Die griechische mythologie weist mehrere charakteristische merkmale auf
Griechische Mythologie
Definition
Mythologie, die Gesamtheit der überlieferten Mythen einer bestimmten Kultur sowie deren wissenschaftliche Darstellung und Erforschung. Der Mythos ist eine Erzählung mit einem religös-weltanschaulichen Gehalt, im Allgemeinen eine Legende, die den Ursprung der grundlegenden Umstände und Voraussetzungen einer Kultur beschreibt und schildert.
Kennzeichen der griechischen Mythologie
Die griechische Mythologie weist mehrere charakteristische Merkmale auf. Die griechischen Götter ähneln den Menschen in Gestalt und Charakter. Im Gegensatz zu anderen alten Religionen wie dem Hinduismus oder Judentum enthält die griechische Mythologie keine Offenbarungen oder spirituellen Lehren. Auch fehlten den Praktiken und Glaubensvorstellungen eine formale Struktur wie etwa eine religiöse Institution oder schriftlich festgehaltene Regeln wie ein heiliges Buch.
Zur Entstehung der Griechischen Mythologie:
Die griechische Mythologie entstand aus einer Vermischung der Glaubensvorstellungen der vorgriechischen Bevölkerung mit denen der eingewanderten griechischen Kolonisten. In dieser Volksreligion mischten sich Vorstellungen lokaler Gottheiten mit der Personifizierung von Naturkräften. Die Kreter glaubten, dass alle Dinge beseelt seien und bestimmte Gegenstände über besondere magische Kräfte verfügen. Im Laufe der Zeit führten diese Überzeugungen zu einer Reihe von Legenden, die Gegenstände, Tiere und Götter in Menschengestalt zum Thema hatten.
Die ersten Mythen entstanden aus dem Bedürfnis der Menschen, die täglich erlebten unerklärlichen Phänomene zu deuten, um sich so gegen sie zu wappnen bzw. sich an die Umwelt anzupassen.
Ihr Unvermögen, eine logische Erklärung für sie zu finden führte sie dazu, sie höheren Gewalten zuzuschreiben, denen sie die Gestalt von Göttern oder Heroen verliehen. Weil ihre Götter nicht nur mit dem Aussehen, sondern auch mit den Schwächen der Menschen ausgestattet waren, berichten zahlreiche Mythen von Verfehlungen und Verbrechen der Götter.
Das Gottesbild der Griechen
Die Griechen glaubten, dass ihre unsterblichen Götter alle Naturerscheinungen beherrschten und demzufolge ihr Leben ganz und gar vom Wohlwollen der Götter abhing. Allgemein galten die Beziehungen zwischen Menschen und Göttern als freundschaftlich. Über die Sterblichen jedoch, die untragbares Verhalten wie zügellosen Stolz, übertriebenen Ehrgeiz oder sogar übermäßigen Wohlstand an den Tag legten, verhängten die Götter schwere Strafen.
Die griechische Mythologie war mit allen Aspekten des griechischen Lebens verflochten.
In jeder Stadt wurden bestimmte Götter verehrt, denen die Bürger oft Tempel errichteten. Regelmäßig wurden für diese Götter Feste gefeiert, die von hohen Beamten beaufsichtigt wurden.
Auch wenn den Griechen eine offizielle religiöse Organisation fehlte, wurden bestimmte heilige Plätze verehrt, wie z. B. Delphi, eine dem Apollo geweihte Stätte. Im Tempel von Delphi konnten mutige Reisende dem Orakel Fragen über die Zukunft stellen.
Eine Gruppe von Priestern, welche die einzelnen heiligen Stätten verkörperten, deuteten die Worte der Götter, verfügten aber über keine besondere Macht. Neben Gebeten brachten die Griechen den Göttern auch Opfer dar, gewöhnlich Ziegen.
Die Mythologien waren ständigen Wandlungen unterzogen. Mit der Entstehung des Hellenismus um 323 v. Chr. fand jedoch eine klare Zäsur statt.
Das Aufkommen neuer Philosophien und der Einfluss benachbarter Zivilisationen führten allmählich zu einer Modifizierung traditioneller Anschauungen. Dennoch blieben Charakteristika der griechischen Götter und ihre Mythen im Wesentlichen erhalten.
Weil in Mythen die handelnden Personen Götter sowie andere übernatürliche Geschöpfe sind, wird der Mythos gewöhnlich als Aspekt der Religion betrachtet. Doch er ist weit mehr – aufgrund seines allumfassenden Charakters kann er viele Aspekte im Leben des Einzelnen und einer Gesellschaft erhellen.
