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  American indians today

AMERICAN INDIANS TODAYby Katrin Brezansky  VORWORT:   Seit meinem 4-monatigen Aufenthalt in New York City bin ich fasziniert von Amerika, seinen Einwohnern und dem „American Dream“. Diese Faszination ist allerdings nicht nur positiver Natur. Ich bin mir nur allzu oft Amerikas Rolle in der Welt bewusst geworden, des oft schrecklich überheblichen Patriotismus dieses Volkes und etwas das im Amerikanischen den Namen „hypocrisy“ trägt: Heuchlerei. Diese Eigenschaft das Gegenteil zu tun von dem was man propagiert, findet sich schon bei den aller ersten weißen Kolonisten die die Neue Welt besiedelten. Sie kamen und suchten nach Freiheit und Toleranz, selbst zeigten sie aber nur wenig davon. Diese Ironie zieht sich bis heute durch die weiße amerikanische Geschichte des „liberalsten“ Landes der Welt, wurde sozusagen zu ihrem Markenzeichen.

Interessiert hat mich vor allem was im Laufe der vielen Jahre europäischer Herrschaft mit den Ureinwohnern der „ Neuen Welt“, von Christoph Columbus, fälschlicherweise und verallgemeinernd „Indianer“ getauften Völkern geschehen ist. Menschen die den ersten Kolonisten das Überleben in ihrer Heimat erst möglich gemacht hatten und als Dank dafür ausgebeutet, betrogen und fast ausgerottet wurden. Nachfahren von stolzen Völkern, die in ihrem einstigen Paradies nunmehr arbeitslos hungern müssen. EINLEITUNG:   Die Geschichte der Native Americans oder American Indians ist einzigartig, tragisch und inspirierend. Sie ist einzigartig, weil Indianer die Ureinwohner des amerikanischen Kontinents waren und jede Phase der europäischen Besiedlung miterlebt haben. Sie ist tragisch weil der Konflikt zwischen Indianern und Weißen die Erfahrungen aller traditionellen Völker darstellt, die in Kontakt mit den sich ausbreitenden, industrialisierten Gesellschaften gekommen sind.

Ihre Geschichte ist inspirierend, weil die Indianer trotz allem überlebt haben und es geschafft haben, auch in dieser „ modernen“ Gesellschaft ihre politischen und wirtschaftlichen Rechte zu sichern, vor allem aber ihre Identität und Kultur erhalten haben.   Heute sind die amerikanischen Ureinwohner vollanerkannte Bürger der Vereinigten Staaten, die gleichermaßen stolz sind Amerikaner zu sein, wie ihr eigenes kulturelles Erbe zu haben. Und auch wenn es in der modernen Welt schwierig ist, setzten sie alles daran um ihre Kultur zu beschützen, zu behalten und weiterzugeben. DER ERSTE KONTAKT   Vor dem Kontakt mit Europäern war der gesamte Nordeuropäische Kontinent übersät mit indianischen Völkern. 1890 waren es nur mehr 250 000 in kleinen Reservaten weit weg von ihrer Heimat. 1990 waren es schon fast wieder 2 Millionen, was ungefähr 0,8% der Gesamtbevölkerung der Vereinigten Staaten ausmacht.

  Als der Italienische Seefahrer Christoph Columbus 1492 die Neue Welt erreichte, dachte er, er hätte Indien erreicht und nannte die Einwohner folglich „los Indios“ . Indianer. Auch wenn er den falschen Kontinent erreicht hatte, der Name Indianer blieb sowohl im Amerikanischen, als auch in den anderen europäischen Sprachen erhalten. Auch wenn der Seefahrer die Ureinwohner Amerikas mit einem Namen, als ein Volk bezeichnete und verallgemeinerte, bestanden die Indianer aus einer Vielzahl verschiedener Volksgruppen, mit unterschiedlichen Traditionen und Kulturen. Man schätzt es wurden ungefähr 300 verschiedene Sprachen gesprochen, von denen heute noch 50 bis 100 bekannt sind und nicht immer gesprochen werden. Vor Columbus bezeichneten sich die Indianer selbst mit einem Wort das übersetzt soviel wie „Menschliches Volk“ (Dine) bedeutet.

