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  Vergil, aeneas und dido

Vergil, Aeneas und Dido     1. Buch: (305) Aber der fromme Aeneas überdachte die Nacht hindurch mehrere Dinge, und als es erstmals Licht wurde, ging er hinaus, um die neuen Plätze zu erkunden, in diese/welche Gebiete/Gegenden er durch die Winde getrieben worden ist, und er beschloss zu erkunden wer sie bewohne, ob Mensch ob Tier (denn er sieht unbebautes Land), und er beschloss er den Gefährten genau zu berichten. Er verbarg die Flotte in der bewaldeten Bucht unter einem ausgehöhlten Felsen, do dass sie rings um von Bäumen und schaurigen Schatten verdeckt ist ; er selbst schritt allein/nur von Achatus begleitet und er schwang zwei Speere mit breiter Eisenspitze in der Hand. Da trat ihm seine Mutter mit mädchenhaftem Antlitz und jungfräulichem Aussehen entgegen, mit Waffen einer Spartanerin jagte sie so wie Harpalyce, die Thrakerin, die ihre Pferde müde jagt, und sie überholte den schnellen Habrus in flüchtigem Laufe; denn die Jägerin hatte den handlichen Bogen nach dem Brauch um die Schultern gehängt und hatte das Haar den Winden zu Zersausen gegeben und sie zog den herabwallenden Bausch am Knie zu einem Knoten zusammen. Zuerst sagte sie: „Hallo, ihr Jünglinge, (zeigt) sagt mir, ob ihr (irgend)eine meiner Schwestern umherirren gesehen habt, den Köcher umgegürtet und mit dem gefleckten Fell des Luchses (bekleidet) oder mit Jagdruf den Lauf des schäumenden Ebers verfolgend.“ So sprach Venus, und so entgegnete der Sohn der Venus: „Von mir (mihi) ist keine deiner Schwestern gehört oder gesehen worden/Ich habe keine.

..; oh, wie könnte ich dich nennen, Jungfrau? Dein Blick ist nicht der einer Sterblichen, und deine Stimme klingt nicht wie die eines Menschen, du bist gewiss eine Göttin! Bist du etwa die Schwester des Phoebus, oder eine aus dem Geschlecht/Blute der Nymphen? Wenn du willst, könntest du Glückbringende, wer auch immer du bist, unsere Not erleichtern und uns belehren, in welchen Gegenden der Welt und unter welchem Himmelsstrich wir eigentlich liegen; wir irren, unkundig der Menschen und Plätze, vom Wind und von mächtigen Fluten hierher getrieben. Dir/Für dich wird so manches Opfertier vor den Altären von/durch unsere Rechte fallen. Dann sagte Venus: „ Ich halte mich jedenfalls für eine solche Ehre nicht würdig. Es ist unter den thyrrischen Jungfrauen der Brauch einen Köcher zu tragen und ihre Waden hoch hinauf mit purpurfarbenen Jagdstiefeln zu umschnüren.

Du siehst das weite punische Reich, die Karthager und Karthago; aber das Gebiet ist lybisch, der Stamm ist unbändig im Krieg. Dido flüchtete vor dem leiblichen Bruder aus Karthago (der thyrrischen Stadt) und regiert nun dies Reich nachdem sie ausgewandert ist. Lang ist das Unrecht und lang sein Bericht, aber ich werde die wichtigsten Punkte der Ereignisse erzählen. Der Gatte von dieser was Sychaeus, der an Ländereien der reichste der Phönizier war und von der Unglücklichen(Armen) mit großer Liege geliebt wurde, dem der Vater die Unberührte gegeben hatte und er hat sie in erster Ehe verheiratet. Aber ihr Bruder Pygmalion herrschte im Thyrrerreich, den an Ruchlosigkeit gemeiner (schändlicher ® immanis) als alle anderen war. Zwischen jene kam Goldgier/rasende Leidenschaft (in die Mitte); jener, der treulos und von Goldgier geblendet war, tötete, unbekümmert um die Liebe der (leiblichen) Schwester, den arglosen Sychaeus vor den Altären heimlich mit dem Schwert, und er verbarg lange seine Tat und der Bösewicht, der vielerlei vorspiegelte, täuschte die Liebeskranke mit leerer Hoffnung.

