Artikel pedia
| Home | Kontakt | Artikel einreichen | Oberseite 50 artikel | Oberseite 50 autors
 
 


  1

Themenliste für die mündliche Matura in Deutsch 5HNA 97/98  1 Besprechungen 2   2 Produktpräsentation 2   3 Verhandlungen 2   4 Überzeugungsrede, 5-Satz - Technik 3   5 Gelegenheitsrede und Redefiguren 4   6 Die Aufklärung und ihr Einfluß auf die heutige Zeit 5   7 Junge Liebe in Konfrontation mit den Normen der Gesellschaft 7   8 Deutsche Klassik – verstaubte Thematik oder Wunschbild einer orientierungslosen Gesellschaft? 8   9 Schriftsteller heute und zu Beginn des 19. Jahrhunderts 9   10 Das Alt-Wiener Volkstheater und seine Weiterentwicklung im heutigen Theaterbetrieb 9   11 Die literarische Darstellung der Welt der Handwerker und Bauern zur Zeit des Realismus 10   12 Technik im Naturalismus 11   13 Gesellschaftliche und soziale Umbrüche zur Zeit des Naturalismus 12   14 Leben in Wien um 1900 12   15 Identitätsfindung: Eltern, Partnerschaft, Beruf 13   16 Schriftsteller im Exil 14   17 Die Darstellung der Technik und der Wissenschaft in der Literatur unseres Jahrhunderts 14   18 Krieg und seine Darstellung in verschiedenen Epochen der Literatur 15   19 Recht und Gerechtigkeit an Hand von ausgewählten Beispielen der Literatur 16   20 Vorurteile 17   21 Moderne Dramenformen und ihre Wirkung im heutigen Theaterbetrieb 17   22 Die Aufarbeitung der österreichischen Geschichte an Hand einiger Beispiele aus der Literatur 17   23 Bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt in literarischen Werken unseres Jahrhunderts 18   24 Der Literaturbetrieb von der Nachkriegszeit bis heute 18   Besprechungen s. Skriptum Besprechungen & Verhandlungen (Wendl)     Produktpräsentation     Verhandlungen s. Skriptum Besprechungen & Verhandlungen (Wendl) Überzeugungsrede, 5-Satz - Technik   Der Fünfsatz ist die Grundlage jeder gelungenen Rede. Anlaß der Rede Darstellung der Zustände Angestrebtes Ziel Konkrete Verbesserungsvorschläge (Beispiele) Aufforderung, Appell   Formen des Fünfsatzes:   Kette: Verfolgt eine chronologische Ordnung oder logische Abfolge der Glieder. Bsp.

: Wir müssen überlegen ob nicht das oder das zu gefährlichen Folgen führt. Mir scheint der bessere Weg, wenn ... Dann können wir nämlich ..

. Wir haben jetzt zu entscheiden ob ... Ich meine, X ist gefährlich. Gängige Rede und Aufsatzübung: (nicht überzeugend) Ziel: Mit Anderen gemeinsam eine Lösung erarbeiten.

MB.: Durch Wortauswahl eine Lösung viel komplexer darstellen. Aufbau: Einleitung, Hauptteil und Schluß, Gedanken in der Mitte gleich wichtig geordnet. Dialektischer Ansatz: Ziel: Um neben seiner eigenen Position, auch Information der anderen Seite zu bringen, doch mit dem Ziel seine Meinung durchzusetzen. MB.: Zusammenfassungen mit maginalen Unterschieden, die jedoch die Aussage ganz verändern.

(Negative Wörter verwenden) Bsp.: Dem Referenten möchte ich danken für die Menge seiner Ideen, doch... Unter anderem hat er gesagt ..

. Dagegen zu halten ist ... Vergleicht man beide Ansichten, dann ..

. Aus diesem Grund schlage ich vor ... V!: Nie auf persönlichen Ebene anfechten! (Ich glaube, ich habe mich falsch/ unklar ausgedrückt..

.) Vom Allgemeinen zum Besonderen: MB.: Abwertung des Gesprächspartners. Bsp.: Gemeinhin sieht man die Sache so, daß ..

. Aus unserer Erfahrung aber ... Denn erstens ..

. Außerdem zweitens ... Folglich ..

. Vergleich zweier Positionen: MB.: Kurz vor der Lösung ein Machtwort sprechen. z.B.: Die A Partei hat folgenden Standpunkt .

.. Sie begründet ihn mit ... Die B Partei vertritt den entgegengesetzten Standpunkt.

Sie begründet ihn mit ... Ich kann mich für keine der beiden Lösungen entscheiden, sondern ...

Versucht einen Kompromiß Ziel: Vermittlung zweier zerstrittener Parteien. z.B.: A behauptet ...

B widerspricht mit dem Hinweis auf ... Mir scheint die Beiden treffen sich in einem Punkt ...

Hier liegt vielleicht die Lösung, denn (wenn) ... Wir sollten in diese Richtung weiterdenken. Klammert eine Ansicht aus Ziel: Seine eigene Meinung darstellen MB.: Durch Zusammenfassen kann der Inhalt völlig verändert werden.

Bsp.: Wir reden schon eine Weile darüber ... Bislang dreht sich alles um ..

. Dabei wurde übersehen, daß ... Gerade dies scheint mir besonders wichtig, weil ..

