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  "der tod ist mein beruf"

"Der Tod ist mein Beruf"   "Wem kann ich dieses Buch widmen, wenn nicht den Opfern jener, deren Beruf der Tod ist?" Robert Merle  Gliederung: 1. Das KZ-Auschwitz 2. Inhaltsangabe 3. Charakterisierung von Rudolf Lang / Biografie Höß 4. Literarische Betrachtung 5. Der Autor 6.

Nachwort 7. Quellenangabe   1. Das KZ-Auschwitz   - 1940 errichtet ( bzw. ausgebaut aus Kaserne ) - ca. 60 Kilometer westlich von Krakau - zuerst Arbeitslager - 1941 um ein Vernichtungslager erweitert - Febr. 1942 - Nov.

1944 fabrikmässiger Betrieb der 5 Gaskammern -> min. 4000 Tote pro Tag - Himmler befiehlt Sprengung der Gaskammern / Krematorien beim nähern der Roten Armee - Befreiung 27.1.1945 - insgesamt ca. 1,6 Millionen Opfer - 70 - 75 % jedes Judentransportes -> Tod - 1,1 Millionen Juden - 0,4 Millionen Polen - 0,3 Millionen Häftlinge aus anderen Ländern   - Auschwitz I Stammlager, errichtet zwischen Mai u. Juli 1940 - Auschwitz-Birkenau, Auschwitz II errichtet 1941 / 42 - Auschwitz-Monowitz, Auschwitz III Zwangsarbeiterlager ab 1941 - weitere 39 Außen- und Nebenlager   - heute ist Auschwitz ein Museum und Gedenkstätte das Datum seiner Befreiung ist ein Gedenktag für dessen Opfer  2.

Inhaltsangabe  Einführung:   - in dem Roman "Der Tod ist mein Beruf" von Robert Merle erzählt Rudolf Lang seine Geschichte in chronologischer Reihenfolge ab seiner Kindheit - 1940 - 44 Lagerkommandant Auschwitz - grobe Gliederung in 3 Abschnitte - 1952 in Frankreich erschienen ( "La mort est mon métier." ) - 1957 in deutscher Übersetzung erschienen   Abschnitt 1 Kindheit   - Roman beginnt 1913 - Rudolf Lang 1900 in B. geboren - erste Teufel-Begegnung ( Erläuterung in Charakterisierung ) - verliert den einst starken Glauben durch die Beichtgeheimnisverletzungs des Paters - 15. 5. 1914 Vater stirbt - Rudolf übernimmt Rolle des Vaters - Rudolf lässt keine Veränderungen des Lebensweise zu - meldet sich freillig zum Hilfskrankenträger > Einsatz am Bahnhof - versucht mehrmals an die Front zu gelangen, wird aber wegen seinem Alter zurückgeschickt - "Teufel verwandelt sich in Franzose"   Ende Abschnitt 1   Abschnitt 2 erster Weltkrieg   - wird wegen seiner gescheiterten Flucht an die Front, ins Lazarett versetzt - trifft Rittmeister Günther - Rittmeister beinflusst Rudolf noch weiter in Richtung Militarismus und Nationalismus -> "Meine Kirche heisst Deutschland -> Rudolf hat Glauben endgültig verloren und lässt Veränderungen zuhause zu ( kein Tischgebet mehr , geht nicht mehr zur Morgenmesse etc. ) - Rittmeister veranlasst das er trotz seiner Jugend ( 15 Jahre ) ins Dragonerregiment 23 eintreten kann ( 1916 ) - ist während Ausbildung lieber mit Pferden zusammen als mit seinen Kameraden - wird in den Irak geschickt um gegen die Engländer zu kämpfen - nach diversen Verletzungen und Auszeichnungen -> Malaria -> Lazarett in Damaskus - Nachricht vom Tod der Mutter -> Arzt ist der Meinung er hätte dies beschleunigt - nach Entlassung aus Lazarett -> Unteroffizier - seine Leute hassen ihn wegen seiner Unmenschlichkeit ( kleiner Junge ) - Kapitulation Deutschlands   Ende Abschnitt 2   Abschnitt 3 Zeit der Zwanziger bis zur Hinrichtung   - zieht in H.