Mythos und Gesellschaft
Ein philosophisches und spekulatives Verständnis des Mythos warf die Frage der Wechselbeziehung von Mythos und Gesellschaft auf. Der italienische Philosoph Giovanni Battista Vico formulierte eine Vierstufentheorie der Entwicklung des Mythos in Griechenland.
Auf der ersten Stufe wurde die Natur vergöttlicht: Aus Donner und Himmel wurde Zeus und aus dem Meer Poseidon. Auf der zweiten Stufe traten Götter auf, die in Verbindung mit der Zähmung und Beherrschung der Natur standen: der Feuergott Hephäst (Hephästus), die Getreidegöttin Demeter. In der dritten Stufe verkörperten die Götter bürgerliche Einrichtungen und Parteien: Hera zum Beispiel ist die Einrichtung der Ehe. Die vierte Stufe drückt sich durch die völlige Vermenschlichung der Götter aus.
Mythos und Psychologie
Mythen sind ein unerschöpflicher Fundus für die (tiefen)psychologische Forschung. So veranschaulicht etwa Sigmund Freud an Beispielen aus der mythologischen Überlieferung seine Konflikt- und Triebtheorie, in deren Zentrum der Ödipuskomplex steht.
Auch Carl Gustav Jung entwickelte seine Theorie von einem „kollektiven Unbewussten“ aus der Untersuchung einer Vielzahl von Mythen. Jung wie auch Freud zufolge äußern sich im Traum, der eine Vielzahl struktureller Gemeinsamkeiten mit mythischen Erzählungen aufweist, die Triebkräfte des Unbewussten.
Die Entstehung der Welt
Es existierte zunächst das Chaos, die Erdgöttin Gaia und Eros. Das Chaos gebar das Erebos (die Finsternis) und die Nacht, Gaia den Uranos (Himmel) und den Pontos (Meer). Später bildeten Gaia und Uranos das erste Götterpaar, das über die Welt herrschte. Aus dieser Verbindung entstehen die zwölf Titanen, die drei Kyklopen und die drei Hundertarmigen.
Da Uranos fürchtet dass seine Kinder ihm den Thron streitig machen könnten, verbirgt Gaia die Kinder tief in ihrem Innern. Sie beschließt jedoch ihre Kinder zu befreien, indem sie ihrem jüngsten Sohn Kronos mit einer Sichel bewaffnet. In einem günstigen Augenblick entmannt Kronos seinen Vater. Aus dem ins Meer gefallenen Sperma entsteht Aphrodite, und aus dem Blut, das auf die Erde fließt die Erinyen, die Giganten und die Nymphen hervor. Kronos tritt die Nachfolge Uranos an , macht seine Schwester Rhea zur Gemahlin und befreit seine Geschwister. Jedoch hat Kronos bald dieselbe Angst wie sein Vater.
Als Rhea ihm seinen ersten Sohn zeigt, sieht er seinen Thron wanken und beschließt alle seine Kinder zu verschlingen. Seine Kinder sind Hestia, Demeter, Hera, Hades, Poseidon und Zeus. Rhea gelingt es jedoch ihren jüngsten Sohn Zeus zu retten, der auf Kreta von den Nymphen großgezogen wird. Zeus wächst heran und es gelingt ihm seinen Vater vom Thron zu stoßen und ihn zu zwingen, die übrigen Kinder freizugeben. Er nimmt seine Schwester Hera zu Frau und teilt seine Mach in drei Herrschaftsbereiche ein: Er selbst bleibt Herrscher des Himmels und richtet seinen Sitz auf dem Olymp ein. Poseidon übernimmt die Herrschaft über das Meer und Hades regiert die Unterwelt.
Seine Schwester Demeter schützt den Ackerbau und Hestia den häuslichen Herd. Danach stellt Zeus die Gruppe der zwölf Götter zusammen, die mit ihm auf dem Olymp residieren. Zu diesen zählen von Beginn an Hera, Poseidon und Demeter; später kommen die wichtigsten seiner Kinder hinzu: Athena, die Göttin der Weisheit, Apollon, der Gott der Musik, und Artemis, die Göttin der Jagd, Aphrodite, die Göttin der Liebe, die von Hera geborenen Söhne Hephaistos, der Schmiedegott und Ares, der Gott des Krieges, sowie Hermes, der Götterbote, und schließlich Dionysos, der Gott des Weines.
