Frauen in der romantik - handout
Frauen in der Romantik
Suche nach Selbstverwirklichung
- Frauen lösten sich von streng logischer Sachlichkeit und männlicher Korrektheit
- Gefühlsinnigkeit geprägte Romantik scheint idealer Nährboden für das Gedeihen literarisch-emanzipatorischer Ideen zu sein
- Frauen galten als ungebildet
- durften nicht studieren
- Viele drückten ihr Talent nur mit Briefen in literarischen Zirkeln oder Zeitschriften aus
- Karoline von Günderode veröffentlichte ihre Werke unter dem Namen "Tian"
- In keiner anderen Epoche der deutschen Geistesgeschichte hatte die Frau einen so dominierenden Einfluss
- Den Frauen wurde Gleichberechtigung zuteil
- richteten sich literarische Salons ein à geistigen Kommunikation
- Texte vorgelesen und besprochen
Caroline Schlegel-Schelling geb. Michaelis (1763-1809)
- Wird 1763 in Göttingen als Tochter des international
Bekannten Orientalisten Michaelis geboren
- genießt solide, intellektuelle Ausbildung
- im Elternhaus begegnet sie Lessing und Goethe
- 1783 heirat mit Bergmedikus Böhmer (stirbt nach 4 Jahren)
- 2 von 3 Kinder sterben, sie zieht mit ihrer Tochter nach Mainz
- sie kommt mit Republikanern in Kontakt und besucht Sitzungen des Jakobinerclubs
- heiratet 1796 den Literaturkritiker August Wilhelm Schlegel - eine Vernunftehe
- trennt sich 1803 von ihrem Ehemann (kurz vorher Tot ihrer Tochter)
- heiratet Friedrich Wilhelm Schelling
- hinterlässt ein paar Rezensionen und Briefe
- 1809 stirbt sie mit 46 Jahren
Anette von Droste-Hülshoff (1791-1848)
- Anna Elisabeth im Jahre 1791 in Münster geboren
- erhielt mit ihren Geschwistern eine sorgfältige Privaterziehung
- 1838 veröffentlichte sie auf Drängen eine erste Sammlung ihrer Gedichte
- von ihrer Familie kein Verständnis für dichterische Begabung
- ihre Gedichte sind geprägt von der Natur, achtet auf das Detail
- 1844 gab sie eine zweite Gedichtsammlung und die Novelle die "Judenbuche" heraus
- bemerkenswerte Anerkennung
- 1848 stirbt sie durch einen labilen Gesundheitszustand
Karoline von Günderrode (1780-1806)
- Geboren am 11. 2. 1780 in Karlsruhe
- stammt aus einer angesehenen Familie, ihr Vater war Hofrat
- seinem Tod 1797 wurde im Cronstetter-Hynspergischen Stift für adlige Damen in Frankfurt a.M. aufgenommen
- sie reiste daher viel und besuchte Freunde, besonders Bettina von Arnim
- Sie war fasziniert von den Ideen der Französischen Revolution
- interessierte sich für Mythen
- beschäftigte sich mit dem Studium frühgesellschaftlicher Gesellschaften
- verliebte sich in den verheirateten Mythologen Friedrich Creuzer
- Sie entfremdete sich immer mehr von der Alltagsrealität und schuf in ihren Gedichten eine Phantasiewelt, in der Liebe und Tod die Hauptthemen sind
- Als sie im wirklichen Leben ihr ersehntes Liebesglück nicht fand und ihre Beziehung mit Creuzer scheiterte, tötete sie sich am 26.
7. 1806 am Rheinufer mit einem Dolch
»O, welche schwere Verdammnis, die angeschaffnen Flügel nicht bewegen zu können!«
Bettina von Arnim geb. Brentano (1785- 1859)
- Catharina Elisabetha Ludovica Magdalena
- Sie entstammt einer in Frankfurt/Main etablierten italienischen Familie
- Nach dem Tode der Mutter wurde sie seit 1794 im Pensionat des Ursulinenklosters in Fritzlar, ab 1797 von ihrer Großmutter, Sophie von La Roche, in Offenbach erzogen
- Seit 1802 lebte sie überwiegend in Frankfurt, dort erhielt sie Privatunterricht, u.a. in Kompositionslehre und Zeichnen
- Mit ihrem Bruder Clemens Brentano unterhielt sie eine intensive Beziehung, zahlreiche Briefe zwischen ihnen hat sie 1844 selbst veröffentlicht
- Seit 1799 war sie mit Karoline von Günderode befreundet
- Die enge Beziehung zu Goethes Mutter (seit 1806) und schließlich auch zu Goethe ist Grundlage des 1835 veröffentlichten Briefwechsels
- 1802 lernte sie Achim von Arnim kennen und heiratete ihn 1811
- Durch das Goethe-Buch wurde sie schnell berühmt und engagierte sich auch politisch
- anonym veröffentlichte sie in 1848 eine Polen-Denkschrift (»An die aufgelöste Preußische National-Versammlung«)
- Sie stand den Ideen der Frühsozialisten nahe, hielt jedoch zugleich an der Idee eines »Volkskönigs« fest
»Ich selber zu bleiben, das sei meines Lebens Gewinn!«
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