Die steinklopfer - ferdinand von saar (10
DIE STEINKLOPFER - Ferdinand von Saar (10. schulstufe)
'die steinklopfer' von ferdinand v. saar ist eine novelle, die 1873 erschienen ist. der historische hintergrund ist der bau der semmeringbahn von 1848 bis 1854. die novelle handelt von der unzertrennlichen liebe zwischen dem ausgemusterten soldaten georg und der steinklopferin tertschka.
georg muss aus gesundheitsgründen aus dem militär ausscheiden und er findet im milleu der erdarbeiter eine arbeitsstelle, die zur fertigstellung der semmeringbahn dient.
die schwer arbeitende gruppe steht unter dem tyrannischen und brutalen regime eines aufsehers, in dessen stieftochter sich georg im laufe der geschichte verliebt. als der aufseher von der liebe der beiden erfährt, verbietet er ihnen das zusammensein. eines tages kommt es zu einer auseinandersetzung zwischen georg und dem aufseher, in deren verlauf georg den mann in notwehr tötet. georg wird festgenommen, aber tertschka versucht dennoch durch ihr großes engagement und durch eine vorsprache bei einem oberst, seine unschuld zu beweisen. der oberst ist von der unzertrennlichen liebe der beiden gerührt und er schenkt ihnen, neben der freiheit georgs, auch noch ein bahnwärterhäuschen, wo sie letzten endes glücklich miteinander leben.
INTERPRETATION:
'die steinklopfer' ist eine typische novelle des 19.
jahrhunderts. der erzähler ist 'allwissend', das erzählverhalten auktorial.
das milieu der steinklopfer wird realistisch geschildert, jedoch sind werte wie religion, gerechtigkeit und liebe stärker als dessen einfluss. letzten endes interessiert nämlich den autor das individuelle schicksal, die soziale problematik ist nur hintergrund. die probleme lösen sich dadurch, dass das gute, das in georg, tertschka und dem oberst steckt, gegen das böse (aufseher) siegt. in dem oberst vollzieht sich ein innerer wandel zum guten.
die liebe zwischen tertschka und georg hilft ihm meiner meinung nach seine eigene frustration zu überwinden und wieder an die möglichkeiten des guten zu glauben. die anfängliche negative ordnung wird somit zerstört. die novelle endet in einer, zu jener zeit typischen idylle.
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