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  Analyse der parabel der steuermann

Der Steuermann   Die Parabel "Der Steuermann" von Franz Kafka handelt von einem Steuermann, der von einem anderen Mann gegen seinen Willen "abgelöst" wird.  Der Steuermann steht nachts an seinem Steuer, als ein Mann kommt, ihn gewaltsam vom Steuer entfernt und daraufhin den Platz des Steuermannes einnimmt.  Dieser ruft nach seiner Mannschaft, die bestätigen soll, dass er der Steuermann ist.  Sie nicken zwar, doch als der Fremde ihnen befiehlt, ihn nicht zu stören, gehen sie zurück, die Schiffstreppe hinab.   Der Text kritisiert die Politik.  Der Steuermann und der Fremde stellen jeweils Politiker dar, die sich einen "Machtkampf 'liefern, den der Fremde gewinnt.

  Die Mannschaft, die das Volk darstellt, akzeptiert dies und fügt sich ohne Protest.   Die Parabel "Der Steuermann" ist sehr einfach aufgebaut; es gibt keine Absätze, sie wird in einem Stück erzählt.  Sie spielt auf einem Schiff, das mit einem Steuermann und einer Mannschaft besetzt ist.  Zum Zeitpunkt der Handlung erfährt der Leser nichts Genaueres, lediglich, dass sich die Geschichte in einer 'dunklen Nacht' (Z. 4) zuträgt.  Die Mitglieder der Mannschaft werden als 'schwankende müde mächtige Gestalten' (Z.

15) beschrieben, schwankend wahrscheinlich vor Müdigkeit und müde vermutlich aufgrund der späten Stunde.  Zu Beginn der Parabel befinden sie sich unter Deck, im 'Mannschaftsraum' (Z. 12) und treten erst auf das Rufen ihres Steuermannes hin in Erscheinung.  Ferner befindet sich ein Fremder auf dem Schiff, wobei der Leser über dessen Herkunft im Unklaren gelassen wird.  Er wird als 'dunkler, hochgewachsener Mann' (Z. 2) beschrieben.

  Die letzte Person der Geschichte ist der Steuermann, aus dessen Sicht die Parabel erzählt wird (Ich-Erzählperspektive).  Vermutlich ist das auch der Grund, warum man nichts Näheres über den Fremden erfährt, denn der Steuermann dürfte ja auch nichts über ihn wissen, wenn er ihn schon als 'Fremde(n)' (Z. 14) bezeichnet.  Unklar ist dann allerdings, wem er die Frage 'Bin ich der Steuermann?' (Z. 1) stellt, vor allem, weil er sie ruft.  Seine Mannschaft befindet sich im Mannschaftsraum, an sie kann er die Frage nicht gerichtet haben.

leer macht sich die fehlende Einleitung bemerkbar, denn den Leser kann diese in den Raum gestellte Frage verwirren.  Die Geschichte wird im Präteritum erzählt, nur in Z. 4ff greift der Erzähler auf das Plusquamperfekt zurück, was darauf schließen lässt, dass dieser Teil des Satzes eine kurze Einleitung bieten soll, die jedoch zum Verständnis der ersten Frage nicht beiträgt.  Dieser Fremde taucht überraschend auf, der erst versucht den Steuermann beiseite zu schieben (Z. 6), und anschließend, als dieser nicht weicht (Z. 6), zu härteren Methoden greift.

  Zu dem Fremden gibt es einen Vergleich, den ich nicht verstehe (Z.2f). Ich bin leider nicht darauf gekommen, was als verscheuche er einen Traum für eine Bedeutung haben könnte.  Eventuell handelt es sich hierbei um den Traum des Steuermannes, ein solcher zu sein bzw. zu bleiben, den der Fremde nun zunichte machen will.  Der Fremde tritt den Steuermann langsam nieder' (Z.

8), was darauf schließen lässt, dass der Steuermann sich noch zu wehren versucht.  Im Fallen, bei dem Versuch, sich zu halten, reißt er das Steuerrad herum (Z. 10), was dem Fremden die Gelegenheit gibt, diesen Fehler wieder gutzumachen.  Das tut dieser auch prompt, er 'faßt(e) es, (bringt) es in Ordnung' und stößt den nunmehr ehemaligen Steuermann weg.  Dieser ist wohl erst einmal geschockt aufgrund des Verlustes seines Postens, doch er '(besinnt) (s)ich bald' (Z. 11) auf seine Mannschaft, die ihn doch eigentlich unterstützten müsste.

  Doch als diese 'mächtige(n) Gestalten' schließlich um den Fremden herumstehen - und eigentlich in der Lage wären, diesen zu überwältigen - , erscheinen sie ihm untergeben, gehorchen sogar seinen Befehlen (Z. 19), obgleich sie ihrem Steuermann doch Recht gegeben hatten ('sie nickten', (Z. 17).  Der Steuermann, der natürlich auf die Unterstätzung seiner Mannschaft gehofft hat, ist enttäuscht und vermutlich auch ein wenig zornig ob dieses Treuebruches.  So endet der Text mit zwei rhetorischen Fragen (Z. 21f), die seine Mannschaft, die er nun als 'Volk' betitelt, abwerten, ihr Dasein sogar als 'sinnlos' bezeichnen und das nur, weil sie ihm nicht treu geblieben sind.

  Franz Kafka kritisiert die Politik, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob er den Politiker (Steuermann) verurteilt, weil dieser das Volk (die Mannschaft) so abwertet, nur weil es ihn nicht länger in seiner Position unterstützt hat, oder aber er kritisiert das Volk, das die Übernahme des Fremden ohne jeglichen Protest akzeptiert.  Es scheint keine eigene Meinung zu haben, scheint geblendet und beeindruckt von diesem neuen "Steuermann" alle seine Befehle zu befolgen obwohl es doch viel mehr Macht hätte.  

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