Aber des Bild/die Vorstellung des unbestatteten Gatten erschien ihr selbst/sogar im Traum und er erhob das blasse Antlitz auf unheimliche Art, und grausam entblößte er auf den Altären die vom Schwert durchbohrte Brust und er deckte das ganze geheime Verbrechen des Hauses auf. Dann aber rät er schnell die Flucht zu ergreifen und das Vaterland zu verlassen und er erschließt als Unterstützung für die Fahrt die alten Schätze im Erdboden (unter der Erde), eine unbekannte Menge von Silber und Gold. Dadurch rüstete Dido zur Flucht und suchte Gefährten. Diese, denen entweder der Hass des Tyrannen tödlich war oder die heftige Furcht hatten, kamen zusammen; die Schiffe, die gerade zufällig bereit waren, rafften sie zusammen und beluden sie mit Gold; die Reichtümer des geizigen Pygmalion wurden übers Meer fortgeschafft, eine Frau ist (Dido ist gemeint) die Führerin des Unternehmens. Sie gelangten an die Plätze, wo du nun die gewaltigen Mauern und die Burg des neuen Karthagos emporsteigen siehst, und sie erhandelten/kauften soviel Boden, als/wie sie mit einem Stierfell umspannen konnten, welcher nach dem Handel Byrsa hieß. Wer aber seid ihr oder von welchen Gegenden kommt ihr und wohin lenkt ihr euren Weg? Jener seufzte tief und antwortete der Fragenden aus dem Herzen und zog das Wort/die Stimme aus tiefstem Herzen: „ Oh Göttin, wenn ich auf den ersten Ursprung zurückgreife und fortfahren dürfte, und wenn du Zeit hättest, meinem Bericht über unser Leid zuzuhören (den Bericht zu hören), noch ehe/bevor Vesper den Tag zur Ruhe bettet und den Olymp schließt.


Wir segelten vom alten Troja – falls euch der Name Trojas zufällig zu Ohren kam – durch entlegene Meere und das Unwetter trieb uns durch seine Laune/n in libysche Gegenden. Ich bin der fromme Aeneas, der ich die von den Feinden geretteten Penaten (aus den Händen der Feinde), mit mir auf die Flotte bringe, (der) ich bin droben im Himmel durch das Gerede (Fama) bekannt. Ich suche das heimatliche Italien und den von Juppiter, dem höchsten, entsprungenen Stamm. Ich habe mit 20 (2x je 10) das phrygische Meer besegelt, ich folgte dem (vor)gegebenen Schicksal und die/meine göttliche Mutter wies mir den Weg, kaum sieben (Schiffe) die hart durch Wellen und Sturm mitgenommen wurden, sind übrig. Ich selbst verharrte unge/bekannt in der Wüste Lybiens und durchstreifte sie , der ich aus Asien und Europa verjagt wurde.“ Venus ließ (ihn) nicht öfter klagen und so unterbrach sie ihn mitten im Schmerz: „Wer auch immer du bist, der du in die thyrrische Stadt (Karthago) gekommen bist, glaube ich, dass du, (der du) nicht im Himmel verhasst bist, die Lebensluft genießt.

Geh nur weiter und begib dich von hier zum Palast der Königin. Ich melde dir nämlich, dass die Gefährten (aus dem Sturme) gerettet und die Flotte zurückgebracht wurde und dass die bevor der Nordwind sich gewendet hatte, in Sicherheit gebracht wurde, wenn die Eltern mich nicht vergebens die Deutung des Vogelflugs lehrten. Sieh (nur)! Zwölf (2 x je 6) Schwäne in frohem Zug scheuchte Jupiters Vogel/ ein Adler vom Himmelsgestade herabstürzend im/auf dem offenstehenden Himmelfirmament; nun scheint es, dass sie entweder Land zu erreichen versuchen, in langer Reihe, oder dass sie (von oben her) auf das erreichte Land schauen: Wie Heinkehrer spielen jene mit rauschenden Flügeln und im Schwarm den Himmel umkreisen und Gesang von sich geben. nicht anders haben deine Schiffe und deine junge Mannschaft entweder den Hafen erreicht oder kommen mit vollen Segeln zum Eingang heran. Gehe auf diese Weise weiter, und wie dich der Weg auch führt, lenke den Schritt.“ Sagte sie und sich abwendend erglänzte sie mit rosigem Nacken und de unsterbliche (ambrosiche) Kopf/Haupt/Haar verbreitete vom Scheitel aus göttlichen Duft; ein Kleid wallte von den Sohlen herab und mit hoheitsvollem Schreiten offenbarte sich die leibhaftige/wahrhaftige Göttin.