Die Weißen Einwanderer wurden „Fremde“ genannt. So verschieden die Volksstämme auch waren, eines hatten sie alle gemeinsam. Alle waren stark betroffen von der Ankunft des weißen Mannes, mit seinen Feuerwaffen, Eisengeschirren, Pferden, Radwägen und mit seinen Krankheiten, gegen die die Indianer nicht immun waren. Die Ankunft der Europäer veränderte das Leben der Indianer für immer.   Die Indianer haben es den ersten europäischen Kolonisten überhaupt erst ermöglicht, zu überleben, diesen Kontinent zu besiedeln und später sogar zu übernehmen. Als die ersten Siedler die Neue Welt erreichten, fanden sie ein Land vor mit einer Fülle and Rohstoffen und Nahrung, dennoch wären sie darin beinahe verhungert.

Es waren die „ unzivilisierten Wilden“, die den hilflosen Bleichgesichtern gezeigt haben wie man Getreide, Mais, Tomaten, Kartoffeln und Tabak anbaut und was für abwechslungsreiche Arten der Zubereitung es gibt.   Den ersten Kolonisten folgten bald Scharen von weißen Siedlern, die in der Neuen Welt ihr Glück und Freiheit suchten. Sie brachten das Christentum und „ Zivilisation“ mit und zwangen die Indianer zur Arbeit in ihren Häusern, Minen und auf ihren Feldern. Andere Europäer, wie die Franzosen und Holländer, kamen auf der Suche nach Profit. Sie betrieben regen Handel mit den Indianern. Sie tauschten Waffen, Eisenwerkzeuge und Whiskey gegen Felle und Pelze.


Die meisten aber kamen um sich eine neue Heimat zu schaffen. Sie kamen als Farmer. Aber dafür brauchten sie Land. Zunächst waren die Indianer, für die, die Natur und das Land niemanden gehörte außer sich selbst, bereit Land und Nahrung mit den weißen Fremden zu teilen. Ein Beispiel für das Unverständnis des Begriffes „Privateigentum“ ist Manhattan Island. Die Indianer benutzten diese Insel zum Fischfang und zur Jagd, aber sie lebten nicht dort.

1626, „kauften“ die Holländer das Landstück. Die Indianer verstanden jedoch nicht, dass es die Fremden ab sofort als ihr recht ansahen, die Indianer von dort zu fernzuhalten. Die Indianer glaubten daran, das Land dazu da war von allen geteilt zu werden. Die Natur gab ihnen alles was sie brauchten und sie nahmen nur das was sie benötigten. Die Europäer aber sahen ihr volles Recht darin, die Natur zu beherrschen und auszubeuten. Die meisten von ihnen sahen die Indianer als unzivilisiert und ihre Lebensart als minderwertig an.

Mit ihnen zu diskutieren war nicht der Mühe wert. Stattdessen wurden die indianischen Felder und Dörfer durch Krieg, Abkommen und Drohungen zerstört.   NACH DER AMERIKANISCHEN REVOLUTION   Zur Zeit der Amerikanischen Revolution war die westliche Grenze der USA das Appalachen Gebirge. Die Grundstückspreise waren in die Höhe geschossen und die Menschen waren begierig darauf das zu erkunden und zu besiedeln, was jenseits der Berge lag. Aber die Indianer wehrten sich gegen die Eindringlinge, auf die die Siedler mit blutigen Massakern antworteten. Zunächst forderte die neugegründete Regierung der Vereinigten Staaten eine friedliche Lösung, bald kam aber alles darauf hinaus, dass sich die Indianer entweder anpassen mussten oder weiter westlich ziehen sollten um den Europäern Platz zumachen.

1830 wurde der Indian Removal Act erlassen. Alle Indianer sollten in speziell für sie errichtete Gebiete westlich des Mississippi verlagert werden. Besonders betroffen davon waren der Volksstamm der Cherokees, auf deren Land Gold gefunden wurde. Der friedliche Stamm wurde gezwungen seine Heimat zu verlassen und in ein Reservat zu übersiedeln. Die schwierige Reise dauerte 3 bis 5 Monate. Ein Viertel dieser Indianischen Nation ließ dabei ihr Leben.

Dieser beschämende Teil der amerikanischen Geschichte wurde als „ Trail of tears“ (Zug der Tränen) bekannt. Das Vordringen in den Westen ging immer weiter, bis 1869 schließlich die transkontinentale Eisenbahn fertiggestellt wurde, und die westlichen Gebiete für alle Siedler leicht zu erschließen wurden.   RESERVATE   Um 1890 war fast der gesamte Westen besiedelt. Die meisten Indianer waren in Reservate zurückgedrängt worden. Die US Regierung versprach die verbleibenden Indianerländer zu schützen und Nahrung zur Verfügung zu stellen. Aber die Realität sah anders aus.

