Epoche der aufklärung
Immanuel Kant : „Was ist Aufklärung?“
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit" , so beginnt der berühmte Philosoph Immanuel Kant seinen am 30. September 1784 verfassten Aufsatz. In seinem Aufsatz, versucht er zu erläutern, was „Aufklärung“ ist und, ob diese zu seiner Zeit schon angefangen hat bzw. wie weit diese vorangeschritten war. Zunächst versucht Kant die Aufklärung zu definieren. Dabei erfahren wir, dass ein Mensch Mut braucht, um von dieser Gebrauch machen zu können, da er sich entschließen muss seinen Verstand selbst zu benutzen und nicht andere für sich denken zu lassen.
Um diese Behauptungen zu erläutern, zählt er Beispiele auf, an denen er deutlich macht, dass auch die Faulheit bei den Menschen eine große Rolle spielt. Denn wenn man sich eines anderen bedienen kann und sich daran gewöhnt, wird es schwer fallen dieses wieder aufzugeben: "Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen"(Z.25 f). Der Philosoph geht jedoch in den Beispielen auch auf die Feigheit des Menschen zurück, indem er diese an einem Beispiel an Tieren beschreibt "...
denn sie würden durch einige Mal Fallen wohl endlich gehen lernen;"( Z.43 f). Hier wird deutlich, dass je öfter man selbst zu denken versucht, desto wahrscheinlicher ist es, dass es auch wirklich klappt. Im nächsten Absatz wird ermutigt , einer großen Menge von Menschen die Freiheit zu denken zu geben, denn es wird angenommen ,dass sich unter vielen Menschen mehrere finden, die an dem selbstständigen Denken Gefallen finden und viele andere davon überzeugen können das auszuprobieren. Jedoch erwähnt Kant in seinem Text, dass in einer Gesellschaft keine Reform der Denkungsart durch eine Revolution zustande komme, denn in solchem Falle blieben die Grundgedanken eines Menschen bestehen. Es kommt zu einer Forderung, in der deutlich gemacht wird, dass zu einer Aufklärung die Freiheit gebraucht wird, sich bereit zu erklären von seiner Vernunft Gebrauch zu machen.
Am Schluss des Aufsatzes geht Kant auf die Frage ein , ob "wir",es ist die Rede von dem 18. Jh. , in einem aufgeklärten Zeitalter oder einem Zeitalter der Aufklärung leben, was auch zu unserer Zeit ,dem 21. Jh., eine aktuelle Frage ist,denn auch wenn wir in einigen Sachen aufgeklärter sind , gibt es trotzdem noch große Lücken in unsrer Gesellschaft vor allem bei einer globalen Betrachtung der Aufklärung , wobei die Thesen ,Beispiele und Folgerungen Kants wieder zu gegenwärtigen Fragen werden.Eine Antwort ist jedoch nicht gegeben.
Das Zeitalter der Aufklärung
"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbst verschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen!" Mit diesen Worten wurden die Ziele der Aufklärung von dem Königsberger Philosophen Immanuel Kant zusammengefasst. Die Anfänge der Aufklärung finden sich in Ansätzen schon in der Renaissance, dem Humanismus und der Reformation. Sie entwickelte sich philosophisch hauptsächlich in den Systemen des
Rationalismus (Geisteshaltung, die das rationale Denken als einzige Erkenntnisquelle ansieht),
Empirismus (Lehre, die allein die Erfahrung als Erkenntnisquelle gelten lässt), Skeptizismus (Zweifel an der Möglichkeit sicheren Wissens) und
Materialismus (philosophische Anschauung, die alles Wirkliche auf Kräfte od.
Bedingungen der Materie zurückführt; auf Besitz und Gewinn ausgerichtete Haltung).
