0 einleitung
Gliederung zur Jahresarbeit zum Thema Paralympics
0 Einleitung Seite 1
1 Paralympics Seite 2
1.1 Geschichte der Paralympics Seite 2
1.2 Wandelnde Symbolik der Spiele Seite 3
1.3 Botschaft der Paralympics Seite 5
2. Sportarten Seite 6
2.1 Sportarten und Disziplinen Seite 6
2.
2 Beschreibung der Disziplinen Seite 6
2.3 Klassifizierung der Behinderungen Seite 9
3 Interview mit Claudia Knoth Seite 11
4 Schlussbetrachtungen Seite 14
Literaturverzeichnis
Eidesstattliche Erklärung
Anhang
0 Einleitung
Ich habe das Thema Paralympics gewählt, da ich mich schon einmal mit behinderten Menschen auseinander gesetzt habe. Ich finde es bewundernswert was diese Menschen leisten, denn auch im Sport sind behinderte Menschen anzutreffen und diese Leute können einiges besser als „normale“ nichtbehinderte Menschen. Dabei ist es sehr schade das diesen Menschen nicht immer der Respekt gezollt wird den sie verdienen. Wenn man sich den Medaillenspiegel der letzten paralympischen Sportjahre anschaut, ist man sehr erstaunt was die behinderten Athleten leisten. Doch wenn man sich mit nichtbehinderten Leuten unterhält wissen die meist nicht über was man spricht und fragen dann erst einmal nach was das überhaupt ist.
Darum habe ich es mir zur Aufgabe gemacht mehr über dieses Thema in Erfahrung zu bringen. Dabei habe ich mich größten teils auf die paralympischen Sommerspiele bezogen.
1 Paralympics
1.1 Geschichte der Parallel - Olympics
Der Begriff „Paralympics“ ist nicht aus „Paralysis“(=Lähmung) und Olympics zusammen gesetzt, sondern bedeutet, dass die Spiele parallel zu den Olympics statt finden (Parallel-Olympics oder Para-Olympics) und mit den Olympischen Spielen
verknüpft sind.
Der Grundstein für Sport als Therapiemaßnahme für behinderte Menschen wurde 1948 von Sir Ludwig Guttmann gelegt. Denn um diese Zeit fanden die ersten Olympischen Spiele nach dem zweiten Weltkrieg statt.
Doch nicht nur die Olympischen-, sondern auch die ersten Rollstuhl-Spiele fanden in London statt.
Diese internationalen Rollstuhl-Spiele weckten ein großes Interesse und ebneten so den Weg für die ersten offiziellen Paralympischen Spiele.
Diese ersten offiziellen Spiele wurden in
Rom (Italien) 1960 ausgetragen. Es nahmen 23 Länder teil, 400 Sportler kämpften hart um ihre Medaillen. Dies waren die ersten Paralympischen Spiele, die zusammen mit den Olympischen Spielen in der gleichen Stadt abgehalten wurden. Von diesem Ereignis an stieg die Zahl der Athleten, die alle vier Jahre gegeneinander kämpften und spielten.
1964 nahmen an den Spielen in Tokio 370 Athleten aus 22 Ländern teil. In diesem Jahr wurde die „International Sports Organisation for the Disabled“, kurz die „ISOD“ gegründet.
1968 waren es bereits 750 Athleten aus 29 Ländern. Die in Tel Aviv (Israel) gegeneinander antraten um sich in den sportlichen Wettkämpfen zu messen.
1972 gab es 1000 Athleten aus 44 Ländern, die in Deutschland kämpften. Zum ersten Mal wurden deutsche Sehbehinderte eingebunden, was später zur Integration selbiger führte.
1976 „Toronto-lympiad“ in Kanada hier waren es bereits 1600 Athleten. In diesem Jahr wurden amputierte und sehbehinderte Sportler offiziell integriert und wurden somit zu einem festen Bestandteil der Paralympischen Spiele.
1980 war wieder ein Jahr der Rekorde, doch es gab auch ein sehr trauriges Ereignis der „Vater“ der Paralympischen Spiele Sir Ludwig Guttmann verstarb. Trotz aller Umstände traten 2000 behinderte Sportler gegeneinander an. Zum ersten Mal nahmen auch Sportler mit Cerebralparetik an den Spielen teil.
