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  Semperoper

Semperoper   Die Semperoper - eine einfache würfelförmige Kombination aus dem Zuschauerraum mit den umgebenen Foyers und dem Bühnenhaus, dem Treppenhäuser links und rechts angegliedert sind. Mit der katholischen Hofkirche, dem Schloß, dem Reiterstandbild König Johanns und der Gemäldegalerie wird der Theaterplatz zu einem der schönsten Plätze Europas. Erbaut wurde die Semperoper, wie sollte es anders sein, von Gottfried Semper. Er wurde 1803 in Hamburg geboren. In München und Göttingen erhielt er eine Ausbildung als Architekt. Und nach längeren Aufenthalten in Paris, Italien und Griechenland, wurde er 1834 an die Akademie nach Dresden gerufen.

Hier baute er sein erstes Hoftheater. Es galt schon damals, Mitte des 19. Jh., mit seinem machtvollen Außenbau als ein Höhepunkt in der Theaterbaugeschichte. Wegweisend war das Theater durch den reichhaltigen figürlichen Schmuck, die phantasievollen Treppenhäuser und durch seine halbrunde Nische an der Vorderseite, bezeichnet als Exedra. Stilgeschichtlich wichtig ist das erste Hoftheater durch die Formen aus der Renaissance, also einige Rundbögen, dickere Mauern und die waagerechte Gliederung durch Gesimse.

1847 bis 1854 erbaute Semper die Dresdner Gemäldegalerie, die direkt an den Zwinger anschließt. Nach diesem Bau lehrte er in Zürich. Leider brannte das Hoftheater 1869 durch einen sträflichen Leichtsinn aus. Es wurde abgetragen. Die sächsische Regierung allerdings zeigte kaum Interesse, Gottfried Semper erneut mit dieser Aufgabe zu betrauen. Doch eine Unterschriftensammlung des Dresdner Publikums verlangte, ihm den Auftrag zu erteilen.

Semper schickte daraufhin mehrere Projekte nach Dresden. Der Neubau erfolgte dann 1871 bis 1878 unter der Bauleitung seines ältesten Sohnes Manfred Semper. Semper übernahm neben den Formen der Hochrenaissance vor allem auch die barocken Gestaltungselemente, wie die unregelmäßigen und fast überladen wirkenden Mauerteile, von der Gemäldegalerie. Die Oper wurde ebenfalls an die in jenen Jahren gewachsenen Anforderungen an die Bühnentechnik angepasst. So erhielt sie auch ein neues Bühnenhaus. Das entstandene zweite Hoftheater war ebenfalls aus Elbsandstein, war aber vor allem mächtiger ausladend.

Es hatte damals 1712 Sitz- und etwa 300 Stehplätze. Von da an war es die Uraufführungsstätte vieler Opern. 1870 wurde Gottfried Semper dann als kaiserlicher Architekt nach Wien berufen. Er starb 1879 in Rom. Am 13. Dezember 1945 wurde die Oper allerdings durch dem britisch-amerikanischen Luftangriff auf Dresden bis auf die Grundmauern zerstört.

Nur einige Reste der Foyers und der Treppenhäuser blieben übrig. Diese versuchte man mit Sicherungsarbeiten vor einem Einsturz zu bewahren. Erst 1977 bis 1985 erfolgte der Wiederaufbau der Semperoper unter der Leitung von Wolfgang Hänsch. Man erweiterte die Seitenbühnen und gestaltete einen neuen Anbau für Theatermitarbeiter. Die technischen Erfordernisse brachte man auf den neuesten Stand der Zeit. Am vierzigsten Jahrestag ihrer Zerstörung 1985 konnte das Theater dann mit der Oper "Der Freischütz" von Carl Maria von Weber neu eröffnet werden.

Die Semperoper, ein Symbol für die deutsche Musiktradition und dennoch der lebendige Geist eines neuen Musikschaffens. "Jederzeit soll hier der von Gottfried Semper formulierte Wunsch lebendig sein, daß bald gelacht, bald geweint, aber immer gespielt werden möge..." (Aus "Semperoper Dresden - ein Führer durch das Opernhaus")                                       Quellen: "Gottfried Semper", von Martin Fröhlich; Verlag für Architektur 1991 "Semperoper Dresden - ein Führer durch das Opernhaus"; Schöning Verlag 1998

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