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  "die maske des roten todes" e.a.poe

  Seiten 17 Wörter 3.206 Zeichen (ohne Leerzeichen) 17.855 Zeichen (mit Leerzeichen) 21.912 Absätze 167 Zeilen 724                                                   Inhaltsverzeichnis:           Edgar Allan Poe Inhaltsangabe Interpretation -         Folie 1: Der Spannungsaufbau in der            Geschichte -         Folie 2: Charakterisierung der Person            Prinz Prospero -         Folie 3: Die Räumlichkeiten in der            Geschichte -         Folie 4: Die Theorie des Unheimlichen            und des Phantastischen in der            Geschichte                                       Edgar Allan Poe   -         am 19.01.1809 in Boston als Edgar Poe geboren, er war der zweite Sohn des Schauspielerehepaars David und Elizabeth Poe -         am 08.

12.1811 stirbt seine Mutter Elizabeth Arnold Hopkins Poe und das wohlhabende Ehepaar John und Frances Allan nimmt Edgar als Pflegesohn auf -         am 24.02.1826 nimmt die Staatsuniversität von Virginia Poe als Student auf, aufgrund der Spielschulden, die er im Laufe des Semesters macht, kommt es zum Bruch zwischen John Allan und Edgar und er nimmt Poe am 15.12. von der Universität -         am 26.

03.1827 schreibt sich Poe in Bosten unter dem Namen Edgar A. Perry in die U.S.Army ein, er wird im "Fort Independence" am Bostoner Hafen stationiert. In dieser Zeit erscheint anonym Edgars erstes Buch "Tamerlane und andere Gedichte" -         am 29.

02.1829 stirbt seine Pflegemutter Frances Allan, im April wird er ehrenvoll aus der Armee entlassen -         am 27.03.1834 stirbt sein ehemaliger Pflegevater John Allan, ohne Poe einen Pfennig zu hinterlassen -         am 16.05.1836 heiratet Poe seine noch nicht mal 14jährige Cousine Virginia Clemm (geb.

15.08.1822) -         im Januar 1842 erleidet seine Frau Virginia beim singen ihren ersten Blutsturz, von dem sie sich bis zu ihrem tot nicht mehr erholt, mit Bezug auf ihre Krankheit erscheinen "Die Maske des Roten Todes" und "Eleonora" -         am 29.01.1845 wird zum ersten Mal "Der Rabe" im New Yorker Evening Mirror veröffentlicht -         am 30.01.

1847 stirbt Poe´s Frau Virginia nach langer Krankheit, was Poe endgültig in den Alkoholismus und Depression treibt -         02.11.1848 Poe nimmt eine Überdosis Laudanum in der Absicht Selbstmord zu begehen -         13.07.1849 Poe trifft seine alte Jugendliebe Sarah Elmira Royster Shelton, sie wollen heiraten -         am 27.09.

reist Poe nach Baltimore, mit der Absicht von dort weiter nach New York zu reisen um dort die Hochzeitsvorbereitungen zu treffen -         am 03.10.1849 wird er jedoch bewusstlos in Baltimore aufgefunden und in das Washington Colleg Hospital eingeliefert -         am 07.10.1849 um fünf Uhr morgens stirbt Poe nach   tagelangem Delirium, seine letzten Worte sollen   "God help my poor soul" gewesen sein                                                                             Edgar Allan Poe: Die Maske des Roten Todes     Inhaltsangabe:   Wer?   Die Hauptgestalt ist Prinz Prospero, ein gerechter Herrscher über ein Reich, in dem die Pest wütet.     Wo?   Es werden in der Geschichte zwei Orte erwähnt: -         das Land, als Opfer der Pestepidemie -         Prinz Prosperos Schloss, der Kern der Geschichte     Was?   Als die halbe Bevölkerung gestorben ist, verbarrikadiert der Prinz sich mit seinem großen Gefolge in einem seiner Schlösser.


Dort feiern sie rauschende Feste, bis eines Nachts eine geheimnisvolle Person auftaucht und alle Menschen innerhalb des Schlosses an der Pest sterben.     Wann?   Die Pestepidemie befindet sich auf dem Höhepunkt und 50% der Bevölkerung sind ihr zum Opfer gefallen. Die geheimnisvollen Ereignisse geschehen in diesem Zeitraum, während eines großen Maskenballs.     Warum?   Prinz Prospero zieht sich aus Angst in sein Schloss zurück. Er verbarrikadiert sich, um Sicherheit zu haben und der Pest zu entkommen. Er kapselt sich von der Außenwelt ab und überlässt sie ihrem Schicksal.