Die Hauptgötter
Mit der Entstehung der hierarchisch geordneten griechischen Stadtstaaten bildete sich die sogenannte homerische Religion heraus. Die Griechen glaubten, die Götter hätten den Berg Olymp in Thessalien als ihre Wohnstatt auserkoren. Auf dem Olymp bildeten die Götter eine hierarchische Gesellschaft, gemäß ihrer Autorität und ihrer Fähigkeiten.
Einzelne Götter wurden mit den drei wichtigsten Herrschaftsbereichen – Himmel, Meer und Erde – in Verbindung gebracht. Die zwölf Hauptgötter, gewöhnlich als Olympier bezeichnet, waren Zeus, Hera, Hephaistos, Athene, Apollon, Artemis, Ares, Aphrodite, Hestia, Hermes, Demeter und Poseidon.
Zeus
Er war ein Sohn des Kronos und der Rhea und war der Herrscher unter den Göttern. Er wurde auch" Vater aller Götter und Menschen" genannt und war auch der Gott des Schicksals, des Wetters und war für Regen, Schnee, Hagel und Gewitter verantwortlich.
Er wird deshalb auch fast immer mit Donnerkeilen abgebildet. Seine Frau hieß Hera und war auch gleichzeitig seine Schwester.
Aus dieser Ehe gingen Eileithyia, die Geburtsgöttin, der Kriegsgott Ares, Hebe, die Göttin der Jugend, und der Schmiedegott Hephaistos hervor. Außerdem hatte er zahlreiche Kinder mit Göttinnen und Sterblichen. Er war der Vater verschiedener anderer Götter (Hermes, Dionysos) und zahlreicher Heroen (Herakles, Perseus).
Kein anderer Gott hatte das Recht, seien Entscheidungen anzufechten, es konnte ihn auch niemand von seinen Seitensprüngen abhalten. Zeus Ziel war es, die Weltordnung aufrechtzuerhalten und seine physischen und psychischen Kräfte an möglichst viele Nachkommen weiterzugeben.
Hera
war die Frau von Zeus und damit die Königin des Olymp.
Sie war die Verkörperung der Weiblichkeit und beschützte die Hochzeit und die Familie sowie die legitimen Ehegatten und deren Kinder. Dennoch gefährdeten die Seitensprünge des Zeus häufig ihre eigene Ehe. Sie verfolgte jede Bewegung ihres Gatten. Um sich an Zeus zu rächen, verfolgte sie leidenschaftlich ihre Rivalinnen. So tötete sie Semele, quälte Leto und verfolgte mit demselben Hass auch die illegitimen Kinder des Zeus, vor allem Herakles, der sein ganzes Leben darunter litt. Ihr Name ist die weibliche Form von "Heros", war übersetzt "Herrin" bedeutet.
Ares
ist ein Sohn des Zeus und der Hera. Als Gott des Krieges liebte er die Schlachten und die blutigen Auseinandersetzungen. Im Gegensatz zu seiner Schwester Athena, die sich durch Weisheit und strategisches Geschick auszeichnete war sein Temperament von Natur aus aufbrausend und aggressiv. Obwohl Ares für seine Tapferkeit und Schönheit bekannt war, war er bei den übrigen Göttern aufgrund seines gewalttätigen und kriegerischen Wesens nicht sonderlich beliebt. Seine Begleiter liebten wie er Krieg und Blutvergießen: Zwei seiner Kinder, Phobos (die Angst) und Deimos (der Schrecken) kämpften an seiner Seite. Ares hatte keine Frau, aber häufig Liebschaften mit Frauen, darunter auch Aphrodite.
Hephaistos
Hera brachte Hephaistos ohne männliche Hilfe zur Welt. Als sie jedoch sah, wie hässlich ihr Sohn war, schleuderte sie ihn vom Olymp herab. Das Baby H. verletzte sich beim Aufprall auf die Erde sein Bein und hinkte seitdem. Er verkörperte innerhalb der Welt der Unsterblichen die Unvollkommenheit der Menschen. Seine körperlichen Nachteile wurden jedoch durch seine außerordentliche Geschicklichkeit aufgewogen, die ihn zu einem exzellenten Handwerker und zum Gott der Schmiedekunst prädestinierte.
Er erfand die Technik, Metalle mit Hilfe von Feuer zu schmelzen und richtete im Äthna seine Werkstatt ein.