Unterernährung und europäische Krankheiten suchten die Indianischen Stämme heim und bald sah es so aus, als würden die Indianer völlig aussterben. Viele Menschen glaubten der einzige Weg der Indianer zu überleben, war die weißen Lebensgewohnheiten anzunehmen, was den Indianern in den Reservaten auch versucht wurde an zu erziehen. Es wurde ihnen verboten ihre Religionen auszuleben und ihre Kinder wurden auf europäische Boarding schools geschickt. A NEW DEAL   1924,der Kongress verabschiedete den Indian Citizenship Act , der alle Indianer die innerhalb der Grenzen der Vereinigten Staaten geboren wurden zu Amerikanischen Staatsbürgern machte. 1934 kam es zum New Deal. Die Indianer wurden dazu ermutigt ihre eigene Regierung aufzustellen.

Weiterhin wurde die Politik vertreten, dass die Indianer ihre Religion und Kultur aufgeben sollten. Erst 1946 , als der Stolz der Amerikaner auf ihre vielfältige multikulturelle Bevölkerung aufkam, wurden die ersten Bemühungen unternommen Indianer für unfaire Behandlung zu entschädigen.   Als auch andere Minderheiten, wie die schwarze Bevölkerung Amerikas begann für ihre Rechte zu kämpfen, begannen sich auch die Indianer in Gruppen zu organisieren und gegen ihr Unrecht anzukämpfen. Mitte der 60er Jahre unseres Jahrhunderts entstand die „ Indian Power“ Bewegung und im nächsten Jahrzehnt „the American Indian Movement“, die zusammen mit anderen Gruppen 1972 eines Protestmarsch in Washington veranstaltete, der „Trail of Broken Treaties“ ( Zug der gebrochenen Verträge) genannt wurde. Heute setzten die Indianer den Kampf für ihre Rechte in zahlreichen organisierten Gruppen und Vereinigungen fort. In letzter Zeit wurden immer mehr Fälle für Indianische Rechte vor Gericht getragen und Rückerstattung oder Enzschädigungen für die von den Vorfahren geraubten Ländern verlangt.

Heute leben 62% der Indianer in den USA in großen Städten und verstreut in ländlichen Gegenden. Der Rest lebt in 300 staatlichen Reservaten( Landstücke die nur ihrer Nutzung zur Verfügung stehen) Zusammen beträgt die Fläche der Reservate ungefähr 21 Millionen Hektar, ca. 2,5 % der Landfläche der USA. Die meisten Reservate befinden sich westlich des Mississippi River.   Das Leben der meisten Indianer vor allem in den Reservaten entspricht jedoch keinesfalls einem hohen Standard. Nicht genug Strom und Kanalisation, Armut, wenig Bildung und hohe Arbeitslosigkeit dominieren ihr Leben.

Eine zeitlang war es das bestreben der meisten Indianer gewesen, die Lebensgewohnheiten der „Bleichgesichter“ anzunehmen, dabei ging viel des kulturellen Erbes verloren. Mit einem neuen Stolz auf ihre Identität und ihre Vorfahren erfüllt setzten sie nun alles daran um ihre Traditionen, ihre Kultur und ihre Sprache zurückzugewinnen und zu erhalten. SCHICKSAL VON NATIONEN: Auch wenn die Amerikanischen Ureinwohner unter dem Begriff Indianer zu einem Volk zusammen gefasst werden, sind die Traditionen, Kulturen und Sprachen der Hunderten von verschiedenen Volksstämmen so unterschiedlich wie die einzelnen Nationen Europas. Was sie alle verbindet ist ihre ursprüngliche Lebenseinstellung nur das von Mutter Erde zu nehmen, was sie benötigen und diese nicht besitzen zu wollen bzw. können und ihr tragisches Schicksal, das mit der Begegnung des weißen Mannes ihren Lauf nahm. Trotzdem wählten die einzelnen Völker unterschiedliche Arten mit ihrem Schicksal umzugehen.