Interpretation "Die Maske des Roten Todes" von Edgar Allen Poe   - Folie 1 -   Edgar Allen Poe benutzt die Beschreibung des "Roten Todes" (der Pest) als fesselnde Einleitung seiner Kurzgeschichte. Allein durch den ersten Abschnitt ist der Leser gespannt und wird für den weitern Verlauf sensibilisiert. Auch schafft Poe durch die Art der Beschreibung schon gleich etwas gruselig, phantastisches; " ...; und der erste Anfall, der qualvolle Fortschritt und das Ende der Seuche war das schauerliche Werk einer halben Stunde.

" [S.57 Z.20-22]. Hier zeigt sich durch die Tiefe der Beschreibung ein Bezug in E.A.Poes eigener Historie.

Sowohl seine beiden Eltern als auch seine Frau starben an dem "Roten Tod".    Prinz Prospero stellt Poe in seiner Kurzgeschichte zunächst als den strahlenden Held, den gütigen Herrscher dar, indem er ihn als " ... glücklich, furchtlos und weise." [S.

57 Z.23] beschreibt. Er rettet 1000 seiner liebsten und getreusten Untertanen vor dem bedrohlichen Tod, indem man sich gemeinsam auf einem seiner Schlösser verbarrikadiert und damit die Pest aussperrt. " ...

, entbot er tausend lebenslustige Gesellschafter aus dem Kreis der Ritter und Damen seines Hofes zu sich und zog sich mit ihnen in die tiefe Abgeschiedenheit eines seiner befestigten Schlösser zurück.(...) ..

. und schmiedete die Riegel an den Toren zu, denn die Verzweiflung sollte weder jählings von außen herein, noch die irre Lustigkeit von innen heraus gelangen können." [S.57-58 Z.24-28 und 33-1]   - Folie 2 -      Poe stellt Prinz Prospero und seine Untertanen wie naive Kinder dar, die Angst vor dem Tod haben und glauben, wenn sie ihn nicht sehen bzw. sich vor ihm verstecken, diese Gefahr nicht fürchten brauchen " .

.. Sicherheit war im Schloss! Draußen war der Rote Tod!" [S.58 Z.8-9] Poe bringt so die Theorie des Unheimlichen von Sigmund Freud in seine Kurzgeschichte ein. "Das Unheimliche des Erlebens kommt zustande, wenn verdrängte infantile Komplexe durch einen Eindruck wieder belebt werden, oder wenn überwundene primitive Überzeugungen wieder bestätigt scheinen.

" [Sigmund Freud, Das Unheimliche]    Sehr interessant ist vor allem auch das Schloss. Poe beschreibt die Räumlichkeiten, in denen der spätere Ball stattfindet, sehr genau. "Es waren ihrer sieben - eine wahrhaft fürstliche Zimmerflucht!" [S.58 Z.17-18] Der Autor verwendet hier die Zahl Sieben, von der man weiß, dass sie etwas Mystisches und Mysteriöses hat. Die Sieben ist eine Art heilige Zahl, 7 Planeten (einschließlich Sonne und Mond), 7 Weltwunder usw.

. So ist die Sieben eine Rundzahl, die einfach für >groß<, >viel< oder >alles< eingesetzt wird. Das Kreisen der 7 Planeten ist Ausdruck kosmischer Ordnung, die sich auch in den 7 Tönen, den 7 Farben und in den mit Planetennamen versehenen Wochentagen widerspiegelt. Und genau diese Verbindung mit den 7 Farben nutzt hier auch Poe. Denn in seiner Kurzgeschichte hat jeder Raum seine eigene Farbe. Er steigert das bizarre noch, indem er den Zimmern selbst keine Beleuchtung gibt.

Sondern beschreibt, dass in jedem Zimmer ein Fenster existiert dessen Glas die Farbe der Raumausstattung hat. Das Fenster zeigt auf einen schmalen Korridor, in dem, jedem Fenster gegenüber, ein massiver Dreifuß mit loderndem Kohlenfeuer steht. "In den Korridoren, welche die ganze Zimmerflucht umschlossen, stand jedem Fenster gegenüber ein massiver Dreifuß, in dem ein Kohlenfeuer loderte, das seine Flammen durch das bunte Glas in das Zimmer warf und ihm so eine glühende Helle und eine stets wechselnde, phantastische Beleuchtung mitteilte." [S.59 Z.15-20] Es gibt ein blaues, ein purpurrotes, ein grünes, ein orangefarbenes, ein weißes, ein violettes und ein schwarzes Zimmer mit tief scharlachroten Scheiben.

