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  Ein vergleich des theaters der römischen zeit mit der heutigen zeit

Ein Vergleich des Theaters der römischen Zeit mit der heutigen Zeit     Aufwand:   Im Gegensatz zu heute war der Aufwand ein Theaterstück zu gestalten damals wesentlich größer, da die technischen Hilfsmittel noch nicht so gut waren. Früher waren Massenaufzüge gefragt, wie z. B. in dem Stück von Accius "Klytämnestra" in dem über 600 mit Beute beladene Esel über die Bühne zogen oder es sausten Kampfwagen, Kaleschen (leichter vierrädriger Einspanner), Lastfuhrwerke hin und her. Es wurden auch Schiffsschnäbel, Elfenbein, Erz, weiße Elefanten usw. gezeigt.

Das alles war eine große Leistung. Natürlich ist es heute immer noch aufwendig, ein Theaterstück (hinsichtlich der Bühne) perfekt zu gestalten und daher nicht abzuwerten. Im Laufe der Zeit sind andere Effekte wie z. B. Licht (Laser) Pyrotechnik, neue Art der Musik, das heißt leistungsstarke Lautsprecher, Mikrophone usw. hinzugekommen, somit gibt es auch weitere Probleme zu lösen, was natürlich Aufwand und Arbeit erfordert.

Gerade bei der Tontechnik hat sich vieles verändert. So schreibt Horaz, ein römischer Dichter und Schriftsteller im 17. Jahrhundert v. Chr.: "Es scheint, als würden sie das Stück einem tauben Esel vortragen. Denn welche Stimme wäre wohl kräftig genug, den Lärm zu durchtönen, der unser Theater durchtöst.

Des Garganus Wald meint man brausen zu hören, oder das Tyrhenische Meer. So groß ist der Krach ... ." "Das Vergnügen ist gänzlich von den Ohren abgewandt, hin zu den unsteten Augen und damit zu nichtigen Genuß.

" Der Zuschauer konnte damals den Schauspieler nicht verstehen und mußte nur auf die Mimik achten. Das hat sich völlig verändert, denn heute kann jeder Theaterbesucher die Akteure und die hierzu gehörende Hintergrundmusik, wenn vorhanden, sehr gut verstehen. Dieses ist erst durch die neue Technik, d. h. entsprechenden Verstärker und Lautsprecher möglich geworden. Horaz schreibt auch einmal in demselben Brief des ersten Zitates: ".

.., Plötzlich inmitten schöner Lieder werden Bären oder Boxkämpfer verlangt; das ist es woran dieses Pöbelvolk seine Freude hat." Daran hat sich bis heute nicht viel geändert, denn das einfache Volk geht selten ins Theater geht, weil es weiß, daß dort nicht das gespielt wird, was es gerne sehen will. Diese Leute setzen sich zu Hause vor den Fernseher und gucken dort lieber Actionfilme und Klatsch- und Tratschnachrichten. Denn heute wird nicht Theater gespielt, wie es das einfache Volk möchte, sondern es werden, wenn ich mich wieder auf das Zitat des Horaz beziehe, schöne Lieder nicht durch einen brutalen Boxkampf unterbrochen.

Die Menschen, die ins Theater gehen, wissen, was sie dort erwartet, sie wissen, daß dort kein Bär schöne Lieder unterbricht, und sie gehen dorthin, weil sie Interesse haben an dieser Art der Darstellung.                 Theaterplätze:   Wer wo damals im Theater saß, wurde 67 v. Chr. durch ein Gesetz geregelt. So saßen in der Orchestra ausschließlich die Senatoren, den Rittern war die 14. Reihe hinter der Orchestra vorbehalten.

Verheiratete Männer saßen separat von Jünglingen, die mit ihren Erziehern kamen. Frauen und Kinder wurden in den oberen Reihen angesiedelt wegen des befürchteten Lärms. Die Vestalinnen bekamen besondere Plätze in der Nähe der ausländischen Botschafter. So eine strenge Regelung wäre heutzutage undenkbar. Abgesehen davon, daß es nun keine Ritter und Vestalinnen gibt, und es nicht mehr so etwas besonderes ist, Senator (hoher Beamter) oder ein ausländischer Botschafter zu sein, wie es damals der Fall war. Doch da es früher kein Eintritt kostete ins Theater zu gehen und jeder, der Lust hatte, gehen konnte, war eine solche Regelung sicher nötig.