bei einem Freund ein - kriegt nach langer Suche Anstellung in Fabrik - nach 2 Tagen wegen Tätlichkeit Entlassung - meldet sich mit Freund bei Freikorps - kämpft in Lettland - 1922 Auflösung der Freikorps -> geht nach M. und schlägt sich mit kleinen Jobs durch - Selbstmordversuch wegen harter arbeit und schlechten Zukunftaussichten -> sieht keine Zukunft mit Deutschland -> "Deutschland ist futsch" -> sieht durch Freund das NSDAP Deutschland wieder mächtig machen will -> tritt in NSDAP u. SA ein -> findet dort neue Ordnung - "Teufel verwandelt sich in Jude" - tritt aus der Kirche aus ( konfessionslos, aber gottgläubig ) - kämpft mit SA gegen Kommunisten -> wird wegen Mord an Schlageter´s Verräter zu 10 Jahren verurteilt - nach 5 Jahren Entlassung - 1929 -> NSDAP versetzt ihn zur Arbeit aufs Land ( freut sich wegen Tieren und Disziplin ) - übernimmt schwere Aufgabe einen Hof wiederherzurichten - heiratet ( auf Zwang ) und zieht auf den Hof ein - Landleben gefällt ihm trotz harter Arbeit und Entbehrungen - bildet in seinem Bezirk Reiterabteilung aus - trifft zum ersten Mal Reichsführer Himmler - 1934 -> wiederspricht seiner Frau das im NS-Staat Häftlinge misshandelt werden - kriegt von Himmler Verwaltungsposten in Dachau -> will diesen Posten nicht hält es aber für seine Pflicht - ab 1937 vier Kinder - 1939 viele Beförderungen -> meldet sich freiwillig zur Front -> bekommt aber Auftrag KZ in Auschwitz aufzubauen - soll Sümpfe trocken legen, veranschlagt 3 Jahre -> soll es in einem schaffen -> viele Häftlinge sterben -> schafft es in einem Jahr - kriegt zuviele Transporte -> ersucht um Verlangsamung -> keine Antwort -> Chaos im Lager - kriegt Auftrag die Endlösung der Judenfrage durchzuführen - es wird von Einheiten gesprochen nicht von Menschen - besichtigt viele Lager mit ver. "Lösungsansätzen" -> findet lange keine Lösung -> erinnert sich an das Ungeziefervernichtungsgas Cyclon-B -> setzt es gegen Untaugliche ein -> Ergebnis stellt ihn zufrieden - hält seine Aufgabe und Wirken für historisch - bringt viele Menschen um -> Leichenproblem -> besucht andere Lager - Grabenverbrennung erscheint ihm eines Industrievolkes unwürdig -> entscheidet sich für Öfen - versteht anderen Offz. Setzler nicht, der sich über psychische Belastungen beklagt - lässt Häftlinge unter harter Arbeit Weihnachtsbaum aufstellen - Setzler nimmt sich das Leben -> Rudolf stellt es als Unfall da - Juli 42 große Krematorien fertig - Frau kriegt heraus was er wirklich tut -> gr. Streit -> Frau enttäuscht ( Franz ) - 1945 -> wird zum Lager-Inspekteur -> hilft aber noch neuem Kommandanten -> zieht nach Berlin - Kapitulation Wehrmacht - sieht sich von Himmlers Selbstmord verraten - 14.


3. 1946 Lang wird verhaftet - 2. 4. 1947 Urteil: Rudolf Lang wird in Auschwitz gehängt   Ende  3. Charakterisierung von Rudolf Lang / Vergleich zu Höß´s Biografie   3.1 Charakterisierung Lang´s:   Allgemein: - personaler Ich-Erzähler des Romans   äußere Erscheinung: - relativ klein = zu klein für SS-Mitglied, aber es gibt eine Sonderregelung Himmlers - während der Mitgliedschaft in militaristischen Organisationen immer mit Uniformen bekleidet - unscheinbares Aussehen, aber hübsch - schwarze Haare   soziale Situation: - Berufe: Schüler, Soldat, Freikorpsmitglied, Kurzarbeiter, Bauer, SS-Mann, KZ-Leiter, Bauer - gesellschaftliche Stellung: Mittelstand ( Kindheit, Armee, Freikorps ) > Armut ( Häftling, Bauarbeiter, Bauer ) > Reichtum ( KZ-Leiter ) - hatte nach seiner Freikorpsmitgliedschaft extrem viele Minijobs ( z.

