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  H-e-i-n-r-i-c-h b-ö-l-l

H-E-I-N-R-I-C-H B-Ö-L-L     PREISE & AUSZEICHNUNGEN   1951 Preis der Gruppe 47 für die Erzählung »Die schwarzen Schafe« 1955 Preis der französischen Verleger für »Haus ohne Hüter« als bester ausländischer Roman 1958 verschiedene Preise 1959 Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen Literaturpreis der Stadt Köln Charles-Veilion-Preis für »Billard um halb zehn« 1967 Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Dichtung und Sprache 1972 Nobelpreis für Literatur 1974 Carl-von-Ossietzky-Medaille der Liga für Menschenrechte 1979 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes abgelehnt 1982 Ehrenbürgerrecht der Stadt Köln Nordrhein-Westfalen verleiht ihm den Professorentitel 1984 Ernennung zum Commandeur im "Ordre des Arts et des Lettres" Jens-Bjørneboe-Preis des Odin-Theaters 1987 Gründung der Heinrich-Böll-Stiftung     DIE WICHTIGSTEN WERKE   1949 Der Zug war pünktlich 1950 Wanderer, kommst du nach Spa 1951 Die schwarzen Schafe 1951 Wo warst du, Adam? 1952 Nicht nur zur Weihnachtszeit 1953 Und sagte kein einziges Wort 1955 Das Brot der frühen Jahre 1955 So ward Abend und Morgen 1956 Unberechenbare Gäste 1957 Im Tal der donnernden Hufe 1957 Irisches Tagebuch 1958 Doktor Murkes gesammeltes Schweigen und andere Satiren 1958 Im Ruhrgebiet 1958 Die Waage der Baleks 1958 Unter Krahnenbäumen - Bilder aus einer Straße 1959 Der Mann mit den Messern 1959 Der Bahnhof von Zimpren 1959 Billard um halb zehn 1961 Erzählungen, Hörspiele, Aufsätze 1963 Ansichten eines Clowns 1964 Entfernung von der Truppe 1966 Frankfurter Vorlesungen 1966 Ende einer Dienstfahrt 1967 Aufsätze, Kritiken und Reden 1971 Gruppenbild mit Dame 1974 Die verlorene Ehre der Katharina Blum 1979 Fürsorgliche Belagerung 1985 Frauen vor Flußlandschaft       H-E-I-N-R-I-C-H B-Ö-L-L ------------------------   - 21. Dezember 1917 Geburt in Köln als 3. Sohn Viktor Böll (Schreinermeister und Holzbildhauer) Maria Böll Vorfahren väterlicherseits: - Schiffszimmerleute - aus rel. Gründen aus England emigriert => am Niederrhein in Xanten katholisch erzogen - 1924 Einschulung: Volksschule in Köln   - 1928 Staatliches Humanistisches Kaiser-Wilhelm-Gymnasium   - Ende der 20er Wirtschaftskrise => Haus verkaufen => 5 Mio. Arbeitslose => Gänge zum Pfandhaus, Gerichtsvollzieher und Pfändungen   - 30. Januar 1933 Hitler: Reichskanzler => man spricht häufig und offen über die politischen Ereignisse Heinrichs Mutter: "Das bedeutet Krieg!"   - Treffen katholischer Jugendgruppen in der böllschen Wohnung   - 1936 Böll beginnt zu schreiben (Manuskripte im Nachlass gefunden) => kurze Erzählungen, Gedichte - 1937 Abitur Buchhändlerlehre in Bonn => nach 11 Monaten abgebrochen (kein großes Interesse)   - 1938 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen => "reinste Terrororganisation"   -1939 -Sommer Anmeldung an der Universität Köln -Herbst zur deutschen Wehrmacht einberufen   Während des Kriegs: u.

a. in Frankreich und Sowjetunion stationiert viermal verwundet Versuche, dem Dienst zu entkommen: - Freistellungsgesuche, um studieren zu können - künstliche Krankheiten - fälscht Urlaubsscheine Fast täglich: Briefe an Familie und an seine Freundin Annemarie Cech => 1942 Heirat - November 1944 Tieffliegerangriff auf Köln => Mutter stirbt an Herzinfarkt   - 1945: Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft Rückkehr nach Köln   - Schreibt sich an der Kölner Universität ein => Lebensmittelkarte Hilfsarbeiter in der Schreinerwerkstatt seines Bruders Alois Frau Annemarie => Lehrerin => Sicherung der Existenz der Familie   - März 1947 erste Kurzgeschichten an verschiedene Zeitungen und Zeitschriften für ein Semester beurlauben => nimmt Studium nicht wieder auf Geburt des Sohnes Raimund   - 1948 Geburt von René   - 1949 erstes Buch »Der Zug war pünktlich« => Honorare reichen nicht zum Leben => Bewerbung auf verschiedene Stellen, viele Hilfsjobs   =>Brief an seinen Lektor: "Meiner Familie gegenüber kann ich jedenfalls eine andere Lebensweise nicht länger verantworten. Und obwohl ich manchmal glaube, eine Aufgabe zu haben, so ist mir die Literatur doch im Grunde genommen keine unglückliche Stunde meiner Frau oder meiner Kinder wert." - 1950 3. Sohn Vincent kommt zur Welt     Literarische Arbeiten 1946 - 1952: hatten Nazi-Zeit / Zeit des Krieges zum Gegenstand Jetzt: => wendet sich Gegenwartsproblemen der Bundesrepublik Deutschland zu => nimmt Stellung zur politischen Situation der jungen Republik   - 1953 Beitritt zur "Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung"   - 1955 Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik PEN-Club: internationaler Zusammenschluss von Schriftstellern, gegr. 1921     - 1960 bis 63 Stärkere Auseinandersetzung mit der katholischen Kirche in der BRD auseinander (kath.