Als jener die Mutter erkannte/ Jener, als der die Mutter erkannte, verfolgte die Fliehende (Entschwindende; nicht wirklich flüchten-weggehen)mit solchem (tali) Wort: „Warum hast du den/deinen Sohn, grausam auch du, so oft mit Trugbildern/ in Truggestalten getäuscht? Warum ist es mir nicht vergönnt (meine) Hand in (deine) Hand zu legen und ungefälschte Worte zu hören und zu erwidern?“ Er beklagte sich mit großen Worten und lenkte dann seinen Schritt zu den Mauern. Aber Venus umhüllte die Schreitenden mit düsterer Luft und die Göttin umgab sie dicht mit einer Nebelhülle/ dichte Nebelhülle, damit niemand sie wahrnehmen und keiner mit ihnen in Berührung kommen konnte, einen lästigen Aufenthalt bereite, oder die Gründe, warum sie gekommen sind, zu hören verlange. Jene selbst ging (von hier) durch die Lüfte/Luft schwebend nach Paphus und besuchte erfreut ihre Sitze wieder, wo für jene ein Tempel steht und von hundert Altären arabischer Weihrauch dampft und (wo) es nach frischen Kränzen duftet. Inzwischen machten sie sich eilig auf den Weg, wo (ihnen) der Pfad den Weg zeigte. Und schon stiegen sie den Hügel hinauf, der am höchsten über die Stadt ragte und von oben herab man die gegenüberliegenden Burgen sieht. Erstaunt bewundert Aeneas die Riesenstadt, eins Hütten, staunend bewundert er die Tore, den Lärm und die gepflasterten Straßen.

Glühend bei der Arbeit sind die Tyrer, ein Teil führt die Mauern auf (bauen) erbaut die Burg und wälzt Felsen mit den Händen, der andere Teil wählt einen Platz für das haus und umschließt eine Furche. Sie wählen Richter und Beamte und den heiligen Senat. Die einen graben den Hafen aus, die anderen legen den tiefen Grund für das Theater/des Theaters an und die dritten/anderen hauen riesige Säulen aus Felsen heraus, die zukünftige Zierde der tiefen Bühne: So (wie) die Arbeit die Bienen im Frühsommer im Sonnenschein auf der blumenreichen Flur umhertreibt, wenn das herangewachsenen Geschlecht die Brut ausführt oder wenn sie rinnenden Honig zusammenhäufen und die Waben (Zellen) mit süßem Nektar füllen oder die Gabe der Kommenden empfange oder/und in geordnetem Zug die (trägen) Drohnen vom (Bienen)stock fernhalten; mit Feuereifer wird das Werk betrieben und der balsamische Honig duftet nach Thymian. „Oh ihr Glücklichen, denen die Mauern schon emporsteigen!“ sagte Aeneas und blickte zu den Firsten der Stadt hinauf. Er schreitet (dann) von Nebel umgeben (es ist wunderbar zu sagen) mitten durch die Arbeiter hindurch und gesellt sich zu den Männern, doch nicht irgendeiner (= keiner) nimmt ihn wahr/ er wird von keinem wahrgenommen.           Freundlicher Empfang durch die Königin Dido (I 484 – 632) Während dies für den Dardaner Aeneas bewundernswert scheint, während er staunt und nur in den Anblick versunken festgebannt ist, schreitet die schöngestaltete Königin Dido zum Tempel, wo/und die große Schar die Jungfrau umzingelt.

Wie (beschaffene) Reigentänze an den Ufern des Eurotas oder überall auf den Bergrücken des Cynthus Diana aufführt, der tausend Bergnymphen folgten und sich auf allen Seiten drängten; Jene schreitet und trägt den Köcher auf der Schulter und übertrifft alle Göttinnen: In der Stille durchzuckte hohe Wonne die Brust der Latona (Mutter von Apoll & Diana): So war Dido, so wie sie fröhlich/anmutig durch die Mitte einherschritt und sie war eifrig bedacht auf ihr Werk/Reichtum und auf die zukünftigen Herrschaften. Dann ließ sie sich, von Waffen(trägern) umschlossen, in der Mitte unter dem Deckengewölbe des Tempels vor der Tür der Göttin, hoch gestützt vom Thron/hoch auf dem Thron nieder. Sie gab den Männern Recht und Gesetze und verteilte die Arbeit gleichmäßig in gerechten Teilen oder bestimmte sie durch das Los; als der Trojaner Aeneas plötzlich Sergestus und den tapferen Cloanthus und die anderen Trojaner unter starkem Zulauf herbei eilen sah/sieht, die der dunkle Orkan auf der Meeresoberfläche zerstreute und in ganz andere Gegenden entführt hatte. Zugleich geriet er selbst in Staunen, zugleich wurde Achates durch Freud und Furcht erschüttert: Sie verlangten heftig voll Begierde danach, dass die Rechten verbunden werden, aber die Unkenntnis der Lage verwirrte die Seelen. Sie versteckten sich und beobachteten von einer Wolkenhülle umgeben, die (das) Glück für die Männer war/bedeutete, die Flotte, die sie an der Küste zurückgelassen haben mögen, weswegen sie alle kamen. Die Ausgewählten, die um Gnade baten, gingen nämlich zu den Schiffen und suchten mit Geschrei den Tempel auf.

