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  Deutsch - expressionismus

            Der Expressionismus ist eine europäische Kunstrichtung. Expressionismus heißt „Ausdruck“. Erreichten die Impressionisten die Grenze der objektiven Realität, so versuchten die Expressionisten die irreale, phantastische Welt des Unterbewussten, der Träume und des Alogischen hinter den Phänomenen zu ergründen und darzustellen. Man überschritt die Grenzen des Wachseins, suchte nach verdrängten Gedanken und unterbewussten Gefühlen und bannte sie auf die Leinwand. Die Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar. Der expressionistische Malstil zeichnet sich durch eine von subjektiven Gefühlsempfindungen dominierte starke Farbigkeit, sowie oft verzerrt als Abstraktion aus.

Als Vorläufer gelten Vincent van Gogh und Edvard Munch.   Bild: von Franz Marc (1880-1916) Tierschicksale 1913 Das Bild zeigt eine Landschaft mit Tieren. Es scheint, als ob sich die Tiere mit aller Macht gegen etwas aufbäumen, was ihnen jemand angetan hat. Vielleicht ist der Mensch die Ursache?   Das Wort Expressionismus gebrauchte man zum ersten Mal um 1911, aber Künstler schrieben und malten schon 1905 in diesem Stil. Die Expressionisten glaubten, das die Entwicklung der Menschheit chaotisch war und dass die Welt ohne Moral war. Die alte Ordnung (die Gesellschaft, der Militarismus, die industrielle Entwicklung, die Technologie) und die Kunst, die diese Ordnung repräsentierte, hatten die Menschen von sich und der Natur entfremdet.

Expressionismus war die Antwort der Künstler auf die bedrohlich gewordene Materialisierung und Reglementierung des Lebens. Mit kreativem Zorn reagierten sie auf die wachsenden Gefährdungen, die sich aus den sozialen Spannungen, kulturellen Konflikten und psychologischen Belastungen ergaben. Der Mensch war zu einem Teil einer Maschine geworden. Wegen dieser Probleme wollten die Expressionisten eine neue Welt, eine neue Menschheit sehen.   Die neue Generation möchte die Welt aus ihrer Sicht darstellen und nicht nur Objekte möglichst wahrheitsgetreu wiedergeben. Künstler, Maler und Dichter des deutschsprachigen Raums schließen sich zu den später berühmt gewordenen Vereinigungen zusammen weil eben gemeinsam vieles einfacher geht als alleine.

Sie schrieben Programme und ihre eigene Zeitung. Die berühmtesten sind Der Sturm, die Aktion, Der Brenner. An der Namen ihrer Zeitungen kann man gut ihre Einstellung erkennen. Man will etwas verändern möchte etwas bewegen und auf sich aufmerksam machen. Das alles jedoch ohne Rücksicht auf Ergebnisse zu Gunsten der Expression. Es ist klar, dass eine derart stürmische Bewegung nur kurz durchgehalten werden kann, da er äußerst kräfteraubend ist und tragischerweise nur wenige Künstler den ersten Weltkrieg überlebten.

  Die Geschichte:   Im Herbst 1905 zeigten an der berühmten und jährlich stattfindenden Kunstausstellung im Pariser Salon junge Maler neue Bilder, die die Öffentlichkeit schockierte und ein Kritiker bezeichnete die Künstler als „les fauves“, das die wilden Tiere heißt, da sie grelle, schreiende und für das Pulikum ungewohnte Farben einsetzten. Wichtige Vertreter des Fauvismus waren Henri Matisse, André Derain und Georges Rouault. In Deutschland schloss sich ebenfalls im Jahre 1905 eine Gruppe von Architekturstudenten zur Künstlergemeinschaft „Die Brücke“ zusammen. Wie die Fauvisten lehnten die Brücke-Maler die etablierten Vorstellung des 19 Jahrhunderts ab und stellten neben Schönen auch Hässliches, neben Liebe Hass und Leben Tod dar. Zu den Gründungsmitgliedern gehörte unter anderem Ernst Ludwig Kirchner, der die Formen stark vereinfacht darstellt. Sie schildern das hektische Leben in der Großstadt oder stellen in bizarren Farben das Hochgebirge dar.

  Bild   Im Jahr 1909 gründete Wassily Kandinsky und Franz Marc eine neue Künstlergruppe, die sie „Der Blaue Reiter“ nannten. Sie liebten beide das Blau, Marc die Pferde und Kandinsky die Reiter. Während die Maler der Brücke noch am Stofflichen und den dinglichen Gegenständen festhielten, wandten sich die Maler des Blauen Reiters dem Geistigen zu. Sie sprachen das innere Gefühlsleben an und versuchten beim Betrachter geistige Prozesse in Gang zu bringen. Sie wählten nicht Farbdissonanzen, sondern liebten eher Farbharmonien. Franz Marc versuchte, mit seinen blauen Pferden eine Beziehung zu den Träumen und den Sehnsüchten herzustellen.

