Poetische mittel
Poetische Mittel
Stilmittel zur Veranschaulichung:
a) Das SPRACHLICHE BILD ist durch seine Anschaulichkeit und Gefühlsintensität Charakteristikum aller Dichtung. Außerdem dient „Bild“ als Sammelbezeichnung für Metapher, Vergleich, Allegorie, Symbol und Chiffre.
b) Die Metapher:von gr. metaphora = Übertragung. Gemeint ist die übertragene (= bildliche) Bedeutung eines Wortes, das nicht im eigentlichen (= wörtlichen) Sinne gebraucht wird.
(z.
B.: Flussarm, Tischfuß, Stuhlbein, Redefluss, Licht der Wahrheit, Fuchs = listiger Mensch, Schiff der Wüste = Kamel.)
c) Die Metonymie:
von gr. metonymia = Umbenennung, Namensvertauschung. Sie ersetzt das eigentliche Wort durch ein anderes, das zu ihm in enger Beziehung steht..
(z.B.: „Berlin meldet...“ – statt „die Regierung in Berlin meldet“; ähnlich: Das Weiße Haus und der Kreml; „ die Rothosen griffen an“ – satt „die Spieler in roten Hosen griffen an“; „im Schiller lesen“ – statt „in Schillers Werken“; „Er kann den ganzen Goethe auswendig“ – statt Goethes Werke.
)
d) Der Vergleich:
erhöht die Anschaulichkeit, indem er zwei Bereiche, die sich in einem dritten Punkt gleichen (dem sog. Tertium comparationis = Das Dritte des Vergleichs), durch den Partikel „wie“ in Beziehung setzt.
(z.B.: „Ein Mann wie eine Eiche“. Das Tertium comparationis , der dritte gemeinsame Punkt also, sind Größe oder Mächtigkeit oder Stärke.
Ein breiter ausführlicher Vergleich wird zum Gleichnis bzw. zur Parabel, wenn er eine selbstständige Geschichte ist.)
e) Die Allegorie:
von gr. allegorein = anders, bildlich reden. Sie überträgt etwas Gedachtes (eine Idee) in ein Bild.
(z.
B.: Liebe wird durch Amor, Krieg durch Mars personifiziert.
f) Das Symbol (Sinnbild):
von gr. symbolon = Kennzeichen, Merkmal, Wahrzeichen; von symballein = zusammenwerfen, vergleichen, zusammenfügen. In der Antike war das Symbol ursprünglich ein konkretes Erkennungszeichen, etwa die Hälften eines Ringes, einer Münze, eines Stabes etc., die bei Wiederbegegnungen bzw.
Beweisen zusammenpassen mussten. – Symbol wurde dann später im übertragenen (metaphorischen) Sinne ein bildhaftes Zeichen, das über sich hinaus auf höhere geistige Zusammenhänge weist, ein sinnlich fassbares Zeugnis für eine Idee ist bzw. einen abstrakten Begriff veranschaulicht: Z.B.: das christliche Kreuz oder das Abendmahl; die Waage las Symbol der Gerechtigkeit.
g) Die Chiffre:
frz.
Ziffer, Zahl: ursprünglich Geheimzeichen, das durch Kenntnis des „Schlüssels“ entziffert (dechiffriert) werden kann. – In der modernen Dichtung (vor allem in der Lyrik) sind Symbole oft zu Zeichen (chiffren) verrätselt: Wörter haben dabei ihre selbstverständliche Bedeutung verloren und gewinnen ihren Sinn erst aus einem vom Dichter geschaffenen mehrdeutigen Zeichen- und Assoziationsmuster: z.B. die Verwendung der Farbe „blau“ in der Lyrik des Expressionismus.
f) Die Anapher:
Wiederholung eines / mehrerer Wortes/ Wörter
z.B.
: Und sah dir nach...
Und doch, welch Glück...
Und lieben, Götter,...
Übersicht über Metrum und Rhythmus
Das METRUM ist im Deutschen die regelmäßige Abfolge von stark betonten Silben ( = Hebungen) und schwach betonten Silben ( = Senkungen).
a) die wichtigsten Metren ( = Taktarten):
Der Jambus, die Jamben (von gr. iambos = der sog.
Steiger): z.B.: gelehrt
Der Trochäus, die Trochäen (von gr. trechein = der sog. Faller): z.B.
: Leben, Rose
Der Anapäst, die Anapäste ( von gr. anapaistos = der sog. Doppelsteiger): z.B.: Ignorant, Schweinerei
Der Daktylus, die Daktylen (von gr. daktylos = Doppelfaller): z.
B.: Königin, Neulinge
Jambus: u / u /
Trochäus : / u / u
Anapäst: u u / u u / . . .
Daktylus: / u u / u u
Das Reimschema
Paarreim: a a b b
Kreuzreim: a b a b
Umarmender Reim: a b b a
Schweifreim: a a b c c b
Kehrreim: ein Vers/ eine Zeile wiederholt sich ( = Refrain)
Binnenreim: Er schwor Stein und Bein
Stabreim/Alliteration: wilde Wellen wogten..
.
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