Nachdem sie hineingeschritten waren und durch ein Gerücht vor die Königin ????gebracht wurden, begann der Älteste, Ilioneus, mit ruhiger Brust so zu sprechen: „Oh Königin, der Jupiter es gab, eine neue Stadt zu gründen und übermütige Völker mit Gerechtigkeit zu zügeln, wir armen Trojaner, die von den Winden über alle Meere getrieben wurden, bitten dich: Halte die frevelhaften Feuer von den Schiffen fern, schone das fromme Geschlecht und betrachte unsere Lage näher. Wir kommen weder um die libyschen Häuser mit dem Schwert zu verwüsten, noch um die geraubte Kriegsbeute zu den Küsten zu treiben. Wenn man besiegt ist, ist einem weder die Gewalttätigkeit, noch so großer Hochmut im Sinn. Es ist das Land, die Griechen nennen es Hesperia mit Beinamen, das alte Land, mächtig durch seine Waffen und seine/die Fruchtbarkeit der Erde; die italischen Männer wohnten dort; es gibt nun ein Gerde/Kunde, dass die Nachwelt das italienische Volk nach dem Namen des Führers nannten. Hierhin ging die Fahrt, wo sich der regenbringende Orion plötzlich aus dem Fluss erhebt und uns an eine seichte, verborgene Stelle bringt und als die Flut durch freche Winde die Überhand gewann, zerstreute er uns weithin über die Wellen und über unzugängliches Gelände. Von uns (Wir) schwammen nur wenige zu euren Küsten hin.

Was ist dies für ein Menschengeschlecht? Welches so barbarische Vaterland erlaubt diesen Brauch?Wir werden vom gastlichen Strand ferngehalten. Sie beginnen Kämpfe und verbieten (uns) am Rande des Landes Halt zu machen/zu rasten. Falls/Wenn ihr das menschliche Geschlecht und die Waffen der Sterblichen nicht fürchtet, aber fürchtet die Götter, die sich an Recht und Unrecht erinnern. Unser König war Aeneas, welcher gerecht war wie kein zweiter an Pflichttreue und keiner war größer im Krieg und an Waffen. Wenn das Schicksal diesen Mann uns erhält, wenn himmlischer Luft er atmet und wenn er noch nicht im Reich der grausamen Schatten dalag/daliegt, es gibt keinen Grund weshalb wir uns fürchten sollten und es soll dich nicht reuen, den Wettkampf im Liebesdienst zuerst begonnen zu haben. In den Gebieten Siziliens gibt es sowohl Städte als auch Felder und es herrscht (ist ergänzt) der berühmte Acestes aus trojanischem Blut: Lasst es uns erlaubt sein, die von den Winden beschädigte Flotte an Land zu ziehen und in den Wäldern die Stämme zu behauen und Ruder zu verfertigen, dass wir fröhlich nach Italien und Latium segeln (mögen), wenn uns gewährt wird/ist mit den Gefährten und mit dem König, den wir wieder bekommen hatten, Italien zu erreichen, wenn uns aber die Hoffnung auf Rettung weggenommen wird und dich das Heer Libyens verschlingt, bester Vater der Trojaner/troj.