Ich habe aus den Hunderten von Nationen 2 ausgewählt um anhand von ihnen das Schicksal eines der ältesten Kulturkreise der Welt zu verdeutlichen.   SIOUX Die Sioux sind die Stammesgruppe, die am ehesten dem typischen indianischen Ideal nachkommen. Sie waren Büffeljäger, lebten in Teepes und rauchten Friedenspfeife. Ihren Namen verdanken die Sioux der französischen Verstümmelung des Wortes „ Nadowessiu“; so wurden sie von ihren östlichen Nachbarn wenig schmeichelhaft als „ die kleinen Nattern“. Sich selbst bezeichneten sie, wie die meisten indianischen Stämme, als „ Menschen“ oder „ Volk“. Als Sioux sind die Stämme einer Sprachgruppe zusammengefasst, die sich je nach Dialekt, noch in Lakota, Dakota und Nakota unterscheiden.

Besonderes Aufsehen und Medieninteresse erlangten sie 1973, als Vertreter des American Indian Movements die Ortschaft Wounded Knee besetzten, ein symbolischer Protest, der an ein Massaker vor rund 80 Jahren erinnern sollte. Diese friedliche Besetzung wurde von den US- Behörden gewaltsam niedergeschlagen und es gab 2 Todesopfer unter den Indianern, was zu weiter Publizität auch über die Grenzen der Vereinigten Staaten hinaus führte und die Öffentlichkeit auf drastische Weise auf die bestehenden Indianerprobleme aufmerksam machte und ihnen außerdem das neugewonnene Selbstbewusstsein der Ureinwohner Amerikas demonstrierte. Die Zustände in den Reservaten sind Katastrophal, die Säuglingssterblichkeit 4 mal so hoch wie der US- Durchschnitt und die Ungerechtigkeit die dieser Volksgruppe im Laufe der Geschichte durch den weißen Mann zugefügt wurde grenzenlos. Ihre Vergangenheit ist geprägt von gebrochenen Verträgen. „ They made us many promises, more than I can remember, but they never kept but one: they promised to take our land, and they took it“( Red Cloud)   Der „ Friedens und Freundschaftsvertrag“ 1805 war das erste Abkommen zwischen den Sioux und den Vereinigten Staaten, das geschlossen und gebrochen wurde. Als Mitte des vorigen Jahrhunderts das Goldfieber über ihr Land hereinbrach, wurde ihnen ihre wichtigste Lebensgrundlage, die Büffel, weggenommen, was zu einem Guerillakrieg, angeführt von Red Cloud führte.

Dieser Krieg setzte den Amerikanern so sehr zu, dass sie einen neuerlichen Vertrag schlossen, indem sie sich zu „ewigem Frieden bei der Ehre der Vereinigten Staaten“ verpflichteten. Die Ehre der Vereinigten Staaten war freilich nicht allzu viel wert. Als die Goldsucher die Black Hills stürmten, ebnete ihnen General Custer mit tausenden Soldaten dabei den Weg. Die Sioux weigerten sich ihr Land aufzugeben. Was folgte waren zahlreiche Massaker bei denen vor allem auch Frauen und Kinder getötet wurden. Ein Heldenhafter, siegreicher Kampf bei Little Big Horn geführt von Crazy Horse wurde mit einem Rachefeldzug gleich eines Genozids beantwortet, dem die Indianer schließlich dezimiert und ausgehungert, nachgeben mussten.

Auch die Reservate in die sie zurückgedrängt wurden, wurden bald weiter verkleinert. Am Wounded Knee River folgte das entgültige Massaker. Mit den 360 Toten, hauptsächlich Frauen und Kinder, starb die letzte Freiheit der Sioux. Als den Indianern 1946 erstmals die Möglichkeit eingeräumt wurde, Vertragbrüche durch die Bundesregierung einzuklagen, wurde ihnen bestenfalls eine geringfügige Geldentschädigung für die Enteignung ihrer heiligen Ahnenberge, der Black Hills zugesprochen.   „ One does not sell the earth upon which people walk“ ( Crazy horse)   APPACHEN   Berühmt wurden die Stammesgruppe der Appachen vor allem, durch die fiktive Karl May-Figur Winnetou, die dem Stamm der Mescalero-Appachen entsprungen sein soll. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass dieser Stamm gerade der Idealisierung ihres Volkes durch die blühenden Phantasie eines weißen Autors verdankt, dass es heute im Besitz eines der relativ wohlhabenden Reservate ist.