Das neue Weltbild entwickelte sich im 17. Jahrhundert ausgehend von neuen wissenschaftlich-technischen Erkenntnissen und lehnte vorgefertigte Erklärungen, die in der Bibel zu finden waren, ab. Die kritische menschliche Vernunft wurde nun zur Quelle allen Wissens erklärt. Deshalb bezeichnet man die Aufklärung auch als "Zeitalter der Vernunft" oder als "Rationalismus" (lat. ratio = Vernunft).
Die Naturwissenschaftler erkannten, dass die gesamte Welt nach immer gleichen Gesetzen funktioniert, die der Mensch mit der Hilfe seiner Vernunft beobachten kann. So ist es ihm möglich, die Natur in gesetzmäßige Zusammenhänge zu stellen und kritisch überprüfbare Regeln aufzustellen. Durch diese neuen wissenschaftlichen Methoden stellten sich schnell Erfolge ein: Der italienische Naturgelehrte Galileo Galilei entdeckte zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit neu entwickelten Fernrohren die Richtigkeit der alten Theorie, dass alle Planeten - also auch die Erde - um die Sonne kreisen. Die Kirche glaubte, dass die Erde der Mittelpunkt des Universums sei und so wurde Galilei angeklagt und sollte seine Behauptungen widerrufen. Er widerrief seinen Widerruf jedoch dann auch wieder mit den berühmt gewordenen Worten: "Und sie bewegt sich doch.
" Die katholische Kirche hat die Richtigkeit der Entdeckungen Galileis offiziell 1922 anerkannt. Auch in anderen Bereichen der Wissenschaft standen die neuen Erkenntnisse in Gegensatz zu der - noch mittelalterlich geprägten - Weltsicht der Kirche, die sich auf die Bibel stützte. Viele Wissenschaftler mussten sogar das Land verlassen, weil es oft zum Streit zwischen der Kirche und ihnen vorkam. Die Kirche wurde sehr oft von den Rationalisten untersucht. Die klassischen Gottesbeweise wurden kritisch untersucht und von einigen Gelehrten abgelehnt. Durch so überragende Wegbereiter wie Immanuel Kant (Mathematik, Philosophie), Newton (Mathematik, Physik, Astronomie), Descartes (Mathematik, Philosophie), Leibniz (Mathematik, Philosophie, Technik), Kepler (Astronomie), Fahrenheit (Physik, Technik), Watt (Technik), de Montgolfier (Technik) u.
v. a zeigte sich vor allem in der Fülle der theoretischen Entdeckungen die grundsätzliche Richtigkeit des Rationalismus. Die technischen Geräte, die aufgrund der naturwissenschaftlichen Forschungen konstruiert wurden, funktionierten und bewiesen die Richtigkeit der Forschungsergebnisse, so z.B. die Addiermaschine, der Blitzableiter, die Dampfmaschine, der Heißluftballon, das Mikroskop, das Teleskop, Pendeluhr usw. Vor allem in den protestantischen Staaten hatten die Aufklärer großen Erfolg.
Das gesamte Menschenbild änderte sich. Der Wert eines Menschen wurde mehr und mehr nach seinen Möglichkeiten und Leistungen bemessen und nicht nach seinem Stand und seiner Herkunft. Um die auf Unwissenheit beruhende Unvernunft zu bekämpfen, forderten die Aufklärer Bildung für alle Menschen. Einige Herrscher griffen die Ideen der Aufklärer auf, ließen Schulen bauen und errichteten "Akademien der Wissenschaften" (Paris 1635, London 1660, Berlin 1700). Bald gaben sich die Aufklärer jedoch nicht mehr mit naturwissenschaftlichen Forschungen zufrieden, sondern kritisierten - wie der herausragende französische Vordenker Voltaire - die bestehenden Gesellschaftssysteme. Schnell stießen sie auf die Frage nach der unter vernünftigen Gesichtspunkten besten Staats- und Regierungsform.
