
Wir stellen euch die Seiten 88-109 vor.
Diese zwei Kapitel sind in drei Teile gegliedert.
. Beerdigung von Beerenbaum
. Verrückte Freundin Irma
. Treffen und Auseinandersetzung mit dem Schriftsteller Sensman
1.) Das erste Kapitel beginnt mit der Szene auf Beerenbaums Beerdigung. Ein doppelkinniger Mann erhebt sich und beginnt seinen Grabrede mit den Worten "Lieber Herbert" & spricht dabei in Richtung Sarg. Rosa beschäftigt diese Geste sehr, da es für sie unverständlich ist, wie man einen toten Menschen ansprechen kann.
Dann lässt sie sich in ihren Gedanken weitläufig über das Doppelkinn des Redners aus.Sie setzt sich dabei mit der Frage nach der Herkunft von natürlichen und unnatürlichen Doppelkinns auseinander. Diese Gedanken fuhren sie sogar bis zu ihrer Bulgarienreise,bei der sie das letzte mal ein unnatürliches Doppelkinn gesehen hatte.Als sie sich dann schließlich den Inhalt eines Doppelkinns vorstellt, muss sie sich vorEkel fast übergeben. Sie bekämpft ihre Übelkeit indem sie gedanklich ein Lied singt.Außerdem stellt sie fest, dass der doppelkinnige Mann für seinen Grabrede die gleichen Worte benutzt, wie Beerenbaum für seine Memoiren.
2.) Der Anfang des zweiten Kapitels beginnt damit, dass Rosa schon schlecht gelaunt aufwacht. Eigentlich will sie die Zeit an diesem Tag bis zu ihrem Dienstantritt bei Beerenbaum genießen. Zu ihrer "großen" Freude kommt ihre Bekannte Irma vorbei. Die plump wirkende Frau kommt immer nur dann zu Rosa, wenn sie deprimiert ist oder andere Probleme hat. Diesmal ist es der russisch-chinesische Krieg.
Bei dem Gedanken an die Schmorgurken, die Irma noch für ihre Kinder kochen muss, verlässt sie Rosa wieder.
Rosa kann ihre Gefühle gegenüber Irma nicht klar definieren. Sie kann sich nicht entscheiden, ob sie Hass oder Mitleid für sie empfinden soll.
3.) Im zweiten Teil des Kapitels ist Rosa von Beerenbaum überrascht. Dies hat zwei Gründe: Erstens: Er öffnet selber die Haustür, als Rosa klingelt.
Das macht er sonst nicht. Zweitens: Er ist feiner und schicker gekleidet als sonst.Dass dieses Treffen anders beginnt als alle anderen, liegt daran, dass Beerenbaum noch einen Gast erwartet. Zusammen decken sie den Tisch. Rosa erinnert sich hierbei an ihre Kindheit und bemerkt eine fast familiäre Stimmung zwischen Beerenbaum und ihr, die ihr unheimlich ist. Als der Gast dann kommt, es ist Victor Sensmann, stellt sich Rosa als rechte Hand Beerenbaums vor.
Sensman, Schriftsteller von Beruf, erklärt, dass er einen Roman schreiben will und Beerenbaum ihm mit seinen Erinnerungen und Fachwissen helfen könne. Sensman und Beerenbaum unterhalten sich freudig erregt über die Zeit der DDR und den Bau der Mauer.Dies und der vermeintlich hilfesuchende Blick von Sensmann bringt Rosa so in Rage, dass sie schreiender Weise die beiden Männer beschimpft.
Fremdwörter
atheistisch = eine andere Glaubensform, andere Religion
mystisch = geheimnisvoll; dunkel
harmonisieren /harmonisch = in Einklang bringen
physiologisch = die Physiologie betreffend
Epikuäertum/Epikureer = Anhänger der Lehre Epikurs; seit der röm. Zeit für Genussmensch
Phänomen = [Natur] Erscheinung; seltenes Ereignis; Wunderding]; übertragen. für Genie
Autorität = Einfluss u.
Ansehen; bedeutender Vertreter seines Faches; maßgebende Institution
anatomisch = am menschlichen Körper, Körperteile
Memoiren =. Lebenserinnerungen
Emigration = Einwanderung
spastisch = mit Erhöhung des Muskeltonus einhergehend
diffus = zerstreut; ungeordnet; verschwommen
Phantom = Trugbild; Med. Nachbildung eines Körperteils od. Organs für Versuche od. für den
Unterricht
Korridor = [Wohnungsjflur, Gang; schmaler Gebietsstreifen
deprimiert = entmutigt, niedergeschlagen, schwermütig
Depression = Niedergeschlagenheit; Senkung; wirtschaftlicher Rückgang; Meteor. Tief
intim = vertraut; innig, eng verbunden; vertraulich; das Geschlechtsleben betreffend
rational = vernünftig, aus der Vernunft stammend; begrifflich fassbar
Phantasie = Vorstellungskraft], Einbildungskraft]; Trugbild
routiniert = gerissen, gewandt
obszön = unanständig, schamlos, schlüpfrig
souverän = unumschränkt; selbstständig; überlegen
Vision = Erscheinung; Traumbild; Zukunftsentwurf
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