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  Galileo galilei - ein verbrecher?

Erörterung:  Das Verbrechen des Galileis   Der Autor Bertolt Brecht nimmt Stellung zu dem Werk des Galileo Galilei. Bertolt Brecht hat ein Drama über das Werk von Galileo Galilei geschrieben,  zu dem er  folgendermaßen Stellung nimmt: "Galilei ist ein Verbrecher, auf ihn geht die Erbsünde der modernen Naturwissenschaften zurück." Herr Brecht äußert sich über den Herrn Astronom Galilei äußerst kritisch und gibt eine persönliche Stellungnahme zu einem sehr umstrittenen Thema. Das Problem ist, daß Herr Brecht den Wissenschaftler Galilei als Begründer der Verantwortungslosigkeit in den Wissenschaften ansieht. Seine Begründung ist durchaus vertretbar, wenn man von seinem Standpunkt ausgeht. Herr Brecht gibt zu verstehen, daß der Wissenschaftler durch den Widerruf seiner Forschungsergebnisse die Nachwelt zu einer Stagnierung von wissenschaftlichen Weiterentwicklungen führt, indem er die Wissenschaften (Physik und Astronomie) eines Großteils ihrer gesellschaftlichen Bedeutung beraubt.

Seine subjektive Einschätzung verzerrt jedoch die Realität. Die Einschätzung die uns Herr Brecht gibt kann durchaus falsch sein. Die These die Brecht aufstellt ist vielleicht insofern akzeptabel, wenn man eine Definition für einen Verbrecher findet. Ich denke das man einen Verbrecher durchaus differenzieren sollte oder sogar muß. Galilei ist ein Wissenschaftler, er stellt also den Prozeß seiner methodisch betriebenen Forschung und deren Ergebnisse dar. Galilei hat versucht Hypothesen und Theorien zu beweisen die von Herrn Kopernikus, Herrn Bruno und anderen Wissenschaftlern aufgestellt worden sind.

Durch umständliche Zustände wurde jedoch Galilei von der katholischen Kirche unterdrückt. Das kopernikanische Weltsystem stellte das christliche Weltsystem außer Kraft. Die Kirche fühlte sich, gewissermaßen begründet, nicht in der Lage den eigenen Glauben zu stabilisieren und somit wurde den Heiden die Anzweiflung des ptolomäischen Weltsystems zum Verhängnis. Wie sollte da ein Wissenschaftler agieren? Bestimmt nicht freiwillig in den Tod rennen um als Märtyrer zu sterben um in der Geschichte groß dazustehen. Nein, die Vernunft muß handeln. Galilei handelte mit dieser.

  Vielleicht ist der Widerruf  von Galilei eine persönliche Schwäche, vielleicht aber eine Taktik  um seine Forschung weiter zu führen. Somit leistete Galilei großartiges für die Wissenschaften Herr Brecht sieht diese Tatsache als Verbrechen an. Er diskriminiert  einen der bedeutendsten Wissenschaftlern. Doch nicht nur Galilei wird entwürdigt, auch Wissenschaftler der nachfolgenden Zeit werden als Erbsünder angesehen. Die These von Herrn Brecht steht für den Beginn der Verantwortungslosigkeit in den Wissenschaften durch Galilei. Für mich ist diese Aussage, von dem Autoren des Buches "Das Leben des Galilei", nur eine Pauschalisierung.

Die Verurteilung an Galilei ist für mich nicht hinnehmbar. Er beschuldigt Personen die jedoch in keiner Beziehung zueinander stehen. Für mich ist Herr Brecht eine Person die es nicht einschätzen kann ob Galilei ein Verbrecher ist.  Herr Brecht ist kein Historiker, Wissenschaftler oder Theologe, er kann die historischen Gegebenheiten schlecht einschätzen. Ich denke das Herr Brecht eine Äußerung gibt, die auf einer widerlegbaren Theorie basiert, denn ein Märtyrer namens Galilei hätte keine Impulse gesetzt, die zur weiteren Aufklärung geführt hätten.                                                                                           Robert Habersack                                                                                                                                                    24.

11. 1999         Wörter: 465

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