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  "woyzeck", büchner



BIOGRAPHIE: Am 17. Oktober 1813 erblickt Karl Georg Büchner um ca. halb 6 Uhr morgens als erstes Kind von Ernst Karl und Louise Caroline Büchner in Goddelau bei Darmstadt das Licht der Welt. 1816 übersiedelt dann die ganze Familie nach Darmstadt, wo der Vater eine bessere Arbeitsstelle bekommt. 1820-1822 bekommt er Privatunterricht bei seiner Mutter, die einer Beamtenfamilie entstammt. 1822-1825: 1822 wird er auf eine "Privaterziehungs- und Unterrichtsanstalt für Knaben" in Darmstadt aufgenommen, wo er sich auch schon auf das Gymnasium vorbereitet, wo er 1825 dann auch schon auf das "Ludwig-Georg-Gymnasium" aufgenommen wird.

1829: Bereits mit 16 Jahren beschäftigt sich Büchner intensivst mit den Dramen Shakespears. Sein Interesse an der Welt, an metaphysischen Themen, sowie an Politik steigt. Weiters entstehen verschiedene Texte. 1831 absolviert er seine Reifeprüfung, im Zeugnis wird u.a. ein "vorzügliches Interesse für die deutschen Lektionen" bemerkt.

Am 09. November 1831 wird er zu einer Rückkehr in sein Elternhaus in Darmstadt aufgrund einer leichten Gehirnhautentzündung gezwungen. Doch Dank der Pflege seiner Mutter geht es ihm schnell wieder besser, sodass er im März 1834 die "Gesellschaft der Menschenrechte" in Gießen gründen kann. Ziel dieser Gesellschaft ist die Umgestaltung der politischen Verhältnisse im Großherzogtum Hessen. Am 27. Februar 1835 bekommt Büchner eine Vorladung zu einem Verhör aufgrund seiner Kampfschriften zugeschickt.

Doch Büchner erscheint nicht zu diesem Verhör, sondern schickt seinen Bruder Wilhelm in der Hoffnung, dass die Täuschung nicht auffliegt. Doch leider fliegt dieses falsche Spiel auf, denn der Richter ist Patient seines Vater, außerdem kennt er die beiden Brüder. Er gibt ihm weitere 2 Tage, um zu seinem Verhör zu erscheinen, ansonsten muss er ins Arresthaus. Das gefällt Büchner natürlich nicht, deshalb setzt er sich auch am 01. März 1835 nach Straßburg unter dem Decknamen "Jacques Lucius" ab, wo er auch steckbrieflich gesucht wird.1835-1836 ist seine schöpferisch wichtigste Zeit, es entstehen 4 seiner bedeutendsten Werke: "Lenz", "Leonce und Lena", "Dantons Tod" und "Woyzeck".

Anfang Februar 1837 beginnt sich seine Viruskrankheit auf seinem Körper auszubreiten. Es ist ein sehr schnelle und vor allem plötzlicher Tod, denn schon am 19. Februar 1837 stirbt Büchner im sehr jungen Alter von nur 23 Jahren. 2 Tage später (21. 02. 1837) wird er auf einem Friedhof in Zürich, der sich "Krautgarten" nennt, beigesetzt.

Auf seinem Grabstein hat sich Georg Herwegh mit einem Vers von sich verewigt: "Ein unvollendet Lied, sinkt er ins Grab. Der Verse schönsten nimmt er mit hinab." ZU SEINEM WERK "WOYZECK" Büchners "Woyzeck" ist ein Fragment, das einer wahren Begebenheit zugrunde liegt: Der 41-jährige ehemalige Soldat, anschließend Friseur und Perückenmacher, Johann Christian Woyzeck ersticht am 03. Juni 1821 seine Geliebt, die Witwe Woost, im Hauseingang ihrer Leipziger Wohnung. Ihm ist schon seit längerer Zeit bekannt, dass sie nicht nur ihn trifft, sondern auch einige andere Liebschaften, vorzugsweise mit Soldaten, pflegte. Bereits am Nachmittag besorgte er sich seine Mordwaffe, eine abgebrochene Degenklinge, ließ einen Griff daran befestigen, um sie später hinzurichten.

