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  In den letzten jahren erfuhren forschung und entwicklung enormen aufschwung

In den letzten Jahren erfuhren Forschung und Entwicklung enormen Aufschwung. Besonders in den Bereichen Gentechnik und Bionik wurden große Fortschritte erzielt. Nun stellt sich immer mehr die Frage wie weit der Mensch mit seinem Erfindungsreichtum gehen darf.   Brauchen wir die Gentechnik ?   Die Grenzen für weitere Entwicklungen werden nicht von unserer Leistungsfähigkeit und Kreativität, sondern von unseren ethischen Grundsätzen gesetzt. So ist die Vorstellung ein zweites ICH heranzuzüchten um im späteren Leben ‚Ersatzteile’ auf Lager zu haben, völlig abstoßend. Rein technisch betrachtet wäre es nicht allzu viel Aufwand aus der DNA eines Menschen eine Kopie zu erschaffen.

Das Klonen wurde ja schon erfolgreich durchgeführt, wie die Medien berichteten. Natürlich müssten einige 100 Embryonen geschaffen werden um ein bis zwei gesunde Klone zu erhalten, doch bei dem englischen Schaf Dolly ist dies schon in einem Zeitraum von drei Jahren gelungen. Trotz der faszinierenden Technik sollten wir unsere Bedenken nicht bei Seite lassen. Gibt es Methoden die moralisch vertretbar sind ? Genforscher haben herausgefunden dass sich aus sogenannten Stammzellen jede Art von menschlichen Organen, außerhalb des Körpers, heranzüchten lassen. Der einzige Haken liegt dabei, dass sich diese Zellen nur in Embryonen, also in deren Blut befinden. Das heißt man könnte bei der Geburt eines Kindes das Blut aus der Nabelschnur entnehmen und für Notfälle konservieren.

Damit ist diese Erkenntnis aber nur für Neugeborene vorteilhaft. Dass Hautzellen getrennt vom Organismus Mensch gezüchtet werden können ist schon lange nicht mehr spektakulär. Für andere Körperzellen ist dies jedoch nicht oder nur bedingt möglich.   Beinahe jeder dreißigste hat Krebs oder irgend eine andere schwere Krankheit. Wie wird es sich in Zukunft mit den Erkrankungsraten verhalten ? Wird es Heilung geben ? Große Hoffnung bietet auch hier die Genetik. Seit kurzem kennt man die menschliche Gensequenz.

Es wird wohl noch einige Jahre dauern bis man jedem Gen eine Funktion zuordnen kann, gelingen wird es auf jeden Fall. Nach der Entschlüsselung der Gene steht die Tür für neue Behandlungsmethoden und Medikamente offen. Visionäre sehen in naher Zukunft Gentherapien für Aidskranke oder Krebskranke. Die Chancen stehen gut dass sich viele Krankheiten besiegen lassen. Gewinner werden natürlich die großen Pharmakonzerne sein, die Patente von ihren Produkten haben, und diese zu Wucherpreisen verkaufen. Wichtig ist aber nur dass viele geheilt werden, das Geld spielt dabei eine Nebenrolle.

  Jährlich wächst die Weltbevölkerung, Prophezeiungen von Demographen besagen dass sie im Jahre 2010 auf zehn Milliarden ansteigen wird. Damit ergibt sich ein großes Problem: Wie können wir alle Menschen mit Lebensmittel versorgen ? Um mehr Ertrag aus dem angebauten Getreide zu erzielen, führt, meiner Meinung nach , kein Weg an der Gentechnik vorbei. Viele Menschen stehen dieser Entwicklung skeptisch gegenüber. Auf Grund unzureichender Aufklärung lehnen sie alles, was mit Genforschung zu tun hat, ab. Genmutationen sind etwas ganz natürliches, seit Jahrhunderten kreuzen Menschen Pflanzen und Tiere um neue ‚bessere’ Rassen zu schaffen. Durch diese Vorgehensweise wurde die Erbsubstanz verändert, analog dazu arbeitet die Gentechnik, nur können hier schneller gezielte Eigenschaften manipuliert werden.