Dabei stand nun nicht mehr - wie im Mittelalter - die Frage einer gottgewollten Ordnung im Mittelpunkt, sondern die Frage nach der für alle Menschen besten Form des menschlichen Zusammenlebens. Denis Diderot, Autor und Herausgeber der französischen Encyclopédie (1751-1772), gab der Epoche wesentliche Impulse, da er das Wissen seiner Zeit sammelte und in einem Vorwort seiner Enzyklopädie gleichzeitig das Programm der Aufklärung formulierte.
Der Engländer John Locke und die Franzosen Charles de Montesquieu und Jean-Jacques Rousseau waren die hervorragenden Denker und Begründer der modernen Staatslehre. Ältere Staatstheoretiker, wie der Engländer Thomas Hobbes, waren noch sehr stark von den Ereignissen während der großen europäischen Glaubenskriege geprägt. Hobbes war der Auffassung, dass der Mensch an sich zur Gewalt neigt, wenn es keine starke Obrigkeit gibt, die für Ordnung sorgt. Demnach wäre der "Naturzustand" ohne staatliche Ordnung ein ständiger Kampf "jeder gegen jeden" ("Anarchie").
Nun will das Volk, das sich auf die Leitideen der Aufklärung beruft, Menschenrechte, Bürgerrechte und Souveränitätsanspruch einklagen und fordert den „Gesellschaftsvertrag“ in dem sie sich zu einer Gesellschaft zusammenschließen und einem starken und unabhängigen Herrscher unterwerfen. Dies konnte nach Hobbes' Vorstellungen des 17. Jahrhunderts nur der von Gottes Gnaden eingesetzte absolutistische König nach dem Vorbild eines Ludwig XIV. von Frankreich sein. Auch Locke ging bei seinen Überlegungen davon aus, dass die Menschen sich aus einem anarchischen Naturzustand heraus in einem Gesellschaftsvertrag zusammenschließen. Doch hatte die englische Geschichte des 17.
Jahrhunderts gezeigt, dass die unbegrenzte Macht des Königs in die Tyrannei führte, wenn ihr keine Kontrolle und Begrenzung entgegengesetzt wird. Deshalb forderte Locke eine strenge Trennung der Staatsgewalt in eine gesetzgebende ("Legislative") und eine vollstreckende Gewalt ("Exekutive"). Jeder Herrscher sollte nach diesem Modell nur die Macht über eine Teilgewalt, die Exekutive bekommen. Die Legislative sollte vom Volk gewählt werden. Sollte der Herrscher versuchen, sich die gesamte, ungeteilte Staatsgewalt anzueignen, hat jeder Untertan das Recht auf Widerstand gegen den tyrannischen Herrscher. Damit hatte Locke die Grundlagen der Lehre von der Gewaltenteilung formuliert, die in der Folgezeit von Montesquieu verfeinert wurde.
Mit der Rechtsprechung ("Judikative") brachte er noch eine dritte Teilgewalt in die Diskussion, die gleichberechtigt neben den beiden anderen steht und auch unbedingt unabhängig von diesen sein muss. Die gesetzgebende als auch die vollziehende Gewalt muss sich bei ihrer Arbeit an die geltenden Gesetze halten. Deshalb braucht jeder Staat eine unabhängige Justiz, die darauf achtet, dass keine Teilgewalt sich widerrechtlich Befugnisse einer anderen Teilgewalt aneignet. Mit seiner noch radikaleren Staatstheorie übte Rousseau bereits wieder Kritik am Rationalismus. Nach seiner Auffassung besitzt der Mensch im Naturzustand unveräußerliche, angeborene Rechte ("Menschenrechte"), die in einem Gesellschaftsvertrag gar nicht auf Dauer an einen Herrscher abgegeben werden können. Deshalb kann jede gesellschaftliche Übereinkunft nach Rousseau nur auf Zeit und für einen ganz bestimmten Zweck zustande kommen.