Aphrodite
Als Uranos von Kronos entmannt worden war, fiel sein Samen ins Meer, und aus ihm wurde Aphrodite geboren. Aphrodite war die Göttin der Liebe, sie senkte die Leidenschaft in die herzen der Sterbliche wie der Unsterblichen und verleitete sie ebenso zur Ehe wie zum Ehebruch. Ihre Wünsche wurden von dem sie begleitenden geflügelten Eros ausgeführt, der ihre Opfer mit seinen Pfeilen traf. Aphrodite bezauberte alle mit ihren Reizen. Zahlreiche Götter, aber auch viele Sterbliche versuchten, ihre Gunst zu erringen.
Aphrodite war zwar die Gattin des Hephaistos, doch war diese Ehe nicht aus Liebe geschlossen worden. Sie war die Belohnung von Hera dafür, dass Hephaistos sie von dem sie fesselnden Thron, den er ihr schenkte befreite. Sie war keine treue Gattin, handelte häufig verantwortungslos und hatte auch mit Ares zwei uneheliche Kinder.
Poseidon
Sein Attribut war der Dreizack, der eine furchtbare Waffe darstellte. Poseidon war für seinen aufbrausenden Charakter bekannt, weshalb die Sterblichen wie die Unsterblichen seinen Zorn fürchteten. Die Seeleute waren stets um seinen Segen bemüht, um einen ruhigen Verlauf ihrer Reise zu sichern.
Sein Name bedeutet "Herr der Erde". Er wurde auch Erderschütterer genannt, denn er war Urheber der unberechenbaren Naturgewalten wie Erbeben und Sturm. Er war der Vater des Pegasys, des starken Flügelpferdes das aus dem Hals der Medusa geboren wurde.
Seine Gattin war die Nymphe Amphitrite, mit der er auch eheliche Kinder, darunter auch Triton, ein Meeresdämon mit Menschenleib und Fischschwanz. zeugte. Poseidon besaß, wie alle Meeresgötter, die Fähigkeit, seine und die Gestalt von anderen zu ändern.
Athene
Athena war eine Tochter des Zeus und der Okeanidin Metis. Sie war die Schutzgöttin von Athen. Ihr zu Ehre entstanden viele Tempel. Der Mythos berichtet, dass Zeus erfuhr, dass er eine Tochter und einen Sohn bekommen werde, der weiser und stärker sein werde als sein Vater. Daraufhin beschloss er seine Geliebte zu verschlingen, um die Geburt dieses Sohnes zu verhindern. Er sorgte jedoch für die Tochter in seinem Leib und gebar sie schließlich aus seinem Kopf selbst.
Athena besaß Klugheit, und Erfindungsgabe und beschäftigte sich ebenso mit friedlichen wie mit kriegerischen Angelegenheiten. Sei war mit Kraft und Tapferkeit ausgestattet, ihr Verstand war strategisch. Sie war absolut selbständig und lehnte es ab eine eheliche Bindung einzugehen.
Dionysos
Dinoysos war ein Sohn des Zeus und der schönen Semele. Er wurde allerdings wie Athena von seinem Vater selbst geboren, weil seine Mutter vor der Geburt starb. Ihr Tod wurde durch die Eifersucht Heras verursacht, als diese entdeckte, dass ihr Bemahl sich in Semele verliebt hatte und jede Nacht bei ihr verbrachte, wobei er seinen Körper jedoch verdeckte.
Hera schlüpfte in die Gestalt einer Freundin und sagte Semele, sie solle seine Identität enthüllen. Das tat Semele, konnte den Anblick des strahlenden Gottes nicht ertragen und starb. Zeus nahm das Kind aus ihrem Leib und zog ihn in seinem Schenkel groß. Dionysos wurde zum Gott des Weines, der Vergnügungen und des Theaters. Zu Ehren des Dionysos wurden die sogenannten „orgiastischen“ Rituale abgehalten. der Gott versetze die Menschen in dionysischen Taumel und half ihnen, tanzend und singend dem Alltag und den Verpflichtungen zu entfliehen.
Er zog mit einem von Panthern gezogenen Wagen mit wilden, trunkenen Begleitern durchs Lande.
