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  "das leben und die seltsamen, überraschenden abenteuer des robinson crusoe"

Auf den nachfolgenden Seiten werde ich mich näher mit dem Thema "Robinson Crusoe" auseinander setzen. Hierbei werde ich auf den Autor, die Handlung und Charaktere sowie das Genre und einige weitere Aspekte eingehen, wobei ich abschließen werde mit meiner eigenen Meinung zu dem Buch. Jedoch möchte ich nun zuerst mit einem Zitat meine Arbeit beginnen. "Eines der gelesensten und schönsten Bücher der Welt." (Hermann Hesse) Autor: Daniel Defoe wurde etwa um 1660-sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt- in London als Sohn eines Fleischers geboren. Ursprünglich wollte er presbyterianischer Geistlicher werden, doch entschloss er sich 1685, gegen den Willen seines Vaters, den Beruf des Kaufmanns zu ergreifen, der ihm die Möglichkeit eröffnete, durch Europa zu reisen.

Unter anderem gelangte er so nach Spanien, Frankreich und Holland. Defoe schrieb bereits früh einige Pamphlete, die sich mit politischen, ökonomischen und religiösen Fragen der zeit beschäftigten. Aus dem Wunsch heraus, die praktischen Lebensbedingungen seiner Landsleute zu verbessern, gab Defoe nacheinander mehrere Zeitschriften heraus und verfasste zahlreiche zum Teil satirische Artikel. 1702 veröffentlichte er anonym ein Traktat mit dem Titel "The Shortest Way with the Dissenters"(Der kürzestes Weg mit den Dissentern), wobei er die religiöse Intoleranz der anglikanischen Kirche angriff. Nachdem jedoch bekannt wurde, dass Defoe der Urheber dieser Schrift war, wurde er an den Pranger gestellt und bis zur Begleichung seiner Geldstrafe ins Gefängnis gebracht. Vier Jahre verbrachte er dort, da er Mühe hatte dieses Geld aufzutreiben, nachdem seine Geschäfte Bankrott gegangen waren.

Aus dem Wunsch heraus, die praktischen Lebensbedingungen seiner Landsleute zu verbessern, gab Defoe nacheinander mehrere Zeitschriften heraus und verfasste zahlreiche zum Teil satirische Artikel. Um 1718 endete die Tätigkeit des politischen Schriftstellers Defoe. Hiernach begann er im Alter von 60 Jahren erst seinen berühmtesten Roman "The Life and Strange Surprizing Adventures of Robinson Crusoe"(deutscher Titel siehe Deckblatt) zu schreiben. Nur mit Mühe hatte er einen Verleger für das Buch finden können. Durch die Empfehlung eines Freundes konnte Defoe jedoch sein Buch an den Verleger William Taylor für etwa 10 Pfund verkaufen. Das Buch erfuhr so großen Zuspruch, dass es bereits in seinem Erscheinungsjahr neben den vier autorisierten Auflagen weitere vier unrechtmäßig nachgedruckte, so genannte Raubausgaben, gegeben hat.

Dieses Ergebnis hatte zur Folge, dass ein zweiter und dritter Teil veröffentlicht wurde, jedoch hatten diese bei weitem nicht den gleichen Erfolg wie der erste Teil. Dem "Robinson Crusoe" folgten weitere Abenteuerromane wie etwa "The Life, Adventures and Pyracies of the Famous Captain Singleton"(1720), "Moll Flanders"(1722), "Roxanna"(1724), um einige zu nennen, in denen er, dem Geschmack des Publikums folgend, die Schicksale von Seeräubern und Dirnen darstellt. Jedoch hat Defoe es bei aller literarischen Fruchtbarkeit nicht zu materiellem Wohlstand gebracht und sich bis zu seinem Lebensende seiner Gläubiger nicht erwehren können. Er starb am 26. April 1731 einsam und in Armut in Moorgate, nah London. Defoe hinterließ eine Frau und sieben Kinder.