Damit formulierte Rousseau die Idee einer Staatsgewalt, die grundsätzlich vom Volk ausgeht und auch direkt vom Volk ausgeübt wird. Alle Organe des Staates dürfen Teile dieser Staatsgewalt nur auf eine begrenzte Zeit innehaben und müssen sie nach dem Willen des Volkes anwenden. Rousseau lehnt ab, dass in der Monarchie ein König durch seine Geburt Macht erlangt. Locke, Montesquieu und Rousseau gaben mit ihren politischen Ausführungen der politischen Weltentwicklung des 18. Jahrhunderts ein wichtiges theoretisches Fundament. Bereits die englische "Declaration of Rights" von 1689 war weitgehend auf den Ideen Lockes aufgebaut.
Im Vorläufer der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, der "Virginia Bill of Rights", finden sich vor allem die Ideen Rousseaus sehr deutlich, während die Unabhängigkeitserklärung selbst schon wieder etwas offener formuliert wurde. Auch die Verfassungen der Französischen Revolution wären ohne die Arbeiten von Locke, Montesquieu und Rousseau so nicht zustande gekommen.
Der Aufstieg Englands zur Industrie- und Kolonialmacht
Industrielle Revolution
In der Industriellen Revolution trat die Maschinenarbeit an die Stelle der Handarbeit. In dieser Zeit war die Dampfmaschine die wichtigste Erfindung. Sie wurde zu Erzeugung von Gusstahl und zur Antreibung von Eisenbahn und Baumwollspinnerein verwendet. Es mussten immer mehr Sklaven auf riesigen Baumwollplantagen arbeiten.
Sie war gekennzeichnet durch die verstärkte Arbeitsteilung. Die Maschinenarbeit wurde zur Fabrikarbeit und führte zur Massenproduktion von Gütern. Nur wenige Unternehmer verfügten über das notwendige Kapital für die Einrichtung von Fabriken. Die Arbeiter in den Fabriken arbeiteten für Lohn, aber ihnen gehörte nichts. Durch neue Energiequellen und technische Erfindungen veränderte sich das Produktionsverfahren, dass führte daneben auch zu einer Intensivierung des Kommunikationswesen. Die technische Entwicklung vollzog sich anfangs durch Ausprobieren und praktische Anwendung.
So kam es später zu einer Verbindung von Technik und Wissenschaft und dazu war eine Verbesserung der Schulbildung erforderlich.
Durch die Industrielle Revolution gab es eine Bevölkerungsexplosion, die zusammen mit den anderen genannten Vorgängen zu einer Verstädterung führte. Immer mehr Menschen zogen vom Land in die Stadt. Trotz des mit der Industriellen Revolution verbundenen Elends trat damit eine allgemeine Verbesserung der materiellen Verhältnisse ein. Insgesamt leitete die Industrielle Revolution eine Veränderung der menschlichen Lebensgewohnheiten und Lebensformen ein. Mehr und mehr wurde das Leben den neuen Lebensbedingungen angepasst, was zunächst die Fabrikarbeiter betraf, zunehmend wurden jedoch auch andere Gruppen wie z.
B. die Angestellten davon betroffen. Die Anforderungen der industriellen Arbeitswelt bestimmten und bestimmen den Lebensrhythmus der Menschen. England hatte einen Wirtschaftlichen Aufschwung.
Der englisch-französische Gegensatz in Übersee
Der Handel musste durch den Ausbau der Kolonialmacht gesichert werden. Frankreich hinderte die Ausdehnung der 13 englischen Siedlungskolonien in Nordamerika.
Dort kam es zu einer Auseinandersetzung der französischen und britischen Truppen. Obwohl die Engländer in Überzahl waren, gelang es den französischen Truppen eine reihen von Forts militärisch zu sichern. Die zweite Reibungsfläche zwischen England und Frankreich war in Indien. Frankreich besaß auch hier mehr als England. England hatte die Ostindische Kompanie. Diese wurde vom englischen Staat geschützt und gefördert.
Infolge ihrer überlegenen Flotte befanden sich die Engländer in einer günstigeren Lage als die Franzosen.