  Wie zum Beispiel in diesem Bild. Bild: Träumendes Pferd 1913   Bild: Das blaue Pferd mit Regenbogen 1913 Der Regenbogen stellt eine Brücke zwischen Himmel und Erde her. Er symbolisiert die Naturverbundenheit des kleinen blauen Perdes.   Mit dem Beginn des ersten Weltkriegs 1914 brach die Künstlergruppe auseinander.   Bild: Kämpfende Formen 1914 Die Kämpfenden Formen von Marc können als Vorahnung auf die Schrecken des bevorstehenden Krieges gedeutet werden, oder man glaubt einen roten Adler zu erkennen, der sich im Kampf mit einer anderen Kreatur befindet. Licht und Finsternis, als polare Kräfte des Lebens, verkörpern den Widerstreit zwischen materieller und geistiger Welt.


  Nach Ende des zweiten Weltkriegs erlebten die Kunstwerke des Expressionismus einen Boom. Er ermöglichte für alle nachfolgenden Kunstrichtungen neue Möglichkeiten der freien Farbgestaltung und löste sich somit von engen Form- und Farbzwängen der vorangegangenen, gegenständlichen Malerei.     Die Merkmale der Expressionistischen Literatur   Die Dichter sollen nicht exakt die Wirklichkeit oder nur Eindrücke von der Welt wiedergeben, sondern sie kreieren aus ihrer inneren Vision heraus eine Welt, die drücken ihre eigenen Empfindungen aus. Das Wort drückt die Seele der Dichter aus, und die Dichter sind Seher, Visonäre. traumhaft, seherisch, schwämerisch, viel Intensität Alles in der Kunst ist abstrahiert, das heisst die exakten Details zeigte man nicht, sondern nur das Wesentliche. Die Dichter wollten die Menschen provozieren.

  Ein bedeutender Dichter war Georg Heym (1887-1912)   Alle Landschaften haben Sich mit Blau erfüllt Alle Büsche und Bäume des Stromes Der weit in den Norden schwillt   Leichte Geschwader Wolken Weisse Segel dicht Die Gestade des Himmels dahinter Zergehen in Wind und Licht   Wenn die Abende sinken Und wir schlafen ein, Gehen die Träume die schönen Mit leichten Füssen herein   Cymbeln lassen sie klingen In den Händenlicht Manche flüstern und halten Kerzen vor ihr Gesicht       Die jungen Leute wollten schreiben dürfen, was sie fühlten. Es bleibt merkwürdig, dass schon vor den grausamen Erlebnissen des ersten Weltkrieges Gedichte zustande kamen, Aufschreie, die erst durch den Weltkrieg ihren Sinn bekamen.   Ein bedeutender Dichter war Gottfried Benn 1886-1956   Gottfried Benn: Hier ist kein Trost   Keiner wird mein Wegrand sein. Laß deine Blüten nur verblühen. Mein Weg flutet und geht allein.   Zwei Hände sind eine zu kleine Schale.

Ein Herz ist ein zu kleiner Hügel, um daran zu ruhn.   Du, ich lebe immer am Strand und unter dem Blütenfall des Meeres, Ägypten liegt vor meinem Herzen, Asien dämmert auf.   Mein einer Arm liegt immer im Feuer. Mein Blut ist Asche. Ich schluchze immer Vorbei an Brüsten und Gebeinen den thyrrhenischen Insel zu:   Dämmert ein Tal mit weißen Pappeln ein Ilyssos mit Wiesenufern Eden und Adam und eine Erde aus Nihilismus und Musik.     In diesem Gedicht handelt es von einem Menschen, der einem anderen keinen Trost spendet.

In der ersten Strophe lässt er sich nicht in gesellschaftliche Normen zwängen. Keiner wird ihn eingrenzen, daher wird er den anderen auch nicht daran hindern, dessen Leben sinnlos verstreichen zu lassen. In der zweiten Strophe will er ausdrücken, das jeder seinen eigenen Weg gehen muss und soll und selbst über das eigene Leben entscheiden In der dritten Strophe zeigt sich ein extrem starkes Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit. Er hat es geschafft die Zwänge von Zivilisation und Gesellschaft zu überwinden. in der vierten Strophe. geht es um Einer der Trost und Hilfe sucht ist gefangen im Feuer der Gesellschaft.

Er sehnt sich nach der Freiheit, Und in der fünften Strophe dämmert das Paradies, die Aussicht auf Erneuerung und Wiedergeburt in einer besseren Zukunft nach der Überwindung der Krise der bürgerlichen Gesellschaft.             .

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