Inhalt: Robinson Crusoe(eigentlicher Nachname Kreutznaer) wird 1632 als Sohn eines wohlhabenden Händlers aus Bremen in York(England) geboren. Gegen den Willen seines Vaters, der seinen Sohn in wohlhabenden Verhältnisse zu leben sieht, beschließt er schon in frühen Jahren Kaufmann zu werden. Entgegen seines Vaters begibt sich Robinson dementsprechend auf Reisen, was nach seinem Vater sein Untergang sein wird. Auf der ersten Reise gelangt Robinson gleich in einen schweren Sturm und wird nur mit viel Glück wieder ans Festland gespült. Als er wegen diesem Ereignis eigentlich schon eine andere Berufswahl treffen will, bietet ihm ein abenteuerlustiger Seemann an, ihn auf eine seiner Reisen mit nach Afrika zu nehmen. Robinson sagt zu und begibt sich erneut auf hohe See.

Diesmal wird sein Schiff von Piraten geentert und Robinson als Sklave nach Salé(Westafrika) verschleppt. Erst nach zwei Jahren Gefangenschaft als Sklave gelingt es ihm mit Unterstützung eines Jungen namens Xury, der sich ebenfalls in Sklavenhaltung bei Robinsons Besitzer befindet, zu entkommen und Robinson muss sich nun per Schiff mit Xury zusammen durchschlagen, ehe sie endlich von einem portugiesischen Handelsschiff aufgelesen werden. Als freier Mann besteigt Robinson das Schiff, das ihn bei seiner Flucht aufnimmt und nach Brasilien bringt, wo er eine Zuckerrohrplantage gründet ums sich finanziell absichert. Der hilfreiche Kapitän des Schiffes, ein Portugiese, kümmert sich aufopfernd um den gezeichneten Robinson und als dieser einigermaßen wieder zu Kräften gekommen ist schlägt der Kapitän ihm ein Geschäft vor. Robinson soll sich auf eine Reise nach Guinea(Afrika) begeben, wo er billig Sklaven für die Arbeit auf den Plantagen einkaufen soll. Nach einigem hin und her, ob er die Reise antreten soll, lässt sich Robinson dazu überreden dies zu tun.


Diesmal jedoch geht die Sache nicht so gut aus. In einem schweren Unwetter wird sein Schiff an der Küste einer unbewohnten Insel schwer beschädigt und Robinson wird als einziger Überlebender des Unglücks an Land gespült. Am nächsten Morgen, als Robinson erwacht, sieht er nicht weit vom Strand entfernt das Schiffswrack auf Grund liegen. Mit Hilfe von Flößen gelingt es ihm viele nützliche Sachen aus dem Wrack zu retten. Aus Angst vor wilden Kannibalen, von denen er gehört hatte, und den wilden Tieren, von denen es in dieser Gegend nur so wimmeln soll, erbaut er sich ein großes Zelt, umzäunt es mit einer Palisade und verstaut seine Vorräte in einer angrenzenden Höhle. Um das Zeitgefühl nicht zu verlieren erstellt er sich einen Kalender, den er jedoch wenig später schon vernachlässigt und nur sporadisch weiterführt, und fängt ein Tagebuch an, welches er anfangs jeden Tag führt bis die Tinte beginnt enger zu werden und er sich dazu entschließt nur noch wichtige Dinge schriftlich fest zu halten.

Robinson lebt so einige Jahre in dieser Hütte, ernährt sich von Ziegen und Vögeln, die es reichlich auf der Insel gibt. Des Weiteren bebaut er einen eigenen Acker und vollendet auch andere Fertigkeiten wie etwa sich selber Körbe zu flechten und Töpfe und Schüsseln zu brennen, mit deren Hilfe er nachher sogar im Feuer Brot backen kann. Während dieser Zeit jedoch plagt ihn nach wie vor die Angst vor Eingeborenen und davor, dass ihm seine Vorräte ausgehen. Robinson muss außerdem eine schweres Erdbeben überstehen und eine schwere Krankheit, die ihn längere Zeit an sein Bett fesselt mitmachen. Er beginnt seine Insel immer mehr zu durchforsten und sich über die ausgefallensten Tierarten kenntlich zu machen. Langsam beginnt Robinson sich mit seinem Schicksal abzufinden und Gott dafür zu danken, dass er ihn auf diese Insel geschickt hatte, denn er findet immer mehr Gefallen an dem Leben ohne jegliche Zivilisation, wobei er jedoch nie die Hoffnung auf eine Rettung von der Insel in naher oder ferner Zukunft aufgibt.