1982 wurde das „International Coordinating Committee of World Sport Organisation for the Disabled“ kurz „ICC“ gegründet.
1984 wurden die Paralympischen Spiele durch den Atlantik getrennt sie fanden zum einen in New York (USA) und zum anderen in Stoke Mandeville (England) statt. Zusammen wurden 4000 Sportler aus 40 Ländern gezählt.
1988 wurden in Seoul (Korea) zum ersten Mal die Paralympics in den gleichen Trainings- und Sportstätten ausgetragen wie die Olympics. Die paralympischen Sportler wohnten gleichzeitig in den gleichen Einrichtungen wie die olympischen Athleten. Die Paralympischen Spiele wurden ebenfalls professionalisiert.
1992 als die Spiele in Barcelona (Spanien) ausgetragen wurden hatten die Spiele ihr eigenes TV-Logo und sprachen so über 1,5 Millionen Zuschauer an.
Das ICC wird durch das „International Paralympic Committee (IPC)“ ersetzt.
1996 fanden die Spiele in Atlanta (USA) statt. Es nahmen sensationelle 3310 Athleten, aus 103 Ländern, an den Paralympischen Spielen teil. Es gab mehr Disziplinen als vorher, es wurden viele Weltrekorde gebrochen. Es wurden neue Sportarten vorgestellt die in Sydney bereits Medaillensportarten sind: Rugby und Segeln.
2000 bei den Paralympics in Sydney waren 4000 Athleten aus 125 Ländern anwesend.
1.2 Die Wandelnde Symbolik der Spiele
Als Julio Antonio Samaranch im Jahre 1980 die Führungsposition im IOC übernahm, versuchte er das olympische Emblem mit den fünf Ringen an den meistbietenden zu verkaufen. Aber dafür benötigte er die Exklusivrechte des Emblems, doch da die behinderten Sportler dieses Zeichen schon jahrzehnte lang benutzten hatte er diese Exklusivrechte nicht. So beschloss das IOC auf der Sitzung in Lausanne, 1983, den Missbrauch des olympischen Emblems zu beenden. Diese Entscheidung hatte für die behinderten Sportler schwer wiegende Folgen.
1988 erhielt das IPC dann von den Koreanern das Emblem mit den fünf Tränen.
Doch auch dieses Symbol wollte man verbieten, da es die Vermarktung der fünf Ringe erschwerte. Doch das IPC blieb hartnäckig. So blieb das Symbol in Albertville und in Barcelona. Doch Samaranch übte seit 1993 großen Druck auf das IPC aus. Er drohte mit der Entziehung der finanziellen Mittel. So sollte sie statt den fünf nur noch drei tränen in ihrem Emblem verwenden.
Der Organisationschef, in Lillehammer; Heiberg weigerte sich aber die drei Tränen als Symbol zu verwenden, so gab das IOC aus „finanziellen“ Gründen nach. Doch es wurde betont das dies der letzte Auftritt der fünf Tränen sein wird. Daher wurden in Lillehammer zwei Fahnen gehisst.
Die drei und die fünf Tränen, wobei aber nur die Fahne mit den drei Tränen an den nächsten Austragungsort, Nagano, übergeben wurde.
1.3 Die Botschaft der Paralympics
Die Paralympischen Spiele sind die Spitzenwettbewerbe für die weltbesten Athleten mit Behinderungen.
Die Spiele werden kurz nach den Olympischen Spielen in den selben Orten ausgetragen - und vor allem mit genau dem gleichen Ehrgeiz!
Die Botschaft der Paralympics „NEVER SAY CAN’T“ wird von den Athleten und von Freiwilligen unterstützt. Diese Botschaft wird von dem Maskottchen „Lizzie“ für die Paralympischen Spiele in Sydney 2000 vermittelt.
Die allgemeine Akzeptanz behinderter Menschen und deren Anerkennung ihrer Anstrengungen und Ziele ist die Grundidee der Spiele.