Vater, und auch nicht mehr die Hoffnung auf Julus übrig bleibt, so lasst uns doch wenigstens zu den Meeren Siziliens und zu den bereiteten Wohnsitzen fahren, woher wir herbeigefahren kamen/sein und lasst uns den König Acestes aufsuchen.“, so sprach Ilioneus; alle Dardaner murmelten zugleich Beifall. Dann senkte Dido ihren Blick und sagte kurz: „Trojaner, verbannt die bange Furcht aus euren Herzen und vertreibt die Sorgen. Die schwierige Lage und die Jugend der Herrschaft zwingen mich solche Dinge zu unternehmen und weit das Gebiet durch Wächter zu schützen. Wer kennt das Geschlecht des Aeneas, wer die Stadt Troja, und die Mannhaftigkeit(en) und die Männer oder die Flammen von einem so großen/solchem Krieg nicht? Wir (Punier) tragen ein nicht so sehr stumpfes Herz in unserer Brust, und Sol spannt nicht weit/nicht so abgewendet von der Stadt Tyrus die Pferde ein („dass wir es nicht/nichts sehen könnten“ – von Glatz ergänzt) Ob ihr das große Hesperien und die Gefilde des Saturn, oder die Gebiete des Eryx und den König Acestes wählt, ich werde euch in sicherem Geleite wegschicken und euch mit Hilfsmitteln unterstützen. Aber wenn ihr euch vereint mit mir in diesen Gebieten/Reichen niederlassen wollt: Ich lege diese Stadt an, sie ist euer; bringt/zieht die Schiffe an Land: Trojaner und Tyrer werden von mir ohne Unterschied behandelt werden: Aber wenn doch der König Aeneas selbst, der vom selben Wind verschlagen wurde, hier wäre! Ich werde gewiss am ganzen Gestade zuverlässige Leute wegschicken und ich werde die Küste Llibyiens durchforschen lassen, für den Fall, dass irgendwo in den Wäldern oder Städten ein Schiffbrüchiger irrt.

“ (Und) Durch diese Worte ermutigt brannten der tapfere Achates und Aenes schon lange danach, die Wolke zu durchbrechen. Achates spricht Aeneas als erster an: „Sohn der Göttin, welcher Gedanke/Entschluss steigt dir nun im Herzen empor? Alles siehst du sicher, Flotte und Gefährten gerettet. Einer ist abgängig, den wir selbst in der Mitte des Flusses versinken sahen; das übrige entspricht den Worten der Mutter.! (Venus, Mutter des Aeneas – Achates spricht hier) Kaum war dies gesprochen worden, als sich plötzlich die (sie) umhüllende Wolke spaltete und sich in den reinen Himmel verflüchtigte. Zurück blieb Aeneas und er erstrahlte in klarem Licht und seine Knochen und Schultern glichen denen eines Gotts; denn die Mutter selbst verleiht dem Sohn schönes Haupthaar und das purpurrosige Licht der Jugend und sie verleiht den Augen fröhlichen Glanz: Wie die geschickten Hände des Künstlers dem Elfenbein Zierde verleihen oder wenn/wo parischer Stein (= Marmor von der Insel Paros) oder Silber mit gelbem Gold eingefasst wird. Dann sprach er so die Königin an und er sagte plötzlich für alle unvermutet: Hier bin ich persönlich, der Trojaner Aeneas, den ihr sucht, der ich aus den libyschen Wogen entrissen bin.

Du, die alleine Mitleid empfindet mit den unsäglichen Mühsalen Trojas, die du uns die Reste der Dardaner, die durch allerlei Missgeschicke zu Wasser und zu Land schon erschöpft sein und die wir an allem Nötigen Mangel haben, nimmst du in der Stadt und im Haus auf, es liegt weder in unserer Macht dir würdigen Dank abzustatten, Dido, noch liegt es in der Macht des trojanischen Volkes, soviel davon noch überall übrig ist, welches weit zerstreut worden war über den großen Erdkereis. Götter mögen dir würdigen Lohn verleihen, wenn diese Gottheiten sich um die Frommen kümmern würden, wenn es Gerechtigkeit gibt und sich der Sinn des Rechten bewusst ist (?) (oder: und Sinn für Gutes und Rechtes). Welche glückliche zeit hat dich so hervorgebracht? Welch edle Eltern haben eine solche Tochter gezeugt/geboren? So lange Flüsse ins Meer laufen werden, so lange Auf den Bergen Schatten über die Berghalden hinziehen werden, so lange der Pol Sterne weiden lassen wird, bleibt (dir) immer Ehre und dein Name und das Lob(Ruhm), welche Länder mich auch immer rufen.“So sprach er und er ergriff den Freund Ilioneus mit der rechten und Serestus mit der linken, dann die anderen, (und) den starken Gyas und den starken Cloanthus. Zunächst/Zuerst geriet die sidonische Dido über den Anblick in Staunen, dann über das entsetzliche Geschick des Mannes und so sprach sie: „Welcher Unglücksfall verfolgt dich, (Sohn) geboren von einer Göttin, durch so große Gefahr? Welche Kraft verschlägt dich an (die) unwirtliche (gemeine) Küsten? Bist du nicht jenere Aeneas, den die holde Venus dem Trojaner Anchises am Strom des troischen Simuens geboren hat? Gewiss, ich habe mich erinnert, dass ein Trojaner nach Sidon gekommen ist, der aus den Gebieten des/seies Vaterlandes vertrieben wurde, der mit Hilfe des Belus nach neuem Reich strebte; damals ließ mein Vater Belus das reiche Cypern verwüsten und der Sieger beherrschte es. Schon seit einiger Zeit ist mir das Unglück der Stadt Troja und dein Name und die Könige der Pelager(Griechen) bekannt.

