Antigone
Ort: die Stadt Theben (eine Stadt 50km nordwestlich von Athen, Griechenland)
Zeit: Die Zeit ist nicht klar definiert, aber es spielt in der Regierungsperiode von Kreon; Die
Geschichte spielt also in der Blütezeit des antiken Griechenlandes.
Umfeld: Kreon, so wie fast alle andern Beteiligten sind aus dem Geschlecht der Labdakoiden.
Prolog Szene: (Antigone – Ismene)
Trotz des Verbotes Kreons will Antigone ihren Bruder Polyneikes bestatten. Sie kann Ismene nicht davon überzeugen, dass dies richtig ist: Ismene fürchtet auch noch ihre Schwester zu verlieren!
A: „Ob du den Toten, mir gesellt, aufnehmen willst!“ I: „Ihn zu bestatten denkst du, dem Verbot zum Trotz?“ A: „Ja, meinen Bruder und den deinen, wenn auch du nicht willst, denn niemals soll man mich Verrates zeihn!“ (Z 43-46)
I: „Tollkühne, weh mir! Oh, wie fürcht ich deinethalb!“(Z.82)
Parados (Auftrittslied des Chores)
Der Chor preist den Sieg der Thebaner und kündigt den König an.„Strahl des Helios, schönstes Licht, wie die siebentorige Stadt Theben nimmer zuvor dich sah!“ (Z.
100-103)
„Theben erschütternd! Doch hier naht Kreon, Menökeus‘ Sohn, der König der Stadt“ (Z. 154-156)
Erster Auftritt (Epeisodion): (Kreon – Chor – Wächter)
Kreon legt in seiner Staatsrede die Grundsätze der Regierung fest und spricht ein Bestattungsverbot für Polyneikes aus. Ein Wächter meldet darauf hin dessen Bestattung.
K: „Doch seinem Bruder – Polyneikes mein ich, [...
] ihm dürfe, so ward eurer Stadt es kundgetan, niemand ein Grabmal schmücken, noch ihm Klage weihn.“ (Z.198- 206)
W: „Einer, der sofort verschwand, begrub den Toten eben, hat mit trocknem Staub bestreut den Leichnam und geweiht, wie’s üblich ist.“ (Z.245-247)
1. Stasimon (Chorauftritt):
Der Chor rühmt die Fähigkeiten der Menschen.
Der Mensch beherrscht die Natur und hat die Sprache entwickelt! Er warnt davor, das Menschen diese zum Guten und zum Bösen einsetzen können.
„Vieles Gewalt’ge lebt, und nichts ist gewaltiger als der Mensch“ (Z. 332-334)
„Und das Wort und den luftigen Flug des Gedankens erfand er...“ (Z.
352-353)
„Neigt bald er zu Bösem, zu Gutem bald...“ (Z. 366)
Zweiter Auftritt (Epeisodion): Wächter – Antigone – Kreon, dann Ismene
Der Wächter führt Antigone vor Kreon und beschuldigt sie, das Bestattungsverbot zum zweiten Mal mißachtet zu haben. Antigone gesteht und beruft sich auf das Göttliche Gebot, das auch von Herrschern nicht aufgehoben werden könne.
Zwischen Antigone und dem in seiner Herrscherehre angegriffenen Kreon kommt es zu einem heftigen Wortgefecht. Ismene erscheint und stellt sich auf Seite Antigones – gegen deren Willen. Die beiden Schwestern werden abgeführt.
A:„Ich tat es, ich bekenn es und verleugn es nicht.“ (Z. 442)
A: „War es doch Zeus nicht, welcher dies verkünden ließ“ (Z.
449)
I: „Die Tat verübt‘ ich, wenn es so die Schwester sagt, und teile mit ihr, trage mit ihr dies Schuld“ A: „Nein, das verbietet dir das Recht; du hast ja nicht gewollt...“ (Z. 532-538)
2. Stasimon (Chorauftritt):
Der Chor erzählt vom Fluch der Labdakoiden (Herrscherhaus Thebens).
Dieser Fluch bedeutet Leiden seit Jahrzehnten. Der Chor kündigt auch Haimon an.
„Leiden folgt dem Leid der Geschiedenen immer: Kein Geschlecht befreit das folgende; ganz zermalmt es ein Gott, und nimmer weicht der Fluch!“ (Z. 591-593)
Dritter Auftritt (Epeisodion): (Kreon – Haimon)
Haimon versucht seinen Vater Kreon von seinem Vorhaben abzubringen. Kreon reagiert zornig, Haimon droht mit Selbstmord.