Auch behinderte Menschen wollen wie nichtbehinderte behandelt werden. Sie zeigen die Vielfalt der Möglichkeiten, trotz ihres Handicaps zu kämpfen, durch ihre starke Willenskraft.
Die Paralympics in Sydney haben die Absicht „die Welt zu inspirieren durch eine erfolgreiche
Durchführung der Spiele, einen neuen exzellenten Standard zu setzen, um die Athleten
ihre Bestleistung erreichen zu lassen.
“
Das „Fair Play“ ist dabei das oberste Gebot der Paralympischen Spiele. Besonderst betont wird, dass die Teilnehmer in erster Linie nicht als Behinderte, sondern vielmehr als Athleten die Reise antreten.
2 Sportarten
2.1 Sportarten und Disziplinen
Es gibt 18 paralympische Sportarten von denen 14 auch olympische Sportarten sind, 4 davon sind ausschließlich paralympischer „Natur“.
Basketball, Boccia, Bogenschiessen, Fechten, Fußball, Gewichtheben, Goalball, Judo, Leichtathletik, Radsport, Reiten, Rollstuhl-Rugby, Schwimmen, Segeln, Sportschiessen, Tennis, Tischtennis, Volleyball (sitzend und stehend).
2.
2 Beschreibung der Disziplinen
Basketball (Rollstuhl): Der Rollstuhl-Basketball ist eine der Verbreitesten Behindertensportarten auf der ganzen Welt. Dies ist jedoch nicht die behindertengerechte Form des „normalen“ Basketballs, sondern es handelt sich um eine eigenständige Sportart. Es wird nach den Regeln des IWBF (International Wheelchair Basketball Federation) und des Internationalen Basketball-Verbandes (FIBA). Das Basketballfeld und die Korbanlagen sind dem Nichtbehinderten-Basketball angepasst. Durch die differenzierten Behinderungsarten werden die Rollstuhl-Basketballspieler in Funktionsklassen eingestuft. Je nach Schweregrad der funktionellen Einschränkungen erhalten die Spieler eine Einstufung von 1 - 4,5 Punkten.
Eine Mannschaft im Rollstuhl-Basketball besteht aus fünf Spielern mit maximal 14 Punkten.
Boccia: Diese Sportart entspricht der „Nichtbehinderten“ Version.
Bogenschiessen: Diese Sportart existiert bei den behinderten Spielen schon seit über 50 Jahren. Das paralympische Programm beinhaltet Einzel- und Mannschaftswertungen. Das Regelwerk entspricht dem der Olympischen Spiele und somit auch dem Internationalen Verband der Bogensportler (FITA). Das Programm besteht aus einem Vorkampf (2x36 Pfeile auf 70 cm) mit anschließendem Finale.
Es gibt für den Ablauf ein Zeitlimit. Im Finale starten die besten 32 oder 16, die sich im K.o.-System mit jeweils 12 Pfeilen messen.
Tischtennis: Das Tischtennis wird in zwei Bereiche geteilt: das Tischtennis für Rollstuhlfahrer und das für die Amputierten/Les Autres.
Fechten: Die Athleten fechten in am Boden fixierten Rollstühlen gegeneinander.
Durch diese spezial Rollstühle ist eine enorme Bewegungsfreiheit des Oberkörpers vorhanden, sodass das Rollstuhl fechten in der Dynamik und Bewegungsgeschwindigkeit dem traditionellen Fechten sehr nahe kommt.
Fußball: Das Fußball ist eine Sportart für geistige Behinderte Menschen und entspricht dem „normalen“ Regelwerk.
Gewichtheben: Die Variante des Behindertensports unterscheidet sich etwas von der „klassischen“ Form des Nichtbehindertensports. Die Disziplinen „Reißen“ und „Stoßen“ des regulären Gewichthebens erfordern den maximalen Einsatz aller Extremitäten und können daher nicht auf die Behinderten übertragen werden. Die Athleten des Behindertensports messen sich ausschließlich in „Bankdrücken“..
Unterschieden wird in Gewichtsklassen, das Regelwerk folgt den Bestimmungen des IPC (International Paralympic Committee), Sektion „Powerlifting“.