. Ich stelle den Antrag ... Die 7 Schemata erfüllen die Anforderungen der redewirksamen Informationsweitergabe. Der 5-Satz ist eine Form des argumentativen Sprechdenkens und gleichzeitig die flexible Unterlage für Informationsweitergabe.

Anwendungen: In der Überzeugungsrede In der Informationsrede Bei Verhandlungen Bei Diskussionen Motto: So kurz wie möglich, so ausführlich wie nötig. Unterschiede zu herkömmlichen Aufsatzgliederung: Eine aus Begründungsschritten entwickelte These löst ein anderes Höhrerverhalten aus, als eine gesetzte These die nachträglich begründet wird.     Gelegenheitsrede und Redefiguren   Die Aufklärung und ihr Einfluß auf die heutige Zeit   etwa 1700 bis 1770   Die folgenden Strömungen haben das Zeitalter der Aufklärung, das heute als Beginn der neueren Zeit angesehen wird, hauptsächlich vorbereitet.   Rationalismus: Der Rationalismus (lat. ratio = Vernuft, Verstand) hatte seine Geburtstätte in Frankreich. Sein Begründer war der Mathematiker und Philosoph Rene Descartes.

Er ging davon aus, das überlieferte Wissen nicht einfach hinzunehmen, sondern alles, was er von den anderen gelernt hatte, in Zweifel zu ziehen à“Ich denke also bin ich“. Durch bloßes Denken, durch logisches Verknüpfen und Folgern kann der Mensch zur Erkenntnis Gottes und der Gesetzmäßigkeiten der Natur – zur Wahrheit – vordrängen. Empirismus: Die Heimat des Empirismus (empirie = Erfahrung) ist in England, wo als erster John Locke die Beobachtung zur Grundlage wissenschaftlicher Aussagen machte. Denn – so behauptet er – menschliche Erfahrung, nachprüfbares Wissen bilde sich allein aus den Wahrnehmungen unserer Sinne, aus der Beobachtung. „ Es ist nichts in unserem Verstand, als was wir vorher mit unseren Sinnen wahrgenommen haben“ , heißt es bei dem englischen Philosophen David Hume. Beobachtung als Methode der Erkenntnisgewinnung und nicht überlieferte Lehrsätze geheiligter Autoritäten: Damit war der Weg für eine moderne Naturwissenschaft gebahnt.

Physiokratismus: Freiheit der Bauern, Freiheit der Preise. Vorher Merkantilismus: Ausbeutung der Bauern, Absolutismus.   Die Aufklärung war eine geistige Bewegung, die vom städtischen Bürgertum getragen wurde und beinahe ganz Europa erfaßte. Ihr oberstes Ziel war die Verbreitung der Bildung und die Erziehung des Menschen zu einer freien, von der Vernunft geleiteten Persönlichkeit.   Naturrecht: Jedem Menschen kommen von Natur bestimmte Rechte zu, so das Recht auf Leben, auf Freiheit und auf Eigentum. Alle Menschen sind gleich jeder ist frei geboren.

Die Lehre vom Staat: Da der Herrscher all seine Macht vom Volk erhält, kann die Macht auch wieder entzogen werden, wenn er sie mißbraucht (franz. Revolution 1789). Der franz. Gelehrte Montesquieu hat die neue Staatslehre mit der Forderung nach Gewaltentrennung weiterentwickelt. Sowohl der Gedanke des Naturrechts als auch die Lehre vom Staat, wirken bis in die Gegenwart nach, und zwar in der Erklärung der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen (1948) und in der Einrichtung demokratischer Staatswesen.   Vernunftreligion: Die Aufklärer wollten an die Stelle der Offenbarungsreligion eine Vernunftreligion setzten: Alle Glaubensinhalte sollten mit dem logischen Denken in Einklang zu bringen sein.

Da man über etablierten Kirchen und Konfessionen hinweg auf die religiöse Erlebnisfähigkeit des Menschen zurück griff, war die Forderung nach Toleranz die Zwingende Folge. Unter „Toleranz“ verstand man die öffentliche Duldung aller Religionen und religiösen Gemeinschaften.   Erziehung: Einführung der allgemeinen Schulpflicht durch Maria Theresia. Das Auswendiglernen von Lehrsätzen sollte durch verstehendes Lernen und durch eine lebenspraktische Ausrichtung des Unterrichts ersetzt werden. Die Erkenntnisse des Verstandes – so fordert man – müssen praktisch anzuwenden, das Leben muß vernünftig zu gestalten sein. Zur Bildung der Erwachsenen schrieb eine Reihe franz.

Gelehrter das erste Lexikon.   Die europäische Literatur der Aufklärung Die Literatur hatte für die Aufklärer den Zweck, den Menschen zu bilden, zu erziehen und zu unterhalten. Der Dichter mußte ein gelehrter Mann sein und sich nach Regeln richten. Bevorzugte Formen der Literatur waren unter anderem das Lehrgedicht, die Fabel und satirische Darstellungen, in denen der „esprit“ eine große Rolle spielte. Zunächst herrschte der Vers vor; Prosa galt nicht als künstlerische Gestaltung. Allmählich setzte sich – durch engl.

