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  Das erste daimler

Das erste Unternehmen, das aus der ältesten Automobilfabrik der Welt hervorging, erlangte seine endgültige Gestalt, als die ehemaligen Firmen Daimler Motoren Gesellschaft (DMG) Stuttgart und Berlin und Benz & Cie., Mannheim, sich 1926 vereinigten. Gottlieb Daimler, am 17. März 1834 in Schorndorf/Württemberg geboren, war nach seiner vielseitigen Ausbildung zunächst im Maschinenbau tätig und übernahm im August 1872 die technische Leitung der Gasmotorenfabrik Deutz, dort stellte er Wilhelm Maybach als Konstrukteur ein, doch nach Differenzen mit Otto schieden Daimler und Maybach aus. Daimler gründete in Cannstatt eine eigene Werkstatt und begann zusammen mit Maybach die Entwicklung eines schnell laufenden Benzinmotors. Da das Viertaktverfahren noch durch das Deutz-Patent geschützt war, arbeitete man hinter verschlossenen Türen, bis es 1886 aufgehoben wurde.

Im nächsten Jahr fuhr bereits die erste Daimler-Autodroschke durch Esslingen. 1888 lieferte Daimler einen wassergekühlten 4-PS-Einzylinder-Motor für den Ballon des Buchhändlers Dr. Wölfert in Leipzig. Doch die Finanzlage verschlechterte sich, Daimler entschloss sich, das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umzuwandeln. Maybach lehnte die angebotene Stellung ab und um sich Maybachs Mitarbeit zu sichern, mietete Daimler in aller Stille ein Grundstück auf eigene Rechnung, wo Maybach dann den Phönix-Kraftwagenmotor entwickelte, der bei Straßenrennen in den französischen Automobilen von Panhard-Levassor und Peugeot hervortrat. 1884 schied Daimler aus der Daimler-AG aus, da es ihm nicht gelang, den Aufsichtsrat für seine Pläne zu gewinnen.

Doch dieser nahm bereits ein Jahr später wieder Daimler und auch Maybach auf. Man konnte auf diese beiden Konstrukteure nicht verzichten. Maybach entwickelte dann noch weitere erfolgreiche Automotoren. Am 6. März 1900 starb Daimler. Kurz zuvor hatte er noch der Einführung der Abreißzündung zugestimmt und Maybach konnte verbesserte Motoren mit dieser Zündung entwerfen.

Zwei Motoren hiervon erhielt Graf Zeppelin für sein erstes Luftschiff, bereits 1893 hatte man einen Vierzylindermotor von 6 PS für einen größeren Ballon von Dr. Wölfert geliefert, auch für das Aluminium-Luftschiff von David Schwarz aus Agram wurden 6-10 PS-Motoren 1893 und 1897 gebaut. Maybach schied im Jahre 1907 aus und gründete ein eigenes Werk, seine Nachfolge trat Paul Daimler an, der Sohn Gottlieb Daimlers, und er setzte die Folge bewährter Motoren fort. Karl Benz, am 26. November 1844 in Karlsruhe geboren, begann ebenfalls in eigener Werkstatt mit dem ung Bau von Motoren, was zur Gründung der Gasmotorenfabrik in Mannheim führte, aus der Benz im Januar 1883 ausschied und mit anderen Vertragspartnern am 1. Oktober 1883 die Benz & Cie, Rheinische Gasmotorenfabrik in Mannheim gründete, um sein Ziel, einen Motorwagen, verwirklichen zu können.

Am 3. Juli 1886 war es erreicht, sein dreirädriger Motorwagen mit Viertakt-Benzinmotor, das erste Automobil der Welt, rollte durch die Straßen. Karl Benz starb am 4. April 1929. Beide Unternehmen nahmen auch den Bau von Flugmotoren auf und bewarben sich beim Kaiserpreis um den besten Flugmotor. Den ersten Preis erhielt Benz, den zweiten Daimler.

Nach dem Kriege ruhte die Flugmotorenentwicklung, doch bereits 1922 bzw. 1924 wurde erneut damit begonnen und die Daimler-Werke traten 1924 mit einem Sportflugmotor an die Öffentlichkeit, von Dr.-lng. h. c. Ferdinand Porsche entworfen, der schon vor 1914 Flugmotoren bei Austro-Daimler in Österreich entwickelt hatte.

Im Jahre 1926 kam es zum Zusammenschluss beider Werke, zur Daimler-Benz AG. Im gleichen Jahr fielen auch die eingenhenden Bestimmungen der Luftfahrt, so dass die Entwicklung von Flugmotoren wieder in vollem Umfang aufgenommen werden konnte. Neben der Entwicklung einiger Dieselmotoren waren es vor allem Ottomotoren mit Kraftstoffeinspritzung und schließlich der Verbundmotor, der Hochleistungsflugmotor mit Abgasturbine. Bis 1918 sprach man übrigens allgemein von Mercedes-Motoren, wenn man Daimler-Flugmotoren meinte. Die Entwicklung und Forschung war in Untertürkheim, der Serienbau in Genshagen und Marienfelde bei Berlin, Mannheim und bei Nachbaufirmen in Braunschweig-Querum (Niedersächsische Motorenwerke), Kassel-Bauna (Henschel), Stettin (Pommersche Motorenwerke) und Wiener-Neustadt (Henschel). Nach 1956 nahm man erneut die Forschung und Entwicklung auf, besonders auf dem Gebiet des Strahltriebwerkbaues.

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