Judo: Judo, eine Kampfsportart für blinde und sehbehinderte Athleten, wurde 1988 in das Paralympischeprogramm auf genommen. Die Wettkämpfe werden nach dem Regelwerk der IJF (Internationale Judo Föderation) ausgetragen. Dabei gibt es nicht die übliche Unterteilung in die Schadensklassen B1, B2 und B3. Es treten nur Regelabweichungen zu Kampfbeginn auf. Die Athleten werden von den Betreuern bis zum Mattenrand geführt und von da aus weiter von den Außenrichtern bis zur Mattenmitte.
Um die Chancengleichheit zu bewahren müssen die Kämpfer nach der Angrüßung die Arme auf die Schultern des Gegners legen (Standortbestimmung). Nach dem Kampfsignal „Hajime“ müssen die Kontrahenten mit beiden Händen gefasst haben, bevor Kampfhandlungen ausgeführt werden dürfen.
Leichtathletik: Die Leichtathletik ist in fünf große Wettkampfklassen eingeteilt. In denen es separate Medaillenentscheidungen gibt: die Rollstuhlathleten, die Cerebralparetiker, die Blinden/Sehbehinderten, die geistig Behinderten sowie die Gruppe der Amputierten/Les Autres.
Radsport: je nach Grad ihrer Behinderung nutzen die Athleten spezielle Fahrräder. Die Sehbehinderten fahren ihre Rennen auf Tandem-Rädern, mit einem sehenden Piloten.
Reiten: Das Reiten steht allen Behinderungsgruppen offen und beschränkt sich nur auf die „Dressur“ da einige Athleten die Pferde nicht mit den Beinen direkt beeinflussen können. Daher werden spezielle Hilfsmittel eingesetzt um auch schwierige Dressuraufgaben zu bewältigen.
Rollstuhl-Rugby: Rollstuhl-Rugby ist nach dem Regelwerk, Leistungsanforderungen und Spielidee eine Mischung aus amerikanischem Football, Basketball und Schach.
Als Spielgerät dient der Ball. Die Rollstühle besitzen eine besondere Schutzverkleidung damit das Kraftvolle „Blocken“ des Gegners möglich ist.
Schwimmen: Der Schwimmsport hat, als eine der ältesten Disziplinen, seinen Ursprung in der Rehabilitation und der Physiotherapie.
Die Eigenschaften des Wassers ermöglichen den Wettkämpfern die Teilnahme auch ohne Prothesen oder andere Technischenhilfsmittel, lediglich die sehbehinderten Athleten haben die Möglichkeit auf taktile Hilfsmittel, zum Beispiel bei dem Anschlag oder bei der Wende. Beim Start ist es möglich, je nach Behinderungsgrad, aus dem Wasser zu beginnen. Sonst gelten die regeln des Internationalen Schwimmverbandes (FINA).
Segeln: Es gibt zwei unterschiedliche Bootsklassen. Das 3-Mann-Crewboot (Klasse „Sonar“ 23-Fuß-Kielboot) und die 1-Mann-Jolle (2,4mR-Kielboot). Es ist den unterschiedlichen Behinderungsgruppen möglich sich gegenseitig im Wettkampf zu messen, doch nur durch leichte Modifikationen in der Ausstattung der Boote.
Sportschießen: Es werden dem behinderten Sportschützen genau die gleichen Eigenschaften abverlangt wie dem nichtbehinderten Sportschützen, die wie folgt lauten: absolute Konzentrationsfähigkeit, ein hohes Maß an Willensstärke und ein technisches Verständnis für das Sportgerät. Geschossen wird nach den Regeln des ISSF und den Zusatzregeln des IPC/ISCD. Die Athleten werden drei Startklassen zugeordnet. Ohne zusätzliche Mittel schießt die Klasse SH1, die klasse SH2 schießt mit einem federgelagerten Ständer und blinde und sehbehinderte sind in der klasse SH3 eingegliedert. Das Sportschießen umfasst Luftgewehr, Gewehr, Sportpistole und Kleinkaliber.
Tennis: Auch das behinderten Tennis unterliegt den Regeln der Internationalen Tennis Federation (ITF).