Als Spanien den illegalen Handel mit spanischen Kolonien Südamerikas sperren wollte, kam es 1739 zum Konflikt, in dem Frankreich sich auf die Seite Spaniens stellte. Frankreich besaß eine starke Armee, aber keine Flotte, die den Engländern hätte gefährlich werden können. England suchte Verbündete für den Krieg, der 1756 ausbrach.
1787 Gründung der USA
Nachdem in den 1770ern die Spannung zwischen dem englischen Mutterland und den 13 Kolonien weiter eskalierten, wuchs in den Kolonien die Akzeptanz für den Gedanken der Unabhängigkeit. Thomas Paines Schrift Common Sense war ein bekannter und einflussreicher Ausdruck dieser Tendenz.
Die formelle Erklärung der Unabhängigkeit war bereits am 2.Juli 1776 erfolgt, die heute bekannte Declaration of Independence war eine Erklärung des formalen Beschlusses und diente als Legitimation für den Unabhängigkeitskrieg, die alle wesentlichen Inhalte der Aufklärung, die Locke, Montesquieu und Rousseau formuliert hatten enthalten.
Friedrich II und die „Schlesischen Kriege“
Friedrich wurde 1740 mit 28 Jahren König, schaffte die Folter ab (außer gegen Hochverräter und Bandenräuber), ließ die Berliner Akademie der Wissenschaften neu gestalten und zog Gelehrte und Künstler nach Berlin. Viele dachten, er sei ein Friedenskönig. Als der Kaiser in Wien starb, erbte Maria Theresia die habsburgischen Länder. Friedrich II marschierte im Dezember 1740 in Schlesien ein, um es für Preußen zu erobern.
Als diese Nachricht in Wien eintrat, waren alle Minister geschockt. Nur die Königin blieb standhaft. Sie reiste nach Pressburg um Hilfe der Ungarn zu erbittern, welches sie auch gewann. Truppen aus Bayern und Frankreich wurden aus Böhmen vertrieben, aber mit dem Preußenkönig mussten sie verhandeln. Friedrich II führte zwei Mal Krieg gegen Maria Theresia, weil er wusste, dass sie bei der ersten Gelegenheit die Provinz zurückerobern würde. Er sah sich jetzt Österreich, Frankreich und Russland gegenüber.
Dieser dritte Krieg dauerte sieben Jahre lang. Danach verlor er fast alles. Er war auf der Flucht, bis die russische Zarin (1762) starb und der neue Zar Peter III den Preußenkönig schwärmerisch verehrte. Die neue Zarin Katharina II, die neutral blieb, zog alle russischen Truppen aus Ostpreußen zurück. Frankreich und England, die in Nordamerika kämpften, schlossen einen Vorfrieden ab. Preußen behielt Schlesien und versprach dem Sohne Maria Theresia II seine Stimme für die Wahl zum römischen König.
Das Ansehen Friedrich II war gestiegen, sein Staat fand Anerkennung als jüngste Großmacht in Europa. Allerdings bedeutete Preußens Aufstieg zur zweiten deutschen Macht neben Österreich eine Doppelherrschaft (Dualismus) in Deutschland.
Reformen eines „aufgeklärten“ Königs - „Aufgeklärter Absolutismus“
Nach dem Krieg verbesserte Friedrich II die Verhältnisse des Landes. Er wollte, dass die Einwohnerzahl Preußens stieg. Also sorgte er dafür, dass die Auswanderung verboten und Die Einwanderung gefördert wurde. Das Sumpfland an der Oder, Warte und Netze ließ er trocken legen.
Er ließ auch über 900 Dörfer anlegen. Er war sehr fleißig. Kartoffeln wurden durch Zwang und Belehrungen vom König angebaut. Er ließ auch die neue Sitte der Viehfütterung im Stall, die aus England kam, in seinem Land verbreiten. Als die Verkehrswege über Oder und die neuen Kanäle nach Berlin ausgebaut waren, nahm der Eisenbergbau in Schlesien einen kräftigen Aufschwung. Das ist auch der Grund, warum viele Menschen nach Berlin zogen.
