Euthanasie-die ermordung von behinderten im nationalsozialismus
Euthanasie-Die Ermordung von Behinderten im Nationalsozialismus
lief in 3 grob eingeteilten Schritten ab: 1. Planung, 2. Zwangssterilisiering, 3 Euthanasie
Planung
schon in Hitlers Reden vor 1933 war die Rede von der Beseitigung des verunreinigten Blutes, obwohl er nie öffentlich die Tötung forderte
Zeil: Aufzucht eines neuen hochwertigen Menschen
Grundlage dieser Forderungen: Lehren von Gobineau und Darwin
Angst in allen Bevölkerungschichten nahm zu, dass die Kranken sich ungehemmt vermehren und somit den Gesunden den Lebensraum nehmen
bereits halbes Jahr vor Machtübernahme erließ Hitler das Gesetz zu Verhütung erbkranken Nachwuchses
damit war die Zwangssterilisierung eingeleitet
Zwangssterilisierung
Erblichkeit wurde auch in Bereichen angenommen wo jede medizinische Grundlage fehlte (z.B. Alkoholismus, Schizophrenie, Bettlerei, Kriminalität )
später wurden Landstreicher noch mit einbezogen
bis zur Einstellung der Zwangssterilisierung 1939 wurden rund 300.000 Menschen zwangssterilisiert
Gestz traf weder auf ärztlichen noch auf kirchlichen Widerstand
nur elise Widersprüche der kath.
Kirche
niemand sah Zwangssterilisierung als "Vorspiel" zur Euthanasie
wurde von gewaltiger Propaganda begleitet, auch in Schulbüchern
Aktion Euthanasie läuft an
Hitlers Anweisung an Bouhler am 01.09.1939 (erster Kriegstag) war nur scheinbar der Beginn der Euthanasie
Vorbereitungen schon früher
breits 1936 wurden unheilbar Geisteskranke von kirchlichen in staatliche Anstalten überführt
Essensrationen für Geisteskranke und körperl. Behinderte wurden auf ein Minimum reduziert
im Aug. 1939 Anweisung an alle Amtsärzte, Geburtshelfer und Hebammen Neugeborene mit Geisteskrankheiten oder körperl. Behindrungen sofort zu melden
Geheimhaltung
war zu Anfang gewährleistet, da die Morde in wenigen, meist abgelegenen Anstalten durchgeführt wurden
Abtrabsport der Kranken erfolgte über Zwischenstationen
ärztliches Personal wurde zur Verschwiegenheit verpflichtet
Tarnadressen und Tarnnamen verheimlichten die wirklichen Absichten
Bsp.
Transportabteilung = "Gemeinnützige Krankentransport GmbH"
Abteilung zur Beschaffung von Gift und Gas = "Gemeinützige Stiftung für Anstaltspflege"
in offiziellen Berichten war immer die Rede von "Desinfizierung", "Behandlung" oder schon genauer von "Ausscheidung"
in offiziellen Briefen an Angehörige wurde das natürliche Ableben bescheinigt, durch erfundene Todesurachen (meist Grippe, Entzündungen)
Durchführung der Euthanasie
ab Herbst 1939 erhielten alle Anstalten Meldebögen in denen die Art der Geisteskrankheit oder der körperlichen Missbildung eingetragen wurde
weiterhin Arbeitsfähigkeit, eventuelle kriminelle Vergangenheit und Kriegstverletzungen aus dem 1. WK
Amtsarzt erstellte dann Gutachten
damit stand Todesurteil faktisch fest
als Tötungsmittel wurden Gift (vor allem bei Kindern) und Gas benutzt
nach Verbrennen der Leichen wurde Sterbeurkunde mit erfundener, meist natürlicher Todesursache erstellt
einige Familien konnten auf Grund von Warnungen von Pflegern ihre Angehörigen nach Hause holen
doch die meisten wollten die Last einer ständigen Pflege nicht tragen
somit zeigte die NS-Propaganda Wirkung
Die Verantwortlichen
Hauptverantwortliche für Euthanasie waren SS-Oberführer Brack (hingerichtet 1947) und die Medizinprofessoren Nitsche (hingerichtet 1947 und Heyde (Selbstmord 1964)
diese führten hauptsächlich Kindereuthanasie durch
Durchfürung von Kindereuthanasie unterstand direkt der Kanzlei des "Führers"
"Behandlung" von Erwachsenen hingegen untestand der zentralen Dienststelle in Berlin; Tiergartenstraße 4
deshalb hieß die Aktion auch "Aktion T4"
"T4" wurde im Aug. 1941 offiziell eingestellt, auf Grund von Protesten in der Bevölkerung, im Ausland und der Kirche
Kindereuthanasie jedoch wurde weiter praktiziert
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