Kirche = politische Einseitigkeit) => 1960 Mitherausgeber der Zeitschrift »Labyrinth« Versuch, auf christlicher Basis einen Gegenentwurf zum bestehenden gesellschaftlichen und politischen System zu formulieren - Vater stirbt in Köln   - 1961 Nach Bau der Berliner Mauer => => heftige öffentliche Kontroverse über das Engagement der Schriftsteller als "Gewissen der Nation" 23 Schriftsteller: Appell an die UNO, ganz Berlin zu deren Sitz zu machen     1964 bis 1969 Verstärkung des politischen Engagements => Zahl essayistischer Schriften und Reden wird im Verhältnis zu den Romanen und Erzählungen immer größer   - 1968 geplanten Notstandsgesetze sollen eingeführt werden => großer Widerstand der Bevölkerung => Veranstaltung: Böll spricht vor 70.000 Demonstranten trotz aller Proteste : Gesetze erlassen (Ermächtigung des Staats, im Falle innerer oder äußerer Bedrohung außerordentliche Maßnahmen zu treffen)   - 1970 Wahl zum Präsidenten des PEN-Zentrums der Bundesrepublik - 1971 Wahl zum zum Präsidenten des internationalen PEN-Clubs     Mit Beginn der Regierungszeit des Sozialdemokraten Willy Brandt sieht Böll, insbesondere in der neuen Ostpolitik, eine stärker auf moralischen Grundlagen aufbauende Politik.   - aufkommender Terrorismus => innenpolitische Situation in der BRD immer angespannter => Politiker erklären Intellektuelle zu "Ziehvätern des Terrorismus" => 1972 Großfahndung => Bölls Haus wird nach Terroristen durchsucht   - 10. September 1972 Verleihung des NOBELPREISES FÜR LITERATUR in Stockholm   Dazu ein Ausschnitt aus seiner Rede:   "Gestatten Sie mir, die Tatsache, daß ich hier stehe, für nicht so ganz wahr zu halten, wenn ich zurückblicke auf den jungen Mann, der da nach langer Vertreibung und langem Umhergetriebensein in seine vertriebene Heimat zurückkehrte; nicht nur dem Tod, auch der Todessehnsucht entronnen; (...

) Danken möchte ich auch für viel Ermutigung durch deutsche Freunde und deutsche Kritiker, danken auch für viele Versuche der Ermutigung, denn manches geschieht ohne Krieg, nichts aber, so scheint mir, ohne Widerstand."     Ab 1973 Einsetzen für die Rechte verfolgter Schriftsteller und Intellektuellen in aller Welt   Er fordert die Politiker in Ost und West auf, "endlich das heuchlerische Konzept der Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten aufzugeben". z.B.: 1974 Verhaftung d. russischen Schriftsteller Alexander Solschenizyn => aus Sowjetunion ausgewiesen => findet Zuflucht in Bölls Haus - Verleihung der Carl-von-Ossietzky-Medaille der Liga für Menschenrechte   - 1976 Austritt aus der katholischen Kirche - 1979 Ablehnung der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes durch Bundespräsident Scheel - Dezember Reise nach Ecuador : plötzliche Gefäßerkrankung im rechten Bein => Operation in der Hauptstadt Ecuadors => zurück in D.

: weitere Operation folgt     1981 -1985 - Durch Krankheit noch immer stark eingeschränkt => engagiert sich verstärkt für die Friedensbewegung => unterstützt die Partei der "Grünen" - Appell der Schriftsteller Europas gegen die Neutronenbombe und die Nachrüstung großer Zuspruch - 10. Oktober 1981 Rede auf der ersten großen Friedensdemonstration in Bonn vor ca. 300.000 Menschen - 1982 Protest bei einer Pressekonferenz gegen die innenpolitischen Zustände in Polen und das dortige Militärregime - September 1982 Blockade des US-Raketenstützpunktes in Mutlangen   - Anfang Juli 1985 erneut ins Krankenhaus => wird operiert - 15. Juli Entlassung => auf eine weitere Operation vorbereiten => stirbt am nächsten Morgen - 68 Jahre - in seinem Haus in dem kleinen Eifelort Langenbroich   - 19. Juli Beisetzung in der Nähe von Köln Große Anteilnahme in der Bevölkerung Trauergäste: Kollegen und Politiker z.

B. Bundespräsident Richard von Weizsäcker       by lunacy@directbox.com   Note: 1- (9.Klasse)

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