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  Expressionismus

Expressionismus Beginn ca. vor dem 1.WK Thematische (nicht geschlossene) Epoche. In der Kunst (keine naturgemäße Darstellung, willkührlich). Zentraler Begriff: „Vision“ („man sieht nicht man schaut“) Neues Weltgefühl, Erfahrung des 1WK war wichtige Rolle. Fortschritt der Technik.

  Dichter wollten das ganze Leben erfassen (geht nur mit dem Herzen.). Manchmal pantheistische Züge (S.u.D. Goethe).

Die Expressionisten horchen nicht in die Natur hinein. Es geht ihnen rein um den Menschen. Bestrebt den innerster Wesenskern des Menschen zu erfassen. Man greift auf Philosophen zurück: Friedrich Nietzsche („Also sprach Zarathustra“ – Gott ist tod, wir haben ihn ermordet.) Er findet einen „neuen“ Gott im Menschen und im Leben selbst. Mensch hat sich verfremdet.

Rückkehr nur möglich, wenn der Mensch den Menschen überwindet. à Begriff des Übermenschen der ein neues Menschenbild schafft. “Öffentlich meinende Scheinmenschen“ Sie greifen die Technik und den Fortschritt an. „Mensch ist Gefangener des Fortschritts“. Wachstum der Städte (Bedrohung), Bezug zur Natur verloren – heimatlos. Natur nur mehr in einer „virtuellen Welt“.

  Einer der ganz großen Lyriker des Expressionismus war: Georg TRAKL (1887 - 1914) Kurzstudium, Apotheker, Morphium, WK1-Sanitäter. Letztes Gedicht „Gradek“, gehört zu den meisst interpretiertesten Lyrikern. Nicht um den sprachlichen Fluß bemüht., eigene Metaphorik, dunkle Farben. Taucht oft der „Herbst“ (zu Ende gehendes) auf. Todessehnsucht spielt grosse Rolle.

Verwendet den Stabreim; Mensch auf ständiger Wanderschaft (entwickelt sich). Georg HEYM Problematik der Großstädte, aber auch um Tod und Katastrphen. Die Großstadt um 1900 erlebt eine großes Aufschwung. Lyriker hofften daß aus WK1 ein neuer „Übermensch“ entsteht. Das Gegenteil traf ein: WK2. Expressionismus ist eine kleine Epoche, hält jedoch bis heute an.

Alfred DÖBLIN Arzt in Berlin, kannte Proletarier, machte sich mit sozialistischer Ideologie vertraut. War Sozialist, Jude (kehrte zum Katholischen), Gegner des Nationalsozialismus. Geht nach Frankreich, entkommt nach Amerika, kehrte nach Deutschland zurück. Konnte nicht mehr Fuß fassen. Ist in Vergessenheit geraten. Roman: „Berliner Alexanderplatz“ (kein fortlaufender Erzählstil, teilweise Berlinerisch).

Mensch als Teil der Gesellschaft, leidet jedoch an Vereinsamung. Franz Biberkopf ist Transportarbeiter. Kam vom Gefängnis. Hat Probleme ein anständiger mensch zu werden. Seine Umwelt will dies nicht. Und verdächtigt ihn an kriminellen Taten.

Am Ende landet er im Irrenhaus („Bahnwärter Thiel“). Leben als Enthüllungsprozeß. Wenn er sich im Kollektiv bewegt, kann er diesen Prozeß schaffen. Moderner Hiob (Versteht nicht warum er die Prüfungen von Gott nicht schafft, ein Jude). Entwicklungsroman (doch fortlaufende Handlung), Montagetechnik (Film), Montiert die Seelenvorgänge. Art Innerer Monolog.

Literatur nach dem WK1 1. Mensch in der Gesellschaft 2.Mensch alleine Den Menschen in der Gesellschaft wurde vor allem geprägt von: Bertolt BRECHT (1898 - 1956) Beginnt mit expressionistischen Dramen, wendet sich dem Marxismus zu. Geht nach Österreich, dann nach Hollywood. Feind des Kommunismus war immer der Kapitalismus (bürgelrliche Gesellschaft). “Der kaukasische Kreidekreis“ Sänger wendet sich ans Publikum (Schlußfolgerung - Verfremdungseffekt).

Das Publikum muss belehrt werden und zum Nachdenken angeregt werden. Er fragt am Schluss den Zuseher nach einer Lösung (Stellungnahme). Es muss sehen, dass es keine gesicherte Rechtordnung gibt. Richter Azdak ist eigentlich ein versoffener Dorfschreiber tut aber das Richtige. Er handelt aus dem Gefühl heraus (instinktiv). Gesetze, Instrumente der bürgerl.

Gesellschaft. Kolchosen-Gedanke (nicht die leibliche Mutter is die richtige, sondern die, die sich am besten um das Kind kümmern kann). Gleichheit der Menschen ist eine Utopie. Immer Lehrstücke, gegliedert durch Bilder (nicht Akte), oft ein Erzähler, will die Illusion des großen Theaters zerstören, Songs (fassen die Bedeutung zusammen, erläutern). Der Sänger kann somit auch als Hauptfigur gesehen werden. Franz KAFKA (1883 - 1924) Aus einer jüdischern Familie in Prag, alle Werke auf deutsch.

Studiert Jus und war Versicherungsangestellter. Nach außen hin ein belangloses Leben. Erkrankte sehr früh an Tuberkulose. Stirbt in Kierling bei Wien. Oft als Vater der Moderne bezeichnet. Strömungen vorweggenommen (Surr.