Die einzige Ausnahme dabei ist, dass der Rollstuhltennis-Spieler den Ball zweimal aufspringen lassen darf. Der Ball muss aber zurück gespielt werden, bevor er das dritte mal aufkommt. Spielberechtigt als Rollstuhltennis-Spieler ist man nur, wenn ein teilweiser oder völliger Funktionsverlust einer oder mehrerer Gliedmaßen vorliegt und ein wettkampfmäßiges Spielen im Tennis der Nichtbehinderten nicht mehr möglich ist.
Volleyball: stehend:
Die stehende Variante ist im Behindertensport identisch wie im Nichtbehindertensport. Die Klassifizierung erfolgt nach den Kategorien A, B und C.
Wobei Gruppe A ein leichter Behinderungsgrad, Gruppe B ein mittlerer- und Gruppe C ein schwerer behinderungsgrad zugrunde liegt.
Die Mannschaften dürfen bei den Spielen maximal einen Spieler der Kategorie A und müssen mindestens einen Spieler der Kategorie C auf dem Spielfeld haben.
Sitzend:
Das Sitzvolleyball ist weitgehend identisch mit den herkömmlichen Volleyball. Gespielt wird nach den Regeln des WOVD (World Organisation Volleyball for Disabled). Es wird auf einem verkleinerten Spielfeld mit geringer Netzhöhe, im sitzen gespielt. Die Maße des Spielfeldes: 10m x 6m, die Netzhöhe beträgt 1,05m (Damen) und 1,15m (Herren). Durch die Veränderungen des Spielfeldes ist Sitzvolleyball eine sehr schnelle und dynamisch Sportart, welche für die Zuschauer genau so interessant ist wie das „herkömmliche“ stehende Volleyball.
2.3 Klassifizierung der Behinderungen
Die Sportler nehmen entsprechend ihrem Behinderungstyp und nur mit anderen ähnlichen Behinderungen teil. Nach der Einteilung in eine der folgenden Gruppen werden sie nach dem Schweregrad ihrer Behinderung und der funktionellen Fähigkeiten in Startklassen gegliedert. Nach der Klassifikation in Deutschland werden die Ergebnisse in dem jeweiligen Austragungsort nochmals durch Ärzte und autorisierte Kalssifizierer geprüft. Es kann durch aus sein, dass einige Sportarten mehrere Athleten aus verschiedenen Behinderungskategorien, entsprechend ihrer funktionellen Fähigkeiten, vereinen.
Es gibt nationale und internationale Klassifikationskriterien, doch für die Paralympics gelten die internationalen Bestimmungen.
1. Amputierte (Amputees)
Athleten, denen mindestens ein Hauptgelenk in einem Glied fehlt;
manche Amputierte nehmen als Rollstuhlathleten teil.
2. Cerebralparetik (Cerebral Palsy)
Eine Beeinträchtigung des Bewegungsablaufes und der Haltung
verursacht durch Schädigungen eines oder mehrerer Steuerzentren im
Gehirn, die für Muskeltonus, Reflexe, Haltung und Bewegung verantwortlich sind.
3. Sehbehinderte (Vision Impaired)
Verschiedene Grade von Sehbehinderung bis hin zu völliger Blindheit.
4. Rollstuhl-Athleten (Wheelchair Athletes)
Athleten mit einer Behinderung, die berechtigt sind in Rollstuhl-
Wettkämpfen anzutreten.
Folgende Beeinträchtigungen fallen unter diese Behinderungsklasse:
Para- und Tetraplegie (alle Formen der Querschnittslähmung)
Spina Bifida, Poliomyelitis, Amputierte, Cerebralparese ' und alle
nicht-gehfähigen "Les Autres"-Athleten.
5. ”Les Autres” ("Les Autres")
Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet:
Die Anderen/Alle Übrigen.
Dieser Begriff umschreibt Athleten mit unterschiedlichen Behinderungen,
die den Bewegungsapparat betreffen, die in keiner der anderen fünf
Behinderungsklassen einzuordnen sind.
3 Interview mit Claudia Knoth
Ich habe ein Interview mit Claudia Knoth gemacht um mir noch einmal ein stärkeres Bild von den Leistungen dieser besonderen Menschen zu machen. Claudia ist eine Schwimmerin die auch bei den Paralympics 2000 in Sydney dabei war. Ihre Disziplinen sind: Freistil (50m, 100m), 100m Brust, 100m Delfin und 200m Lagen.
