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  Magersucht und bulimie



    Hungern in den Tod  Jeder dritte Jugendliche hat Esskrankheiten    In Bramfeld, Wellingsbüttel und Umgebung ist Magersucht (Anorexia nervosa )  bestimmt nichts neues mehr. In ganz Deutschland sind es etwa 220 000 Jugendliche, die an Magersucht erkrankt sind. Dabei sterben über 16.8 % von den erkrankten. Immer mehr Jugendliche leiden an Magersucht oder Bulimie, größtenteils Mädchen denn Jungs sind von dieser Krankheit fast ausgeschlossen.   Auffällig ist, dass diese Krankheit vorwiegend in gehobenen Vierteln mit entsprechenden Familien auftritt.

Das liegt meistens daran, dass in solchen Familien oft keine Gefühle gezeigt werden und alles perfekt scheint. Dann soll auch der eigene Körper perfekt sein. In eher ärmeren Stadtteilen wie Barmbek oder St. Georg ist das Auftreten dieser Sucht seltener.   Studien haben jetzt erwiesen, dass jedes Mädchen über 15 schon einmal eine Diät gemacht hat. In der Altersklasse von 12 bis 15 ist es jedes zweite und im Alter von 8 bis 11 Jahren jedes vierte Mädchen.

Nur etwa ein Viertel der Diätversuche war wirklich effektiv. Bei den anfangs harmlosen Diäten, durch die Magersucht verursacht werden kann, wird ein Ziel in Kilogramm gesetzt. Wenn dieses Ziel erreicht ist, wird das Ziel noch tiefer gesetzt.  So geht es dann weiter bis zur totalen Abmagerung. Dabei liegt es oft nicht einmal am Schlankheitswahn, dass immer mehr Mädchen in diese Sucht geraten. Zurückzuführen ist das Auftreten von Magersucht und Bulimie auch auf Trennungsängste oder darauf, dass man sich in Familien aus gehobenen Schichten nach Zusammengehörigkeit und Anerkennung sehnt.

Erst wenn eine Person aus so einer Familie erkrankt, hält die Familie automatisch zusammen und lenkt ihre Aufmerksamkeit auf diese Person.   Es kann aber auch durchaus andere Gründe haben, wie z. B. Depression, Bindungsängste, Schwierigkeiten sich anzupassen, Geschwisterrivalität oder einfach die Angst von Mädchen während der Pubertät eine Frau zu werden.   Anzeichen für Magersucht sind u.a.

starker Gewichtsverlust. Magersüchtige verlieren über 15 % ihres Normalgewichts und finden sich trotzdem noch zu dick. Ein weiteres Merkmal ist auch Aggressivität. Oft treten auch eigens zugefügte Verletzungen wie das Aufschneiden der Haut mit einer Rasierklinge oder Messern auf. Magersüchtige trinken außerdem sehr viel Wasser, um ihren Hunger zu stillen. Viele nehmen auch Abführmittel und Appetitzügler.

Dabei können die Einnahmen dieser Medikamente Schäden hinterlassen: z. B. Allergien, Salzmangel, Schäden in der Lunge, Leber- und Nierenschäden, Sehstörungen, Muskelschwäche, Blasenlähmung und Verdauungsprobleme.  Die meisten Mädchen können irgendwann nicht mehr zwischen krank und gesund sein unterscheiden und merken dann selbst nicht, dass sie magersüchtig sind, sondern leugnen es.   Doch welche Nebenkrankheiten treten auf? Der Körper reagiert genau so, als wenn man verhungert: Es bleibt die Regel aus, Haut und Haare trocknen aus, Schlafstörungen treten auf, sogar die Zähne können ausfallen. Es kann auch eine chronische Verstopfung auftreten.

Auch leidet man unter schwacher Herz-Kreislauf-Aktivität, erniedrigte Körpertemperatur sowie Konzentrationsmangel. Gefühle werden nach außen jedoch nicht gezeigt. Magersüchtige sind eher ehrgeizig, was Sport und Schulnoten angeht. Sie sind aber auch oft traurig und für andere schwer greifbar.     Wenn man einige dieser Symptome bei einem seiner Mitmenschen bemerkt, sollte man schnell handeln. Aber oft ist der Weg zum Arzt schwer, und es bedarf viel Mut und Hoffnung von allen, um geheilt zu werden.

