Das fräulein von scuderi
Das Fräulein von Scuderi
E.T.A. Hoffmann "Das Fräulein von Scuderi" (S.5 - S.16, Z.
37)
Die eigentliche Handlung beginnt in jener Nacht, wo ein unbekannter an die Tür von Fräulein Scuderi schlägt und Martinieres um eintritt bittet. Er fleht sie an die Tür zu öffnen und ihn zum Fräulein zu lassen, er behauptet es geht um Leben und Tot. Martiniere lässt sich erweichen, öffnet und der Unbekannte stürzt hinein. Doch sie bleibt standhaft und lässt ihn nicht zum Fräulein. Letztlich drückt er ihr ein Kästechen in die Hand, welches sie der Scuderi übergeben soll, und verschwindet. Baptistes, der Türstehen und Koch, kommt nach Hause und zusammen überlegen sie ob sie dem Fräulein das Kästchen übergeben sollen.
Ihre bedenken haben ihren Grund da Giftmorde in Paris gerade ein aktuelles Thema waren und eine Reihe mysteriöser Raubmorde das nächtliche Paris in Angst und Schrecken versetzte. Reiche Kavaliere und Liebhaber wurden auf dem Weg zur Geliebten ihres Schmuckes beraubt und erstochen. Deshalb wanden sich die entsetzen Bürger an ihren König, Ludwig den 14., und baten ihn um verstärkte Schutzmaßnahmen. Dieser wendete sich an die allseits geschätzte Dichterin Madeleine de Scuderi und fragte sie nach ihrern Rat.
Der zweite Abschnitt bezieht sich insofern auf den ersten, als dass er dazu dient Baptistes und Martinieres Sorgen zu erklären dem Fräulein Scuderi das Kästchen der unbekannten Eindringlings zu überreichen.
Es wird von der damaligen Situation in Paris, 1960, berichtet so das man die ganze Handlung besser einordnen und nachvollziehen kann. Wichtige Personen wie Maréchaussee und Desgrais (S.7,8) werden dem Lesen durch den Rückblick näher gebracht.
Dadurch, dass E.T.A.
Hoffmann mit der eigentlichen Geschichte beginnt, wird Spannung aufgebaut. Es entseht ein ungelöstes Rätsel. Im zweiten Abschnitt spielt keine bestimmte Handlung sondern sind Informationen, welche es dem Leser leichter macht zu verstehen wie die Personen im Buch handeln und inwiefern sie miteinander zu tun haben. Da die Informationen in der Handlung "eingebettet" sind sie leichter zu verstehen und zu merken, als wäre sie nur als Vorwort oder Anhang geschrieben worden.
E.T.
A. Hoffmann macht im ersten Abschnitt deutlich, dass es die eigentliche Geschichte ist. Die Handlung spielt an einem Abend und an einem Ort. Es kommen drei handelnde Personen und auch Dialoge vor. Der zweite Abschnitt unterscheidet sich gravierend von dem ersten. Er ist eine Informationsquelle, in der es der Autor schafft auf wenigen Seiten viele Personen zu erwähnen, zu beschreiben und den Bezug, der zwischen ihnen besteht, deutlich zu machen.
Gleichzeitig wird die Entwicklung und Bekämpfung der Kriminalität über einen längeren Zeitraum beschrieben. Gemeinsam haben die beiden Abschnitte jedoch, dass E.T.A. Hoffmann aus der Sicht des allwissenden Er-Erzählers und in der Vergangenheit schreibt. Die Handlung aus dem ersten Abschnitt lässt sich durch den zweiten besser einordnen und nachvollziehen.
Durch den zweiten Abschnitt gibt E.T.A. dem Leser die Chance sich in die Zeit 1916 zurück zu versetzen und somit einen besseren Einblick in die Geschichte zu gewinnen
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