Poe gibt allen Räumen eine bunte freundliche Farbe, nur dem letzten Zimmer verleiht er die Farbe des Todes. Schwarz ist die Farbe der Finsternis, ist Symbol des Bösen. Schwarz bezeichnet das, was das Licht des Tages scheut und er unterstreicht dies noch, indem er das Glas des Fensters scharlachrot macht. Dies gibt dem Raum eine gespenstische Atmosphäre und Poe ruft damit auch wieder die kindliche Angst vor dem Dunkel hervor. "Aber in dem westlichen oder schwarzen Zimmer war die Wirkung, die das feurige Licht der blutroten Scheiben auf den schwarzen Wandbekleidungen hervorbrachte, eine so gespenstische, gab den Gesichtern der Eintretenden ein so grässliches Aussehen, dass nur wenige kühn genug waren, ihren Fuß über die Schwelle des Gemaches zu setzen." [S.

59 Z.20-26]   - Folie 3 -      Noch gespenstischer wird die Szenerie als Poe in dem schwarzen Zimmer eine alte,  riesengroße Uhr aus Ebenholz zu jeder vollen Stunde schlagen lässt. Uhren waren schon immer das Symbol der unentrinnbar dahinfließenden Zeit, der Vergänglichkeit und des Todes. Bei E.A. Poe begleitet der Klang der Pendeluhr die tanzenden Gäste in den Tod.

Das unheimliche Schlagen dieser Uhr, das mit dem Fortschreiten der Zeit den Tod heraufbeschwört, bewirkt bei den feiernden Gästen Angst, hervorgerufen durch eine unheimliche innere Macht. "Aber wenn nach Verlauf von sechzig Minuten (...) neue Glockenklänge von der Uhr her tönten, dann schrak die fröhliche Maskenschar wie vorher auf und wartete wieder mit banger verstörter Angst auf ihren letzten Schlag." [S.

60 Z.9-14]    Als ob dies alles noch nicht gespenstisch genug ist, lässt Poe die Gesellschaft einen Maskenball feiern zu der Zeit als die Pest am schlimmsten wütet. "Im fünften oder sechsten Monat, als die Pest im Lande gerade am schlimmsten wütete, lud Prinz Prospero seine tausend Freunde zu einem Maskenball von ganz ungewöhnlicher Pracht ein." [S.58 Z.10-13] Die Fragen die sich stellen sind; warum gerade als die Pest am schlimmsten war und wieso ein Maskenball?    Poe nutzt die Stimmung der Dramatik aus und lässt deswegen den Ball, den prachtvollen Ball, zur Zeit da die Pest am schlimmsten ist veranstalten.

Damit schafft er den Nährboden des Unheimlichen, des Phantastischen, denn der Leser ahnt genau, dass auf diesem Ball etwas passieren wird, er weiß nur noch nicht was. Interessant ist auch, dass es ausgerechnet ein Maskenball ist, den der Prinz veranstaltet. Denn die Maske ist der Versuch, aus der Welt des Subjektiven in die des Objektiven zu transzendieren. Durch die Darstellung bestimmter Wesen sich deren Kräfte anzueignen oder aber das eigene Ich durch Verhüllung, Unkenntlichmachung, Abschreckung vor den bedrohlichen Mächten (hier der Tod vor den Mauern des Schlosses) zu schützen. Der Mensch verbirgt hinter der Maske seine Ohnmacht und hofft zugleich, mit ihr über sich selbst hinauszuwachsen. Oft zielt die durch Maskierung erlangte äußere Verwandlung auf eine innere Wandlung.

Die Masken hier bei Poe`s Geschichte jedoch deuten nicht auf eine innere Wandlung der Träger hin, sondern auf eine des Prinzen, da er alle Masken selbst bestimmt hat. "..., sein eigener, eigenartiger Geschmack hatte auch die Kostüme der Masken bestimmt. Und sie waren wirklich höchst grotesk.

