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  Klavierstunde

  Hausaufgabe zum 20.09.2004 „Die Klavierstunde“     Aufgabe: Verfasse eine ausformulierte Analyse zum Text „die Klavierstunde“!     „Die Klavierstunde“   In der Kurzgeschichte „Die Klavierstunde“ von Gabriele Wohmann, 1966, geht es um eine Klavierlehrerin und deren Schüler, die beide der bevorstehenden Klavierstunde ausweichen wollen und schließlich doch ihre Pflicht erfüllen. Es wird eine personale Erzählsituation gebraucht, die durch die erlebte Rede und zeitdeckend zum Ausdruck gebracht wird. Es werden also jeweils die Gedanken und Gefühle einer Person in der 3. Person Singular wiedergegeben und die Erzählperspektive wird auf das Erlebte der beiden Personen beschränkt.

Auffallend ist der ständige Wechsel der Perspektiven zwischen der Lehrerin und dem Jungen, der in immer kürzeren Abständen erfolgt und sich bis zum Zusammentreffen am Schluss zuspitzt Die äußere Handlung beschreibt, wie sich beide Figuren auf den Unterricht vorbereiten – der Junge auf dem Weg zur Lehrerin und diese selbst zuhause. Durch die Beschreibung der Gedanken und Gefühle wird jedoch schnell die innere Abwehr der Personen deutlich, die sich zum Ende hin in regelrechte Aggression entwickelt (Z. 25: „Widerlicher kleiner Kerl“/Z.26,27: „Widerliche alte Tante“). Beide sind versucht, der Klavierstunde zu entgehen, werden aber wie von einer äußeren Kraft dazu gezwungen (Z.23-25: „Die Beine trugen ihn fort, und er leugnete vor sich selbst den Befehl ab, der das bewirkte und den er gegeben hatte.

“). Beim schließlichen Zusammentreffen verdrängen sie ihre Gefühle und folgen dem Zwang der Pflichterfüllung. Das Metronom steht hier als Dingsymbol für beide Personen. Es tickt beharrlich immer im gleichen Rhythmus (Z.47 „Der glitzernde Zeiger des Metronoms pendelte beharrlich und stumm […]“/Z.143,144: „[…] das Metronom tickte laut und humorlos.

“), genauso verläuft das Leben des Schülers und der Lehrerin, beide haben den Wunsch aus diesem gewohnten Rhythmus auszubrechen, können sich aber dem Zwang nicht entziehen. Die Liebe zur Musik verbindet sie, doch durch die unterschiedliche Auffassung „misshandeln“ sie sich gegenseitig. Sie sind sich also sehr ähnlich, obwohl sie in der Erzählung sehr gegensätzlich geschildert werden. Die Klavierlehrerin wird abstoßend, krank und alt beschrieben (Z.36-38: „Sie stand auf: empfand leichten Schwindel, hämmernde Leere hinter der faltigen Stirnwand“), wohingegen der Schüler jung, aktiv und frei erscheint (Z.70-72: „Das glatte warme Holz einer Rollerlenkstange in den Händen haben.

Die Mappe ins Gebüsch schleudern […]“). Durch die negativen Adjektive, die oft wiederholt werden (Z.40 ,107 „schwarz“/Z.133 „dunkel“) entsteht im Umfeld der Frau eine düstere und unlebendige Atmosphäre. Diese wird durch das Auftreten mehrer Gegensätze noch unterstrichen, dabei werden „schöne“ Dinge negativ beschrieben (Z.112.

„unfarbige, leblose Blumen“/Z.117-118. „das […] Kissen, das harte, platte.“). Die Umwelt des Jungen, vor allem die Natur, erscheint durch die treffenden Verben und Adjektive jedoch sehr lebendig (Z.2-3: „[…]die flackernden Sonnenkleckse auf dem Kiesweg, das Zittern des Birkenlaubs“/Z.

90-93: „Fremde Wirklichkeit der Sonne, die aus den Wolkenflocken zuckte, durch die Laubdächer flackerte, abstrakte Muster auf den Kies warf, zitterndes Gesprenkel.“). Dadurch werden die Figuren noch weiter charakterisiert. Die kurzen abgeschnittenen Sätze und Wortfetzen bewirken zudem noch ein Gefühl der Bedrückung. Die Problematik des Textes wird deutlich: Die Menschen gehen Tag für Tag ihrem gewohnten Leben nach, dem Wunsch einmal aus dieser Gefangenschaft der Pflichterfüllung auszubrechen, können sie aufgrund des äußeren Zwanges nicht nachgeben.

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