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  Fausts leben, taten und höllenfahrt von f. m. klinger



Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt von F. M. Klinger Autor: Friedrich Maximilian Klinger wurde am 17.Februar 1752 in Frankfurt am Main geboren. Klinger war das zweite Kind eines Bauernsohnes aus dem Odenwald. Er war bei der städtischen Artillerie.

Nach dem Tod des Vaters verdiente die Mutter als Krämerin und Wäscherin den Lebensunterhalt für die nun vierköpfige Familie. Dennoch konnte Klinger das Gymnasium besuchen und mit der finanziellen Hilfe des jungen Goethe 1774 ein Jurastudium beginnen. Nach ersten Erfolgen als Theaterautor entschloß er sich Mitte 1776, die Universität zu verlassen. Zuerst ging er nach Weimar. Nachdem es schnell zum Bruch mit Goethe gekommen war, schloß er sich einer Schauspieltruppe an. Als der finanzielle Erfolg ausblieb, ließ er sich im bayerischen Erbfolgekrieg anwerben und zog durch Böhmen.

Am Ende des Krieges kehrte er zum Theater zurück. 1780 wurde er zuerst als Vorleser, dann als Offizier und Leutnant eingestellt. Mit dem Großfürsten unternahm er 1781-82 eine Europareise, anschließend machte er Militärkarriere und wurde 1801 Generalmajor und Leiter des Kadettenkorps. 1816 zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück und starb am 25 Februar 1831 in Estland. Allgemein: Faust! Bei diesem Namen denkt man meist sofort an Goethes Werk \"Faust\". Doch dieses Werk ist weder das Einzige noch das Älteste über Faust.

Die Geschichte von Faust, dem allwissenden Professor, der sich mit dem Teufel und der schwarzen Magie einlässt, ist uralt. Niemand weiß zwar genau, wer die Geschichte erfand, aber sie wurde und wird schon über Jahrhunderte in Deutschland erzählt. Sicher ist nur, dass sich viele Fassungen auf die historische Person des Georg Faust beziehen. Inhalt: Faust ist ein junger Mann mit schönem festem, Körper, er hat ein edles Gesicht und ist auf der Sonnenseite des Lebens geboren. Durch die Erfindung der Buchdruckerei glaubt er Ruhm und Reichtum in sein Leben zu bringen. Er heiratet und hat einige Kinder.

Weiters meint er, er ist der größte Erfinder seines Jahrhunderts, bis ihn die Menschen etwas anderes lehren. Durch falsche Freunde wird er schwer verschuldet, und ihn verlässt das Glück. Als Folge des Geldmangels verkauft er seine Seele. Durch eine Formel ruft Faust den Teufel und unterzeichnet einen Vertrag mit seinem Blut. Der Teufel, sein Name war Laviathan, kommt mit einem riesigen Gefolge. Die Gerüchte um den Fremden breiten sich in der ganzen Stadt aus.

Alle meinen, er ist ein Abgesandter der Kaiserlichen Majestät. Durch diesen Pakt erhält Faust finanzielle Unabhängigkeit und wird vom Satan auf mysteriöse Reisen und Abenteuer mitgenommen. Das Ziel des Teufels bei dieser Reise ist, möglichst viele Seelen in Versuchung zu führen, etwas Böses zu tun. Eine Station von vielen ist bei einem Fürsten, der Laviathan und Faust herzlich willkommen heißt. Faust vertreibt sich die Zeit mit Zofen und Hoffräuleins und streut Hass bei den Ministern und Grafen. Zuletzt befehlt er Laviathan den Fürsten zu erwürgen.

So kommen sie von Abenteuer zu Abenteuer nach Paris. In Frankreich herrscht Ludwig der Elfte, der ein grausamer Regent ist. Laviathan erfährt, dass der König sich seinem Bruder entledigen will. Der Prinz wird ermordet und mit ihm seine Geliebte. Diese schrecklich Szene amüsiert den Teufel und durch diese Tat ist ihm eine weitere Seele sicher. Danach zieht Faust mit dem Satan nach Rom, wo es auch Mord und Totschlag gibt.

Die Intrigen in dieser Stadt reichen vom Herzog bis zum Papst. Laviathan ist glücklich, doch Faust wird durch diese Reisen nur noch deprimierter. Er starrt finster zum Himmel und schimpft auf Gott, weil er schläft und inzwischen gemordet wird. Tyrannen foltern und erwürgen und dies alles unter dem heiligen Vater der Kirche. Über diese Geschehnisse lacht Laviathan und sieht mit Vergnügen zu. Aus lauter Frust versucht Faust seine Sinne zu betäuben.

Er verführt Jungfrauen in Rom und zerstört glückliche Familien. Faust hat nur mehr Hass und Verachtung gegenüber den Menschen in sich. Er ist nur mehr auf der Welt, um Unglück zu verbreiten. Faust stürzt auch eine junge Frau ins Verderben. Diese Frau namens Angelika wird von Faust geschwängert. Sie gebärt unter Schmerzen eine Totgeburt.

