Briefe an seine mutter
Briefe an seine Mutter
Lemónt 11. Juni 1910
Antoine hat sich einen Füller gemacht, mit dem er auch diesen Brief verfasst. Er schreibt, dass er morgen Geburtstag hätte und sie dies, seinem Onkel Emanuel schreiben sollte, weil er gesagt hatte er würde Antoine eine Uhr schenken.
Außerdem steht weiters in dem Brief, dass er am Donnerstag mit dem Gymnasium auf eine Wallfahrt gehen würde, das Wetter allerdings sehr schlecht wäre.
Er vermisst seine Mutter und möchte sie wieder sehen.
Wie immer schreibt der kleine Antoine, dass er seine Mutter wieder sehen möchte.
Er erzählt von dem heutigen Erlebnissen und von der Wallfahrt.
Erst waren sie mit dem Zug gefahren, wo sich Antoine prächtig amüsierte. Am Zielort angekommen, gingen sie zur Messe, auf die das Mittagessen folgte.
Nach einem längerem Fußmarsch erreichten sie endlich die riesige Abtei, die jedoch auf Grund von Zeitmangel nicht besichtigt werden konnte. Doch schlussendlich wurde noch eine kurze Rast auf einer Wiese gemacht, wo Antoine diesen Brief an seine Mutter verfasste und dann wurde dir Rückreise nach Lemónt angetreten.
Freiburg 21.
Februar 1916
Antoine erhielt einen Brief von seiner Mutter in dem sie schreibt, dass sie später kommen würde, als ausgemacht. Er hinterfragt dies duzende Male und bittet sie inständig unbedingt doch früher zu kommen und auf jeden Fall ein Telegramm beim Erhalten des Briefes zu senden.
Paris Gymnasium Saint Louis 1918
Dies ist ein sehr melancholischer Brief, den er schreibt darüber, dass ihn die Mathematik bedrückt, aber andererseits doch frei macht. Außerdem missbilligt er das schlechte, kalte Wetter.
Antoine bedankt sich für den erhaltenen Brief und berichtet über seinen Tag, den er mit Onkel Maurice und Tante Anais verbracht hatte. Außerdem bittet er sie, ihm ein paar Sachen zu schicken.
Besonders bittet er sie um Geld für eine Matrosenmütze, da er eine Verabredung mit Yvonne hat.
Saint - Exupéry beschwert sich darüber, dass seine Mutter ihm nicht täglich schreibt. Wieder beschwert er sich über das Wetter, außerdem ist ganz Paris blau beleuchtet und in der Nacht vom Himmel nicht zu sehen. Es dürfen keine beleuchteten Fenster nach außen dringen.
Auch hatte er erstmal bewusst die Bibel gelesen und bewundert den machtvollen Schreibstil, als auch ihrer Schlichtheit.
Er wirkt immer noch bedrückt.
Strassburg 1921
Im Moment befindet er sich im Militärdienst in Strassburg. Er ist am Flugplatz eingeteilt und beschwert sich, dass es nichts zu tun gäbe, ja nicht mal uniformen hatten sie zu tragen, aber er hatte sich genug Bücher mitgenommen. Antoine wünscht sich ein Leben als Pilot, denn erst dann wäre er restlos glücklich.
Antoine bekam eine Stelle als Lehrer, bevor er als Flugschüler antreten kann und so soll er ab 26. Mai einen theoretischen Kursus über Aerodynamik halten.
Das Regiment findet er reizend, denn sie treiben viel Sport - meist Fußball, werden jedoch bei einem schlechten Spiel bestraft.
Mit seinen Zimmerkameraden versteht sich der schon ältere Antoine auch wunderbar.
Der erste Flug mit einem Kleinflugzeug, das einen 500ps starken Motor enthielt und dem Versuch ein Zivildiplom zu erwerben.
Wie immer bewundert er die vielen Flugzeuge im Detail und lässt seine Leidenschaft aufleben.
Nun hatte Antoine sein Zivildiplom erhalten und konnte dann am Mittwoch seine Schulung antreten. Diese dauerte einen Monat und kostete 2000frn, die ihm wieder seine Mutter schicken sollte. Auch sie sollte zu ihm kommen, damit er nichts im Wirtshaus enden würde.
Antoine steht kurz vor seiner Flugprüfung, auf die er sich gut vorbereitet. Auch die Loopings machen ihm bei weiten nicht mehr so zu schaffen, wie zu Beginn. Die Flugmaschine ist ebenfalls schon leichter zu handhaben. Er blickt mit Freude auf seine Zukunft.
Inzwischen trinkt Antoine, entgegen all seinen Befürchtungen, Bier und spielt auch ab und zu Schach unter der prallen Sonne.
Casablanca 1921
Er hatte von seiner Mutter ein Paket erhalten mit verschiedenen Lebensmitteln, Geld und kleinen Geschenken.