Demeter
Demeter war die Tochter des Kronos und der Rhea. Als ihr Bruder Zeus die Herrschaft übernahm, rief er sie zu sich auf den Olymp und übertrug ihr die Sorge
für das Wachstum und den Ackerbau. Ihr Name bedeutet "Mutter der Erde" Zeus hat mit Demeter eine schöne Tochter: Persephone. Als Persephone eines Tages mit ihren Freundinnen auf dem Feld spielte, bemerkte sie Hades und verliebte sich in sie. sofort lenkte er sein Gespann auf die Erde und packte sie mit der Einwilligung des Zeus, um sie in sein Reich zu entführen.
Demeter durchstreifte auf der Suche nach ihrer Tochter verzweifelt die ganze Welt, bis sich der Sonnengott ihrer erbarmte und ihr die Wahrheit verriet. Sie schloss sich in ihrem Tempel ein und sandte eine furchtbare Dürre über die Erde, um die Götter zu zwingen, ihr ihre Tochter zu zeigen. Man beschloss , dass Persephone ein Drittel des Jahres bei ihrem Mann und den Rest des Jahres bei ihrer Mutter verbringen sollte. Der Persephone –Mythos erklärt den Wechsel der Jahreszeiten und symbolisiert den Wechsel von Leben und Tod. Während er vier Monate, die Persephone in der Unterwelt zubringt, stirbt die Natur ab, kommt sie jedoch wieder aus dem Dunkel herauf, bringt sie den Frühling mit sich.
Hermes
war der Götterbote, speziell der Bote von Zeus.
Er war auch der Beschützer der Reisenden, Glücksbringer und Schutzgottheit der Diebe und Kaufleute. Als Gott der Reisende soll er Steine in deren Weg entfernt haben. Zu seinem Gedächtnis
errichteten die Griechen an vielen Straßen Denkmäler für ihn auf, die häufig nur ein Steinhaufen mit einer Säule waren. Er war auch einer der vielen Götter der Fruchtbarkeit. Auch war er unter den Sportlern verehrt und häufig als Statue auf Sportanlagen zu sehen. Auch Hermes ist ein uneheliches Kind von Zeus mit der Nymphe Maria.
Angeblich ist das Kind in der Morgenfrühe geboren worden und noch am gleichen Tag am Mittag verließ das Kind laufend die Geburtshöhle, er war also außerordentlich frühreif.
Hades
war der Herrscher der Unterwelt und herrschte dort über die Seelen der Verstorbenen. Hades bedeutet auch "Unterwelt“. Auch er war ein Sohn von Rhea und Kronos und somit ein Bruder von Zeus. Sein Namen brachte angeblich Unglück und wurde deshalb so wenig wie möglich gebraucht. Hades wurde häufig als grimmige und kalte Gottheit dargestellt.
Artemis
Die Jagdgöttin Artemis war die Schwester des Apollon und die Tochter von Zeus und Leto. Sie besaß die Gabe, alle wilden Tiere zähmen und alle Untiere ergreifen zu können, schützte zugleich aber auch die Natur und die Jungtiere. Sie lebte zumeist frei in den Wäldern und beschäftigte sich mit der Jagd und dem Bogenschießen. Wie ihre Halbschwester Athena lehnte die Jagdgöttin jegliche Liebesbeziehung ab und bestrafte diejenigen streng, die ihre Haltung nicht respektieren. Sie selber war eisern jungfräulich und strafte jeden, der diesen Zustand ändern wollte. Als der Jäger Aktaion versucht hatte, die nackt badende Göttin zu belauschen, verwandelte sie ihn in einen Hirsch und hetzte seine eigenen Hunde auf ihn.
Artemis schützte die Jungfrauen und die Geburt. Ihre Jagdwaffen bildeten die Attribute der Göttin: der Bogen, der Köcher und die Pfeile, und das Reh war ihn heiliges Tier.
Apollon war der Sohn des Zeus und der Leto( Tochter zweier Titanen) und hatte Artemis als Zwillingsschwester. Die Beziehung von Zeus und Leto erzürnte Hera, die den Platz verfluchte, an dem Leto gebären würde. Leto kam schließlich nach Delos einer verkommenen Insel, deren Zustand durch keinen Fluch verschlimmert werden konnte. Dort gebar sie Apollon.
Apollon war Lehrmeister und Patron der Musik. Da er den Menschen die Entschlüsse seines Vaters Zeus übermitteln wollte, durchstreifte er ganz Griechenland auf der Suche nach dem geeignetsten Ort für ein Orakel. Er kam schließlich nach Delphi, wo er sein später berühmtes Heiligtum gründete. Der Ruf des Orakels von Delphi breitete sich rasch über die Grenzen Griechenlands hinaus aus, und in jedem Jahr erschienen Tausende, die in wichtigen Fragen den Rat des Orakels suchten. Er war außerdem meisterhafter Bogenschütze und begleitete seine Schwester Artemis häufig bei ihren Jagdausflügen.