Einfluß – der empfindsame Familienroman durch. Sehr beliebt war der Typ des Reiseromans.   Träger der Literatur waren die akademisch Gebildeten aus dem dritten Stand, besonders Theologen, Sprachgelehrte und Schulmänner. Die Schriftsteller lösten sich aus der Abhängigkeit von den Fürsten. Klopstock und Lessing lebten – zumindest zeitweilig - als freie Schriftsteller.   Gottscheds Theaterreform: Vorbilder: franz.

Klassiker, Corneille und Racine; denn sie beachteten im Drama genau die sog. 3 Einheiten. Einheit des Ortes, der Zeit und der Handlung. Das dramatische Geschehen muß auf einem Schauplatz, an einem Tage spielen und darf nur eine Handlung haben, die in sich geschlossen und logisch aufgebaut sein muß. Shakespeares Dramatik war Gottsched wegen ihrer Unregelmäßigkeit und Wildheit ein Greuel. Im Gegensatz zu Gottsched standen Bodmer und Breitinger.

  Gotthold Ephraim Lessing: (s. Referat Lessing)   1.bürgerliches Trauerspiel (MIß SARA SAMPSON) 1.dt. Lustspiel (MINNA VON BARNHELM) 1.hohes Ideendrama (NATHAN DER WEISE) 17.

Literaturbrief „Hamburgisch Dramaturgie“   Lessing verarbeitete aktuelle Themen wie: der 7-jährige Krieg, Nationalismus, Humanitäts- und Toleranzfragen. Er widersetzte sich Gottscheds Theaterreform. In keinem seiner Werke existiert die Einheit von Ort, Handlung oder Zeit. Sein Vorbild war Shakespeare. EMILIA GALOTTI (siehe Referat)     Musik: Klassik, streng geregelter Aufbau. Gluck, Haydn, Mozart und Beethoven.

Bildende Kunst/Malerei: Spätbarock, Rokoko. Watteau, de Goya und Gainsborough. Junge Liebe in Konfrontation mit den Normen der Gesellschaft     Sturm und Drang (1770-1785):   Vorläufer des Sturm und Drang war Klopstock der als erster aus dem Gefühl heraus gelebt hatte.   Träger der neuen Bewegung waren meist Studenten, die aus dem Kleinbürgertum kamen. Diese Jugend setzte in den siebziger Jahren zum Angriff auf die Heiligtümer der Aufklärung an und stürzte deren Götterbilder der Vernunft und Zweckmäßigkeit. Dafür gab es neue Ideale: Freiheit, Genie, Natur und Gefühl.

  Persönliche Freiheit - Kraftgenie: Das Genie hat alles sich selber zu verdanken. Künstlerisch Freiheit: wurde schließlich als Unabhängigkeit der schöpferischen Phantasie von allen Bindungen und Regeln der Kunst verstanden. Natur: Die Zeit des Sturm und Drang ist durch ein neues, schwärmerisches Verhältnis zur Natur gekennzeichnet. Der Mann ,der das neue Naturerlebnis verherrlichte, hieß Jean Jacques Rousseau. Das Schlagwort „Zurück zur Natur“ wurde von der jungen Generation begeistert aufgenommen. Das Naturrecht der Liebe steht höher als die gesellschaftlichen Ordnungsformen.

Der Sturm und Drang erstrebte eine natürliche Gesellschaftsordnung. Entscheidend sollte nicht Geburtsadel sein, sondern Bildung des Herzens.   Da die Stürmer und Dränger ihre Ideen jedoch nicht in die Realität umsetzen konnten – das Bürgertum war ja politisch machtlos - , wurde die Literatur, besonders die für die Bühne bestimmte, dazu verwendet, den Entwurf einer neuen Welt zu bieten.   Die bevorzugte Dichtungsgattung war das Drama. Das Drama des Sturm und Drang bevorzugt die Prosa, weil der Stil des Kraftgenies keine Gebundenheit der Sprache duldet. Motive: Generationskonflikt, Bruderzwist, Frau als Opfer der Gesellschaft.

Werke:   Friedrich Schiller: DIE RÄUBER Johann Wolfgang Goethe: GÖTZ VON BERLICHINGEN, DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER   speziell Konfrontation Liebe – Normen der Gesellschaft   Jakob Michael Reinhold Lenz: DIE SOLDATEN Heinrich Leopold Wagner: DIE KINDMÖRDERIN (Lorenzo da Ponte: DON GIOVANNI) ?   Werke die nicht aus der Zeit des Sturm und Dranges stammen: Ödon von Horvath: GESCHICHTEN AUS DEM WIENERWALD ? Deutsche Klassik – verstaubte Thematik oder Wunschbild einer orientierungslosen Gesellschaft?   Deutsche Klassik (1786-1805): Die dt. Klassik orientierte sich an der griechischen- und römischen Antike, die den Klassikern – im Gegensatz zur eigenen Epoche (zeitgleich Romantik1798-1830) – als eine ideale Zeit erschien, in der der Mensch in „edler Einfalt und stiller Größe“ lebte. Sie umfaßt den kurzen Zeitraum von Goethes erstem Aufenthalt in Rom 1786 bis zu Schillers Tod 1805. Als klassische Dichter bezeichnet man nur Goethe und Schiller   Das Wort „klassisch“ kommt als Qualtitätsbegriff schon in der Antike vor. Es taucht im Mittelalter vereinzelt, seit der Renaissance und dem Humanismus häufig auf und bedeutet: mustergültig, beispielhaft.   Goethe und Schiller waren entsprechend dem Antikebild ihrer Zeit überzeugt, daß die Menschen des klassischen Altertums ihr Leben heiter und glücklich gelebt haben.