, Exist.) Das Gesamtwerk Kafkas als einen Traum (Leben ohne erklärung und Deutung). Seine Erzählungen und Romane beginnen immer gleich. Einbruch durch ein banales Geschehen in die geordnete Welt, dann Suche nach dem Grund. „Schalg ans Hoftor“ Am ersten Blick unverständlich. Völlig harmloses Geschehen.

Aus einer Lächerlichkeit entwickelt sich ein furchtbares Ereignis. Er will etwas anderes schildern als erzählt wird. Die Geschichte ist gleichnishaft, eine Parabel, 2 Ebenen (Bildebene und Gedankenebene). Schockwirkung, Einbruch ins Unbegreifliche. Existentielle (war es vorher Leben?). Zusammenhänge stimmen nicht mehr.

Das Leben is unverständlich. „Der Prozeß“ Josef K. sucht jemanden der ihm sag, warum er verhaftet worden ist. Er findet keine Schuld. Es gibt keine absolute Wahrheit. Die Lüge als Weltordnug.

Es kommt bis zur hinrichtung. Das Äussere ist ganz genau, der Inhalt irreal. (Surrealismus). Der Mensch ist begrenzt in seinem Tun (Existentialismus). Die Frage nach dem Sinn des Lebens ist raum- und zeitlos. Kafka bietet kein Rezept.

(Goethe – Schaffensprozeß, Faust findet keinen Sinn der Existenz) (Auch Hamlet findet keinen Sinn im Leben „Sein oder Nichtsein“, flüchtet in den Tod). Elias CANETTI Er hat sich oft mit „Masse und Macht“ beschäfftigt. Er ist Teil der Masse und kann sich verschiedenn Dingen nicht entziehen. Sie bewegt sich nach einer Gesetzeslosigkeit. das praktische handeln und logische Denken wird abgeschaltet (Katastrophen). „Justizpalastbrand“ (Auseinandersetzung zw.

der sozialdemokratischen Arbeiterklasse und dem Bürgertum, Aufmarschverbot, trotzdem Aufmarsch in Schottendorf, Bub und Invalider von Frontkäpfer erschossen, wurden freigesprochen, Justizpalastbrand). Gottfried BENN (1886 - 1956) Hat mit dem Expressionismus begonnen, Technik-feindlich (Die Maschine hat dem Menschen die Seele genommen). Kämpft gegen Überheblichkeit des Menschen (Krone der Schöpfung). Er schließt in seine Ssprach eine neue Möglichkeit (Begriffe aus Naturwissenschaften, Technik, Medizin, usw.). Im Laufe seines Lebens akzeptiert er den Menschen als Verstandeswesen.

Hirn des Menschen ist Segen und Fluch zugleich. „Verlorenes Ich“ (Physik, Lamm – Christ, Mensch als Bestie, zerdacht, Mythos – unerklärbar, zum Logos, Verb fehlt fast ganz, letzte 2 strophen wieder flüssiger - Religion). „Ein Wort“ (Chiffren lösen in jedem Menschen eine andere Assoziation aus).   Literatur nach dem WK2   Film als Kunstelement, man setzte ihn als Propagandakunst ein. Gewisse Renaissance des Heimatromans (Heimatdichtung des Nationalsozialismus). Es gibt keine eigene NS-Literatur.

Man hat sichauch mit Kunst beschäftigt (unters Volk). Exilliteratur (Diejenigen die Deutschland verlassen haben oder im Land im Exil waren). Thomas Mann ging nach Amerika, Erich Kästner in einem inneren Exil. Wolfgang BORCHERT (1921 - 1947) Sein kurzes Leben bestimmt vom Krieg in Rußland und vom Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Leben ohne Ideale und ohne Religion. Wurde nach Begnadigung wieder nach Rußland geschickt.

Zu Ende des Kriegs war er schon totkrank. Arbeitete jedoch an der Regie seines einzigen Dramas mit: „Draußen vor der Tür“. Er verstarb einen Tag vor der Premiere. Das Werk stellt die Jahre des Krieges und danach dar. Unteroffizier Beckmann. Er kommt nach Deutschland zurück.

Will sich umbringen. Gelingt ihm nicht. er wird mit der Tatsache Soldaten in den Tod geschickt zu haben nicht fertig. Er hat jedoch den Befehl bekommen diese einen Befehl zu erteilen der sie in den Tod geschickt hat. Er versucht dem Oberst die Verantwortung für die Soldaten in die Schuhe zu schieben. Beckmann kommt zu dem Schluß, daß einen individuelle Schuld nicht übertragbar ist.

Verbindung zu Kafka und Büchner (Ausweglosigkeit des Menschen). „Marionettentheater“ (Mensch kann sein Leben und Schicksa nicht selbst zu meistern). Borcherts bevorzugte Form war die Kurzgeschichte. „Die Kegelbahn“ Fast kindliche sprache, mit vielen Wiederholungen, kurze oft unvollständige Sätze. Keine Ausschmückung, wenig Adjektive, es geht nur einmal ins poetische (Beschreibung des Mannes). Trotzdem dichterisch, da er die einfache Sprache bewusst und gezielt anwendet – Betroffenheit und eine unglaubliche Atmosphäre.

Der Mensch ist Mörder und Opfer zugleich. Oft behandeltes Thema ist die „Erbschuld“. Kein klarer Höhepunkt, offener Schluß. Sprecher der neuen Generation ohne Hoffnung. Aufschrei ohne die entscheidenden Fragen zu beantworten. Es gibt den Begriff des Helden nicht mehr.

Verbindung zu: Existentialismus, Expressionismus, Sturm und Drang.

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