Andere Gestalten des Mythos:
Die Amazonen waren ein kriegerisches Frauenvolk, das am Schwarzen Meer lebte.
Sie hatten einen eigenen Frauenstaat geschaffen und waren für ihre Tapferkeit und ihren Stolz bekannt. Sie verbanden sich nur mit Männern, um schwanger zu werden. Die Knaben wurden nach der Geburt getötet. Die antiken Griechen betrachteten sie als barbarisches, kulturloses Volk. In den Augen der Griechen symbolisierten die Amazonen jeden barbarischen Feind, der die Sicherheit der griechischen Städte gefährdete.
Die Titanen sind Kinder der Gaia, also war auch Kronos ein Titan.
Gaia ermutigt die Titanen, sich gegen Zeus aufzulehnen, so dass sich Zeus mit den übrigen elf Göttern auf dem Olymp verschanzen musste. Die Götter besiegen schließlich die Titanen mit Hilfe der übrigen Kinder Uranos und Gaias den Kyklopen und den Hundertarmigen. Danach stachelte Gaia die Giganten gegen den Herrscher auf.
Die Giganten werden entweder als schreckliche Ungeheuer mit menschlichem Körper beschrieben oder als schwerbewaffnete Krieger, in jeden Fall waren sie wilde Wesen, die weder Ordnung noch Gesetze kannten. sie greifen die Götter auf dem Olymp mit Felsbrocken, Bäumen und Brandgeschossen an und stören zugleich die Weltordnung, indem sie Berge versetzen und Inseln versenken. Auch diesen Kampf gewinnen die Götter.
Das Leben der Menschen laut Mythologie
Das Leben der Menschen wurde hauptsächlich von den Moiren und den Horen, beides Schicksalsgöttinnen, und Töchter des Zeus, beeinflusst. Die drei Moiren sind Klotho, die den Lebensfaden spinnt, Lachetis, die Freuden und Leiden zuteilt und den Lebensweg eines jeden Sterblichen bestimmt, und Atropos, die den Lebensfaden durchschneidet, und so den Tod bringt. Die drei Horen – Eirene, Dike und Eunomie – belohnen die Menschen für ihren Fleiß und ihre Rechtschaffenheit. Unabhängig von ihnen überwachen die Götter alle Handlungen der Sterblichen und belohnen die Rechtschaffenheit ebenso, wie sie das Unrecht bestrafen. Die Bestrafung obliegt den Erinyen, die als geflügelte weibliche Gestalten mit Schlangen am Kopf und in den Händen beschrieben werden. Außer diesen drei Gruppen von Göttinnen gibt es noch zahlreiche weitere Abkömmlinge von Göttern, die ähnliche aufgaben erfüllen.
Wenn der Mensch seinen Lebensweg beendet hat, wird er zu seiner letzten Wohnstätte ins finstere Reich des Hades geleitet.
Das Reich der Unterwelt
Der Eingang wird von dem nie ermüdenden Kerberos oder Zerberos, einem schrecklichen dreiköpfigen Hund bewacht. Der mächtige Hades residiert in der Unterwelt zusammen mit seiner Gemahlin Persephone, der Tochter der Demeter. Hermes geleitet die Seelen bis zum Eingang oder übergibt sie dem Fährmann Charon. Jede Seele muss eine Münze im Mund tragen, mit der sie die Überfahrt bezahlt. Nach ihrer Ankunft wird über ihr Leben Gericht gehalten und über ihr weiteres Schicksal befunden.
die Seelen die für würdig befunden werden, trinken vom Wasser des Flusses Lethe, das sie alle unangenehmen Erinnerungen vergessen lässt, und werden dann zu den Elysischen Gefilden geleitet, wo sie ewigen Frieden finden. Die unwürdigen Seelen werden den Erinyen übergeben und in den Tartaros gebracht, wo sie die ihnen zugedachten Strafen erleiden.
Die wichtigsten Helden- und Göttersagen nach Gustav Schwab:
Herakles: Herakles ist der Sohn von Amphiktryonas und von Alkmene. Er wurde in Theben geboren. Es wurde erzählt, dass Zeus sich in Abwesenheit des Amphiktryonas in dessen Gestalt zu Aklmene gelegt habe. Die Zuneigung des Zeus zu Alkmene erregte in Hera eine tödliche Eifersucht, und sie beschloss, die Frucht dieser Liebe zu vernichten.