B. Erdarbeiter, Fabrikhandlanger, Laufbursche, Zeitungsverkäufer ) - soziale Beziehungen: zu seiner Familie ( Vater ist Vorgesetzter ), zu seinen Befehlshabern ( Generäle, Freikorpsoffiziere, Reichsführer Himmler ), zu seiner Frau / seinen Kindern ( verhält sich bei diesen wie ein ganz normaler Familienvater [ "Im Lager betrug ich mich als Soldat. Aber zuhause betrug ich mich selbstverständlich anders." ] ) > war eigentlich in seinem ganzen Leben immer geistiger Soldat, auch wenn sein Beruf manchmal friedlich war ( z. B. Langsamarbeiten gilt als "Sabotage" ) äußeres Verhalten: - Eigenarten: ist nicht sinnlich veranlagt ( siehe Szene mit Baron v.

Jeseritz ) - Gewohnheiten: Stiefelwichsen bringt ihm Befriedigung / innere Ruhe ( saubere Stiefel sind Zeichen der Macht ), gliedert seine Tätigkeiten gerne in Teilbewegungen, ordnete seine Besitztümer immer in Reih und Glied, zählt immer seine Schritte, schließt Fenster erst nach Ende des Regens / Schneiens ( Bezug zum Verhalten seines Vaters ) - Gründlichkeit / Gehorsam / Respekt gegenüber seinen Vorgesetzten > gute Führungsperönlichkeit ( Organisationsgabe / Inititative / Führertreue) - sehr leicht beeinflussbar (siehe Teufelszenen) - extreme Staatstreue / Treue zu seinen Vorgesetzten ( "Aber du bist klug, gebildet und alles was du tust, tust du, wie es ein guter Deutscher tun muss!" ) > großer Nationalstolz ( "Meine Kirche heißt Deutschland!") > Chauvinist - berechnend / intelligent - lebt relativ zurückgezogen ( Feldbett Auschwitz ) und er ist ziemlich introvertiert ( "...es war eine Erleichterung für mich, allein zu arbeiten." ) - höflich / bis ins letzte ehrlich und nicht hinterlistig ( "Das hieße ihn täuschen.") - er ist ruhig / bescheiden - "ist nicht redselig" - sehr tierlieb ( Mitglied im Dragonerregiment / Pferdezüchter ) - nicht solidarisch veranlagt, wenn seine soldatische Pflicht gegen Solidarität steht ( siehe Fabrikszene ) - "konfessionslos, aber gottgläubig" ( "Man darf nicht glauben, man muss gehorchen!" ) - bei seinen Untergebenen / Kameraden meist recht unbeliebt ( "Die Männer haßen mich!" ) - "Mann, der nicht gerne Schulden hat" - möchte sich mit manchen Problemen nicht konfrontieren ( ".

..eine glückliche Betäubung überkam mich." ), bzw. eine Konfrontation rasch beenden ( "eine seltsame Erleichterung überkam mich nach meiner Festnahme." ) - ist sehr arbeitsam, auch wenn er aufgrund seiner körperlichen Beschaffenheit nicht alle Aufgaben meistern kann oder Entbehrungen hinnehmen muss > Rudolf Lang führt ein zwiespältiges Leben ( Soldatenleben >< Familienleben )   psychisches Verhalten: - Interessen: Pferde, Waffenkunde - Denkweisen: soldatische Grundregeln auf jeden Fall befolgen - allgemeine Einstellung: Treue zum vorherrschenden Staatssystem und seinen Führern>< meist sehr objektiv u.

neutral - Lang´s Einstellung zu Befehlen: "Es ist die Pflicht des Soldaten, jeden ( auch noch so grausamen ) Befehl auszuführen, aber sein Vorgesetzter muss zu diesen Befehlen bis zum Tod stehen." > Himmler hatte Rudolf durch seinen Selbstmord verraten, da Rudolf dadurch nicht Seite an Seite mit seinem Idol sterben konnte - Triebrichtung: seine Aufgaben zu Zufriedenheit erfüllen, einen Befehl zu haben, den es auszuführen gilt - das Motto "Blut, Boden, Schwert" der Artamanengesellschaft ist auch für Rudolf eine sehr wichtige Triebrichtung - Probleme: Todesgefahr im Krieg, bei Nichterfüllung der Aufträge Tod, Aufstände, Konflikte mit seiner Frau - bekam in Kindheit immer seltsame Anfälle, wenn sein Leben nicht in Routine verlief ( siehe Kirche) - Rudolf hatte ein extremes Pflichtbewusstsein bzw. Gefühl für Gehorsam - nimmt den Tod von ihm nahestehenden Personen wie ein wahrer Soldat hin ( "...wunderte mich, dass sein Tod keine größeren Auswirkungen auf mich hatte.

