Annette von droste-hülshoff -
Annette von Droste-Hülshoff
(1797 - 1848)
"Die Judenbuche"
Annette von Droste-Hülshoff
- Annette von Droste-Hülshoff, die eigentlich Anna Elisabeth Freiin von Droste zu Hülshoff, hieß, wurde am 10. Januar 1797, auf Schloss Hülshoff bei Münster geboren.
- Ihre Familie war konservativ und sehr katholisch.
- Sie erhielt durch einen Hauslehrer eine, für ein Mädchen zur damaligen Zeit ungewöhnlich vielseitige, Bildung in Mathematik, Fremdsprachen und Literatur und machte schon damals erste Versuche, Gedichte zu schreiben.
- Ihre Doppelliebe zu den 2 Studenten Heinrich Straube und August von Arnswaldt, führte dazu, dass sie beide verlor, da sie sich nicht entscheiden konnte, mit welchem von beiden sie sich verloben sollte. Infolgedessen blieb sie ihr ganzes Leben lang unverheiratet.
- Sie zog sich dann immer mehr zurück, da sie ihre eigene eigentümliche Gespaltenheit so erschreckt hatte und auch ihr dichterisches Wirken geriet ins Stocken.
- 1826 stirbt ihr Vater und sie zieht zusammen mit Schwester und Mutter in den Witwensitz Rüschhaus
- 1840 beginnt ihre halb mütterliche, halb erotische Liebe zu Levin Schücking, der 17 Jahre jünger war als sie, und sie immer wieder zum Weiterschreiben motivierte, z.B. auch zur Judenbuche.
- 1841 und 1842 verfasste sie fast jeden Tag ein Gedicht, das Schücking sich anhörte und seinen Kommentar dazu gab. Ihre Gedichte hatten die Natur und Religion als Hauptthemen.
- 1843 findet die schmerzliche aber freundschaftliche Trennung von ihm statt, der sich mit einem jungen Mädchen verlobte.
- 1846 entsteht ein voller Bruch mit Schücking als er einen satirischen Roman über den westfälischen Adel veröffentlicht. Dies stürzt die Dichterin wiederum in eine tiefe psychische und Schaffenskrise.
- Ihre zeitlebens labile Gesundheit und ihre psychosomatischen Beschwerden verschlimmern sich und sie wird immer kränker. Auch leidet sie sehr unter den politischen Änderungen der Zeit und dem Verfall der konservativen Ordnung.
- Schließlich stirbt sie am 24.
Mai 1848 in Meersburg.
- A. v. D.-H. war eine der sprachmächtigsten deutschen Autorinnen.
Personen:
Friedrich Mergel
Margret Semmler
Simon Semmler
Johannes Niemand
Förster Brandis
Die Blaukittel
Aaron
Inhalt der Novelle
Die Geschichte spielt Mitte des 18.Jhd. in einem abgelegenen westfälischen Dorf, in dem Rechtsverletzungen an der Tagesordnung stehen und die Bewohner von Holz - und Jagdfrevel geplagt werden.
Friedrich Mergel, die Hauptfigur wird hier für seinen Lebensweg geprägt.
Sein Vater ist ein Trinker und wird als Friedrich 9 Jahre alt ist im Brederholz tot aufgefunden. Aufgrund dieses Ereignisses verwahrlost der Junge mehr und mehr, wird still und verschlossen.
Mit der Adoption durch seinen Onkel Simon verändert sich Friedrichs Charakter stark, erstmals tritt hier sein Freund Johannes Niemand auf.
Durch Friedrichs enormen Geltungsdrang und sein Durchsetzungsvermögen, wenn nötig auch mit Einsatz von Gewalt, wächst sein Ansehen im Dorf.
Mit 18Jahren wird der Jugendliche angeklagt den Mord an dem Oberförster Brandes
begangen zu haben, er muss aber wegen unzureichender Beweise wieder freigelassen werden. Vier Jahre später ereignet sich erneut ein Mord im Dorf und Friedrich wird wieder als Hauptverdächtiger festgenommen. Das Opfer, der Jude Aaron, hat kurz zuvor sein Ehrgefühl verletzt, was als Motiv gelten könnte.
Friedrich kann jedoch fliehen und nimmt seinen Schützling Johannes mit.
Das Verfahren wird eingestellt.
Nach 28 Jahren jedoch kehrt Mergel als alter armseliger Krüppel aus türkischer Gefangenschaft
zurück und gibt sich als Johannes Niemand aus.
Die Erzählperspektive
Die Autorin steht über dem Geschehen (auktoriale Erzählperspektive), schränkt aber ihre Verantwortung ein, indem sie immer wieder die Unzuverlässigkeit ihre Beobachtungen oder ihrer Informationen hervorhebt.
--> Der Leser wird genötigt zu beobachten und Schlüsse zu ziehen.
Schluss
Insgesamt finde ich die Erzählung sehr fesselnd, weil die Autorin es schafft, durch zauberartige, unheimliche und mystische Erzählweise den Leser in den Bann zu ziehen und die grausige Wendung am Schluss hinauszuzögern.
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