1
Namen: Klasse: 9\1 Freitag 10.11.200 Zeitungsvergleich
1.
Thüringer Allgemeine
Ressorts und Umfang:
Ressorts
Seiten
Titelblatt (Thüringer Allgemeine)
1
Deutschland
1
Thüringen
1
Feuilletion
1
Ausland
1
Wirtschaft und Soziales
1
Hintergrund
2
Sport Allgemeine
1
Fussball
1
Sport
1
Ratgeber
1
Apoldaer Allgemeine
2
Weimarer Land
1
Lokalsport / FSK 16
1
Anzeigen für Apolda
2
Magazin
1
Globus
1
Thüringen und Tradition
1
Fernsehen
1
(Werbung
Insgesamt rund 3)
Gesamt
22
Merkmale der Thüringer Allgemeine:
Die Thüringer Allgemeine ist rundum eine gern gelesene Zeitung. In ihr werden ausführliche Berichte über Sport, Fussball, sowie über verschiedene Länder und deren Traditionen, Wirtschaftliches und Politisches geschrieben. Es werden selten Sensationen oder Gerüchte freigesetzt.
Die Thüringer Allgemeine veröffentlicht hauptsächlich zu Grunde liegende Tatsachen.
Freitag, 10.11.2000 Bild
Ressorts und Umfang:
Keine Ressorts
(selbst ausgedacht bzw. benannt)
Seiten
Titelblatt (Klatsch und Tratsch)
1
Politik und Wirtschaft
1 1/2
Fernsehprogramm
1
Sensationsberichte
3
Thüringenberichte
1/2
Nachrichten/Wetter/Gewinnspiele
1/2
Sport
1
Fussball
3
Werbung
4 1/2
Gesamt
16
Merkmale der Bild:
Die Bild-Zeitung gibt weniger Informationen über Politik und Wirtschaft oder bestimmte Situationen verschiedener Länder. In ihr werden mehr Gerüchte über Prominente (Autoritätspersonen) verbreitet.
Es werden nicht, wie in der Thüringer Allgemeine, umfangreiche und ausführliche Texte preisgegeben. Der Großteil der Bild-Zeitung besteht aus Sensationsberichten, Werbung und Fussball. Man kann fast sagen, die Bild-Zeitung ist eine reine Klatsch-u.-Tratsch-Presse.
2.
Merkmale der äußeren Gestaltung:
Thüringer Allgemeine
Titelseite:
Größe der Überschriften: Die Größenunterschiede der TA sind sehr gering gehalten.
Den größten Schriftgrad des Titelblattes besitzt die Hauptüberschrift („Thüringer Allgemeine“) mit den 72.
Schriftgrad (ca. 4 cm hoch). Die Berichtsüberschriften sind in
einen 26. Schriftgrad geschrieben (ca. 1 cm hoch).
Ansonsten wurde die für uns normale 12 Schriftgröße verwendet.
Länge und Verteilung der Texte: links oben – Inhaltsverzeichnis
links Mitte – ziemlich langer Kommentar
links unten – kurzes Zitat und Wettervoraussicht
Mitte oben – großes farbiges Bild (a5) mit dazugehörigen Bericht über 3 Spalten (A6)
Mittelfeld – Polizeibericht und kurzer Bericht über den Standort einer neuen Chipfabrik
Mitte unten – Kurzberichte, Bild (Porträt) und Kurzmeldungen („ Auf einen Blick „)
Rechts oben – Bericht über 2 Spalten
Rechts Mitte – 2 Kurzberichte und ein zweispaltiger
Bericht
Rechts unten – Kurzberichte (beide einspaltig)
Format und Farbe der Bilder: nur 2 farbige Bilder, das erste Bild besitzt ein Format
Von A5 das andere ist ein Porträt und hat ein Format von A6
In allgemeinen hat die TA ein sehr geordnetes Titelblatt. Es sind Kurzberichte, Berichte und Kurzmeldungen vorhanden, diese sind ordentlich auf die Titelseite verteilt. Außer-
Dem gibt es ein Inhaltsverzeichnis, ein Kommentar, ein Zitat und die Wettervorhersage,
aber es gibt wenig Werbung oder Ähnliches.
Merkmale der äußeren Gestaltung:
Bild
Titelblatt:
Größe der Überschriften: Die Größe der Überschriften ist in der Bild sehr unter-
schiedlich. Sie reicht von ca.
7 cm bis ca. 0.3 cm. Außerdem
ist sie nicht ausschließlich schwarz, sondern auch farbig ge-
staltet. Das hebt sie zum Beispiel von der TA ab. Oftmals
nimmt die Überschrift mehr Platz ein als der Bericht an sich.