Zu diesem glücklichem Leben wollten die Klassiker den innerlich zerrissenen Menschen ihrer Zeit mit Hilfe der Kunst führen.   Werke: Johann Wolfgang Goethe: EGMONT; FAUST; TORQUATO TASSO; IPHIGENIE AUF TAURIS Friedrich Schiller: WALLENSTEIN; WILHELM TELL; MARIA STUART;   Schriftsteller heute und zu Beginn des 19. Jahrhunderts   Klassik, Romantik ßà Heute ?     Das Alt-Wiener Volkstheater und seine Weiterentwicklung im heutigen Theaterbetrieb   Die ersten bedeutenden Einflüsse auf das Volkstheater stammten von englischen Theatertruppen, die auf dem Festland wirken mußten, nach dem sie der Puritanismus (religiöse Bewegung) aus dem eigenen Land vertrieben hatte. Sie wanderten von Ort zu Ort und traten auf improvisierten Bühnen oder in gemieteten Sälen auf. In beinah all diesen Stücken erschien eine charakteristische lustige Figur, die zum Liebling des Publikums wurde. Auch die italienische Commedia dell’arte trug zur Entwicklung des deutschsprachigen Volksstücks bei.

Das Alt-Wiener Volksstück In Gefolge solcher Traditionen bekam die Volkskomödie in Wien einen festen Platz. wichtige Autoren waren Anton Stranitzky (1676-1726), der die Figur des Hanswurst einführte, und Philipp Hafner (1731-1764). Der Hanswurst wurde, den Dialekt des Volkes sprechend, für das Publikum der Vorstadttheater zu einer Art Identifikationsfigur. Seine Tölpelhaftigkeit, die im scharfen Kontrast zu höfischen Umgangsformen stand, sowie seine Freß- und Sauflust waren eine Quelle der Erheiterung. Seine Rolle war es, aus der Rolle zu fallen und das Geschehen auf der Bühne zu desillusionieren. Der „Herrenmoral“ mit ihren Ehrbegriffen setzte er seine „Hanswurstmoral“ entgegen.

  Ferdinand Raimund (1790-1836) und Johann Nepomuk Nestroy (1801-1862) waren die Volländer der Tradition des Wiener Volksstücks.   Ferdinand Raimund hielt die bestehende Ordnung aufrecht (z.B. DER VERSCHWENDER: Hobellied à Zufriedenheitsideal ). Im Gegensatz dazu wirkte Nestroy durch seine Kritik reformatisch. Er war bekannt für sein virtuoses Spiel mit der Sprache (Wortspielereien, Wortneuschöpfungen, parodistische Verwendung von Fremdsprachen, Wortwitz und besondere Zusammensetzungen) und für die Verhüllung des wissenschaftlichen Kauderwelsch.

  Werke: Ferdinand Raimund: DER VERSCHWENDER; DER ALPENKÖNIG UND DER MENSCHENFEIND Johann Nepomuk Nestroy: DER TALISMANN; DER BÖSE GEIST DES LUMPAZIVAGABUNDUS; DER ZERRISSENE   Die Erneuerung des Wiener Volksstücks Ödon von Horváth: In seinen sozialkritischen Dramen versuchte Horváth, dem Wiener Volksstück in der Tradition Nestroys und Raimunds neue Impulse zu verleihen. Dabei sind seine atmosphärisch dichten Stücke wie BERGBAHN (1929), GESCHICHTEN AUS DEM WIENER WALD (1931), GLAUBE, LIEBE, HOFFNUNG (1936) und DIE UNBEKANNTE AUS DER SEINE (Uraufführung 1949) durch eine klar-stringente Dialogführung bestimmt. In seinem satirischen Roman DER EWIGE SPIEßER (1930) karikierte Horváth die Engstirnigkeit und Doppelmoral des Kleinbürgertums. Vom Unheil der Diktatur erzählen JUGEND OHNE GOTT (1938) und EIN KIND UNSERER ZEIT (1938). Mit ihnen kreierte Horváth „die Form des lyrisch abgekürzten, dramatisch gespannten, indirekt zeitkritischen Romans“   Mitterer, Hansengruber ? Die literarische Darstellung der Welt der Handwerker und Bauern zur Zeit des Realismus   etwa 1850 bis 1897   Sturz Metternichs – Kommunistisches Manifest (Karl Marx, Friedrich Engels) – Polarisierung von Kapitalismus und Proletariat   Der Realist wollte ein illusionsloser Beobachter der Wirklichkeit sein, merke aber nicht, daß er nur einen bestimmten Ausschnitt der Wirklichkeit aufnahm, und den in einer bestimmten Optik. Da fast alle Realisten aus dem Bürgertum und Kleinbürgertum kamen, sahen sie vor allem diese ihre Welt, aber kaum die der Arbeiter.

