Jakob der letzte
Jakob der Letzte
Dieses Buch beschreibt das Leben des Waldbauern Jakob Steinreuter und seinen Kampf gegen einen reichen Großgrundbesitzer.
Die Geschichte beginnt damit, dass am heiligen Pfingstsonntag der Nachbar der Steinreuter „Knatschel“ den Hof betritt und erzählt, dass er seinen Hof dem „Kampelherr“, ein Eisenbahnmillionär für 2.000 Gulden (damals eine sehr große Summe) verkauft hat.
Der Knatschel erzählt, dass schon viel Bergbauern deren Höfe verkauft haben, und dass auch der „Sepp Guldeisner“, der Grundherr mit dem größten Anwesen, überlege, ob er seinen Hof verkaufen solle. 30.000 Gulden soll ihm der Kampelherr angeboten haben.
Jakob macht sich mit ein paar Knechten auf zum Guldeisnerhof und redet dem Sepp aus, zu verkaufen.
Einige Zeit später besucht der Oberförster, Oberjäger und Waldmeister „Ladislaus“ den Hof der Steinreuter und rät ihm ,auch zu verkaufen, doch Jakob schickt ihn weg. Als der Ladislaus den Hof verlassen will, reißt Jakobs Sohn „Jackerl“ die Tür auf und verletzt den Waldmeister leicht. Dieser schwört auf Rache. Jakob sperrt seinen Sohn in den Mooskeller, dieser reißt aus und verschwindet spurlos. Es wird sofort eine Suche nach dem Kind gestartet, man findet aber nur seine Schuhe am Ufer eines Flusses.
Es wird angenommen, dass der Junge beim Baden ertrunken ist, es wird ein Trauergottesdienst gefeiert.
Tags darauf betritt ein gutgekleideter Mann den Hof. Er ist der Steuereintreiber und verlangt die jährliche Steuer. Jakob kann nur mit allen Reserven die Steuer zahlen. „Zufällig“ betritt Ladislaus den Hof und bietet Jakob 500 Gulden für dessen Hof.
Im Steppenhof in Altenmoos, dem Dorfwirtshaus, belauscht der Bauer „Dreisam“ den Guldeisner, wie er mit dem Kamplherrn um seinen Hof handelt.
Für 30.700 Gulden verkauft er das größte Anwesen der Gegend an den reichen Herrn. Die im Wirtshaus anwesenden Bauern beginnen nach dem Gespräch mit dem alten Sepp zu streiten, warum der den Hof verkaufe. Der Ex-Grundbesitzer versucht, die Bauern mit einem Fass Bier zur Vernunft zu bringen. Die Bauern verlassen empört das Gasthaus, Dreisam eilt zu Jakob, um ihm diese schlechte Nachricht zu überbringen. Jakob nimmt die Nachricht mit Fassung auf, weiß aber, dass das Bergbauerntum aussterben wird.
Der Kampelherr scheint unermesslich reich zu sein, er kauft einen Hof nach dem anderen. Bald gibt es nur noch einen Bergbauernhof im Altenmoos, den der Steinreuter. Immer mehr Leute wandern aus, einige gründen ein Neu-Altenmoos in Amerika.
Ein Spruch lautet „Die Zeit heilt alle Wunden“, aber nicht für den letzten Bergbauern. Seine geliebte Frau stirbt, sein zweiter Sohn Franz wird zum Militär eingezogen und fällt im Kampf, die Ernten fallen immer schlechter aus, das Vieh verendet, Knechte und Mägde gehen weg.
Da bekommt er eines Tages einen Brief von seinem als verstorben geltenden Sohn Jackerl.
Er schreibt, dass er mit damals mit ein paar Wandersleut nach Triest mitgezogen sei, zur See nach Indien gefahren sei, Schiffbruch erlitten habe, sich nach Kapstadt gerettet habe. Dort habe er einen Guldeisnersohn getroffen, der ihm erzählt, dass er zuhause als Tot gelte, dass seine Mutter gestorben ist. Er schreibt auch, dass er jetzt nach Neu-Altenmoos gezogen ist.
Nachdem Jakob den Brief gelesen hat, will er nach Amerika gehen. Beim Hinausgehen bemerkt er ein Reh mitten im Felde stehen. Er deutet seinem Oberknecht „Natz“, dass er ihm sein Gewehr bringen soll.
Jakob schleicht sich durchs Feld an das Reh heran und als er anlegt, stellt ihn der Ladislaus zu Rede. Er legt auf Jakob an und bezichtigt ihn der Wilderei. Jakob dreht sich herum und legt auf den Waldmeister an. Ladislaus schreit Jakob an, er soll das Gewehr weglegen oder er schieße ihn nieder. Der letzt Bergbauer erwidert, er wolle lieber sterben als seinen Hof zu verlassen und drückt ab. Die Kugel verfehlt Ladislaus, doch der springt ins Gebüsch, da er einen zweiten Schuss fürchte.
Jakob sah aber nur, wie der Förster nach seinem Schuss im Gebüsch zusammengebrochen war und glaubte, er habe ihn erschossen. In Panik geraten, läuft er davon. Natz eilt zum Unglücksort und findet den verängstigten, aber lebenden Ladislaus. Der Knecht läuft Jakob bis zu einem Felsental nach, um den Irrtum zu klären. Jakob, aus Angst vor Strafe, stürzt sich von einem Felsen in die Tiefe. Natz findet seinen Herrn leblos im See treiben.
Der letzte Bergbauer wurde in der Schlucht verscharrt. Der Knecht zimmerte ein Kreuz und setzte es in die Schlucht nahe der Felswand. Und auf dem Querbalken stehen die Worte:
Hier ruht in Gottesfrieden
Jakob Steinreuter
Insgemein Reuthofer, der letzte Bergbauer zu Altenmoos.
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