Länge und Verteilung der Texte: Die Texte sind sehr knapp geschrieben und nur mit den nötigsten Informationen ausgestattet. ¼ des
Platzes nimmt allein schon nur eine Überschrift ein.
Außerdem lenkt das über DIN A5 große Bild die
ganze Aufmerksamkeit auf sich. Ein weiteres Viertel
nimmt die Werbung in Anspruch, diese ist in jeder
Ecke der Bildzeitung zu finden. Rechts unten findet
man einen Kasten mit kurzen Nachrichten und
natürlich Werbung. Die Texte sind leicht durchein-
ander angebracht und es wird oft nur der neuste
Klatsch und Tratsch betont.
Format und Farbe der Bilder: Die Titelseite der Bild ist sehr auffällig gestaltet. Es
wird viel Farbe verwendet um das neuste hervorzu-
heben. Die Bilder sind sehr groß und zentral angebracht.
Außerdem wird viel Wert auf die „geliebte“ Werbung
gelegt.
Im Großen und Ganzen ist die Bild das genaue Gegenteil zur TA. In der Bild herrscht nicht so eine extreme Ordnung wie in manch anderen Zeitungen.
Sie gehört mit zu den
größten und wichtigsten Klatsch und Tratsch Zeitungen in Deutschland.
3.
Thüringer Allgemeine
Toleranz als Leitgedanke
Demonstration gegen rechtsradikale Gewalt
Foto: von AP
Text: Wolfgang Suckert
Foto: DIN A5, schwarz- weiß Foto
Text: größerer Text als Foto (fast doppelt so groß),
Überschrift ist auf die gesamten Menschen bezogen
Einleitung
Ausführlicher Bericht über den Ablauf der Demonstration
Hinweiß über die Demonstration findet man schon auf der Titelseite mit Bild und Bericht
Thema wird auf Seite3 schon eingeleitet bzw. angesprochen (2 schwarz- weiß Fotos)
WAS? : Demonstration gegen rechtsradikale Gewalt, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus „ Wir stehen auf für Menschlichkeit und Toleranz „
WER? : fast 300000 Menschen, Prominente und Politiker
WANN? : Donnerstag der 9.11.2000
WO? : Berlin
WIE? : protestierten nach Aufruf vieler Politiker und Prominenten; Treffpunkt war die neue Synagoge in der Oranienburger Straße; Totengebet wurde von jüdischem Kantor Issac Sheffer gesungen (für die jüdischen Opfer), dies verleitete viele Menschen zur Demonstration zu kommen und sich gegen den Begriff der „Leitkultur“ zu richten
WARUM? : Diese Demonstration ist ein Aufruf von vielen Menschen sich gegen den Rassismus und die Gewalt zu wenden, dies wollten sie hiermit bewirken
„ Die Deutschen müssen lernen, Immigranten als gleichwertige Bürger zu akzeptieren“ Zitat von einen Politikwissenschaftler
In der TA werden Antworten auf die „ sechs W`s „ gegeben, somit zeigt sich, dass die Thüringer Allgemeine ausführlich und umfassend über wichtige politische Themen
informiert.
Bild
Deutschland zeigt Gesicht
Größte Demonstration gegen Rechts
Fotos: ddp, dpa, ap, Peters, RTL
Text: Mainhardt Graf Nayhauß
Fotos: Größe DIN A3 und 5 Porträts, alles farbig
Text: nicht einmal halb so groß wie Foto,
Überschrift auf bestimmte Person bezogen
Hinweiß schon auf Titelseite mit sehr knappen Bericht
M. Graf Nayhauß schreibt aus seiner Sichtweise
Bewunderung des spanischen Botschafters, damit verfälscht er den Bericht und erzählt nur noch über den Botschafter und dessen Frau, lenkt somit vom Thema ab
Hier wird die Autoritätsperson in den Vordergrund gestellt und nicht die Demonstration
WAS? : „Demonstration für Menschlichkeit und Toleranz“
WER? : 200000 Menschen, Autoritätspersonen
WANN? : keine Angaben
WO? : Berliner Synagoge
WIE? : „ Mit Spruchbändern beziehen sie Stellung gegen Nazis“ keine weiteren Angaben
WARUM? : keine Angaben
Nicht auf alle „sechs W`s „ wird eine Antwort gegeben. Außerdem ist der Ablauf der Demonstration nicht geschildert, sowie einige wichtige Fragen zu denen die Bild keine Stellung bezieht, geschweige denn sie beantwortet (wann? ). Im Großen und Ganzen wird viel mehr auf Bildmaterial und Autoritätspersonen Wert gelegt als auf die eigentliche und wichtigere Handlung. Gerade bei so einen politischen und ernsthaften Thema sollte man mehr Hintergründe und Fakten einbringen, als sich unwichtigen Dialekten von Prominenten zu widmen. Typisch Klatsch und Tratsch Zeitungen.