H: „Wie um die Jungfrau Klag erhebt die ganze Stadt, dass sie, so schuldlos wie der Frauen keine sonst, des schlimmsten Todes sterbe für die schönste Tat“ (Z.
688-690)
H: „Sie stirbt, und sterbend tötet einen anderen sie“ (Z. 746)
K: „Knecht eines Weibes, spare dir dein glatt Geschwätz!"(Z. 751)
3. Stasimon
Der Chor besingt des Verhältnis von Hämon und Antigone, welches durch den Liebesgott Eros geprägt ist! Der Chor macht Eros für die Zwietracht zwischen Vater und Sohn verantwortlich!
„Du hast auch eben die Zweitracht des Vaters und Sohnes entzündet.“ (Z. 788-789)
Vierter Auftritt: Klagelied (Kommos): (Antigone – Chor – Kreon)
Der Chor tröstet Antigone mit der Hoffnung, sie werde im Ruhm weiterleben.
Es kommt zur letzten Konfrontation zwischen Kreon und Antigone. Kreon befiehlt ihre Einmauerung.
„So wandelst du dorthin, würdig des Ruhms und mit Ehren gekrönt, in der Toten Gemach!“(Z.807-809)
„Fromm handelt, wer die Toten ehrt“ (Z. 860)
K: “Auch tröste dich nicht mit der Hoffnung mehr, dass nicht das Gebot gleich werde vollführt!.“(Z.
913)
4. Stasimon
Der Chor weist auf Gestalten der griech. Mythologie hin, die wie Antigone
leiden mussten.
„Auch der Danae Reiz musste des Himmels Lichtstrahl einst mit der Nacht tauschen...
“ (Z. 921)
Fünfter Auftritt: Szene: Teireasias – Kreon
Der Seher Teiresias weist Kreon darauf hin, dass bald einer seiner Angehörigen sterben wird. Kreon versteigt sich zu Gotteslästerung gegen Zeus. Schließlich versucht er, Antigone doch noch persönlich zu befreien – zu spät.
T: „Und dennoch diese Übel ist’s, das dich ergriff.“ K: „Mit Schmähn erwidern will ich gern dem Seher nicht“ (Z.
1025-1027)
K: „Selbst hab ich sie gebunden und selbst lös ich sie, denn bange zweifl ich, ob es nicht das Beste sei“ (Z. 1084-1086)
5. Stasimon
Der Chor preist Dionysos als Schutzherren von Theben und bittet ihn um Rettung vor der Not.
„Auch nun komm, da gewaltig schwere Not über das ganze Land einstürme, rettend...
“ (Z.1110-1112)
Schlusszene: (Bote – Eurydike – Kreon)
Der Bote berichtet, das Polyneikes bestattet wurde, Antigone sich in ihrer Grabkammer erhängt hat und Haimon Selbstmord begangen hat. Daraufhin begeht Eurydike Selbstmord, als sie vom Selbstmord ihres Sohnes hör. Kreon muss zugeben, sich falsch verhalten zu haben.
B: „Wir hin zu spähen , und im Hintergrund tief sahn wie die Jungfrau schweben, die den Hals sich fest zum Tod umschlungen mit des Schleiers zartem Band..
.“ (Z. 1185-1187)
B: „...Am Griff das Schwert und zeiht’s heraus.
[...]...
auf sich ergrimmt stößt er[...] das Schwert sich mitten durch die Brust...
“ (Z. 1197-1201)
B: „Dein Weib, die treue Mutter diese Toten hier, starb eben ach, an frisch geschlagenen Wunden hin.“ (Z. 1246-1247)
K: „Oh weh, weh! Der Mensch sonst keiner nimmt auf sich diese Schuld, es ist meine Schuld.“ (Z. 1280-1282)
Antigone handelt nach den Gesetzen der Götter und sieht es nicht ein, dass es ein Verbot gibt, welches ihr verbietet ihren Bruder zu beerdigen! Sie beerdigt ihn und wir darauf hin zum Tode verurteilt.
Sie hängt sich in ihrem Gefängnis auf, und stirbt so als Märtyrer! Sie ist mutig und stolz. Sie ist sehr redegewandt und hat ein selbstbewusstes Handeln und Denken! Sie ist trotzig und verlieht so ihr leben!
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