Das proletarische Milieu und die damit verbundene soziale Problematik wurden in Deutschland erst von den Naturalisten gegen Ende des Jahrhunderts programmatisch thematisiert. Nicht in Industriezentren und Großstädten spielt die Handlung realistischer Erzählungen, sondern in der Kleinstadt oder auf dem Land (Dorfgeschichte). Die Figuren sind häufig Handwerker, Kaufleute, auch Bauern und sonderbare Käuze. Nicht das öffentliche Geschehen, die große Politik bilden den Hintergrund, sondern die kleine, enge Welt des Privaten.   Werke: Theodor Storm DER SCHIMMELREITER Gottfried Keller: ROMEO UND JULIA AUF DEM DORFE Theodor Fontane: EFFI BRIEST Technik im Naturalismus   1882 bis 1910   Der Positivismus des franz. Philosophen Auguste Comte ließ nur die Naturwissenschaften als Wissenschaften gelten.

Utilitarismus: Das größtmögliche Glück muß der größtmöglichen Zahl von Menschen verwirklicht werden. Milieutheorie: Von Hippolyte Taine. Er machte alle Menschen vom Milieu abhängig. Im Gegensatz dazu stand Darwins Abstammungslehre.   Eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung des Naturalismus in Deutschland waren die verspätete Industrialisierung und die damit verbundenen Konsequenzen (Heranbildung einer neuen Arbeiterklasse) bzw. Probleme (Arbeitslosigkeit, Armut etc.

). Die Industrialisierung beinhaltete die Erfindung der Dampfmaschine, die Telegraphie usw., und führte zu einem raschen Aufbau vieler Fabriken. Dies führte zu einer dramatischen Verschärfung der Klassengegensätze und politischen Konflikte.   Naturalistischer Roman: Sekundenstil: Vorgänge die von Sinnen registriert werden, werden protokolliert dargestellt. Diese Technik verwendet man ebenso im Drama.

  Naturalistisches Drama: Die Handlung ist nicht so wesentlich, sie ist nur das Mittel, um Charaktere zu zeichnen. Die Figuren naturalistischer Dramen haben nicht viel Spielraum zum Handeln. Sie sind durch ihr Erbgut und durch das Milieu festgelegt, sie sind passive Helden. Motive: Kranke, Geistesgestörte und Alkoholiker   Werke:   Gerhart Hauptmann: VOR SONNENAUFGANG; VOR SONNENUNTERGANG; DIE WEBER; BAHNWÄRTER THIEL; DIE RATTEN Henrik Ibsen: EIN VOLKSFEIND? Gesellschaftliche und soziale Umbrüche zur Zeit des Naturalismus   ? Leben in Wien um 1900   Die Ringstraße: Ringstraße (volkstüml. "Ring"), Wr. Prunkstraße rund um die Innere Stadt (an 3 Seiten, im NO ergänzt durch den Kai am Donaukanal).

Aufgrund der Entschließung von Ks. Franz Joseph I. vom 20. 12. 1857 anstelle der alten Befestigungs- und Verteidigungsanlagen (Basteien und Glacis) im Zuge der Stadterweiterung erbaut. In einer internat.

Konkurrenz siegten 1858 die 3 Projekte von L. C. F. Förster, A. Sicard v. Sicardsburg, E.

van der Nüll und F. Stache. Die in ihrer großzügigen städtebaul. Konzeption einmalige R. ist 6,5 km lang, 57 m breit, hat 2 Alleen und wurde am 1. 5.

1865 eröffnet. Die zw. 1869 und 1888 fertiggestellten Monumentalbauten entlang der R. stammen von Sicard v. Sicardsburg und van der Nüll (Staatsoper), G. Semper und C.

Hasenauer (Naturhist. und Kunsthist. Mus., Burgtheater und die Neue Burg), H. Ferstel (Votivkirche, Neue Universität, Mus. und Akad.

für angew. Kunst), T. Hansen (Börse, Parlament, Akad. der bild. Künste, ehem. Heinrichhof).

Die Finanzierung dieser Bauten erfolgte größtenteils aus dem Erlös des Verkaufs von Fortifikations- und Glacisgründen. Zw. den Gebäuden liegen Burggarten, Volksgarten, Rathauspark und Stadtpark. Die historisierenden Formen der R.-Bauten wurden als Ringstraßen-Stil bezeichnet. Im Vergleich mit den Bauten der Gründerzeit anderer Metropolen sind die Privathäuser an der R.

von eher zurückhaltender Eleganz, sodaß ihr Charakter als Paläste der damaligen Geldaristokratie weniger stark zum Ausdruck kommt und sich ihre Bezeichnung als Palais nicht durchsetzen konnte; heute dienen sie meist als Büro- und Geschäftshäuser. Daneben stehen an der R. Luxushotels; die Zahl der einst berühmten R.-Cafés geht zurück. Die R. ist bes.

in ihrem Abschnitt zw. Rathaus und Parlament der Weg für Festzüge und Demonstrationen. Da sie für Lastentransporte gesperrt ist, wurde für diese parallel dazu am Außenrand des seinerzeitigen Glacis ein Straßenzug angelegt (volkstüml.: "Lastenstraße").  Jugendstil: Das Zentrum des österreichischen Jugend- oder Sezessionsstiles war Wien, wo 1897 die Wiener Sezession gegründet wurde. Federführend beteiligt waren der Maler Gustav Klimt, der Innenarchitekt und Maler Koloman Moser sowie die Architekten Otto Wagner und Josef Maria Olbrich, von denen letzterer auch das Sezessionsgebäude entwarf.