Dort wo er war, hatte er Fotos gemacht; von den paar wenigen Kakteen. Allerdings traute er sich nicht so recht in die Wildnis hinaus, da dort überall diese gelben, wilden Hunde herumliefen.
Monte Blancé Oktober 1922
Saint - Exupéry muss zur Zeit sehr hart und viel arbeiten. Dies lässt ihn furchtbar ermüden, auch psychisch. Er wirkt äußerst bedrückt.
Seine Mutter hatte zur Zeit eine Ausstellung ihrer Malereien.
Wie so fot, möchte er unbedingt bei ihr sein. Manchmal wirkt es so, als hätte er eine übertriebene Beziehung zu seiner Mutter gehabt. Er meint sie wäre seine Zuflucht, er würde sie so gern umarmen und sie wäre der wichtigste Mensch in seinem Leben.
Paris 1923
Er schreibt, dass er bedrückt wäre, dass er sie andauernd um Geld bitten müsste, allerdings scheint dies nicht ganz wahr zu sein, denn andauernd fragt er sie um Geld. Antoine kann unheimlich schlecht mit Geld umgehen und lebt gerne etwas luxuriöser. So scheint es, als würde er andauernd mit Entschuldigungen versuchen sein gewissen wieder ins reine zu bringen.
Paris 1924
Antoine schließt nun in Kürze seine Ausbildung ab und hat bereits einen guten Posten für danach. Er äußert den Wunsch zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen, aber es fehlt im die richtige Frau. Dieses Problem wird ihn sein ganzes Leben begleiten, trotz seiner vielen Geliebten. Antoine ist gesund und wirkt vor allem glücklicher als die Jahre zuvor.
Toulouse 1926
In den nächsten Tagen, muss Saint - Exupéry nach Marokko fliegen und deshalb den Besuch seiner Mutter absagen. Eine Bitte um Geld fehlt auch dieses Mal nicht.
Si solle ihm bitte 1000frn schicken, falls sie das nicht hätte, soviel als möglich.
Dakar 1926
Die Reise nach Dakar war gut verlaufen, abgesehen von einer Notlandung in der Wüste. Ein Kamerad hatte sie aber gefunden und brachte sie zu einem Lager, wo sie auch übernachten konnten.
Zu Dakar sagte er, es wäre sehr hässlich, dafür wäre der Rest der Strecke schön. Als Liebhaber der Wüste ist dies nur verständlich.
Es ist nur möglich einmal pro Woche einen Brief zu schicken, da der Postmann auch nur alle acht Tage kam.
Antoine schreibt er will für sie wieder ein Sohn sein und nach Hause kommen, außerdem hatte er ein schlechtes Gewissen, weil er, als sie ich in Toulouse besuchte, er nichts mit ihr anfangen konnte, da er zuviel Stress in der Arbeit hatte. Sie wäre das Erfrischendste seiner Erinnerungen.
Saint - Exupéry ist sehr glücklich für seine Mutter, da sie nun endlich in der Provence war. Ein Foto legt er im Brief bei.
Alle hatten geglaubt er wäre verlobt, da er mit einem jungen Mädchen aus war.
Hier in Dakar führte Antoine ein Mönchsleben.
Er meinte wohl ein sehr bescheidenes Leben. Ein Holzbett mit einem Strohsack, ein Stuhl, ein Tisch, eine Waschmöglichkeit und verschiedenes Inventar, wie eine Nähmaschine, stehen in seinem kleinem Zimmer inmitten der spanische Sahara, die von Aufständigen nicht verschont wurde.
Seine Liebe zur Sahara wächst immer mehr und kommt immer wieder in seinen Briefen an die Mutter vor.
Das Leben in der Wüste hatte sich bisher nicht verändert. Nur war wieder ein großer Aufstand im Kommen, der vorbereitet werden musste und deshalb wurden in der Nacht auch andauernd Raketen geschossen, um die Wüste zu erhellen. Seine bescheidene Lebensweise war für ihn schon zum Alltag geworden.
Er lud die Mauren ein, um mit ihm Tee zu trinken, lies Bücher und schrieb auch selbst. Auch das an diesem Tage Weihnachten war, ging fast unmerkbar an ihm vorüber.
Chaubét 1928
Antoine schrieb: "Wir haben dieser Tage großartige Dinge erlebt..." Diese großartigen Dinge, waren die Suche nach verschwundenen Kameraden, als auch die Bergung eines Flugzeuges.
Für ihn war dies so wundervoll, weil er die Wüste liebte und noch nie soviel Zeit ,mit' ihr verbracht hatte. Allerdings war einer seiner Kameraden immer noch in Gefangenschaft und um seiner Pflicht zu folgen, musste Antoine dort bleiben und möglicherweise seine Chance auf einen Heimbesuch im September wegwerfen. Es scheint ihn zwar zu stören und seine Sehnsucht war sehr groß, jedoch dürfte seine Liebe zur Sahara, der Ausgleich gewesen sein.
