Literatur des 19
Literatur des 19. Jahrhunderts
Hauptsächlich wird Tendenzliteratur – politische Tagesliteratur – verfasst. Sogenannte Feuilletons waren Aufsätze in verschiedenen Tageszeitungen.
Biedermeierzeit
War gleichzeitig auch österreichische Klassik
Realismus (1830 – 1885)
Realismus bedeutet die Darstellung der Wirklichkeit. Er entsteht in Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Friedrich Hebbel:
Bedeutender Theoretiker und Schöpfer des Gegenwartsdramas.
War geprägt von Arthur Schopenhauer („Die Welt ist ein Jammertal“ à radikaler Pessimist)
Begründer des Pantragismus („ Das Leben ist grundsätzlich tragisch“)
Vorläufer für soziale Dramen
Zitat:“ Der Einzelne ist im Leben zum Scheitern verurteilt, wenn er sich gegen den Allgemeinwillen stellt, weil das Leben in seiner Gesamtheit tragisch ist.“
Werke:
„Maria Magdalena“: einziges Gegenwartsstück; bürgerliches Trauerspiel (Helden stammen aus dem Bürgertum, und das Bürgertum ist für den Konflikt verantwortlich); Probleme treten auf (z.B. Generationskonflikt, uneheliche Kinder); kleinbürgerliche Moral steht im Mittelpunkt; Autoren sagen, dass man „größer“ denken soll.
Poetisch-bürgerlicher Realismus:
Erfinder: Otto Ludwig (deutscher Vertreter des Realismus)
Werke: Zwischen Himmel und Erde
Dieses Werk setzt sich mit dem Dachdeckertum auseinander; Vorstufe zum psychologischen Roman;
Gustav Freytag schrieb den 1. Kaufmannsroman „Soll und Haben“.
1863 schrieb er „Die Technik des Dramas“ à Einheit von Ort, Zeit und Handlung. Sein Werk „Die Journalisten“ gehört zu den besten 5 Lustspielen der deutschen Literatur.
Theodor Storm war ein bedeutender norddeutscher Dichter; beschreibt den Kampf zw. Mensch und Natur.
Werke:
Der Schimmelreiter (Kampf gegen das Meer)
Immensee
Viola Tricolor
Stiefmütterchen
Hans und Heinz Kirch (1. Künstlergeschichte)
Wilhelm Busch (1832 – 1908) schrieb Bildgeschichten und Comics; war Pessimist;
Werke:
Max und Moritz
Der Maler Klecksl
Heinrich Hoffmann schrieb „Struwwelpeter“ und „Suppenkasper“.
Theodor Fontane schrieb Berliner Zeitromane; soziale Unterschiede und die Lebensgewohnheiten der reichen Bevölkerungsschicht waren seine Hauptthemen.
Werke:
Irrungen – Wirrungen (Gesellschaftskritik)
Effi Priest (zeigt, dass die Macht der Verhältnisse stärker als der Wille der Einzelperson ist)
Schweizer Realismus:
1. Höhepunkt in der Schweizer Literatur
2. Höhepunkt folgt im 20. Jhdt. mit Max Frisch und Dürnmat
Gottfried Keller:
Künstler und Proletarier
Orientierte sich an Ludwig Feuerbach
Starke Vaterlandsliebe
Entwickelte sich zum Altruisten
Werke:
Kleider machen Leute
Die drei gerechten Kammmacher
Romeo und Julia auf dem Dorfe
Österreichischer Realismus:
ist gleichzeitig der Naturalismus.
Naturalismus (1895 – 1910)
Marie v. Ebner-Eschenbach (1830 – 1916)
„Der Mensch ist ein Produkt aus Erziehung, Milieu und Vererbung. Entscheidend ist letztlich in jeder Betrachtung eines Problems, wer die Schuld an den Gegebenheiten zu tragen hat. Inwieweit ist der Mensch von Natur aus gut oder schlecht bzw. inwiefern ist er selbst für sein Handeln verantwortlich.“
Erfinderin der sozial-psychologischen Novelle
Sie schrieb Aphorismen
Sie richtet in ihren Werken einen Appell an die Menschheit, Mitleid mit Armen zu haben
Werke:
Krambambuli
Bozena (1.