Moser gründetete zusammen mit dem Architekten und Kunstgewerbler Josef Hoffmann die Wiener Werkstätte, deren geometrisierende, raffinierte Entwürfe für Mode, Schmuck, Inneneinrichtung und Buchumschläge zu den Höhepunkten der Gebrauchskunst des Jugendstiles zählen. Mit den noch unter seinem Einfluß entstandenen Architekturentwürfen von Otto Wagner und Adolf Loos wirkte der Sezessionsstil weiter auf die moderne Architektur des 20. Jahrhunderts Sezessionsstil, Bezeichnung für eine eigene Variante des österreichischen Jugendstils, die im letzten Jahrzehnt des 19.Jahrhunderts in Wien von Mitgliedern einer als Wiener Sezession bezeichneten avantgardistischen Künstlergruppe geprägt wurde. Er wurde von Künstlern vertreten, die sich von den offiziell anerkannten Künstlerverbänden lösten, eigene Ziele verfolgten und neue Ausdrucksformen suchten, die im Widerspruch zu den Kunstauffassungen der Akademie standen. Sezessionistische Künstlergruppen entstanden auch in München, Darmstadt und Berlin.

Der in erster Linie die Architektur und die angewandten Künste betreffende österreichische Sezessionsstil zeigte sich besonders von der geometrischen Formgestaltung des schottischen Architekten Charles Rennie Mackintosh beeinflußt. Seine wichtigsten Vertreter waren die Architekten Otto Wagner, Josef Hoffmann und Josef Maria Olbrich, der auch das Ausstellungsgebäude der Sezessionisten in Wien (1898-1899) entwarf, der Maler Gustav Klimt und der Innenarchitekt, Maler und Graphiker Koloman Moser, der zu den Mitbegründern der Wiener Werkstätten gehörte. Das Publikationsorgan der Gruppe war die Zeitschrift Ver Sacrum (lateinisch: Heiliger Frühling; 1898-1903). Café, Belvedere, Impressionisten?   Identitätsfindung: Eltern, Partnerschaft, Beruf   Max Frisch: HOMO FABER; ANDORRA Schriftsteller im Exil STONE   Die Darstellung der Technik und der Wissenschaft in der Literatur unseres Jahrhunderts   Bertold Brecht: DAS LEBEN DES GALILEI Max Frisch: HOMO FABER; DIE PHYSIKER Krieg und seine Darstellung in verschiedenen Epochen der Literatur   Gotthold Ephraim Lessing: MINNA VON BARNHELM Franz Grillparzer: KÖNIG OTTOKARS GLÜCK UND ENDE Friedrich Schiller: WALLENSTEIN Bertold Brecht: MUTTER COURAGE UND IHRE KINDER Wolfgang Borchert: DRAUSSEN VOR DER TÜR Recht und Gerechtigkeit an Hand von ausgewählten Beispielen der Literatur   Friedrich Dürrenmatt: DER RICHTER UND SEIN HENKER; JUSTIZ Max Frisch: ANDORRA Vorurteile   Max Frisch: ANDORRA Johann Nepomuk Nestroy: DER TALISMAN   Moderne Dramenformen und ihre Wirkung im heutigen Theaterbetrieb     Die Aufarbeitung der österreichischen Geschichte an Hand einiger Beispiele aus der Literatur   Joseph Rotth: RADETZKYMARSCH Franz Grillparzer: BRUDERZWIST IN HABSBURG; KÖNIG OTTOKARS GLÜCK UND ENDE Bäuerliche Lebens- und Arbeitswelt in literarischen Werken unseres Jahrhunderts   siehe Thema 24 Abschnitt Arbeit und Macht!   Der Literaturbetrieb von der Nachkriegszeit bis heute   Nachkriegszeit:   Die Zeit des Nationalsozialismus: Täter und Opfer „DIE ERMITTLUNG“ von Peter Weiss Ein Angeklagter steht vor Gericht und sucht nach Entschuldigungen für seine Tötungen. Er habe nicht aus freiem Willen getötet sondern weil es ein Befehl war.     „DER HERR KARL“ von Carl Merz und Helmut Qualtinger Kabarettistischer Monolog eines typischen Mitläuferrs der an nichts Schuld sein will.

Auch nach dem Krieg erkennt er nicht wirklich was geschehen ist.     „ABSCHIED VON SIDONIE“ von Erich Hackl Beschreibt das Schicksal eines Zigeunermädchens in der NS-Zeit. In einem kleinen verträumten Dorf wird ein kleines Mädchen von Pflegeeltern aufgenommen. Unerheblich für die Eltern, aber nicht für die Behörde, zumal nach dem Einbruch der großen Zeiten, das Mädchen stammt sichtbar von Zigeunern ab. Auch für die Gemeinde ist sie ein Fremdkörper. Die Behörde such Ausreden, daß man das Kind zu seiner leiblichen Mutter zurück schickt wie z.

B.: Sie kann nie heiraten und Kinder bekommen, da sonst die Zigeunerkinder der Gemeinde immer zur Last fallen würden à kommt nach Auschwitz, hat keine Ahnung was mit ihr gescheit à sie stirbt.....