Zur jetzigen Zeit gibt es natürlich solche Regeln nicht, aber indirekt wird doch darauf geachtet, wer oder besser gesagt welche soziale Schicht in welchen Reihen sitzt. Dieses ist durch die variablen Eintrittspreise geregelt. Wer wirklich auf einem guten Platz in den ersten Reihen oder sogar in einer Loge sitzen möchte, muß mit Preisen bis 300 DM und mehr rechnen. Je schlechter bzw. weiter entfernt von der Bühne der jeweilige Platz ist, desto billiger ist dieser. Dadurch soll auch Leuten, die nicht so viel Geld besitzen bzw.

die in einer unteren sozialen Schicht leben, es möglich gemacht werden, ins Theater zu gehen. Doch fehlt es vielen Leuten, meist Menschen aus dem einfachen Volk, an Bildung und Interesse am Theater. Dafür gibt es heute Musicals, deren Form und Darstellung fast alle Schichten im Volk ansprechen.     Kleidung:   Wer heute ins Theater geht, kleidet sich schön und festlich. Doch es ist nicht vorgeschrieben, in welcher Kleidung man erscheinen muß. Jeder kann das anziehen, was ihm gefällt, und dennoch kleiden sich die meisten festlich, weil es immer noch etwas besonderes ist, ins Theater zu gehen.


Zu der römischen Zeit war es vorgeschrieben, wer welche Kleidung tragen mußte. Es durfte niemand im Arbeitskittel erscheinen. Bei der Anwesenheit des Kaisers im Theater war die Festtracht Vorschrift. Sonst mußten höhere Stände in ihrer Standeskleidung, die Beamten in ihrer Amtstracht kommen. Jeder wollte damals reich und wohlhabend auf andere wirken, so wurde, um Luxus vorzutäuschen, so manches geliehen z. B.

Kleider, Sessel, Kissen und Bekleidung wie z. B. eine Freundin, ein Mädchen oder eine Bedienstete. Damals war die Hitze im Sommer noch ein großes Problem, da es für Togabekleidete kaum auszuhalten war, in der prallen Mittagssonne zu sitzen. "Dieses konnten nur junge Männer aushalten", so der Satiriker Jewenal. Diesem Problem versuchte man durch Sonnenhüte, Sonnenschirme und später durch die Vela (Sonnensegel) entgegen zu wirken.

Jenes tritt bei uns nicht auf, da wir nicht, wie die Römer dem Theater unter freien Himmel zuschauen, sondern in großen Gebäuden sitzen, die voll klimatisiert sind.       Publikumsreaktionen:   Fehler von Schauspielern wurden sofort entlarvt und durch das Publikum mit Fußgestampfe, Pfiffen und Geschrei getadelt, bisweilen verstummte der Lärm nicht eher, bis der ungeschickte Schauspieler die Bühne verlassen hatte. Einige Zuschauer brachten sich sogar Hirtenpfeifen mit, um besonders laut ihre Empörung zu zeigen. Wenn der Kaiser im Theater anwesend war und einem Schauspieler ein Mißgeschick passierte, wurde dieser, wenn der Kaiser milde war, nur verbannt, doch in den meisten Fällen wurden er für einen Fehler getötet z. B. durch Vergiften, Verhungern, Erdolchen usw.