" ) - würde auf Befehl selbst seine Familie töten ( "Die müssen begreifen, dass ein SS-Mann bereit sein muss, seine eigene Mutter zu töten, wenn ihm dieser Befehl gegeben wird." ) - hat starke Minderwertigkeitskomplexe ( ...fühlte sich gehemmt, weil er ohne seine Stiefel kleiner als seine Frau war ) - versuchte seine Minderwertigkeitskomplexe durch zufriedenstellende Befehlsausführung zu kompensieren gesellschaftliche Bedingtheit / Wirkung: - sein Vater prägte Rudolf am meisten ( Gehorsam / Gründlichkeit / Gottesfurcht / soldatisches Verhalten ) - Pater Thalers scheinbarer Verstoß gegen die Schweigepflicht und der Einfluß Rittmeister Günthers bracht Rudolf zur Konfessionslosigkeit - sein Wunsch die Juden auszulöschen, wurde durch Propaganda bestimmt - zur Familiengründung wurde er von Baron von Jeseritz gebracht ( Er heiratete erst nach dem eindeutigen Befehl Jeseritzs. ) - zum Bau des größten Vernichtungslagers der Welt zwang ihn der Reichsführer ( "Er war Stück eines Räderwerkes, welche eine historische Aufgabe zu bewältigen hatte.

" ) - großes Vertrauen zu Himmler ( Himmler ist sein Musterbeispiel eines NS-Mannes und mit seinem Selbstmord fällt Rudolf´s Vorhang ) - hatte sehr viele Offiziere in seiner Familie und wollte diesen "Mustermännern" folgen   emotionale / soziale Beziehungen: - sein Vater brachte ihn schon in der Kindheit gottesfürchtiges, soldatisches Verhalten bei, war aber wegen einer Bronchienkrankheit nie im Heer - Rudolf´s Vater Heinrich wollte, dass Rudolf Priester wird ( Vergebung von Heinrichs größter Sünde ) - sein Onkel Franz brachte ihn 1915 zur freiwilligen Rekrutierung und Rudolf war Franz emotional näher als seinem Vater - soziale Verbindung zu seinem NS-Idol ( Himmler [ "Er, den ich wie einen Vater verehrte." ] ) > aber, nach Himmlers Selbstmord Verlust des Vertrauens in Nationalsozialismus + Einsicht in die Falscheit des NS-Systems - zu seiner persönlichen Familie und besonders zu seiner Frau Elsie, welche ihn oft zum Nachdenken anregte und sein grausames Pflichtgefühl durchbrechen konnte, allerdings liebte Rudolf Elsie nicht, sondern wurde von Jeseritz gezwungen sie zu heiraten   3.2 Biografie Höß´s: - am 25. 11. 1900 in Baden-Baden geboren - nach Tod des Vaters 1915 meldet sich Rudolf freiwillig zum Heer > wird mehrmals verwundet und zum Kriegsende als Unteroffizier ausgezeichnet - Rudolf schließt sich nach Kriegsende den Freikorps an > Kämpfe im Baltikum und Ruhrgebiet - 1922 Eintritt in die NSDAP - 1923 Beteiligung an Fememord und anschließend Verurteilung zu 10 Jahren Haft - 1928 Freilassung wegen Amnestie > Anschließen an nationalistisch-orientierte Gesellschaft - 1934 Eintritt in die SS mit Sonderregelung > wird Blockführer des KZ´s Dachau - 1938 Hauptsturmführer Höß wird ins KZ Sachsenhausen versetzt - 1. Mai 1940 Versetzung nach Auschwitz und Ausbau des KZ´s - 1943 Versetzung in´s Wirtschafts- / Verwaltungshauptamt ( WVHA ) - 1944 Rückkehr nach Auschwitz zur Ermordung von ungarischen Juden ( 400.