Da gab es Farbenpracht und Glanz und Glitzern, viel Phantasie und Pikanterie. Arabeskenhafte Gestalten mit seltsam verrenkten Gliedmaßen wandelten umher und gemahnten wohl an die Traumgebilde eines Tollen. Viel Schönes war da, viel Übermütiges, viel Bizarres, manches Schreckliche und nicht wenig, das widerwärtig wirkt." [S.60 Z.27-35] Der Maskenball und die Masken sind damit wie ein wahrgewordener Traum für den Prinzen, jedoch ahnt dieser nicht, dass sein Traum bald zum Alptraum wird.

Denn im Langobardischen heißt Maske walapauz und das kommt von wala (Erschlagener) und pauz (verhüllen); die Maskierten sind demnach vermummte Tote. Und genau diesen vermummten Toten lässt Poe auf dem Maskenball erscheinen. "Der Festrausch stieg höher und höher, bis endlich die Uhr die Mitternachtsstunde zu schlagen begann. (...

) Und daher kam es auch wohl, dass, noch ehe der letzte Schlag in der Stille verklungen war, mehrere aus der Menge sich der Gegenwart einer maskierten Gestalt bewusst wurden, die bis dahin noch keiner von ihnen bemerkt hatte." [S.61 Z.24-26 32-36] Poe lässt in seiner Kurzgeschichte eine unbekannte maskierte Gestalt auftauchen und bringt damit den Grad der Spannung an ihren höchsten Punkt. Genau wie die Gesellschaft fragt sich der Leser: "Wer ist das? Was will er?" Jedoch spätestens bei der Beschreibung der Gestalt weiß zu mindestens der Leser genau, wer der Maskierte ist und was er will. "Seine Gestalt war lang und hager und vom Kopf bis zu den Füßen in Leichentücher gehüllt.

Die Maske, die sein Gesicht verhüllte, war so getreu dem Angesicht eines schon erstarrten Leichnams nachgebildet, dass man auch bei genauester Prüfung die Täuschung kaum erkennen konnte. Doch dies alles hätte die tollen Festgenossen - vielleicht nicht gebilligt, aber doch noch erträglich gefunden. Aber der Vermummte war so weit gegangen, den Typus des Roten Todes anzunehmen. Die Laken, die ihn umhüllten, waren mit den grauenhaften scharlachroten Flecken besprenkelt." [S.62 Z.

16-27] Dadurch das der Maskierte die Gestalt des "Roten Todes" angenommen hat, holt Poe die tanzende Gesellschaft aus ihrem Traum, aus ihrer Scheinwelt heraus und erinnert sie daran, was sie vor den Mauern des Schlosses zurückgelassen haben. Genau hier nun setzt das eigentliche Phantastische ein, so wie Roger Callais es beschreibt. Es passiert ein Riss in der fiktiven Welt, der empirischen Realität. "Im Phantastischen (...

) offenbart sich das Übernatürliche wie ein Riss in dem universellen Zusammenhang. Das Wunder wird dort zu einer verbotenen Aggression, die bedrohlich wirkt, und die Sicherheit einer Welt zerbricht, in der man bis dahin die Gesetze für allgültig und unverrückbar gehalten hat. Es ist das Unmögliche, das unerwartet in einer Welt auftaucht, aus der das unmögliche per Definition verbannt worden ist." [Roger Callais, Das Bild des Phantastischen]    Noch genauer wird dieser Riss in der fiktiven Welt als die Gestalt den Prinzen und seine Gefolgsleute tötet. Denn hinter der Maskierung verbirgt sich kein menschliches Wesen, sondern nur das schaurige Nichts. "Er schwang einen Dolch und war der vor ihm herschreitenden Gestalt schon auf drei oder vier Fuß nahegekommen, als diese gerade das Ende des schwarzen Gemaches erreicht hatte, sich plötzlich umwandte und den Verfolger anblickte.

Ein gellender Schrei erscholl, der Dolch fiel blitzend auf den schwarzen Teppich nieder, auf den einen Augenblick später Prinz Prospero tot hinsank. (...) Sie drangen in das schwarze Gemach, ergriffen den Vermummten, dessen hohe Gestalt aufrecht und bewegungslos im Schatten der Ebenholzuhr stand - aber in wahnsinnigem Entsetzen schrien sie auf, als sie fühlten, dass die Grabgewänder und die Leichenmaske, die sie mit so rauer Gewalt gepackt, keine Gestalt eingehüllt hatten, die greifbar war!" [S.63-64 Z.