Diese Selbstfindung dokumentiert er darin, dass er sich eine Liste aus guten und schlechten Dingen, die ihm bisher wiederfahren sind, zusammenstellt. Als er dahinter kommt, dass es keinen Zustand auf Erden gäbe, der nicht irgendetwas Dankbares an sich habe, genießt er die nächsten Jahre seines Eremitendaseins und konzentriert sich auf die Bewirtschaftung seiner Felder und die Zucht seiner Ziegen. Dabei findet Robinson während seines Aufenthaltes auf der Insel einen Weg zu Gott, den er vorher nicht gehabt hatte. Nach zig Jahren der Einsamkeit entdeckt Robinson jedoch eine einzelne Fußspur, die unmöglich von ihm stammen kann. Diese Spur wühlt ihn auf und die Angst vor wilden Eingeborenen beginnt verstärkt von neuem. Diese hält an, bis er eines Tages herausfindet, dass Kannibalen von einer Nachbarinsel auf eine Seite der Insel kommen um ihr Gefangenenmahl ab zu halten.

Als Robinson jedoch einmal bei so einem Mahl beobachtet, dass ein Gefangener die Flucht antritt, zögert er nicht und hilft ihm, indem er alle seine Verfolger mit seiner Flinte niederstreckt. Beeindruckt von dieser Tat stellt sich der Gerettete Robinson als Diener für Ewig zur Verfügung. Robinson nennt ihn Freitag, nach dem Tag seiner Befreiung und baut eine innige Freundschaft zu ihm auf. Er lehrt Freitag seine Sprache zu sprechen sowie das Schreiben und Lesen, den Umgang mit den Waffen und wie ein Christ zu leben. Später retten sie gemeinsam auch einen Spanier und Freitags Vater aus der Gefangenschaft der Kannibalen. Nachdem noch etwas Zeit vergangen ist und ein spanisches Schiff mit meuternder Crew an der Küste anlegt um den Überwältigten Kapitän auszusetzen, sieht Robinson eine gute Gelegenheit endlich von der Insel herunter zu kommen.

Daher streckt er mit Freitags Hilfe zahlreiche Meuterer nieder und überwältigt sie und hilft somit dem Kapitän dabei, wieder die Oberhand über sein Schiff zu gewinnen. Robinson verlässt daraufhin am 19. Dezember 1686 nach einem Aufenthalt von 28 Jahren, 2 Monaten und 19 Tagen die Insel. Aus Dank nimmt der Kapitän Robinson und Freitag mit. Nach einer weiteren langwierigen Reise kommt Robinson dann am 11. Juni 1687 nach einer Abwesenheit von 35 Jahren in England an.

Charaktere: Der Charakter von Robinson Crusoe ist keineswegs eine Erfindung Daniel Defoes, nein er ist eine Wiederspiegelung Alexander Selkirks, eines Schotten, der im 17. Jahrhundert wirklich gelebt hat und ähnliche Gefahren und Abenteuer bewältigt hat. Jedoch gelangte Selkirk nach einer Zeit von etwa 4 Jahren aus seiner Gefangenschaft auf der Insel zurück in die Zivilisation. Robinson Crusoe ist natürlich der alleinige Protagonist in dem gleichnamigen Buch. Seine herausragenden Eigenschaften sind sicher die Abenteuerlust, die es ihm ermöglicht auf solch katastrophal endende Reisen zu gehen, aber auch die Fähigkeit in freier Wildbahn, ohne jegliche Zivilisation zu überleben. Sein Durchhaltevermögen in einer aussichtslosen Situation und seine starke, sich während der Geschichte entwickelnde, Beziehung zu Gott machen es ihm möglich, die Insel wieder heil zu verlassen.