Er selbst pries die troischen Feinde mit ausgezeichnetem Lob und er gab sich als einer, der vom alten Geschlecht/Stamm der Trojaner abstammt, aus. Deshalb los, Jünglinge, kehrt ein unter unsere Dächer. Ein ähnliches Schicksal wollte mich, die ich durch viele Mühen bewegt worden war auch endlich (auf dieser Erde) in diesem Land             4. Buch: Der Selbstmord Dido verflucht Aeneas (450) Dann/Jetzt erbittet die durch Schicksalssprüche erschreckte und vollend unglückliche Dido um Tod. Es verdrießt sie das Himmelsgewölbe anzuschauen. Damit sie umso schneller ihr Vorhaben ausführt und ihr Lebenslicht auslöscht, brachte sie Gaben zum weihrauchduftenden Altar und sah – schrecklich es zu sagen – das heilige Nass (= Weihwasser)schwarz werden und (sie sah) wie sich der herabfließende Wein in widerliches Blut verwandelte.

®schlechte Vorzeichen! Das Gesehene erzählte sie /hat sie niemandem, nicht einmal der Schwester. Außerdem gab es in den Palästen eine marmorne Kapelle ihres ehemaligen Gatten, die mit schneeweißen Binden und festlichem Laub geschmückt war und die sie in wunderbarer Ehre heilig hielt. Von hier schien man die Stimmen und Worte des rufenden Gatten deutlich zu hören, als/wenn die Nacht die Länder mit Dunkelheit umfing/bedeckte; und der Uhu schien auf den Dachfirsten oft mit einem todverkündenden Lied zu klagen und langgedehnte Klagelaute auszustoßen. (Und ) Außerdem schreckten (sie) viele Weissagungen der früheren Seher mit schrecklicher Warnung. Der wilde Aeneas verfolgt (selbst/sogar) die Rasende im Schlaf und sie bildet sich immer ein (es scheint ihr) allein zurückgelassen zu werden und den langen/weiten Weg alleine zu gehen/zurückzulegen und im verlassenen Land die Thyrrer zu suchen. (585) Und schon besprengt Aurora als erste die Länder mit neuem Licht und sie verließ die/das rötliche Lager des Tithonus.

Die Königin sieht von den Warten sogleich wie der Tag graut und die Flotte mit vollen Segeln fortfährt, und sie bemerkt, dass die Küsten leer (sind) und die leeren Häfen ohne Ruderer sind, und sie schlug sich drei- und viermal mit der Hand auf ihre schöne Brust und sie raufte sich ihre blonden Haare und rief: „Ach Jupiter! Wird dieser Fremdling, nachdem er unsere Königsmächte verspottet hat weggehen? Wird man (=Karthager) die Waffen ergreifen, und wird man ihm aus der ganzen Stadt verfolgen, und werden die anderen die Schiffe von der Werft losreißen? Geht (doch), werft geschwind Fackeln, reicht/gebt Geschosse her, setzt die Ruder in Bewegung! Was spreche ich, oder wo bin ich? Welcher Wahnsinn verändert mir den/meinen Sinn? Unglückliche Dido, jetzt erst berühren dich (seine - Aeneas) treulosen Taten? Da wäre es angebracht gewesen/hätte es gepasst, als du ihm Herrschaft gabst. Siehe, da ist ein Handschlag und ein Treueversprechen, dessen/des Mannes, der, wie man sagt, die heimischen Götter (Penaten) mit sich trägt, der seinen vom Alter schwachen/altersschwachen Vater auf die Schultern nahm! Hätte ich nicht ihm seinen Gefährten mit Gewalt entführen und den Körper dann in Stücke reißen/seien fortgeschleppten Körper zerreißen und in die Wogen/ins Meer streuen können? Hätte ich nicht die Gefährten, Askanius selbst, mit dem Schwert töten und ihn (dem Vater zum Mahle) nicht auf der Tafel des Vaters zum Mahle vorsetzen können? Aber der Erfolg des Kampfes wäre zweifelhaft gewesen. Doch wenn es auch (so) gewesen wäre, wen hätte ich, entschlossen zu sterben, noch fürchten müssen/sollen? Ich hätte Fackeln ins Lager gebracht und die Verdecke (des Schiffs) mit Fackeln/Feuer ausgefüllt und (ich hätte) den Sohn und den Vater mit der ganzen Sippe ausgelöscht, und darüber hinaus hätte ich mich selbst den Flammen hingegeben. Sol, der du mit Flammen alles Tun/alle Tätigkeiten auf Erden erhellst, (du) auch Juno, Botschafterin und Zeugin dieser Sorgen, und Hekate, die du nächtlich an den Kreuzungen in den (allen) Städten unter Geheul verehrt wirst, und ihr Rachegeister, ihr Götter der sterbenden Dido, hört dies an und richtet eure Aufmerksamkeit gebührend auf das Leid und erhört unsere Bitten/Flehen. Wenn es notwendig ist, dass dieser abscheuliche Mensch (Aeneas) den Hafen berührt und zu seinen Ländern schwimmt und es die Schicksalssprüche Jupiters so fordern, steht dieses Endziel(Italien) fest, so soll er (doch wenigstens) vom Krieg eines tollkühnen Volkes (=Bürgerkrieg) gequält und mit Waffen aus den Grenzen des Landes vertrieben, aus der Umarmung des Julus losgerissen um Hilfe flehen und den unwürdigen Tod seiner Leute mit ansehen. Nicht soll er, wenn er sich unter den Bedingungen des ungünstigen Friedens beugt, die Königsherrschaft oder das auserwählte/gewünschte Leben genießen, sondern er soll vor seiner Zeit (vorzeitig) in die Mitte des sandigen Meeresufers fallen.