Nr4. Thüringer Allgemein Begriffserklärungen:
Neofaschismus = Rechtsextremismus, politisches Konzept, dessen Inhalt die Wiederbelebung faschistischer bzw. nazistischer Vorstellungen ist. Im engeren Sinn ist damit die von Faschisten getragene politische Bewegung in Italien nach dem Sturz von Benito Mussolini gemeint, die 1994 sogar an der Regierung beteiligt war.
Reichskristallnacht = Pogromnacht, zynisch verharmlosende Bezeichnung der NS-Propaganda für das groß angelegte Pogrom gegen die jüdischen Mitbürger in der Nacht vom 9. auf den 10.
November 1938 im nationalsozialistischen Deutschland.
Rassismus, weltanschauliche Überzeugung, nach der Menschen anderer „Rassen” oder ethnischer Gruppen gegenüber der eigenen als minderwertig einzustufen sind. Die rassistische Abqualifizierung wird dabei häufig mit pseudowissenschaftlichen „Erkenntnissen” über die angebliche biologische und vor allem intellektuelle Überlegenheit der eigenen Rasse zu stützen versucht.
Synagoge (griechisch: Versammlung; hebräisch Bet ha-knesset), jüdisches Gemeinde-, Gebets- und Versammlungshaus, das auch zum Studium der Thora dient. Die Juden in Mittel- und Osteuropa bezeichneten die Synagoge als shul (jiddisch: Schule), und die reformierten Juden nennen sie auch Tempel
Hintergrundinformation, Sachlicher und geographischer Zusammenhang:
Mehr als 200.000 Menschen, darunter Mitglieder der Bundesregierung, haben am Donnerstag in Berlin gegen Rechtsextremismus und Ausländerfeindlichkeit demonstriert.
Nach einer Gedenkstunde in der Neuen Synagoge für die Judenpogrome von 1938 zogen sie zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor. Dort sprach der Präsident des Zentralrats der Juden, Paul Spiegel, und ging hart ins Gericht mit Äußerungen von Politikern zur Zuwanderung und zur “deutschen Leitkultur”. Bundespräsident Johannes Rau erinnerte daran, dass seit 1990 fast hundert Menschen durch rechtsextreme Gewalt getötet worden seien.
Zu der Kundgebung hatten die Bundestags-Parteien, die Kirchen, der Zentralrat, Arbeitgeber und Gewerkschaften aufgerufen, um ein Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Die Polizei sprach nach dem Ende der Kundgebung von weit mehr als 200.000 Teilnehmern.
Es habe fünf Festnahmen gegeben, unter anderem wegen Widerstands gegen Sicherheitsbeamte.
Spiegel sagte am Brandenburger Tor, die Erinnerungen an die Pogrome vom 9. November 1938 würden durch Anschläge auf jüdische Einrichtungen wieder lebendig. Diese Taten zeigten, dass die Situation in Deutschland weit über ein ’Wehret den Anfängen’ hinaus sei. Die Juden hätten “Vertrauen in dieses Land”, sagte er. “Wir brauchen aber deutliche Signale, dass die nichtjüdische Bevölkerung in ihrer Mehrheit uns und unsere jüdischen Gemeinden in diesem Lande haben will.
” An die Politik gewandt betonte Spiegel, es gehe angesichts der Ausländerfeindlichkeit um die Zukunft jedes einzelnen Menschen und nicht darum, wie viele Ausländer das Land vertrage.
Rau sagte, die Gewalt gegen Ausländer, Behinderte und Obdachlose sei “eine Schande für unser Land”, die Täter seien “Feinde des eigenen Landes”. Um die Ursachen der Gewalt zu bekämpfen, müssten Menschen, die sich ausgegrenzt fühlten, eine Perspektive für ihr Leben erhalten. Die Kundgebung hatte mit einer Gedenkstunde an der Neuen Synagoge begonnen. Auf zahlreichen Transparenten wurde ein Verbot der rechtsextremen NPD gefordert. An der Kundgebung nahmen auch die Mitglieder der Bundesregierung und die Spitzen der im Bundestag vertretenen Parteien teil.