Buenos Aires 1929
Nun befand er sich auf einem Schiff , vermutlich Richtung New York. Er hatte gerade eines seiner Bücher beendet und es bereits zu einem Verleger gebracht (Galimar), der schon seine nächsten Werke haben wollte. Seine Bücher waren sehr gefragt in der literarischen Welt.
Buenos Aires 1930
Antoine erinnert sich an seine Kindheit und zwar an diese Abende, als die Geheimnisse des Bridge im Wohnraum versteckt wurden und alle Kinder zu Bett gingen. Er konnte sich noch an den Gesang seiner Mutter erinnern, den er ganz leise wahrnehmen konnte.
Damals schrieb er ein Buch und zwar ,Nachtflug'. Antoine meinte, es wäre ein Buch de3r Nacht und schrieb ihr die ersten Sätze aus diesem Werk.
Eine Sache, die hier zum ersten Male vorkommt war, dass er seiner Muter Geld geschickt hatte. Schon über 13000frn, um alle seine Schulden wieder zu begleichen.
Arcont Mai 1940
Saint - Exupery schreibt seiner Mutter einen Brief, während er einen Bombenangriff erwartet. Er ist bekümmert über die Welt. Der Krieg würde ihm nicht sehr erschrecken, aber die Welt von Morgen. All die zerrissenen Familien, die zerstörten Dörfer oder der Tod wären ihm egal, aber er möchte nicht, dass die geistige Gemeinschaft angetastet wird.
Antoine fühlt sich psychisch furchtbar unbefriedigt. Er schreibt : "Die Seele ist es, die heute derart verlassen ist.
Man stirbt vor Durst."
Bergaut 1944
Zur Zeit fühlt er sich sehr wohl, außer das er sich wie so oft schon, Sorgen um seine geliebte Mutter machte. Seine Tante hatte ihr Haus verloren (1944 - 2. Weltkrieg) und auch dies bedrückte ihn. Er wollte ihr gerne helfen, aber sie sollte sich für die Zukunft sicher sein.
Dies war der letzte Brief an seine Mutter, den er mit folgenden Worten schloss: "Wann wird es möglich sein, den Menschen die man liebt, zu sagen, dass man sie liebt?"
Interpretation
Brief, der; -[e]s, -e: schriftliche Mitteilung, die an jmdn.
In einem Umschlag geschickt wird
Dies ist die Bedeutung des Wortes ,Brief'; zu finden im Duden Bedeutungswörterbuch.
Und nun stellt sich die Frage, ob Antoine diese Werke für die Nachwelt verfasste, aber wenn man von seinen Grundsätzen des Lebens ausgeht, so sollte dies der Fall sein. So schreibt er einmal in Botschaft der Wüste: "Den ich achte vor allem das, was länger währt als die Menschen", als auch: "Aber erwarte dir nichts vom Menschen, der für sein eigenes Leben und nicht für die Ewigkeit arbeitet.". Allerdings ist es fraglich, ob dies auch auf die Briefe an seine Mutter gerichtet werden kann.
In diesen Werken kritisiert er, wie in jedem seiner Bücher, die Menschen.
Ihre Art zu handeln, ihre Art zu denken. Ein hoher Kritikpunkt in diesen Briefen ist die Oberflächlichkeit vieler Personen, denn er verachtet Menschen, die nur auf Grund ihrer Logik (z.B. seine Generäle) Entschlüsse fassen. Die Logik machte ihm oft zu schaffen, denn er war ein Träumer und seine Art zu schreiben, lies dies deutlich werden. Sein Schreibstil ist so bildhaft und jedes Detail schön beschrieben, aber nicht zu aufwendig.
Besonders in diesen Briefen gerät er nicht zu sehr in seine Gedanken und lässt diese somit simpel lesen.
Ein anderer Punkt ist die Liebe zu seiner Mutter. Es scheint so, als hätte er eine unglaublich feste Bindung zu ihr gehabt; manchmal sogar eine übertriebene. Er bitte sie unheimlich oft, dass sie zu ihm kommen soll oder möchte sie unbedingt sehen. Es wirkt als hätte Antoine de Saint - Exupéry eine Art des Ödypus - Komplexes und dies ist der einzig negative Aspekt, de ich ihm zuteilen kann. Auch schriebt er immer: "Ich umarme dich, wie ich dich liebe.
".
Allerdings leiht er sich in seinen Jahren der Ausbildung unheimlich oft Geld von seiner Mutter, mit dem Versprechen er würde es ihr bald zurückzahlen, was er teilweise in späteren Jahren auch tut. Und somit hoffe ich, dass meine Annahme mit der absurden Beziehung zu seiner Mutter falsch ist und er einfach nur oft ihre Hilfe brauchte.
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