Nach der Tat lässt er sich widerstandslos festnehmen, und am 27. August 1824 wird er auf dem Leipziger Marktplatz vor einer großen Volksmenge durch das Schwert gerichtet. Georg Büchner, dessen Vater Arzt und Mitarbeiter einer Zeitschrift war, hat die Berichte über Johann Christian Woyzeck in einer dieser Zeitschriften gelesen und sich damit auseinandergesetzt. Er hat auch einige Einzelheiten übernommen, wie z.B. den Nachnamen Woyzeck, den gesellschaftlichen Stand des Soldaten, die psychischen Krankheiten und nicht zuletzt das Motiv der Eifersucht, das während des ganzen Stücks im Vordergrund steht.

Büchners Woyzeck spielt in Darmstadt. Es gibt keine richtige Reihenfolge der Szenen, da sie weder nummeriert, noch in Akte aufgeteilt sind. Da liegt daran, dass Büchner schon sehr früh gestorben ist, und er sein Werk nicht mehr vollenden konnte. 1875 gelangen die Handschriften über Büchners "Woyzeck" in die Hände des Germanisten Karl Emil Franzos, der erst mit Hilfe einer chemischen Spezialbehandlung die Handschrift Büchners entziffern konnte. 1879 wird das Werk dann als "Wozzeck" publiziert. CHARAKTERISTIK DER HAUPTPERSONEN WOYZECK: armer Soldat, nicht gerade sehr gebildet, was aber nicht heißen soll, dass er nicht intelligent ist, kann sich Hochzeit nicht leisten, da er der untersten Gesellschaftsschicht angehört MARIE: Geliebte von Woyzeck, hat auch ein Kind von ihm (Christian), fühlt sich im Laufe der Geschichte immer unwohler in der Beziehung mit Woyzeck, wird beschrieben als Frau mit langen, schwarzen Haaren und schönen dunklen Augen, man kann sie beschreiben als nett, lebensfroh und eine Frau, die immer das Abenteuer sucht, sie ist das Opfer der Eifersucht TAMBOURMAJOR: das absolute Gegenteil Woyzecks; arrogant, gutaussehend, wird im Werk beschrieben als "Mann, wie ein Baum", man kann sich also vorstellen, dass er gutaussehend und muskolös ist, ist in Marie verliebt - wird also von Woyzeck gehasst DOKTOR: sehr ehrgeizig, aber im negativen Sinne gemeint, fast schon verrückt, denn jedes Mal, wenn neue Patienten zu ihm kommen und ihm seine Leiden mitteilen, stellt er sofort irgendeine neue, absurde Diagnose auf, Woyzeck ist sein Opfer, nutzt ihn nur aus, um in seinem Berufsstand als Doktor gut dazustehen, er ist skrupellos und menschenverachtend HAUPTMANN: genauso wie Tambourmajor ist auch er arrogant und angeberisch, Vorgesetzter Woyzecks, macht sich immer über ihn lustig, hält ihm vor, keine Tugend zu besitzen, dafür aber ein uneheliches Kind ANDRES: zu ihm ist nicht viel zu sagen; die Beziehung zu Woyzeck kann man nicht wirklich als freundschaftlich bezeichnen, eher kollegial, bei ihm ist auffalend, dass er ziemlich wenig redet, dafür aber umso mehr singt Woyzeck, Marie und Andres sind die einzigen Hauptpersonen, die einen Namen tragen.




Der Tambourmajor, Doktor und Hauptmann vertreten wie einige andere Nebenpersonen (Polizisten) einen Berufsstand. INHALTSANGABE Woyzeck ist ein armer und einfacher Mann, der mit seiner Geliebten Marie zusammenlebt, mit der er auch ein gemeinsames Kind hat. Um mehr Geld zu verdienen und seiner Marie und dem Kind auch etwas bieten zu können, verrichtet er verschiedene Arbeiten, wie z.B. den Hauptmann zu rasieren oder gemeinsam mit Andres Stöcke zu schneiden, wobei er sich aber immer wieder von seinem Vorgesetzen, dem Hauptmann, erniedrigen lassen muss. Eines Tages beschließt Woyzeck dann, sich dem Militärsarzt für medizinische Experimente zur Verfügung zu stellen.