Dienstbotenroman)
Das Gemeindekind (einziger Erziehungsroman dieser Zeit)
Ästhetizismus
Eng verbunden mit dem Symbolismus
Schönheitskult
Diese Literatur ist nur für die Oberschicht bestimmt
Es zählt nur die Kunst
Symbolismus
ist eine Kunst, mit der mit Hilfe von Symbolen Sachverhalte dargestellt werden.
Rainer Maria Rilke:
Österreichischer Vertreter dieser Epoche
Bedeutendster Lyriker Österreichs
Kontakte zu russischen Dichtern
War Sekretär bei Auguste Rodin (Bildhauer)
Erfand die Dinggedichte (Gegenstände erhalten Lebenscharakter), „Der Panther“, „Das Karussell“
Oscar Wilde:
Bedeutendster Vertreter des Symbolismus und Ästhetizismus à Engländer
„Ich altere nicht, sondern nur mein Spiegelbild“
Werke:
Das Bildnis der Dorian Grey
Ein idealer Gatte (Konversationslustspiel)
Lady Windermeres Fächer (Konversationslustspiel)
Maler im Symbolismus:
Vincent van Gogh
Paul Cezanne (Bild von den Kartenspielern)
Paul Gauguin
Vincent Willem van Gogh:
War Holländer
Vorläufer von Expressionismus und Fauvismus
War in einer Anstalt für Geisteskranke
Motive: Landschaften, Selbstporträts
Benutzte komplementäre Farbkontraste
Starb an Selbstmord
Werke:
Getreidefeld mit Raben
Sonnenblumen
Schwertlilien
Impressionismus
ist in 1. Linie eine Kunstrichtung.
Hierher stammen die teuersten Bilder
Es werden Momentaufnahmen dargestellt (Schatten, Licht)
Impression bedeutet Erscheinung oder Eindruck
Vertreter des Impressionismus:
Claude Monet „Ansicht von London“
Auguste Renoir „Die Ruderer“, „Die großen Badenden“
Edgar Degas „Balletttänzerin“
Eduard Manet „Frühstück im Freien“, „Olympia“
Camille Pissaro „Im Garten“, „Bäuerin im Kornfeld“
Das Junge Wien
ist nur in Österreich vorhanden.
Dekadenzdichtung
Dichtung der Jahrhundertwende
Zentren: Kaffeehäuser in Wien
Gruppe von Kritikern und Dichtern
Helden sind wohlhabende Leute und Offiziere
Themen: Lässigkeit des Lebens und das Sein-Schein-Problem
Arthur Schnitzler (1862 – 1931):
War beeinflusst von der Psychoanalyse von Sigmund Freud
Themen: Beweggründe für das Handeln
Seelenanalysen
Erschuf das „süße Wiener Mädel“ à Hure
Werke:
Der grüne Kakadu
Leutnant Gustl
Spiel im Morgengrauen
Hugo v. Hofmannsthal (1874 – 1929):
Begründer der Salzburger Festspiele
War ein literarisches Wunderkind
War ein bedeutender Sprachskeptiker
Werke:
Loris
Der Thor und der Tod
Der Schwierige
Stefan Zweig (1881 – 1942):
Größter Stilist Österreichs
Verfasste literarische Porträts und literarische Biographien
Beschrieb die Situation der Juden in Österreich
Ist jüdischer Abstammung
Entwickelte die psychologische Novelle von Ebner-Eschenbach weiter, z.
B. „Angst“ & „Schach“
Bedeutende Biographien: „Maria Stuart“, „Marie Antoinette“
Selbstmord in Brasilien
Werke:
Die historisches Miniaturen
Sternstunden der Menschheit
Die Welt von gestern
Karl Kraus (1874 – 1936):
Bekanntester österreichischer Literaturkritiker
Zeitschrift „Die Fackel“
Pazifist (Friedensstifter)
Sigmund Freud (1856 – 1939):
Bedeutendster Psychoanalytiker der Zeit
Jude
Erfand eine Methode zu Heilung von Hysterien und Neurosen: verdrängte Erlebnisse werden im Gespräch zwischen Arzt und Patient ins Bewusstsein geholt; v.a. Kindheits- und Jugendtraumen
Es: Triebleben
Über-Ich: Werte einer Gesellschaft
Ich: Produkt aus Über-Ich und Es
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