Diese Art, einen Schauspieler zu tadeln ist in unsrer Zeit ausgeschlossen. Wenn heute ein Akteur einen Fehler begeht und es überhaupt dem Publikum auffällt, was häufig nicht der Fall ist, da versucht wird, so zu tun, als ob es so gewollt war und es gar kein Fehler war, wird höchstenfalls nur durch ein Lachen getadelt oder am Ende des Stückes nicht um eine Zugabe gebeten. Auf keinem Fall wird der Schauspieler von der Bühne gepfiffen oder schlimmeres getan. Doch die Römer rügten nicht nur, denn falls ihnen ein Stück gefallen hat, lobten sie, wie wir auch noch durch die Aufforderung einen Teil zu wiederholen (Wie wir heute "Zugabe" rufen, wurde damals lat. "Sophos! gerufen.   Applaus:   Ob ein Schauspieler Unterstützung aus öffentlichen Mitteln bekam, hing damals einzig und allein an dem Publikumsapplaus.

Er bedeutete Sein oder Nichtsein für die einzelnen Darsteller. Daher war es ab dem zweiten Jahrhundert vor Chr. üblich, Schmiergelder für das Klatschen zu zahlen, obwohl es verboten war. Das hat sich vollkommen geändert. Heutzutage verdient ein Schauspieler an Eintrittsgeldern. Der Applaus ist natürlich auch noch wichtig, da dadurch der Akteur eine Bestätigung bekommt, daß es den Zuschauern gefallen hat, und so wahrscheinlich das Theaterstück weiter empfohlen wird.

Wenn dadurch neue Zuschauer geworben werden, kommt auch wieder mehr Geld in die Kassen. Aber eigentlich ist der Applaus heute nicht mehr so ausschlaggebend wie damals. Wie oben schon erwähnt, war es verboten Schmiergelder für das Klatschen zu bezahlen. Es wurden extra Kontrolleure dafür eingestellt, um die Bestochenen zu entlarven. Wenn ein Bestochener ertappt wurde, wurde diesem im Zuschauerraum die Toga weggenommen. Dem betrügerischen Schauspieler wurden die gesamte Ausrüstung zerstört und die Haut verschandet.

  Bekanntmachung einer Veranstaltung:   Wenn in der heutigen Zeit ein Theaterstück aufgeführt werden soll, wird dieses durch viel Reklame, d. h. Plakate, Werbezettel, im Radio oder zum Teil auch im Fernsehen gesendete Werbespots bekannt gemacht. Der Aufwand der Werbung hängt natürlich von der Größe und von der Anzahl der Wiederholungen des jeweiligen Theaterstückes ab. Im alten Rom wurde ein Theaterstück dadurch bekannt gemacht, in dem an die Rückseite des Bühnenhauses eines Theaters eine Inschrift eingeschlagen wurde, die enthielt, wann das Stück gespielt wird und wovon es handeln wird. Auf diese Weise wurden die Bürger damals informiert.

  Imbiß:   Im Gegensatz zu unseren Theatervorstellungen, die in der Regel eine Pause haben, waren die Vorstellungen damals pausenlos und oft wesentlich länger als die unsrigen (meist über vier Stunden). Da war es natürlich selbstverständlich, daß die Zuschauer hungrig wurden. Deswegen wurde vom Staat für das Volk Brot und Wein zur Verfügung gestellt. Diese am Rand bereitstehenden Lebensmittel durfte sich jeder Bürger nehmen. Heutzutage kann man in der Pause des Theaters etwas zu Trinken und zu Essen an extra dafür gebauten Ständen für meist teures Geld kaufen.     Sinn des Theaters:   Damals sollte das Theater, da es vom Staat, von der Regierung, bezahlt wurde, das Volk gut stimmen.

Das Volk sollte dem Staat dafür dankbar sein und die jeweilige Regierung, wenn es zu einer Wahl kommt wiederwählen. Das Theater diente also sozusagen als Werbung für den Staat. Ein moderner Historiker schreibt: "Die Menschen, die im Theater sind, haben Freude, sind entzückt, vergessen alle Not, Sünden und Gebrechen, durch das Theater wird die Lust am Leben wieder ins Rollen gebracht. Heutzutage dient das Theater zur Unterhaltung und zur Freude. Doch da heute fast jeder einen Fernseher hat, gehen nicht mehr so viele Menschen ins Theater wie damals, da sich die meisten durch das Fernsehen unterhalten lassen.  

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