  Die Herrschaft des Marktes „HALBZEIT“ von Martin Walser (D) Der Roman beschreibt den Beruf des Vertreters und die Funktion dieser Berufsgruppe in der Gesellschaft. Verkaufen ist nichts anderes als Leute zum Konsum zu zwingen. Dadurch hat man Einfluß auf die Leute und kann ihr Leben verändern. In den letzten zehn, zwölf Jahren hatten Vertreter einen Einfluß auf die Leute, der dem der Pfarrer, Ärzte, Rechtsanwälte und der Universitäten in nichts nachsteht, im Gegenteil.     „DIE MINDERLEISTER“ von Peter Turini (Ö) Der Stahlarbeiter Hans (29) wird wegen der Umstrukturierungsmaßnahmen in seiner Fabrik arbeitslos. Nach einer Vermittlung durch den Minister für Arbeit und Wirtschaft erhält er zwar einen neuen Arbeitsplatz: Er muß sogenannte „Mindestleister“, deren Arbeitsleistung nicht der erwarteten Norm entspricht, aufschreiben, damit sie die Fabrik „einsparen“ kann.

Er kommt mit der neuen Situation jedoch physisch nicht zurande und stützt sich am Ende in den Hochofen.   In einem Gespräch sagt die Personalchefin über den Markt: Der Markt steht über den Menschen. Er folgt nicht ihren Gesetzten, er folgt seinen eigenen....

.Wir müssen das zur Kenntnis nehmen. Arbeit und Macht „SCHÖNE TAGE“ von Franz Innerrhofer (Ö) Der Roman ist ein Beispiel für zwei wichtige Tendenzen der Gegenwartsliteratur: für den Hang zum Autobiographischen und für die illusionslose Schilderung ländlicher Verhältnisse in bewußter Absetzung von den verklärenden Klischees der sogenannten Heimatliteratur. à Anti-Heimat-Roman   Die Hauptfigur Holl erlebt die harten, niederschmetternden Existenzbedingungen auf einem Bergbauernhof, vor allem aber nimmt er die Machtstrukturen in seiner Umgebung wahr. (Pirscher, Stadler, Werfer, Bauknechte, Bäuerin und Bauer, jeder demütigt seine Untergebenen). Die Dienstboten wußten um ihr Elend, aber sie hatten keine Worte, keine Sprache, um es auszudrücken, und vor allem keinen Ort, um sich zu versammeln.

  „SCHATTSEITE“ von Franz Innerhofer Der Fortsetzungsband von „SCHÖNE TAGE“ schildert den weiteren Weg Holls, der zum Arbeiter wird und sich dadurch von seiner Herkunftsumgebung emanzipiert.   „DIE GROSSEN WÖRTER“ von Franz Innerhofer In diesem Roman besucht Holl nach der Arbeitermittelschule auch die Universität, gibt sein Studium aber enttäuscht wieder auf.     „HERRENJAHRE“ von Gernot Wolfgruber Der österreichische Autor hat als Lehrling und Hilfsarbeiter die Zwänge der Arbeitswelt authentisch erfahren. Er beschreibt in diesem Roman die Lebensumstände eines jungen Arbeiters, der von einem tollen Leben (viel Geld, viel Freizeit – alles wie im Kino) träumt, dann aber von der Realität zurechtgerückt wird.   „NIEMANDSLAND“ von Gernot Wolfgruber Der Hilfsarbeiter Georg Klein schafft den Aufstieg in die Klasse der Angestellten. Schon bald aber muß er feststellen, daß er in eine Welt geraten ist, deren Gesetzt ihm fremd sind: Er hatte sich vorgestellt, daß jeder Angestellte gleich viel wie der andere ist, doch schon bald erkennt er, daß alles viel komplizierter ist.

Es schien ihm, daß jeder gegen jeden wahr und dies wahrscheinlich nur unter Höflichkeit versteckte. Außerdem dachte er, daß alle sehr gebildet sind, doch schon bald änderte er seine Meinung. Die Angestellten redeten über das Gleiche wie die Arbeiter (Autos, Hausbauen,..) nur über das Private wollte keiner sprechen..

.   Schattenseiten der Technisierung Vereinigungen: In Dortmund gründete sich die Gruppe 61, später bildeten sich darüber hinaus der Kölner Wekkreis 70 und der Werkkreis Literatur der Arbeitswelt.     „AM FLIESSBAND“ von Günter Wallraff Die Rollenreportage (arbeitet unter fremden Namen um die Arbeitsbedingungen auszuforschen) beschreibt wie schrecklich es ist, am Fleißband zu arbeiten.   „DER AUFMACHER“ von Günter Wallraff In diesem Buch wurden die Praktiken der BILD-Zeitung aufgegriffen.   „GANZ UNTEN“ von Günter Wallraff Beschreibt die Situation türkischer Gastarbeiter in der BRD     „EREIGNISSE“ von Thomas Berhard (Ö) Aus einer Sammlung von Kurztexten beschreibt Thomas Berhard u.a.

wie eine Frau durch eine Maschine am Fließband geköpft wird, die restlichen Arbeiter sind so entsetzt, daß keine von ihnen schreien kann. Sie behandeln den Kopf gewohnheitsmäßig wie das Werkstück. Die letzte nimmt den Kopf und verpackt ihn in einem Karton.     „NICHT FISCH, NICHT FLEISCH“ von Franz Xaver Kroetz Das Stück zeichnet die Auswirkungen der technologischen Revolution innerhalb der industriellen Arbeitswelt nach: Zwei Schriftsetzer werden durch die Vollautomatisierung und Computerisierung ihrer Betriebe vor die Alternative Anpassung oder Ausstieg gestellt.   Frauenleben Im Zusammenhang mit der erstarkenden Frauenbewegung bildete sich in den siebziger Jahren eine Literaturform aus, in der weibliche Autorinnen selbst zunehmend über ihre Erfahrungen schrieben (daher stark ausgeprägte autobiographische Tendenz), nicht zuletzt um sich aus den vorgefundenen patriarchalischen Machtstrukturen zu befreien.     „HÄUTUNGEN“ von Verena Stefan Dieser Prosatext beschreibt die demütigen Erlebnisse der Erzählerin und ist ein Beispiel für die Tendenz vieler Texte, in denen sich eine große Anzahl von Leserinnen wiedererkennen konnte.