Der Doktor verlangt von ihm, dass er eine Diät macht, und sich in dieser Zeit ausschließlich von Erbsen ernährt. Durch dieses ungewöhnliche Experiment verliert er zunehmen an körperlicher Stärke, und - was eigentlich noch viel schlimmer ist, an psychischer Stärke - und das alles für nur 2 Groschen pro Woche. Als ob dies nicht schon Demütigung genug wäre, dient er dem Doktor auch noch als Anschauungsobjekt für seine Studenten bei Vorlesungen. Währenddessen wird der Tambourmajor auf die schöne Marie aufmerksam. Er umschwärmt sie, und folt ihr überall hin. Natürlich gefällt das der schönen Marie, und da es in ihrer Beziehung zu Woyzeck ohnehin nicht sehr gut aussieht, fühlt sie sich ihm immer mehr hingezogen.

Schließlich verfällt sie seinem Charme und es kommt zu einer Affäre zwischen den beiden. Eines Abends kommt Woyzeck unangemeldet in Maries Kammer, und er beobachtet sie dabei, wie sie soeben die schönen Ohrringe, die ihr der Major geschenkt hat, bewundert. Sie kann sich gerade noch retten, indem sie ihm erzählt, sie habe dieses teure Paar Ohrringe einfach so gefunden. Woyzeck glaubt ihr, und kümmert sich nicht weiter darum. In der Zwischenzeit wird sehr viel über diese Dreiecksbeziehung geredet, und Woyzeck kommt das Gerückt zu Ohren, seine Marie habe eine Affäre mit dem Major. Eines Tages sitzt er dann nichtsahnend im Wirtshaus, als er aus dem Fenster blickt und sehen muss, dass seine Marie mit dem Major innig tanzt.

Da er durch dieses Experiment ohnehin schon den Großteil seines Verstands verloren hat, rastet er nun aus, unternimmt zunächst aber noch nichts. Nachts schleichen sich dann immer wieder die Bilder von seiner Geliebten und dem Major in sein Gedächtnis, und im Traum hört er Stimmen, die ihm sagen, er soll seine Marie erstechen. Damit beginnt die ganze Tragödie; am nächsten Tag besorgt sich Woyzeck ein Messer und geht damit zu Marie. Er holt sie ab, und beide gehen zu einem Teich an einer Waldlichtung. Es wird Nacht, und Marie ist nicht ganz wohl dabei mit Woyzeck, der ihr ohnehin schon sehr entfremdet vorkommt, alleine zu sein. Sie ist gerade im Begriff aufzustehen und zu gehen, als Woyzeck plötzlich im Wahn zu sprechen beginnt, und sie zurückhält.

Plötzlich holt er das Messer hervor, und sticht auf sie ein. Nach dem Mord an seiner Geliebten Marie kehrt er ins Wirtshaus zurück, um sich zu amüsieren, zu tanzen, zu trinken und zu feiern. Er lässt sich überhaupt gar nichts von seinem vorhin begangenen Mord an Marie anmerken, bis ihn dann plötzlich eine Frau auf seinen blutverschmierten Arm anspricht. Natürlich leugnet er, auch nur irgendetwas mit irgendeinem Mord zu tun zu haben, ist aber im nächsten Moment auch schon verschwunden. Er hat nämlich vergessen, das Messer, womit er Marie erstochen hat, wegzuschaffen. Deshalb kehrt er noch einmal zurück zu dem Tatort, um das Messer weit hinein in den Teich zu werfen, und sich anschließend Maries Blut von seinem Arm zu waschen.

Man muss dazusagen, da "Woyzeck" fragmentarisch ist, und Büchner sein Werk nicht mehr vollenden konnte, bleibt das Ende offen. Es besteht nämlich auch die Möglichkeit, dass Sich Woyzeck am Ende in demselben Teich ertränkt.

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