Um dies bitte ich und dieses letzte Wort lasse ich mit Blut aus/entströmen (ausklingen). Dann, oh Karthager, verfolgt seine Nachkommenschaft und das ganze zukünftige Geschlecht, und schickt meiner Asche dies als Totenopfer. Keine Liebe und kein Bündnis soll zwischen den Völkern (Karthager + Römer) bestehen. Du sollst aus meinen Knochen, wer auch immer du bist, als Rächer erstehen, der du die karthagischen Kolonien mit Feuer/Fackeln und Schwert verfolgst, einst und jetzt, nun und dereinst (Zukunft) werden sich, zu welcher Zeit auch immer, Kräfte bieten; Ich wünsche, dass die Küste der Küste feindlich sei, die Welle/Woge den Flüssen, die Waffe den Waffen, Aeneas und die Seinen/Verwandten und Enkel mögen kämpfen.“ Sie sagt dies und wandte ihren Sinn nach allen Seiten (partes) [= unternahm unruhig alles Mögliche], versuchend das verhasste Leben (lucem) möglichst bald (quam primum) abzubrechen. Kurz danach sprach sie Barce (f.

),die Amme des Sychaeus, an (denn in ihrem früheren Vaterland umschloss die schwarze Asche ihre eigene Amme): „Liebe Amme, führe mir meine Schwester Anna hier her/herbei, sag (ihr)sie soll sich beeilen ihren Körper mit Flusswasser zu benetzen und sie soll Tiere und vorgeschriebene/gezeigte Sühnemittel mit sich führen. ®Vorbereitung eines Opfers, rituelle Reinigung So soll sie kommen, und du heilige Priesterin berühre selbst die Schläfen. Ich habe die Absicht die Opfer, die ich dem Unterweltsgott gehörig begonnen und bereitgestellt habe, durchzuführen und meinen Sorgen ein Ende zu setzten und den Scheiterhaufen mit der Wachsbüste des Aeneas in Flammen zu setzten/anzuzünden.“ so sagte sie. Jene/die Alte beschleunigte im Eifer einer Alten den/ihren Schritt.   Der Tod der Dido (642) Aber Dido, die durch ihre schrecklichen Vorhaben zitternd und verstört war, ließ ihr blutunterlaufenes Auge umherschweifen und die zitternden Wangen mit Flecken bedeckt und bleich durch ihres bevorstehenden Todes, stürzte in den inneren Hof des Palastes hinein und bestieg rasend den Scheiterhaufen und zog das trojanische Schwert/das Schwert des Dardaners (Aeneas Geschenk) aus der Scheide, ein Geschenk, das zu diesem Zwecke nicht erbeten war.