Die erste preußische Staatsbank, die Kredite an Unternehmen gab, gründete der König. Viele Menschen der Hauptstadt beschäftigten sich in Metallfabriken, Zuckersiederein, Porzellanmanufakturen und in der - damals sehr wichtigen - Seidenindustrien. Die Betriebe, deren Bedarf im ganzen Land steigerte, siedelten sich an Flüssen, in Städten und an Kanälen, besonders in Breslau und Settin an. Die Schulpflicht wurde zwar verordnet, aber nicht im ganzen Land durchgeführt. Die Lehrer waren kaum ausgebildet und lernten erst mit den Kindern, was sie ihnen beibringen sollten. Die Untertanen waren vor dem Gesetz gleich.
Das Recht wurde von den Rechtsgelehrten in eine schriftliche Form gebracht (= kodifizieren).Die Untertanen waren in ihrer Rechtsstellung sehr verschieden. Der Adel stellte die Beamten der Verwaltung und die Offiziere des Heeres und besaß dafür besondere Privilegien. Der König schützte die Güter der Adelsfamilie. Die Lage der Bauern wurde auf den Staatsdomänen verbessert, indem der König für sie die Leibeigenschaften aufhob. Die Bürger, die Bauern und der größte Teil der Bevölkerung waren von der Regierung und Der Verwaltung ausgeschlossen.
Auch der Adel musste dienen. Wie man sieht hat Friedrich II während seiner Regierungszeit sehr viel geleistet. Man nennt ihn auch als „der erste Diener des Staates“ Die Regierungsart nach Grundsätzen der Vernunft nennt man „aufgeklärter Absolutismus“
Was kennzeichnet einen „aufgeklärten Herrscher“?
Die Französische Revolution 1789
Der sogannante Sturm auf die Bastille in Paris am 14. Juli 1789 (seit 1880 Nationalfeiertag Frankreichs) kann als Beginn der Französischen Revolution gesehen werden.
Die Trias "Liberté, Egalité, Fraternité" ("Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit") ist das häufig mit der Revolution 1789 assoziierte Hauptmotiv. Dieses wurde erst zu Beginn der Dritten Republik 1871 als Gebot eingeführt und im Nachhinein zum Hauptmotto der Revolution erklärt.
Im Verlauf der Revolution war diese nur eine von vielen Dreierformeln wie "Heil, Kraft, Einheit" und "Kraft, Gleichheit, Gerechtigkeit", die man in den historischen Dokumenten aus dieser Zeit keinesfalls häufiger findet als die letztgenannten.
Die Ziel war es, die Beseitigung des Absolutismusen, der unter Ludwig XIV. seine Blütezeit erlebte. Die erste Allgemeine Erklärung der Menschenrechte stammt aus dieser Zeit, die auch im Original unter wikipédia: Déclaration des Droits de l'Homme et du Citoyen nachzulesen ist.
Im weiteren Verlauf wurde König Ludwig XVI. gestürzt und zusammen mit seiner Frau, Königin Marie-Antoinette zunächst inhaftiert.
1793 wurden König und Königin durch die Guillotine hingerichtet.
Die Französische Revolution endete in einem Terrorregime unter Robespierre und Danton (genannt auch Jakobiner) und brachte dem Volk jedoch nicht die erhoffte Freiheit. Erst nach wenigen Jahren wurde dieser Terrorregime durch die Alleinherrschaft Napoléons abgelöst (1804).
Die Französische Revolution markiert die gesellschaftliche Transformation von der feudalen zur kapitalistischen Gesellschaft. Zum ersten Mal übernahm das wirtschaftlich erstarkte Bürgertum auch die politische Herrschaft vom Adel, der mehr und mehr an Bedeutung verlor. In der Geschichtswissenschaft wird die Revolution von 1789 als Datierung für das Ende der Frühen Neuzeit verwendet.
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