27-34 und 35-2] Poe lässt einen Geist, den Geist des "Roten Todes", die Gesellschaft töten, und genauso plötzlich wie er aufgetaucht ist, verschwinden. Das ist das Phantastische an dieser Geschichte. Natürlich passiert dies alles in dem letzten, dem schwarzen Zimmer, dem Zimmer des Todes. Und auch die Uhr, die das dahinfließen der Zeit symbolisiert steht still, als die Gesellschaft tot ist. "Die Ebenholzuhr stand mit dem Tode des Letzten der Fröhlichen still." [S.

64 Z.8-9] Durch das erscheinen des Todes auf dem Ball straft Poe die tanzende Gesellschaft, aufgrund ihrer Dummheit und ihrem Egoismus. Sie waren dumm und egoistisch, weil sie sich auf dem Schloss in Sicherheit fühlten und den anderen Menschen ihrem Schicksal überlassen haben ohne ihnen zu helfen. Dazu kommt auch noch, dass sie, obwohl draußen vor dem Schloss Tod und Leid umhergingen, fröhliche Feste gefeiert und in Saus und Braus gelebt haben.    Edgar Allen Poe war schon selbst ein außergewöhnlicher bzw. skurriler Mensch.

Diese Skurrilität breitet sich auch auf seine Kurzgeschichten aus. Seine Schreibweise ist sonderlich. Er schafft es immer wieder ohne irgendwelche Gruselgestalten, nur durch seine exakten Beschreibungen von Orten, Räumen, Menschen und sogar Gedankengängen Spannung zu erzeugen.      Ich denke Poe will mit dieser Kurzgeschichte sagen, dass man sich vor seinen Problemen nicht verstecken kann, nicht vor ihnen davonlaufen sollte. Man muss sich seinen Problemen stellen und darf sie nicht verdrängen, denn früher oder später wird man ja doch von ihnen eingeholt und muss sich mit ihnen auseinander setzen.   - Folie 4 -   Der Spannungsaufbau in der Geschichte                                      Phase II: Der Maskenball                                    Anfangs langsamer Spannungs-                                    aufbau, der sich dann bis zum                                    Spannungshöhepunkt steigert.

                                   (S.58 bis 61)                                                                                                  PHASE III     Phase I: S.57 bis 58                 Zeile 13: Einführung in                                                Phase III: Die Spannung wird die Situation, Vorstellung                       PHASE II           gehalten und mündet im der wichtigsten Personen                                               Finale (S.62-64)                   PHASE I                       Beginn des Spannungsaufbaus:              Spannungshöhepunkt:                   "Im fünften oder sechsten Monat,          Auftauchen des                    als die Pest gerade am                   "Todes"!                    schlimmsten wütete, lud Prinz                    Prospero seine tausend Freunde                    zu einem Maskenball von ganz                    ungewöhnlicher Pracht ein. Charakterisierung der Person Prinz Prospero           Charakterliche Eigenschaften:     -         glücklich -         furchtlos (S.57 Z.

23) -         weise   -         großen Respekt und Furcht vor dem Tod     (S.58 Z.8-9) -         kraftvoll, großartiger Geschmack (S.57 Z.30) -         liebt das Leben (S.60 Z.

30)   aber auch:   -         egoistisch -         unsensibel (S.58 Z.1-4) -         kein Mitleid   -         Vorliebe für Bizarres, Vergnügungssüchtig (S.58 Z.5) -         wilder Charakter, wird vom einfachen Volk für wahnsinnig gehalten (S.60 Z.

21) -         hält sich für allmächtig (S.62 ff.) -         wählt die Masken aus: widerwärtiger, schrecklicher, grotesker aber auch schöner, phantasievoller Geschmack -         seine Feigheit gegenüber der maskierten Gestalt wandelt sich in Wut und Raserei -         stirbt bei dem Versuch, die maskierte gestalt zu ergreifen                 Interpretation des Charakters:     Prinz Prospero ist ein gespaltener Charakter. Am Anfang der Geschichte wird er als ein glücklicher, furchtloser, weiser Mensch beschrieben. Doch schon hier zeigt sich ein Gegensatz: Anstatt sich um sein Volk zu kümmern, wie es bei der Bezeichnung weise zu erwarten wäre, zieht er es vor, sich auf sein Schloss zurückzuziehen, und das Leben zu genießen. Durch das sorglose und beschützte Leben innerhalb der Burg steigert sich Prinz Prospero in den Gedanken, allmächtig zu sein, dem Schicksal des Roten Todes zu entkommen.