Da hielt sie sich, nachdem sie die trojanischen Kleider und das bekannte Lager erblickte, mit Tränen und Denken auf, und ließ sich auf das Bett sinken, und sagte ihre allerletzten Worte: „Oh ihr Gewänder, süß, solange das Schicksal und (die) Gott(heit) es zuließ, nehmt dieses Leben und erlöst mich von diesen Sorgen. Ich hatte gelebt und den Lauf, den Fortuna mir gegeben hatte, vollendete ich und nun werde ich als Schattenbild (von mir) in die Unterwelt gehen. Ich erbaute die herrliche Stadt, sah meine Mauern, rächte den Gatten und vollzog die Strafe am feindlichen Bruder, Glückliche, ach allzu glücklich wäre ich wenn die trojanischen Schiffe nur nicht meine Küsten berührt hätten! Sagte sie und drückte ihre Knochen in den Polster: „Ich sterbe ungerächt, aber ich möchte sterben“, sagte sie. „So, so freut es unter die Schatten zu gehen. Der grausame Trojaner nahm dieses Feuer mit seinen Augen von hoher See aus auf und er soll dieses böse Vorzeichen/Anzeichen meines Todes mit sich tragen.“ Sie hatte das gesagt, und die Begleiter erblickten jene, die mitten unter solchen Worten vom Eisen (Schwert) durchbohrt, zusammenfiel und sahen das vom Blut überschäumte Schwert und die bespritzten Hände.

Das Geschrei dringt zu den hohen Hallen; die Fama (das Gerede) rast durch die erschütterte Stadt. Die Häuser tosen von Jammergeschrei, Stöhnen und weiblichem Geheul, und der Himmel widerhallt in großer Wehklage. Nicht anders als wenn ganz Karthago oder das alte Tyros zusammenstürzen würde, wenn die Feinde eindringen und sich die rasenden Flammen über die Dächer/durch die Häuser der Menschen und durch die der Götter wälzen (würden). Die Schwester hörte es atemlos und in hastigem/bebenden Lauf entsetzt, mit Nägeln das Gesicht und die Brust mit Fäusten entstellend, stürzte sie aufgeregt durch die Mitte und rief die Sterbende mit Namen: „Schwester, das bedeuteten also in Wahrheit jene Vorbereitungen, so hast du mich hintergangen, das also haben mir der/dieser Scheiterhaufen, das/dieses Feuer und die Altäre gebracht? Was werde/soll ich Verlassenen zuerst beklagen? Die Begleitung deiner Schwester hast du sterbend verschmäht. Hättest du mich bei denselben Schicksalssprüchen gerufen; hätte uns beide zusammen/ zugleich dasselbe Schwert, derselbe Schmerz, in derselben Stunde dahingerafft. Ich habe mit diesen Händen dies (den Scheiterhaufen) erbaut und ich habe die heimischen Götter mit lauter Stimme angerufen, und als du dich so gebettet hattest, war ich Grausame fern! Schwester, du hast dich und mich ausgelöscht und das Volk, die Väter Sidons und deine Stadt.

Gebt mir etwas, damit ich die Wunden mit Wasser abwasche, und irrt ein letzter Atemzug darüber/über die Lippen, werde ich ihn vom Munde lesen.“ So sprach/sagte sie das Schicksal und ihr Schritt stieg aus den Tiefen empor und umarmte die entseelte Schwester und wärmte sie an ihrem Busen und trocknete mit Seufzen das schwarze strömende Blut mit ihrem Kleid. Als jene versuchte die schweren Augen zu erheben ermattete sie aber wieder; es pfeift die tief in die Brust geschlagene Wunde. Sie erhob sich dreimal, indem sie sich auf/mit den/die Ellbögen an/stemmte und richtete sich auf, dreimal sank sie ins Lager zurück und mit irrenden Augen suchte sie das Licht am hohen Himmel und sie seufzte auf als sie es fand. Da(nn) schickte die allmächtige Juno, aus Mitleid an/mit dem langdauernden Schmerz und dem qualvollen Todeskampf Iris vom Olymp herab, die die ringende Seele und die eng verbundenen Glieder loslösen sollte. Denn da sie weder durch Schicksal, noch eines verdienten Todes (durch eigenen Frevel) starb, sondern (weil sie) unglücklich vor ihrer Zeit und von plötzlicher Raserei gepackt/entflammt Noch nicht schnitt Proserpina jener die blonde Locke vom Scheitel und weihte ihren Kopf noch nicht dem unterirdischen Todesgott.

Iris, tauig und mit goldigen/goldenen Flügeln, im Widerschein der Sonne tausende verschiedene Farben annehmend, fliegt vom Himmel herab und tritt zu ihrem Kopf/oberhalb des Kopfes hin: ®sie liegt, deshalb oberhalb des K. „Nun werde ich dieses Haupt/Haar, wie mir befohlen wurde, dem Gott der Unterwelt als Heiligtum geben/opfern und dich von diesem Körper lösen.“ Dies sagte sie und mit der rechten (Hand) schnitt sie das Haupt/Haar; sogleich schwand die ganze Lebenswärme und das Leben entwich in die Winde/Lüfte.   

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