Der tod in venedig - thomas mann
Thomas MannInhalt 1.Kapitel Reiselust
Der Schriftsteller Gustav von Aschenbach ist geht im englischen Garten in München spazieren. Auf dem Heimweg wartet er gegenüber von einem Friedhof auf die Straßenbahn. Dort bemerkt er einen Mann, der wie ein reisender gekleidet ist. Dieser Mann löst bei Aschenbach einen Tagtraum aus, der bei ihm eine Reiselust erweckt. Daraufhin beschließt er ein paar Tage im Süden zu verbringen.
Inhalt 2.Kapitel Rückblick auf Aschenbachs Leben
Im zweiten Kapitel wird über Aschenbachs Werk, Lebensumstände, Arbeitsweise und Karriere informiert. Aschenbach wurde als Sohn eines hohen Justizbeamten in Schlesien geboren. Er wurde streng erzogen und lernte bereits früh sich zu präsentieren. Bereits als Gymnasiast hatte er einen bekannten Namen, aber er hatte dafür praktisch keine Jugend. Er heiratet und hat eine Tochter, doch seine Frau stirbt bald.
Aschenbach wohnt in München.
Inhalt 3.Kapitel Die Reise nach Venedig
Zwei Wochen nach seinem Spaziergang im englischen Garten verlässt Aschenbach München. Er fährt zunächst nach Triest und von da aus reist er zu einer kleinen Insel nahe der istrischen Küste. Doch ein paar Tagen entschließt er sich nach Venedig zu fahren. An Bord des Schiffes begegnet Aschenbach einem alten Mann, der sich durch Schminke und Perücken verjüngt haben muss.
Als er in Venedig ankommt besteigt er eine Gondel. Aschenbach begibt sich ins Hotel und bezieht sein Zimmer. Während des Abendessen fällt ihm ein vielleicht vierzehnjähriger Bube auf. In diesem Jüngling sieht Aschenbach die vollkommene Schönheit. Am nächsten Tag beobachtet Aschenbach den Jüngling am Strand. Während seiner Beobachtungen kann er seine Namen hören: Tadzio.
Am Nachmittag desselben Tages macht Aschenbach einen Ausflug in die Stadt. In den schwülen Gassen der Stadt fühlt er sich unwohl und er fasst den Entschluss abzureisen. Am darauf folgenden Tag bedauert er bereits diese Entscheidung. Er zögert das Frühstück hinaus und begegnet so noch einmal Tadzio. Als er am Bahnhof ankommt erfährt er, dass seine Koffer in die falsche Richtung geschickt wurden. So kehrt Aschenbach ins Hotel zurück wo er erkennt, dass ihm um Tadzios willen der Abschied so schwer fiel.
Inhalt 4.Kapitel Aschenbachs Liebe zu Tadzio
Aschenbach bekommt nach zwei Tagen die Koffer zurück, doch er denkt nicht an Abreise. Er genießt das Klima und seine Nähe zu Tadzio. Er beginnt in seiner Gegenwart Gedichte zu schreiben. An diesem Abend gesteht Aschenbach sich selbst ein, dass er Tadzio liebt.
Inhalt 5.
Kapitel Die Cholera in Vendig
Aschenbach verbringt bereits die vierte Woche in Venedig. Es fällt ihm auf, dass immer mehr Deutsche und Österreicher abreisen, und in Venedig wurden Warntafeln aufgestellt, dass man keine Meeresfrüchte kaufen soll. In Venedig selbst werden Brunnen desinfiziert. Die Behörden der Stadt leugnen jedoch, dass irgendetwas nicht stimme. Aus Angst, dass Tadzio abreisen könnte verfolgt Aschenbach den Jungen nun auf Schritt und Tritt. Eines Abends kommt eine Gruppe von Musikanten ins Hotel.
Besonders auffällig verhält sich der Gitarist, der stark nach Desinfektionsmittel riecht. Am nächsten Tag geht Aschenbach in das englische Reisebüro um die Wahrheit über die Vorgänge in Venedig herauszufinden. Der Mann im Reisebüro erzählt Aschenbach, dass die indische Cholera nach Venedig gebracht wurde und dass sie sich schnell verbreite. Weiters verrät er ihm, dass die Behörden aus Angst vor Einbußen im Fremdenverkehr schweigen. Er rät ihm schnell abzureisen. Aschenbach entschließt sich jedoch zu bleiben.