000 Opfer ) - nach Kriegsende tauchte er unter und wurde am 11. März 1946 von der britischen Militärpolizei gefasst > wurde 1947 in polnischem Gericht zum Tode verurteilt - am 16. April 1947 Hinrichtung vor seinem Haus in Auschwitz   > unverkennbare Ähnlichkeit mit zweiten Teil des Buches    4. Literarische Betrachtung   - grobe Gliederung in 3 Abschnitte - weiter unterteilt in 7 Kapitel Überschrift Jahreszahl -> 1913 -> 1916 -> 1918 -> 1922 -> 1929 -> 1934 -> 1945 - in 1. Person Singular geschrieben -> größere Authentizität - große Zeitsprünge -> Aussparungen in der erzählten Zeit - sehr sachlich / nüchtern, aber auch präzise geschrieben - Rudolf Lang einzige über längeren Zeitraum wichtige Person - chronologisch aufgebaut - keine genaue Angabe von Orts- / Stadtnamen, sondern nur Abkürzungen - in einfacher Vergangenheitsform geschrieben - KZ- bzw. Nachkriegsliteratur     5.

allgemeine Informationen zum Autor   5. 1 Biografie von Robert Merle: - am 20. August 1908 in Tebessa ( Algerien ) geboren - Studium in Philosophie und Englisch - 1940-1943 in deutscher Kriegsgefangenschaft - 1949 erhält er Prix Goncourt für für seinen 1. Roman "Wochenende in Zuydcoote" - 1952 weltweiter Erfolg mit "Der Tod ist mein Beruf" ( nur bei Lesern nicht bei Kritikern ) - 1978 beginnt er mit dem Schreiben der Romanfolge "La fortune de France" - seit 2001 Lehrer an der Universität Paris-Nanterre - schrieb auch: Essays ( z. B. "Oscar Wilde" *1984 ) Theaterstücke ( z.

B. "la folie" *1955 ) Übersetzungen ( z. B. "Gulliver" *1955 ) historische Bücher ( z. B. "feller" *1955 ) diverse Romane ( z.

B. "Der Tag des Affen" *1989 )   5. 2 Gründe, warum Merle den Roman schrieb:   - Merle war selbst in deutscher Krieggefangenschaft und wollte über sein Leben in den Lagern informieren - er wollte, dass die Gesellschaft sich auch nach den eigentlichen Ereignissen mit diesen konfrontiert, anstatt die Probleme zu verdängen - wollte Eindruck über die grausamen Tätigkeiten des Rudolf Höß, bzw. der gesamten NS-Regierung liefern - wollte den NS-Opfern eine literarische Gedenkstätte widmen   5. 3 Wie wurde das Buch aufgenommen? - die zeitgenössischen Kritiker fanden das Buch altmodisch, da KZ-Literatur 1952 schon aus der Mode war ( Problemverdängung statt - konfrontation ) - der normale Bürger hatte das Buch gut aufgenommen und es hatte sich deshalb auch so gut verkauft - bis heute gab es 2 Schichten von Lesern des Buches: 1. Schicht: Personen, die vor 1945 geboren sind und die Ereignisse selbst miterlebt haben 2.

Schicht: Personen, die nach 1945 geboren sind und in dem Buch ein Geschichtsbuch sehen - Bilanz: Das Buch hat sich seit seinem Erscheinungstermin sehr oft verkauft und ist auch heute nicht nur bei Historikern bzw. Neuzeitkritikern sehr beliebt, sondern auch bei den Menschen, die sonst eigentlich nur wenig Interesse an diesem Thema haben.   5. 4 Gründe, warum Merle den Namen Lang und nicht den Namen Höß verwendet: 1. wollte nicht offen zeigen, dass seine Romanfigur wirklich existierte ( "..

.Die wirksamsten Tabus sind jene, die ihren Namen verschweigen." ) 2. wollte Höß nicht zum NS-Märtyrer machen 3. erst ab 1916 ist die Geschichte historisch bewiesen ( siehe Nachwort ) 6. Nachwort   6.