.Die Mescalero zeichneten sich besonders durch ihre Genügsamkeit auch in unwirtlichen Gegenden aus Sie bedienten sich dabei hauptsächlich eines bestimmten Kaktus( peyotl), der sowohl als Nahrung, als auch als ritueles Rauschmittel diente. Von dieser Pflanze haben nicht nur die Mescalero, sondern auch in unserem Jahrhundert die halluzinogene Droge Mescalin ihren Namen. Die Mescalero sind nur eine der Stämme der Apachen. Aber trotz gemeinsamer Sprache haben Mescalero, Jicarilla, Lipan, Chiricahua und Coyotero, Mimbrenjos und white Mountain erst unter dem Druck der Weißen begonnen sich als Einheit zu begreifen. Zum Unterschied vieler anderer indianische Völker, war den Appachen die pathetische Sucht nach Ruhm und Ehre, sowie der Brauch von Kriegsbemalung oder Federschmuck oder eine zentralisierte Stammesorganisation fremd.

Ihre erste Begegnung mit den Weißen war von Anfang an nicht friedlich, weil sie die spanischen Kolonisten als neue Opfer ihrer Beutezüge ansahen. Sie bedienten sich dabei bald Pferden, als Hilfsmittel, die ihnen erlaubten weite Strecken zurückzulegen. Bald machten aber auch sie die ersten traurigen Erfahrungen mit der Unehrenhaftigkeit der weißen Männer. Als die Skalpprämie von mexikanischen Governeuren hochgesetzt wurde, machte James Kirker ein Riesengeschäft indem er den Stamm der Mimbrenjos zu einem freundschaftlichen Fest einlud und anschließend massakrierte. Der neue Häuptling dieses Stammes suchte Rache in einem jahrelangen Kleinkrieg. Er schien auch der Erste der Begriff, wie wichtig Einigkeit unter den Volkstämmen der Appalachen war.

Die blutigen Appalachenkriege, endeten erst 1880, als die Indianer dem US Militär in eine Falle ging. Am schwersten zu schaffen machte den amerikanischen Truppen jedoch die Chiricahua. Sie führten einen erbitterten Guerillakrieg gegen sie, obwohl die US- Soldaten sogar dazu übergingen, apachische Scouts aus anderen Stämmen gegen ihre Brüder einzusetzen. Als 1904 die Armeekontrolle durch das Bureau of Indian Affairs ersetzt wurde, wurden die Zustände in den Reservaten noch schlimmer. Es wurde versucht die Appalachen zu sesshaften Ackerbauern umzuerziehen, ihnen wurde die Ausübung religiöser Kulte verboten und ihre Kinder nahm man fort und steckte sie in Missionsschulen. Auch die Nahrungsversorgung war denkbar schlecht, weil sich Lieferanten selbst bereichern wollten.

Die Mescalero haben heute große ökonomische Erfolge, sowohl als Viehzüchter als auch durch den Tourismus erlangt. An ihnen lässt sich jedoch auch der Preis ablesen, der für solche Anpassung an den „American way of life“ zu zahlen ist. Ihre Siedlungen unterscheiden sich in nichts von der „weißen“ Umgebung und in ihren Reservationen stehen Kirchen von fünf christlichen Konfessionen und traditionelle Feste werden nur mehr zur Touristenwerbung ausgeführt. NACHWORT: Bei den Recherchen für diese Arbeit bin ich teilweise auf die unterschiedlichsten Fakten und Tatsachenauslegungen in verschiedenen Quellen gestoßen. Es ist schwierig ein wirklich objektives Bild der Geschehnisse von damals und sogar heute noch zu bekommen. Quellenangaben, seitens der US-Regierung schwächen die Grauen der Massaker, die ihnen zu Schulden kommen, verständlicherweise ab.

Auf der anderen Seite schildern Berichte und Medien, von Indianischer Seite ebenfalls sehr subjektiv, wobei viel Enttäuschung, Wut, und auch Stolz mitschwingt. Zwischen Angaben, daß im Gebiet der heutigen USA vor der Ankunft der Bleichgesichter, 2 Millionen bzw. 40 Millionen Indianer gelebt haben und das Gebiet des gesamten amerikanischen Kontinents von etwa 10 bzw. 90 Millionen Indianer bevölkert war, besteht ein gewaltiger Unterschied. Unbestritten jedoch bleibt die Tatsache, dass die USA bis heute in keiner Weise einen ernsthaften Versuche getätigt hat die enteigneten Urbewohner für das Auftreten des weißen Mannes, die grausame Übernahme und die Zerstörung ihrer Kultur zu entschädigen oder zu entschuldigen. Was bleibt ist Heuchlerei und Ironie des „liberalsten und demokratischsten“ Landes der Welt.

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