1.)Wie heißt Du?
1.Mein Name ist Claudia Knoth.
2.)Wie alt bist Du?
2. Ich bin 17 Jahre alt.
3.) Wie kam es zu Deiner Behinderung?
3. Meine Behinderung habe ich seit meiner Geburt.
4.) Wie kommst Du mit deiner Behinderung zurecht?
4. Da ich die Behinderung schon seit meiner Geburt habe, weiß ich nicht wie es ist keine zu haben. Möchte es auch gar nicht wissen, denn es interessiert mich einfach nicht.
5.) Wie ist Dein Verhältnis zu Behinderten bzw.
zu Nichtbehinderten?
5. Mit Nichtbehinderten komme ich eigentlich ganz gut zu recht. Es kommt drauf an wie die nichtbehinderten auf mich reagieren. Wenn sie davor zurück schrecken, gehe ich ihnen auch aus dem Weg, da ich denke dass sie es ekelt. Dies passiert aber selten, denn ich finde, dass es nicht so auffällt, zu mindestens nicht am Anfang. Mit Behinderten komme ich eigentlich ganz normal aus.
Wie eben mit Nichtbehinderten.
6.) Was hast Du Dir für Ziele in der Zukunft gesetzt?
6. Auf jeden Fall habe ich mir als Ziel gesteckt, dass ich nach Athen fahren möchte. Außerdem möchte ich noch viele Länder kennen lernen.
7.
) Wie sieht deine Familienplanung aus?
7. Im Moment habe ich noch keine Familienplanung, würde auch gar nicht mit dem Sport zusammen passen.
8.) Wie bist Du zu Deinem Sport gekommen und warum betreibst Du ihn?
8. Zum Sport bin ich durch einen ganz dummen Zufall gekommen: Ich wollte zu meiner Freundin und da hat mich ein Mann angesprochen, der meinte dass mir der Sport zu Gute kommt. Er hat mir die Termine genannt, wann Training ist.
Ich bin gleich am nächsten Tag hingefahren und seitdem bin ich dabei. Den Sport betreibe ich, weil er mir den Ausgleich zur Schule schafft und mich körperlich sehr fit hält.
9.) Wie lange machst Du diesen Sport schon?
9. Leistungsport betreibe ich seit 1996. Angefangen mit trainieren auf Freizeitbasis habe ich 1994.
10.) Hältst Du Dich an eine bestimmte Ernährung?
10. Ich besitze keinen bestimmten Ernährungsplan. Man muss nur darauf achten, dass man sehr viele Kohlenhydrate und sehr wenig Fett isst. Außerdem muss ich sehr viel Obst und Gemüse essen. Eigentlich ganz normal nur richtig schön gesund.
11.) Wie oft und wie lange trainierst Du pro Woche?
11. Zur Zeit trainiere ich acht mal in der Woche je zwei volle Stunden. Davon sind aber zwei Stunden Krafttraining.
12.) Wie viel Zeit wendest du insgesamt für deinen Sport auf (inklusive
Wettkämpfe u.
ä.)?
12. Für den Sport verwende ich sehr viel Zeit. Meine Eltern/Familie/Freunde sehe ich durch das viele Training fast gar nicht. Wettkämpfe finden so ab März fast jedes Wochenende statt.
13.
) Wie sind die Reaktionen Deiner Freunde und Deiner Familie auf deinen Sport?
13. Meine Familie findet es wunderbar dass ich den Sport mache. Meine Freunde finden es eigentlich auch toll, aber einige wenige meinen dass ich zu wenig Zeit für sie aufbringe, aber wenn ich mal Zeit habe möchte ich die auch mit meinen Eltern und Familie verbringen.
14.) Wann und wo warst Du schon zu Wettkämpfen?
14. Ich war August 97 in Badajoz/Spanien zur EM.
1998 war ich in Christchurch/Neuseeland zur WM. EM 99 hatten wir in Braunschweig/Deutschland und Paralympics 2000 in Sydney. Andere Wettkämpfe sind meist in Deutschland und ab und zu auch in Holland oder Tschechien.
