Erörterung
Erörterung
In der Rede von Leszek Kolakowski, welche den Titel „Erziehung zum Haß – Erziehung zur Würde“ trägt, stellt er seine Meinung zum Thema Haß dar!
Die Hauptthese in dieser Rede könnte als Frage folgendermaßen formuliert werden: „Kann es eine Welt ohne Haß geben“? Als Argumente führt er einige Prinzipien gegen den Haß an. Um diese Argumente zu festigen, wählt er die Form der Antithese. Er meint, dass die von ihm angeführten Prinzipien durch 3 Argumente widerlegt werden könnten. Diese Argumente sind 1. „der Haß ist naturwüchsig“(Z. 43-44), 2.
„der Haß ist wirksam in jedem Kampf, also auch im Kampf um Gerechtigkeit“(Z. 44-45) und 3. „der Haß kann moralisch gerechtfertigt sein, es gibt hassenswürdige Menschen und Dinge“(Z. 46-47). Im weiteren geht er auf diese 3 Argumente ein und widerlegt sie wie folgt. Das erste Argument widerlegt er durch das Argument, dass es Menschen gibt, die ohne Haß auskommen.
Zum dritten Argument meint es, dass es zwar Dinge gibt, welche die Zerstörung verdienen, aber das der Haß die Zerstörung von allem und nicht nur die Zerstörung des Zerstörungswürdigen sei. Zum zweiten Argument äußert er sich wie folgt. Er meint, der Haß mache einen Menschen innerlich leer und ihn dadurch zu einem „Teufel“. Dadurch ist es nicht möglich einen Kampf der Gerechtigkeit mit Haß zu führen.
Der zweite Teil des Textes ist stark antithetisch. Der Autor stellt die These auf, dass die Erziehung zur Demokratie eine Erziehung zur Würde ist.
In diesem Teil stellt er auch eine Art Alternative zum Haß dar. Er meint, ein Konflikt sei nur durch Kompromisse zu lösen. In diesem Abschnitt zeigt er auch zwei Erziehungsarten auf, wobei er die jesuitische als die bessere tituliert . Er stellt die These auf, dass die jesuitische Erziehung die Bereitschaft zum Haß abschwächt. Als abschließenden Appell ruft er die Menschen auf den Haß in sich selbst zu bekämpfen, da nur so eine Welt ohne Haß geschaffen werden könne.
Meine Meinung zu diesem Thema ist, dass der Haß etwas darstellt, was man nicht einfach ausschließen kann, da er ein Gefühl des Menschen ist.
Diese Gefühle machen den Menschen erst zum Mensch, da sie den Menschen vom Tier unterscheiden. Der Haß ist weiterhin ein sehr starkes Gefühl, welches an Intensität der Liebe gleichzustellen ist! Es ist dadurch nicht möglich eine haßfreie Welt zu schaffen. Was aber möglich ist, ist eine Welt zu schaffen, in der jeder seinen Haß so abreagiert, dass er niemandem damit schadet. Es ist meiner Meinung nach nicht möglich den Mörder des eigenen Kindes nicht zu hassen. Es ist aber möglich diesen Menschen durch den eigenen Haß nicht zu verletzen, sondern diesen Haß anders abzubauen! Der Haß ist, wie in der Rede schon erwähnt wurde, naturwüchsig und es ist keinem Menschen möglich, seinen Haß komplett zu unterdrücken. Es ist aber wohl möglich eine Welt zu schaffen, die nicht vom Haß regiert wird, sondern mit der Nachsicht und dem Kompromissen.
Ich muß Herrn Kolakowski, dahingehend aber Recht geben, als dass jeder das Seine zu dieser Welt beitragen muß um diese Welt zu schaffen. Im Großen und Ganzen stimme ich der These „Ein Welt ohne Haß ist möglich“ aber nicht zu. Ich glaube, auch ein Albert Schweitzer hat in irgend einer Situation in seinem Leben Haß empfunden, aber dieser Mensch hat es verstanden, diesen Haß nicht ausarten zu lassen. Es gibt keinen Menschen, der von sich behaupten kann, er habe nie in seinem Leben gehaßt. Es ist nur möglich, den Haß im Keim zu ersticken, aber ich glaube es ist besser, den Haß nicht zu ersticken, sondern ihn in einer geeigneten Art auszuleben. Ob diese Art der Haßabreagierung darin besteht zu meditieren oder einen Sandsack zu traktieren, das sei jedem selbst über lassen!
612 Wörter
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