Das neue deutsche erzählgedicht
Der Begriff geht auf Heinz Piontek zurück;
es wird dem Begriff moderne Ballade" vorgezogen.
Definition
es soll den Leser intellektuell
überzeugen und nicht sein das Gefühl appellieren.
es meidet Pathos und szenische Darstellung
es ist trocken, unsentimental, ironisch,
auch zynisch
es schildert Banales und die Dramatik des
allgemeinen Menschenloses
es beinhaltet jedoch auch lyrisches
Groteske, einfache Berichte, Dialog-Gedichte und Künstlerportraits.
Grundelemente
kurze gedrungene Verse, den Chronikton,
großstädtisch- ironisch, deftig, parodistisch
nominalen, vorherrschenden Stakkato-Stil
der sich auf Aufzählen von Stichwortreihen beschränkt
keine Helden...
anonyme Personen
Sachlichkeit, Hinwendung zum Alltäglichen
will provozieren
sensibel gegenüber dem politischen
Zeitgeschehen
Besorgtheit um die Rolle Einzelner und
einzelner Gruppen
Form
neigt zu langem Gedicht, aber kommt auch
dem lakonischen Gedicht nahe
Rhythmus, Reim, Refrain noch vorhanden... Tendenz aber zur Reimlosigkeit
keine moralischen Nutzanwendungen
Sprache
Aussagesätze von assertorischen (=
Tatsachen behauptenden) singulären Urteilen.
Gegenstand
Schrecken der beiden Weltkriege
Unmenschlichkeit der Nachkriegszeit
geteilte Deutschland, Berlin
Elend der dritten Welt
Gefährdung der Natur- und Kunstlandschaft
Anmerkungen: |
| impressum | datenschutz
© Copyright Artikelpedia.com