Gegenwärtige literatur - geschichtliche hintergründe
Gegenwärtige Literatur
1. Geschichtliche Hintergründe:
* 13.08.1961: Grundsteinlegung der Mauer zwischen West und Ost
* 26. 04.1986: Reaktorunglück in Tschernobyl
* 09.
11.1989: Fall der Berliner Mauer
* Am 03.10.1990 erklärte man Deutschland für wiedervereinigt.
* Seidem wird dieser Tag als "Tag der deutschen Einheit" gefeiert.
2.
Literarische Hintergründe:
* Die Gegenwartsliteratur besteht aus der "Nachkreigsliteratur" und der "Literatur der DDR".
* Ständiger Wechsel zwischen den Erzählperspektiven
* Distanz vom Autro zum Inhalt seines Werkes
* Eine Katastrophe jagt die nächste, auch ein typisches Merkmal der gegenwärtigen Literatur.
* Intertextualität: Zitieren andere Texte bzw. Elemente anderer Texte wie Figuren, Redewendungen oder Handlungselemente werden übernommen (z.B. Winnetou - Schuh des Manitu)
3.
Berühmte Autorin der gegenwärtigen Literatur:
Christa Wolf
* Geboren am 18.Mörz 1929 in Landsberg an der Warthe im heutigen Polen.
* 1945: Übersiedlung nach Mecklenburg; Abitur in Germanistik; Eintritt in die SED
* 1962: Beginn ihrer Karriere als freie Schriftstellerin
* 1963: Erscheinung der Erzählung "Der geteilte Himmel" => Heinrich-Mann-Preis
* 1963-1967: Ausschluss aus dem Zentralkomitees der SED
* 1987: Erscheinung der Erzählung "Störfall. Nachrichten eines Tages" => Auszeichnung mit dem 1. Nobelpreis der DDR
* 1989: Austritt aus der SED
* 2004: Biographischer Band über Christa Wolf
4. Buch: Störfall.
Nachrichten eines Tages
Daten zum Buch
* Es wurde in sehr kurzer Zeit, zwischen Juni und September 1986 nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl, geschrieben
* Das Buch erschien schließlich 1987
* Die 2. Auflage kam 1988 raus
Inhaltszusammenfassung:
Die Nachrichten/Gedanken eines einzigen Tages wurden von Christa Wolf aufgeschrieben. Eine alte Frau (Christa Wolf?) kehrt zurück in ihr Elternhaus in dem sie ihre Kindheit verbracht hat. Der Tag beginnt um 7.00 Uhr. Ihr normaler Tagesrhythmus wird von zwei "Störfällen" beeinflusst.
Der eine "Störfall" kommt in Form der morgendlichen Rundfunk-Meldung über eine Reaktorkatastrophe in der Nähe der Millionenstadt Kiew (Der Name Tschernobyl wird in dem Buch nicht erwähnt). Der zweite "Störfall" ist die Herhirntumor-Operation, welcher sich der Bruder der Erzählerin gerade an diesem Tag unterziehen muss. Die Gedanken schwanken immer zwischen der Operation des Bruders und dem Reaktorunglücl. Um sich abzulenken, fährt sie mit dem Fahrrad durch die Gegend. Immer wieder versucht die frau Erlebtes oder auch Gehörtes abzuwägen und zu ergründen. Beide "Störfälle" sind fest miteinander gekoppelt und werden im Verlauf der Erzählung fast übergangslos gegenübergestellt.
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