Als Herakles noch in der Wiege lag, sandte sie zwei Schlangen, die ihn töten sollten. Herakles erwürgte die Schlangen jedoch. Sein Vater Zeus hatte ihn mit besonderen Gaben und Kräften ausgestattet. Als er herangewachsen war, heiratete er Megara, die Tochter des Königs von Theben, die ihm fünf Kinder schenkte. Hera ließ den Heros aber in eine tödliche Raserei verfallen, und Herakles tötete, ohne sich dessen bewusst zu sein, seine Frau und seine Kinder. In seiner Verzweiflung wandte sich Herakles an das Orakel von Delphi, um Apollon zu fragen, wie seine Tat gesühnt werden könnte.
Der Gott riet ihm , in seine Vaterstadt zurückzukehren und dort seinem Vetter zu dienen, der zu jener Zeit über Mykene, Tiryns und Argos herrschte. Von Hera aufgestachelt, stellte sein Vetter Herakles zwölf überaus gefährliche Aufgaben, wobei er mit gutem Recht davon ausgehen konnte, dass der Heros scheitern würde.
Die zwölf Taten des Herakles:
der nemeische Löwe:
Die Bewohner der Umgebung der Stadt Nemea hatten sehr unter den schrecklichen Überfällen eines Löwen zu leiden, der außergewöhnlich stark war und allen menschlichen Waffen widerstand, weshalb Herakles ihn mit den bloßen Händen bezwingen musste. Die Trophäe dieses Kampfes, das Löwenfell, trägt der Heros auf nahezu allen Darstellungen in der griechischen Kunst.
Die lernäische Hydra:
Die Hydra war ein Ungeheuer aus dessen Körper Schlangen wuchsen und das Feuer spie, das alle Lebewesen und Pflanzen vernichtete. Es lebte bei dem See Lerna in der Nähe von Argos.
Hera hatte die Hydra dorthin gesandt, um sich dadurch an Herakles zu rächen, dass sie die Bewohner seiner Heimat peinigte. Herakles versuchte den Schlangen, die drohend seine Arme und Beine umzüngeln, die Köpfe abzuschlagen, doch anstelle eines abgeschlagenen Kopfes wuchsen sofort zwei neue nach. Iolaos, ein treuer Freund Herakles, begleitete ihn bei vielen seiner Abenteuer. Während Herakles einen Schlangenkopf nach dem anderen abschlug, brannte dieser sofort die Wunden aus, um das Nachwachsen der Köpfe zu verhindern. Nachdem er das Ungeheuer bezwungen hatte, tauchte Herakles die Spitzen seiner Pfeile in das giftige Blut der Hydra, wodurch sie zu todbringenden Geschossen wurden.
Die stymphalischen Vögel: Als nächstes sollte Herakles die mörderischen Vögel töten , die in einem dichten Wald am stymphalischen See wohnten.
Die Überlieferung sagt, dass diese Vögel Menschen fraßen und ihre starken Flügel als Waffen benutzten. Durch den von Bronzeklappern erzeugten Lärm scheuchte Herakles die Vögel auf und erlegte sie.
der kretische Stier:
Das nächste Ungeheuer war ein Stier, der in der Nähe von Knossos auf Kreta lebte und schwere Zerstörungen anrichtete. Eine Version berichtet, dass Herakles den Stier mit einer Keule tötete, eine andere sagt, er habe den Stier nicht getötet, sondern lebend nach Mykene gebracht.
die kerynitische Hirschkuh:
Diese Hirschkuh war nach dem bei Argos gelegenen Berg Keryneia benannt, auf dem sie lebte. Herakles sollte das für seine Schnelligkeit berühmte Tier einfangen, ohne es zu verletzen, und es lebendig zu seinem Vetter bringen.
Um sein Ziel zu erreichen, jagte der Heros das Tier viele Stunden lang vor sich her. Als die Hirschkuh schließlich ermüdet war, gelang es ihm, sich ihr zu nähern, sie am Horn zu packen und nach Theben zu bringen.