15.) Welche Preise hast Du schon bekommen?
15. Preise? Ab und zu bekomme ich von der Stadt Leipzig einen Warengutschein von paar hundert Mark.
Aber sonst irgendwelche Preise habe ich noch nicht bekommen.
16.) Wie finanzierst Du Deinen Sport?
16. Ich bekomme zwar Sporthilfe jeden Monat aber das reicht nicht ganz aus. Meine Eltern/Familie finanzieren meinen Sport.
17.
) Was machst Du außer Deinem Sport noch?
17. Außer dem Sport, wenn Zeit übrig ist, höre ich Musik, arbeite an meinen Computer oder treffe mich mit Freunden, aber zur Zeit habe ich da fast keine Zeit.
18.) Wie vereinbarst Du Schule und Sport?
18. Herr Heuer hat immer zu mir gehalten und mir frei gegeben, wenn ich es nötig hatte. Auch sonst waren die Lehrer sehr nett zu mir.
Aber es war eine sehr schwere Zeit für mich. Denn ich war in der Woche über manchmal nicht vor 10 Uhr zu Hause. Da hieß es noch bis nachts Hausaufgaben machen. Es hat mich manchmal angekotzt.
19.) Was machst Du nach der Schule
19.
Nach der Schule will ich eigentlich eine Lehrstelle bei der Bank haben. Das ABI wird meiner Meinung nach etwas zu schwer für mich. Denn ich kann jetzt noch nicht mit dem Sport aufhören oder ihn etwas vernachlässigen.
Meine Schlussbetrachtungen
Durch die Recherchen und die vielen Gespräche mit Menschen die etwas mit behinderten Menschen zu tun haben ist es mir klar geworden, dass es doch eine nicht verachtenswerte Anzahl von Menschen gibt die behinderten helfen, ihre Ziele ohne große Stolpersteine zu erreichen. Ich möchte mich hier auch ganz rechtherzlich bei allen Leuten bedanken die mir Material und Denkanstöße geliefert haben, insbesondere dem Generalsekretär des „National Paralympic Committee Germany“ Herrn Dieter Keuther und Claudia Knoth. Ich würde mich dennoch sehr freuen wenn der Behindertensport noch populärer wird und die behinderten Menschen in unserer Gesellschaft genau so anerkannt werden wie „ganz normale“ nichtbehinderte Menschen.
Denn dies kann man nur erreichen indem man selber auf die Leute zu geht und sich mit ihnen beschäftigt. Meiner Meinung nach reicht es nicht aus „nur einmal von behinderten Sport gehört zu haben“, sondern auch als nicht behinderter muss man sich damit beschäftigen. Auf welche Art und Weise mag jedem selbst überlassen sein.
Literaturverzeichnis
Hrsg. Deutscher Behinderten-Sportverband, Paralympics Power von Sydney nach Salt Lake City
Hrsg. Deutscher Behinderten-Sportverband, Paralympics Sydney 2000 Join the Paralympic Family
Hrsg.
Süddeutsche Zeitung Andrew Jennings, Zuviele Tränen für den Herrn der Ringe
https://www.paralympics.de
Eidesstattliche Erklärung
Hiermit erkläre ich an Eides statt, die hier vorliegende Arbeit nur mit den angegebenen Mitteln und ohne fremde Hilfe geschrieben zu haben.
Christian Marx Döhlen den, 12.04.2001
Anhang
Bundesdeutscher Medaillenspiegel
(Paralympische Sommerspiele)
Anzahl Anzahl Deutsche Medaillen
Jahr Gold Silber Bronze Gesamt Rang Wettbewerbe Medaillen Gesamt
1976 36 38 33 107 4 ca.
450 1350 7,9 %
1980 68 47 44 59 3 ca. 538 1616 9,8 %
1984 49 44 37 130 5 ca. 560 1686 7,7 %
1988 77 64 51 182 2 729 2185 8,8 %
1992 61 51 59 171 2 488 1504 11,4 %
1996 40 58 51 149 3 519 1581 9,4 %
2000 ? ? ? ? ? ? ? ?
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