1 Nachwort von Robert Merle  ...Rudolf Lang hat existiert. Er hieß in Wirklichkeit Rudolf Höß und war Lagerkommandant von Auschwitz. Das Wesentliche aus seinem Leben ist uns durch den amerikanischen Psychologen Gilbert bekannt, der ihn während des Nürnberger Prozesses in seiner Zelle befragte.

Das Resümee dieser Gespräche-das mir Gilbert zu Verfügung stellte-ist insgesamt unendlich viel enthüllender als die Beichte, die Höß selbst später in seinem polnischen Gefängnis niedergeschrieben hat. ( Anm.: Rudolf Höß- "Kommandant in Auschwitz" ) Der erste Teil meines Romans ist eine literarische "Neuschöpfung" des Lebens von Rudolf Höß nach dem Gilbertschen Resümee. Der zweite Teil-in dem ich, wie ich glaube, die Arbeit eines Historikers geleistet habe-schildert nach den Dokumenten des Nürnberger Prozesses die langsame, tastende Einregulierung der Todesfabrik von Auschwitz. Denkt man darüber nach, so übersteigt es jedes Vorstellungsvermögen, daß Menschen des 20. Jahrhunderts, die in einem zivilisierten Land Europas lebten, soviel Methode, Findigkeit und schöpferische Gaben eingesetzt haben sollen, um einen riesigen industriellen Komplex zu errichten mit dem Ziel, ihresgleichen massenweise zu ermorden.

Gewiß, noch bevor ich meine Recherchen zu "Der Tod ist mein Beruf" begann, wußte ich, daß von 1941 bis 1945 fünf Millionen Juden in Auschwitz vergast worden sind. Aber das abstrakte Wissen ist das eine, und etwas ganz anderes ist es, in offiziellen Texten der materiellen Organisation des furchtbaren Völkermords in Berührung zu kommen. Das Ergebnis meiner Lektüre machte mich schaudern. Ich konnte jeden einzelnen Fakt nachweisen, und doch war die ganze Wahrheit kaum zu glauben. Es gibt viele Möglichkeiten der Wahrheit den Rücken zu kehren. Man kann in den Rassismus flüchten und sagen: die Menschen, die das getan haben waren Deutsche.

Man kann auch die Metaphysik bemühen und wie ein Priester, den ich einst kannte, ausrufen: "Das ist das Werk des Teufels! Das ist das Werk des Bösen!...." Ich für meinen Teil glaube eher, daß alles möglich wird in einer Gesellschaft,deren Handlungen nicht mehr von öffentlichen Meinung kontrolliert sind. Von dem Augenblick an, kann es geschehen,daß ihr der Mord als die schnellste Lösung ihrer Probleme erscheint.

Was furchtbar ist un uns eine desolate Meinung vom Menschengeschlecht aufdrängt: um ihre Pläne auszuführen, findet eine Gesellschaft dieses Typs unweigerlich die willigen Werkzeuge für ihre Verbrechen. Einen solchen Menschen wollte ich in meinem Roman beschreiben. Man möge sich nicht täuschen: Rudolf Lang war kein Sadist. Der Sadismus wucherte in den Todeslagern, aber auf der unteren Ebene. Weiter oben war eine ganz andere psychische Ausrüstung vonnöten. Es hat unter der Naziherrschaft Hunderte, Tausende Rudolf Langs gegeben, moralisch innerhalb der Immoralität, gewissenhaft ohne Gewissen, kleine Kader, die Dank ihrer Zuverlässigkeit und dank ihren "Verdiensten" zu den höchsten Ämtern aufsteigen.

Alles was Rudolf Lang tat, tat er nicht aus Grausamkeit, sondern im Namen des kategorischen Imperativs, aus Treue zum Führer, aus Respekt vor dem Staat. Mit einem Wort, als ein Mann der Pflicht: und gerade darin ist er ein Ungeheuer.  27.April 1972 Robert Merle  6. 2 Frage an die Klasse  Beantwortet und begründet, ob "Der Tod ist mein Beruf" für euch mehr als eine Biografie oder mehr als ein historischer Roman erscheint ?   7. Quellenangabe   Literatur: - "Der Tod ist mein Beruf" - Microsoft Encarta - Universal Lexika   Websites: - shoa.

de - aufbau-taschenbuch.de - google.de - biografie.de - politik-forum.de   Bearbeitung: - Lucas Drews - Carl Langer

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