Der Gürtel der Amazone Hippolyte:
Als nächstes forderte sein Vetter den kunstvoll gearbeiteten Gürtel der Amazonenkönigin Hippolyte, den sie von ihrem Vater Ares erhalten hatte. Herakles zog mit einer Gruppe von Gefährten in die am Schwarzen Meer gelegenen Hauptstadt der Amazonen. Diese Darstellung zeigt die besiegte Hippolyte am Boden liegen, während Herakles sich mit dem erbeuteten Gürtel entfernt.
der erymantische Eber
Das Wildschwein bedrohte die Einwohner Arkadiens.
Herakles Vetter verlangte von ihm, das Tier lebend nach Mykene zu bringen. Der Heros reizte den Eber zunächst, ihn zu verfolgen, und als dieser schließlich ermüdete, gelang es ihm, ihn zu fesseln und auf seine Schultern zu laden.
Die Rosse des Diomedes
Diomedes, ein Sohn des Gottes Ares, herrschte als König über Thrakien. Er war wegen seiner grausigen Pferde berühmt, denen er Einheimische und Fremde zum Fraß vorwarf, die seine Befehle nicht befolgt hatten. Herakles hatte den Auftrag, Thrakien von dieser Bedrohung zu befreien und die Rosse lebend nach Mykene zu bringen. eine Version berichtet, Herakles habe die Pferde dadurch beruhigt, dass er ihnen ihren Besitzer zum Frau vorgeworfen habe.
In einer anderen schwingt Herakles seine Keule, um die Pferde zu bändigen.
die Rinder des Geryones
Es war unmöglich, sich den Rindern des Dreileibigen Geryones zu nähern, die von einem Hund mit drei Köpfen und einem Schlangenschwanz, bewacht wurden. Herakles gelang es, die Wächter mit seiner Keule zu bezwingen, und besiegte auch Geryones selbst.
Die Äpfel der Hesperiden
Die Hesperiden waren Töchter der Nacht oder des Zeus und der Themis und lebten in einem weit im Westen oder im Norden gelegenen heiligen Hain. Dort wuchsen Apfelbäume, die goldene Äpfel trugen. Herakles Vetter verlangte , ihm einige dieser Äpfel zu bringen, obwohl es verboten war, sie zu pflücken.
Hera hatte eine Schlange mit hundert Köpfen, als Wächter über den Hain eingesetzt. Mit Hilfe von Atlas einem Titanen, den Zeus dazu verurteilt hatte, die Welt zu tragen, weil er gegen ihn gekämpft hatte, vereinbarte Herakles, dass er eine Weile die Welt auf seinen Schultern tragen sollte und Atlas würde die Äpfel holen. Als Atlas mit den Äpfeln zurückkehrte, überlistete ihn Herakles, indem er sagte, Atlas solle kurz die Welt tragen, damit er sich Kissen auf die Schultern legen könne. Als Atlas zustimmt, nahm Herakles die Äpfel und verschwand.
Der Abstieg in den Hades:
Als nächstes wurde von Herakles verlangt, dass er den Kerberos, den Wächter am Tor zur Unterwelt, einfangen sollte. Niemandem war es bis dahin gelungen, diesem Ungeheuer zu entkommen und das finstere Reich des Hades zu verlassen.
Herakles jagte zunächst dem Fährmann Charon Angst ein und brachte ihn dazu, ihn zum Hades überzusetzten, wo er zahlreichen Seelen und dem Herrscherpaar selbst begegnete, mit dem er seinen Auftrag besprach. Die Götter stimmten zu, ihm den Kerberos zu überlassen, wenn es ihm gelänge, ihn ohne den Gebrauch von Waffen einzufangen. Herakles gelang es, den Kerberos zu fesseln, und er zieht ihn hinter sich her nach Mykene.
Die Säuberung der Ställe des Augias
Augias war König von Elis. Sein Vater Helios hatte ihm große Herden geschenkt, auf denen sein Reichtum beruhte. Die Tiere waren aber so zahlreich, dass die Einwohner und der zur Verfügung stehende Platz nicht ausreichten, sie zu erhalten.
Das Ergebnis war, dass sich der Mist in den Straßen auftürmte und Krankheiten ausbrachen. Von Herakles wurde verlangt, den Mist in nur einem Tag zu beseitigen. Herakles wandte eine List an: Er grub einen Kanal um die Weiden, schaufelte den Mist hinein und leitete dann zwei Flüsse um, die den ist in ihrem Wasser mitrissen.
+: Umfangreiche Arbeit, die nicht nur die Götter vorstellt, sondern auch allgemeine Betrachtungen über Mythologie, Psychologie etc. anstellt.
-: Kein Literaturverzeichnis.
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