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  Pisa studie

Seit Bekanntgabe des Ergebnisses der sogenannten PISA-Studie sind Stichwörter wie "Österreich der Verlierer der PISA-Studie" in aller Munde. Schüler, Lehrer, Eltern, Politiker und Wirtschaftsverbände horchen auf. Wirtschaftsverbände befürchten in einigen Jahren in deutschen Arbeitnehmern keine kompetenten Kräfte mehr zu haben. Eltern und Pädagogen befürchten Langzeitarbeitslosigkeit sei für manche Erstklässler bereits heute beschlossene Sache, da die Industrie eben gut ausgebildete Fachkräfte braucht, unser Schulsystem jedoch offenbar nicht die Grundlagen dazu liefert. Ohne Zweifel muss an dem Bildungsstand der österreichischen Schüler etwas verändert werden. In manchen Ländern beinhaltet bereits der Kindergarten organisierte Lernzeiten.

Daher stellt sich die Frage, ob dies auch für Österreich erstrebenswert ist. Dafür spricht die Tatsache, dass Menschen im Kindesalter besonders gut lernen, also sollte dies auch genutzt werden. Im Kindergarten könnten Projekt angeboten werden, in denen die Kinder das Zählen lernen, erste Kontakte mit dem Lesen machen, oder Zusammenhänge in der Natur entdecken, ähnlich dem Sachunterricht in der Volkschule. Wenn dies kindgerecht geschieht, macht das Lernen den Kindergartenkindern Spaß. Viele Kinder sind im Kindergarten ungefähr ab dem Alter von fünf Jahren unterfordert. Bei mir war es so, dass ich mich in meinem letzten Kindergartenjahr oft langweilte.

Deshalb wurde ich früher eingeschult. Ich denke für mich wären Lernprojekte sehr hilfreich gewesen. Andererseits dürfen Kinder aber auch nicht überfordert werden. Kinder sind eben Kinder und haben das Recht zu spielen und zu toben. "Der Ernst des Lebens beginnt sowieso viel zu früh.", heißt es da.

Auch ohne zusätzliche Projekte lernen die Kinder im Kindergarten viele scheinbare Nebensächlichkeiten, wie z.B. das Schuhe binden, rechts und links zu unterscheiden, am Tisch zu sitzen ohne zu zappeln, ordentlich zu essen, Stifthaltung und soziales Verhalten. Diese Dinge sind ebenfalls sehr wichtig. Dazu brauchen Kinder Zeit und Freiraum. Diese Lernprojekte müssen also auf die Kinder abgestimmt sein.

Für Ausländerkinder wäre es unsinnig gleich das Rechnen zu lernen. Aber für sie wäre es eine große Hilfe, wenn sie in kleineren Gruppen Deutsch lernen könnten. Des Weiteren wird diskutiert, ob eine Ganztagesschule auch in Österreich sinnvoll wäre. Im Ausland sind Ganztagesschulen eher üblich. Die Überlegung ist nun, dass mehr Unterrichtsstunden auch bei den deutschen Schülern zu mehr Bildung führt. Außerdem haben die Schüler an Ganztagesschulen mehr Gelegenheit, sich gegenseitig zu helfen.

Es ergibt sich von ganz alleine, dass man sich in Freistunden oder in der Mittagspause nicht verstandenes gegenseitig erklärt, dabei lernt man auch viel. Ganztagesschule würde aber auch bedeuten, dass Schüler weitaus weniger Freizeit hätten. Dieses Opfer ist der Schüler geht auch auf Kosten des Familienlebens. Ein anderes Argument gegen die Ganztagessschulen ist der Lehrermangel. Ganztagesschulen erfordern einen größeren Aufwand, wie Halbtageschulen. Es wäre sinnvoll den Unterricht anders zu gestalten.

Guter Unterricht sollte darauf abzielen, dass Schüler selbst geistig tätig werden. Schüler müssen durch Fragestellungen motiviert werden, selbst Lösungen zu finden, sich selbst zu informieren, zu lernen, wie man Probleme anpackt. Natürlich darf man Schüler auch nicht überfordern, in dem man sie vor schwierige Aufgaben stellt und völlig alleine lässt. Die Folge wäre Frustration. Ein guter Lehrer wird daher einen Mix aus verschiedenen Unterrichtsformen wählen: mal Lernen in der Gruppe, mal Experimentieren die Schüler selbst, mal sollen sie still arbeiten. Diese Methoden sollen alle dem Ziel dienen, die geistige Selbstständigkeit der Schüler zu unterstützen.

Bei allen aufgezeigten Möglichkeiten ist mir vor allem eines klar geworden. Es gibt keine Pauschallösungen. Manche Politiker haben sofort nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der PISA-Studie Lösungen angeboten. Ich denke aber, nichts wäre so fatal wie Schnellschüsse. Man kann nicht einfach ein paar kleine Änderungen im Kindergarten, mit Ganztagsschule und ein paar Fortbildungen für Lehrer kombinieren, um aus der Bildungsmisere zu kommen. Dieses Problem bedarf eines schlüssigen Gesamtkonzeptes.

Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schulen müssen Hand in Hand arbeiten. Dabei ist es erst mal zweitrangig, ob nun Ganztagesschulen eingeführt werden oder nicht, oder ob das gegliederte Schulsystem Gesamtschulen Platz macht. Bei allen Überlegungen zur Bildung sollte auch nicht vergessen werden, dass es um Menschen geht. Um den Bildungsstand zu erhöhen gibt es keine einfache Formel. Zu viele Faktoren wie Eltern, Umfeld, Motivation und Begabung spielen auch eine Rolle bei der Leistung der Schüler.  

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