  Es beginnt schon damit, daß Verena Stefan sich über das Wörtchen „man“ aufregt weil man deswegen als Frau keine Identität besitzt (als Frau hat „man“ ja....). Weiters schreibt sie über Erlebnisse auf der Straße wie z.

B., daß sich Männer über eine hängende Brust in der Bluse empören.     „DIE KLOSTERSCHULE“ von Barbara Frischmut (Ö) Die österreichische Autorin setzt in ihrem Roman die Wiedergabe sprachlicher Klischees zu Darstellung von Erziehungsmustern ein, wie z.B. zuerst heiraten, sonst nur Zurückhaltung.    „DIE LIEBHABERINNEN“ von Elfride Jelinek (Ö) Das Buch der österreichischen Autorin verknüpft die Lebensbeschreibung zweier Frauen mit der Analyse ihrer ökonomischen Situation.

Brigitte: Das einzige was sie zu bieten hat ist ihr Körper (hat kein Geld, keine Realitäten). Mit einer sehnlichst herbeigewünschten Schwangerschaft gelingt es ihr, die überlegene Konkurrentin Susi aus dem Feld zu schlagen und durch die Hochzeit mit Heinz ihrem Beruf als Näherin zu entkommen. Paula: Sie versucht dem Kreislauf auf dem Land, de aus geboren werden, Berufsentscheidung Verkäuferin oder Hausfrau, heiraten, selbst Kinder kriegen, besteht zu entkommen, indem sie Schneiderei lernt. Doch dann wird sie schwanger und heiratet den Vater ihres Kindes, der allerdings das verdiente Geld versäuft. Als Paula, die das ersehnte Eigenheim mit Garten dahinschwinden sieht, bei der Gelegenheitsprostitution ertappt wird, läßt sich scheiden und landet als Näherin in der Fabrik.     Faszination mythischer Stoffe „DIE LETZTE WELT“ von Christph Ransmayr Die Geschichte ist die Nacherzählung von Ovid.

Der römische Dichter Publius Ovidius Naso ist am Hof des Kaisers Augustus in Ungnade gefallen und nach Tomi am Schwarzen Meer verbannt worden. Zuvor hatte er noch das Manuskript seiner als skandalös empfundenen „Metamorphosen“ verbannt, seines „Albums der Mythen, Verwandlungssagen und Träume“. Als das Gerücht von Ovids Tod aufkommt, macht sich sein Freund Cotta auf, um in Toni nach dem Verbannten und einer eventuellen Abschrift der „Metamorphosen“ zu suchen. Er findet weder Dichter noch Text. In den Menschen und Bergbegebenheiten, die ihm unterkommen, erkennt er jedoch zunehmend Figuren und Geschichten aus Ovids Dichtung wieder – Literatur und Wirklichkeit sind ineinander geflossen. So gerät er etwa in einen Narrrenumzug.

..     „DIE SONNE WAR EIN GRÜNES EI“ von H.C.Artmann (Ö) Der österreichische Autor beschreibt in dieser Prosasammlung in einer sehr eigenen Version der Schöpfergeschichte. Weitere Werke von ihm waren „FRANKENSTEIN IN SUSSEX“ und „DIE JAGD NACH DR: U“.

  „KASSANDRA“ von Christa Wolf Nach der Sage Tochter des trojanischen König Triamus. War eine Seherin, da sie Apollo ihrer Gunst versagte, bewirkte er, daß niemand ihren Weissagungen glauben sollte, die stets drohendes Unheil verkündeten (K.-Rufe). Nach Trojas Untergang wurde sie Beute von Agamemnon und als seine Geliebte von Klytämnestra (Frau von Agamemnon) erschlagen.     „KALYPSO“ von Michael Köhlmayer (Ö) Nyphe der griechischen Sage. Rettete und pflegte den schiffbrüchigen Odysseus, der sie nach sieben jährigem Aufenthalt, auf ihrer Insel, auf Befehl des Zeus verließ.

  „TELEMACH“ von Michael Köhlmayer (Ö)

Suchen artikel im kategorien
Schlüsselwort
  
Kategorien
  
  
   Zusammenfassung Der Vorleser

   sachtextanalyse

   interpretation zwist

   Fabel interpretation

   literarische charakteristik

   interpretation bender heimkehr

   felix lateinbuch

   interpretation der taucher von schiller

   textbeschreibung

   charakterisierung eduard selicke
Anmerkungen:

* Name:

* Email:

URL:


* Diskussion: (NO HTML)




| impressum | datenschutz

© Copyright Artikelpedia.com