Durch den Maskenball erkennt der Leser die "schreckliche" Seite an dem Prinzen. Er entwirft zwar auch schöne, aber größtenteils widerwärtige und groteske Masken. Doch auch er entrinnt nicht dem Schicksal: Der personifizierte Tod in Form der in Leinen gehüllten Gestalt tötet ihn, wie auch alle anderen.                                                 Die Räumlichkeiten in der Geschichte       Das Hauptereignis der Geschichte, der Maskenball, findet in sieben Zimmern statt, die so verwinkelt sind, dass man jeweils nur eins überblicken kann.     1.Zimmer: Am östlichen Rand der Reihe, in blau ge-           halten mit dementsprechend gefärbten           Fenstern.

  2.Zimmer: purpurrot   3.Zimmer: grün   4.Zimmer: orange   5.Zimmer: weiß   6.Zimmer: violett   Die ersten sechs Zimmer fördern die bizarre Atmosphäre des Maskenballs!   7.

Zimmer: Ganz in Schwarz gehalten mit scharlachroten           Fenstern. Das feurige Licht der blutroten           Scheiben wirkt unter Einwirkung der           schwarzen Wandbekleidung gespenstisch und           furchteinflößend.     Zusätzlich steht in jedem Zimmer, den Fenstern gegenüber ein Dreifuß, in dem ein Kohlefeuer lodert.     Die Zimmerausstattung und Dekoration fördert die unheimliche Atmosphäre des Maskenballs.           Die Theorie des Unheimlichen und des Phantastischen in der Geschichte     Theorie des Unheimlichen: Das Unheimliche des Erlebens kommt zu Stande, wenn verdrängte infantile Komplexe durch einen Eindruck wiederbelebt werden, oder wenn überwundene primitive Überzeugungen wieder bestätigt scheinen.     Unheimliche Elemente, die der Autor in seine Geschichte einbringt:   - Der Maskenball: Er ruft beim Leser Gedanken an                   seine Kindheit hervor.

Das ver-                   stecken des Gesichtes und das                   Tragen einer "Fratze" ruft Unwohl-                   Sein, ja sogar Angst hervor.   - Die Zimmer: Die ersten 6 Zimmer sind so               beschrieben, dass unsere Phantasie               angeregt wird, wir uns in einem               unwirklichen Traum zu befinden               scheinen. ---- Die Situation wirkt bizarr, nicht real!               Das 7 Zimmer ruft Erinnerungen an die               Hölle wach. Alles ist schwarz und               dunkel wie der Tod. Erhellt wird die               Umgebung nur durch ein scharlachrotes,               feuriges Licht: das Höllenfeuer. ---- Auch hier bekommt der Leser ein ungutes Gefühl!   - Die Uhr: Symbol für die unentrinnbar verstreichende            Zeit.

---- Der Leser fühlt sich an die Angst vor dem Tod      erinnert!       Alle 3 Aspekte rufen Angst beim Leser hervor. Diese Grundstimmung, von der man erfasst wird, ist die Vorbereitung auf das Phantastische.   Theorie des Phantastischen: Im Phantastischen offenbart sich das Übernatürliche wie ein Riss in dem universellen Zusammenhang. Das Wunder wird dort zu einer verbotenen Aggression, die bedrohlich wirkt, und die Sicherheit einer Welt zerbricht, in der man bis dahin die Gesetze für allgülltig gehalten hat. Es ist das Unmögliche, dass in einer Welt auftaucht, aus der das Unmögliche verbannt worden ist.     Der Phantastische Moment in "Die Maske des Roten Todes":   War der Leser trotz seiner Angespanntheit aufgrund der unheimlichen Elemente noch davon überzeugt, dass er die fiktive Welt aus der Geschichte mit den Erfahrungen aus der Realität vergleichen kann, so ändert sich dies mit auftauchen der in Leinen gehüllten Person.

Der Leser erfährt, dass sich hinter den Tüchern das "schaurige Nichts" befindet. Der personifizierte Tod wandelt in den Gängen des Schlosses und rafft seine Bewohner dahin. In der Handlung tut sich ein Riss auf. Der Leser kann diese Situation nicht einordnen. Die bis dahin gültigen Grundregeln scheinen nicht mehr zu gelten. Der Leser ist aufgewühlt und irritiert.

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