Glaubt man den Vorhersagungen nimmt die Bevölkerung ab der 10 Milliardenmarke wieder ab. Aufgabe ist es diese Hürde zu bewältigen.   Hauptnahrungsquelle in dritte Welt Ländern ist der Reis. Durch die einseitige Ernährung, und dem daraus folgenden Vitamin-A-Mangel erkranken viele. Wissenschaftler haben nun eine neue Reissorte entwickelt welche mit Vitamin A angereichert ist. Erste Feldversuche haben sich als sehr erfolgreich erwiesen.

Dank solcher Errungenschaften wird es gelingen das Leid auf der Welt zu lindern. Rinderwahnsinn und Schweinepest, das sind Schlagworte welche wir in letzter Zeit nur all zu oft in Medienberichten hörten und lasen. Was ist dran an den Tierkrankheiten ? Hat der Mensch Schuld daran ? Was sollen wir tun ?   Der Markt, beziehungsweise der Konsument fordert, bis auf einige Ausnahmen, makelloses und billiges Fleisch. Um schnell und kostengünstig produzieren zu können, wurde an die Landwirte mit Tiermehl angereichertes Futter verkauft. Natürlich war den Bauern der Inhalt bekannt. Aber um in der Wirtschaft weiter existieren zu können war es notwendig tierisches Eiweiß zu verfüttern.

> Nach gesetzlichen Verordnungen darf nun solches Futter nicht mehr an Tiere verabreicht werden. BSE tritt nur bei Wiederkauern, also auch bei Kühen auf. Die Inkubationszeit beträgt drei bis vier Jahre, daher gibt es vor der Schlachtung der Tiere oft keine Anzeichen auf Erkrankung. Erst durch Laboruntersuchungen kann eine Infizierung festgestellt werden. Die Kreuzfeld - Jakobkrankheit, wie BSE noch genannt wird, hat verheerende Folgen wenn ein Mensch einmal davon befallen ist. Die Wahrscheinlichkeit sich diese Krankheit mit dem Verzehr von Fleisch zuzuziehen ist jedoch sehr gering.

Man könnte genauso gut von einem Auto überfahren werden. Die Medien haben es geschafft die Bevölkerung so in Aufruhr zu versetzen dass nur noch ein Drittel an Rindfleisch gegessen wird.   Obwohl Schweine Allesfresser sind, somit auch Fleisch von Natur aus zu sich nehmen, darf man auch ihnen kein Tiermehl mehr verabreichen. Brisanter ist jedoch die Situation mit den Medikamentenskandalen. Viele Schweinezüchter haben Tieren Antibiotika verabreicht, um Krankheiten zu bekämpfen. Laut Untersuchungen soll sich dieses im Tier anreichern, was bei großem Fleischkonsum angeblich dazu führt das man selbst gegen Antibiotika resistent wird.

Diese Horrorberichte sind nicht ganz richtig, denn jeder Mensch ist von Grund auf gegen Antibiotika immun. Sonst würden ja alle behandelten Patienten an ‚Antibiotikavergiftung’ sterben. Die Wirkungsweise des Medikamentes ist folgende: Antibiotika hindert Bakterien am weiteren Wachstum, diese können jedoch dagegen resistent werden. Das heißt also dass die Erreger mutieren können. Eine Folge daraus kann sein dass Behandlungen mit älteren Mitteln nicht mehr wirksam gegen die Krankheit sind.   Wer hat Schuld ? Ich finde dass die Gesellschaft Schuld hat, es ist zu simpel den Bauern alles in die Schuhe zu schieben.

Wir fordern billige Produkte, doch der Preis den wir dafür zahlen müssen ist hoch. In Tierfabriken werden, durch die Massentierhaltung und die Leistungsfütterung, Krankheiten, wie BSE und die Schweinepest, heraufbeschworen. Es sollte bald ein Umdenken der Verbraucher aber auch der Wirtschaft stattfinden, sonst werden sich wohl weitere Bedrohungen entwickeln.   Abschließend möchte ich hervorheben wie wichtig neue Ideen und Entwicklungen für die Menschheit sind. Man sollte jedoch immer die ethischen Vorstellungen im Hinterkopf bewahren. Ich kann nur hoffen, dass sich das wirtschaftliche Denken aller, in ein behutsames und umweltbewusstes Denken umstrukturiert.

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