Am Tag danach lässt er sich vom Hotelfriseur mit gefärbten Haaren und Schminke verjüngen. Aschenbach verfolgt weiterhin Tadzio. An einem heißen Tag war er so erschöpft, dass er aus dem Brunnen Wasser trinkt und sich ein paar Erdbeeren kauft. Einige Tage darauf fühlt sich Aschenbach unwohl und er erfährt, dass Tadzios Familie abreist. So geht er zum Strand wo er das letzte Mal Tadzio beobachtet. Ein paar Minuten später findet man Aschenbach tot im Liegestuhl.
„Der Tod in Venedig“
Der Tod in Venedig markiert den Höhepunkt und Abschluss der frühen Schaffensperiode Thomas Manns.
Der eigentliche Anlass für die Entstehung des „Tod in Venedig“ ist Thomas Manns Venedigreise im Jahr1911. Dort erfuhr er vom Tod Gustav Mahlers. Dieser Vorfall brachte Mann dazu die Hauptperson im „Tod in Venedig“ die körperlichen Züge von Gustav Mahler zu geben und er wollte die Schattenseiten des Künstlerdaseins zeigen.
Gustav von Aschenbach, der Held in dieser Novelle trägt autobiographische Züge seines Autors.
München als Wohnsitz
Die fremde Rasse der Mutter
Die Ehe mit einer Frau aus gelehrter Familie
Die Venedig Reise
Es ist schwierig den „Tod in Venedig“ einer literaturgeschichtlichen Epoche zuzuordnen, da sich Thomas Mann selbst gern als literarischer Außenseiter sieht.
Trotzdem lassen sich Elemente zeitgenössischer Stilrichtungen im „Tod in Venedig“ nachweisen.
Naturalistische Einflüsse finden sich bei der präzisen Schilderung von Handlungsschauplätzen und Figuren.
Aber Mann nennt seine Novelle „eine Darstellung der Dekadenz“. Typisch für die Dekadenzdichtung sind die Themen Verfall, Untergang und Krankheit. Aschenbach wird als dekadenter Künstler vorgestellt und Venedig mit seinen baufälligen Gebäuden ist der richtige Schauplatz für seinen Untergang.
Der Tod in Venedig erfüllt die Merkmale für eine Novelle.
Der tragische Schluss, der Aufbau in fünf Kapitel und der theatralische Charakter einiger Figuren belegen die Nähe zum Drama. Thomas Mann nannte den „Tod in Venedig“ auch eine richtige Tragödie.
Der Leser lernt nur einen Ausschnitt aus dem Leben von Aschenbach kennen: Die Reise nach Venedig und sein Tod.
Die Handlung ist einsträngig angelegt; alles ist auf Aschenbach und sein Ende bezogen.
Es wird eine Fülle von leitmotivischen Symbolen verwendet.
z.
B.: die Todesboten (Wanderer, Gondolier, Straßensänger), das Wetter, Aschenbachs Träume, Venedig, die Cholera.
Die sprachliche Form der Novelle.
Auktorielle Erzählhaltung
Ein Erzähler beherrscht das Geschehen. Er steht außerhalb der Handlung – kommentiert, kritisiert beurteilt aber Geschehen und Hauptfigur.
Hypotaktischer Satzbau
Verschachtelte Satzgefüge mit vielen Nebensätzen, die häufig durch Bindewörter verknüpft sind.
Selbstgespräche
Adjektive und Partizipien werden als Substantiv gebraucht.
z.B.: der Reisende, der Schöne
Der Wortschatz
Er ist gewählt und stilisiert
Es werden viele wissenschaftliche Begriffe und Fremdwörter verwendet.
z.B.
: Prosa-Epopöe, Capannen, Vibrionen, automobiler Omnibus
Kritik
„Der Tod in Venedig“ wurde von der zeitgenössischen Kritik von Anfang an positiv aufgenommen. Man lobt an der Novelle die Sprachmeisterschaft und die künstlerische Leistung.
Der „Tod in Venedig“ ist zu Beginn sehr langatmig geschrieben und manche Absätze sind so kompliziert zu lesen, sodass ich manche Absätze zweimal lesen musste um den Inhalt zu verstehen. Aber es war für mich eine interessante Erfahrung.
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