Durch einen Irrtum wird sie als Kindermörderin hingerichtet. Auf seiner letzten Station sieht er seinen geliebten Sohn auf dem Galgen hängen. In diesem Moment merkt er, dass der Pakt mit dem Teufel sinnlos ist. Der Satan lacht über ihn, reißt seine Seele aus dem Leib und fährt damit in die Hölle. Entstehung: Zuerst erwähnte Luther 1533 Faust als Zauberer und Verbündeter des Teufels. 1548 berichtete ein protestantischer Pfarrer von Faust und seinen teuflischen Künsten.

Von Faust zur Faustsage war es ein kleiner Schritt. Das Wirken Fausts war etlichen gebildeten Zeitgenossen nicht geheuer. Kurze Zeit nach dessen Tod bezichtigt ihn ein Reformator des Teufelsbundes. Faustus war sehr beliebt beim Volk, da er allerhand Zaubertricks vollführte und der Obrigkeit dauernd Streiche spielte. Als Geschichtenerzähler vermochte er, die Leute zu fesseln und zu unterhalten. Schon zu Lebzeiten bildeten sich um Faust Legenden.




Auch Teufels- und Hexengeschichten wurden im Laufe der Zeit auf Faust projiziert. Es vermischen sich historische Tatsachen und Legende. Grundlagen zur Entstehung der Faustsage waren zum Beispiel die orientalische Vorstellung von der Zweiteilung eines guten und bösen Prinzips. Eine weitere Grundlage war im Judentum die Ausprägung der Engel und Dämonenlehre. Interpretation: Der Teufelspakt ist ein altes und überaus prominentes Motiv der Literatur. Kulturhistorisch ist es an jene orientalischen Religionen gebunden, die ein dualistisches Weltbild vertreten, das klar zwischen dem Reich des Guten (Gott) und dem Reich des Bösen (Teufel) unterscheiden.

Die Versuchung durch den Teufel als grundsätzliche Herausforderung zum Abfall von Gott ist bereits im Neuen Testament überliefert worden. In den Schriften der Kirche ist der Teufel Realität. Auch in der christlichen Dichtung begegnet man immer wieder diesem Motiv. Die Volkssage und Dichtung hafteten meist an Gestalten, denen man mit einer gewissen ehrfürchtigen Scheu gegenüberstand und die man nicht ohne weiteres verdammen wollte. Ein Teil der Motivvarianten zeigt die Tendenz, den Teufelsbündner zwar mit des Bösen Hilfe große Taten vollbringen zu lassen, ihn aber schließlich von seiner Bindung an den Teufel zu befreien, und sei es durch einen Betrug an diesem. Zur uneingestandenen Sympathie für den außergewöhnlichen Menschen trat das Bestreben, nicht den Bösen, sondern das Gute triumphieren zu lassen und den Menschen zu retten, wozu man himmlische und irdische Kräfte bemühte oder auch menschliche List einsetzte.

Die Absichten des Teufels bei dem Bündnis sind natürlich, dienen der Verführung zum Bösen, aber als Vertragspartner ist er gutgläubig und korrekt, so dass er zwar betrogen, aber kein Betrüger ist. Der Teufelsbündner genießt zunächst die Vorteile des Pakts und hofft außerdem meist, sich den eingegangenen Verpflichtungen entziehen zu können, zur Not mit unerlaubten Mitteln. So gibt es neben den für ihren Abfall von Gott bestraften die geretteten Teufelsbündner. Gegen Ende des Mittelalters ist der Teufelsbündner meist ein außergewöhnlicher Mensch, der die Grenzen des mittelalterlichen Weltbilds und seiner sozialen Stellung in einer geschlossenen Gesellschaft überschreiten will. Vertreter eines neuen Weltbildes wie Galilei konnten daher relativ schnell der Teufelsbündelei verdächtigt werden. Es ist kein Zufall, dass in dieser Zeit des Wandels und der Glaubensunsicherheit auch die Zahl der Hexenprozesse zunahm.

An der Wende vom 15. zum 16.Jh. lebte auch jener Georg Faust, der das historische Vorbild für die Faustsagen und Faustbücher wurde, die in den folgenden zwei Jahrhunderten weit verbreitet waren. Eine neue Perspektive auf die Faustfigur ist im 18.Jh.

erkennbar. Die Aufklärung interessierte sich nicht mehr für die abergläubischen und theologischen Vorstellungen, in deren Zentrum der Teufel stand, sondern eher für den Menschen, der zum Teufelsbündner erklärt wurde. Jedoch ist schon hier zu erkennen, dass der Teufel als Fiktion behandelt und der angeblich dem Teufel verfallene Mensch als Erkenntnissucher verstanden wird. Klinger beschreibt die Armut und Not dieser Epoche. Durch die Verzweiflung vieler Menschen hatte der Glauben großen Machteinfluss auf die Bevölkerung. Bei Klingers Faust nutzt dem Protagonisten der Pakt mit dem Teufel sehr wenig.

Faust bemerkt erst am Galgen seines Sohnes, dass dieser Pakt trotz des guten Lebensstandards ein großer Fehler war. Er ergötzte sich nicht an den Leiden und Lastern, die er verursachte. Erst am Ende seines Lebens bemerkte er, dass er für seinen Seelenverkauf viel bezahlen musste.

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