Häufig hört man von Eltern solcher Kinder Sätze wie: " Ich dachte, uns könnte so etwas nicht passieren", oder: "Es kann nur am Umgang in der Schule liegen. Kinder machen ja alles mit." Darauf, dass sie vielleicht selber etwas Schuld tragen, kommen sie oft nicht.   Meist wird in spezialisierten Kliniken oder auf Kuren versucht, den Patienten zu helfen. Dabei gibt es verschiedene Therapien. Die familienorientierte Therapie wird eher bei jüngeren Patienten gebraucht, weil sie nur richtig effektiv ist, wenn der Patient oder die Patientin noch zu Hause in der eigenen Familie lebt.

In dieser Therapie werden die anderen Familienmitglieder darauf trainiert, wie sie auf das Essverhalten der Kranken reagieren sollen. Hierzu nimmt ein Therapeut an den Mahlzeiten teil. In einer anderen Therapie sollen die Patientinnen lernen, ihre Einstellung zu der Bedeutung des Gewichts und der Figur zu überprüfen. In einer Therapie wiederum, die sich auf den eigenen Körper bezieht, sollen die Patientinnen ein besseres Verhältnis zu sich selbst aufbauen.   Nach der Therapie zeigt sich bei ca. 30 % der Patientinnen eine Besserung, d.

h. sie erreichen zumindest annähernd ihr Normalgewicht und sie haben wieder regelmäßig ihre Menstruation. Bei 35 % kann man eine Gewichtszunahme erkennen, der Bereich des Normalgewichts wird aber nicht erreicht. Ca. 25 % der Erkrankten bleiben immer chronisch krank, und 10 % sterben an der Magersucht. Auch nach dem überstehen der Krankheit haben die viele ein gestörtes Verhältnis zu Gewicht und Figur.




Es ist fast unmöglich, einen Teenager ohne ärztliche Hilfe und Aufsicht zu heilen. Mit Gewalt und Sätzen wie: "Wenn du so weitermachst, landest du noch im Grab!", oder "Du stehst nicht auf, bevor dein Teller leer ist.", hilft man keinem weiter. Damit wird es eher nur noch schlimmer gemacht. Die Teenager versuchen, sich noch stärker den Regeln der Eltern zu widersetzen, und ziehen sich noch mehr zurück.    Manche Eltern empfinden es auch als peinlich, sich mit einem magersüchtigen Kind zu zeigen.

Zum Glück gibt es da reichlich Ausnahmen. Ich selbst habe auch schon eine Freundin hungern sehen. Früher war sie fröhlich und leicht pummelig. Dann sagte sie immer öfter: "Ich bin zu dick!". Mit ca. 15 hat es bei ihr angefangen.

Ich war jünger als sie und habe zuerst nichts bemerkt, die anderen jedoch auch nicht. Doch nach ca. 6 Monaten konnte es jeder sehen: Sie war magersüchtig! Ich wusste nicht wie und ob ich sie überhaupt darauf ansprechen sollte. Nun war sie dünn und blass und meist schien sie traurig und müde. Ich habe sie nie etwas essen sehen. Erst war sie lange in einer Klinik in Lübeck und danach in einer Therapie.

Aber sie machte fast keine Fortschritte. Später kam noch hinzu, dass sie sich selbst Verletzungen zufügte, in dem sie sich z. B. in die Arme schnitt. Erst ist sie auf alle Fragen ausgewichen, dann hat sie immer neue Ausreden erfunden: " Die Katze meines Nachbarn hat mich zerkratzt"  oder "ich bin ins Gebüsch gefallen." Aber glauben konnte ich es ihr nicht.

Leider konnte man ihr auch nicht helfen.   Nach nochmals einigen Wochen fing sie an, Schokolade zu essen. Jetzt ist sie fast 18 Jahre und hat die Magersucht überwunden. Sie ist zwar immer noch sehr schlank, aber sie isst wieder regelmäßig. Große Freude hat sie aber auch heute noch nicht daran.   Denn schon im frühen alter beginnt eine Phase in der man sich Vorbilder sucht um damit besser aufwachsen zu können.

Wenn ein Kind dauern im fernsehen dünne Models sieht wird es denken das nur dünne leute nett und akzeptabel sind. Ebenso mit der Barbie Puppe sie hat eine "Traumfigur" und ist für viele Kinder ein großer Star und Vorbild.   Der Schönheitswahn wird also erst ein Ende haben wenn man lernt Übergewichtige zu akzeptieren, wenn man aufhört nur magere Frauen modeln zu lassen, wenn die Mode sich den Leuten anpasst nicht umgekehrt und wenn Barbie Puppen wie normale Frauen aussehen!

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