Auch der Bundestag hatte am Donnerstag der Opfer der so genannten Reichskristallnacht gegen die Juden vom 9. November 1938 gedacht. Gleichzeitig erinnerte Bundestagspräsident Wolfgang Thierse an den 9. November 1989, “die Nacht, in der die Mauer fiel”.
Außerdem begann am 9. November 1918 die Revolution in Deutschland.
Kaiser Wilhelm II. dankte ab, Prinz Max von Baden trat als Reichskanzler zurück, sein Nachfolger wurde der Sozialdemokrat Friedrich Ebert. Der SPD-Abgeordnete rief von einem Fenster des Berliner Reichstags die Republik aus.
Diese gegensätzlichen Ereignisse in Deutschland machten den 9. November zu einem widersprüchlichen Gedenktag, erklärte Thierse. Die Verbrechen am 9.
November 1938 seien in aller Öffentlichkeit geschehen, sagte der Bundestagspräsident. Viele hätten damals aus Angst oder Gleichgültigkeit weggesehen.
Der Bericht „Toleranz als Leitgedanke“ wird durch ein Bild ergänzt. Grafiken ,Karten und Statistiken sind nicht vorhanden.
Das Bild ist halb so groß wie der Text. Auf ihm ist eindeutig das Brandenburger Tor zu sehen und eine riesige Menschenmenge.
Zwei Menschen halten ein Plakat in die Luft, welches gegen Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass aufruft. Das Plakat enthält Sprüche die scharf den Rechtsextremismus kritisieren. Es ist schon fast eine Schmähschrift, die aber trotzdem wie eine Rhetorik formuliert ist, denn die Sprüche sind theoretische als auch praktische Technik der geschriebenen Rede, mit dem Ziel, die Zuhörer zu überzeugen und im Sinne des Redners zu beeinflussen. So werden die Leute direkt aufgerufen gegen den braunen Mob etwas zu tun, weil er keine Chance in dieser Gesellschaft haben darf.
Analyse des Kommentars „Notwendig“(Martin Hünstein):
Der Kommentator findet den Zusammenschluss der Parteien auf der Demo gegen Rechts positiv. Er nimmt es nicht nebensächlich, sondern sehr wichtig, denn zu NS-Zeiten waren die Partein nicht geschlossen gegen die Rechte Gefahr aufgetreten.
Dies nutzte Hitler für seinen Wahnsinn aus und kam an die Macht. Der Kommentator meint, dass es wichtig, sogar unverzichtbar sei, dass die Demonstration stattgefunden hat und das bei so vielen Menschen.
Er kritisiert den Zuwachs von rechtsextremen Straftaten, wie z.B. die Anschläge auf Synagogen. Bedauerlich findet er auch den Streit in Thüringen über die Aufrufe zur Mahnung gegen jegliche Form von Gewaltherrschaft.
Die drei Partein, die im Landtag Tür an Tür sitzen, finden keine gemeinsamen Worte.
Es sind in dem Kommentar polemische Akzente vorhanden, denn man kann die heutige Politik nicht mit der Führung der NS vergleichen. Ein Aufruf ist nicht zu finden, genauso wie ironische und persönliche Formulierungen fehlen. Sein Text ist flüssig und gut verständlich geschrieben. Er verwendet stilistische Mittel zur Steigerung der Dramatik( Wortwiederholung Tür an Tür, oder Steigerung „Antwort auf Zunahme von rechtsextremen Straftaten- und eine dringend notwendige. Es kommen keine Karikaturen vor.
Eindruck der Tendenz der Zeitung:
Die Thüringer Allgemeine nimmt sich wichtiger politischer, wirtschaftlicher und kultureller Themen an. Hierbei wird gut recherchiert und übersichtlich dargestellt. Es herrscht ein sachlicher Grundton vor. Es ist positiv, dass aufreißerische Themen und große Werbungen fehlen. Der Regionalteil beschreibt ausführlich aktuelle Geschehnisse aus Stadt und Land in unserer Umgebung. Kritisch ist anzumerken, dass teilweise ernste Themen, wie Einbrüche und Diebstähle verharmlost und verniedlicht dargestellt werden.
So wird bei Einbrechern im Getränke Markt von durstigen Seelen gesprochen oder die Diebe in Lauben als Laubenmarder bezeichnet. Manchmal wird auch einfach schlecht recherchiert. So stimmen oftmals Ort, Zeit und Namen nicht mit den wirklichen Tatsachen überein. Zusammenfassend kann man jedoch sagen, dass mit der Thüringer Allgemeinen Zeitung eine aktuelle Informations-, Wissens- und Unterhaltungsquelle für die Region gegeben ist.
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