Robinson ist ein sehr freundschaftlich gesinnter Mensch. Mit keinem der Menschen, denen er auf seinen Reisen begegnet, außer seinem Vater und den wilden eingeborenen Kannibalen, beginnt er Streit. Freitag steigt zwar etwa erst nach zwei Dritteln des Buches in die Handlung ein, jedoch ist er ein wichtiger Bestandteil des Buches. Er wird von Robinson gerettet und unterwirft sich ihm von da an. Er ist eintreuer Diener und ein lernfähiger Schüler, da Robinson ihm seine Sprache und seine Kultur aufzwingen will. Einzig den christlichen Glauben kann Robinson ihm nur mit sehr viel Mühe und Geduld erläutern.

Freitag wird zu Robinsons bestem Freund und Wegbegleiter, den er all die Jahre auf der einsamen Insel gebraucht hat. In ihm hat Robinson endlich einen Menschen gefunden, mit dem er sich in der Stille der Insel unterhalten kann und dem er sogar noch etwas beibringen kann. Freitag wird durch Robinson sogar von seinem Kannibalismus abgekehrt. Genre: Das Werk ist ein Abenteuerroman in der Ich-Perspektive erzählt von Robinson Crusoe selbst. Die gesamte Geschichte von seiner Geburt an bis einige Jahre nach seiner Wiederankunft auf dem Festland wird von Robinson als älterer Mann geschildert. Besonders interessant bei "Robinson Crusoe" ist, dass der Autor Daniel Defoe den Lesern im Vorwort erklären will, dass die folgende Geschichte keineswegs frei erfunden sei sondern auf einer wahren Begebenheit beruhe.

Sie erzähle die Geschichte eines Mannes, der zu ihm kam, um seine Geschichte niederschreiben zu lassen. Im Vorwort der Originalausgabe von 1719 heißt es: "The story is just history of fact!" - also ein Tatsachenbericht. Erklären kann man sich Defoes Verhalten nur dadurch, dass zu seiner Zeit erfundene Romane und Geschichten in seiner Zielgruppe, nämlich in der Mittelschicht, nicht so gut ankamen wie Tatsachenberichte. "Defoes Roman gilt als Zeugnis eines von kaufmännischen Überlegungen geprägten bürgerlichen Weltverständnisses, in dem sich das Streben nach Sachlichkeit und Nützlichkeit mit Religiosität und dem Glauben an die Tüchtigkeit des Menschen verbindet." (Zitat gefunden im Internet, Quelle unbekannt) Außerdem spiegeln Robinson Crusoes Überlegungen zu dem Thema Gott und warum er ihm soviel Schicksal aufbürdet die Gedanken der Leute von damals wieder. Früher hatten die Menschen eine stärkeren Drang zu Gott hin und vertrauten darauf, dass es seine Richtigkeit habe so wie r die Welt und die Schicksale der Menschen konzipieren würde.

Robinsonaden: Unter dem Begriff "Robinsonaden" versteht man ein Werk, dass als Nachahmung von "Robinson Crusoe" geschrieben wurde. Oberflächlich gesehen haben alle Bücher denn selben Inhalt: Eine Einzelperson oder eine Gruppe von Menschen strandet auf einer verlassenen Insel, bzw. in der totalen Einöde, völlig abgeschnitten von der Außenwelt. Nun beginnt der abenteuerliche und allein geführte Kampf ums Überleben, ohne jegliche Hilfe. Die bekanntesten Beispiele sind: "Die Insel der blauen Delphine" (Sott O´Dell / 1977) "Die Wand" (Marlenen Haushofer / 1963) "Herr der Fliegen" (William Golding / 1988) und einige früher erschienene Werke: "Das merkwürdige Leben und die Besonders kuriosen Abenteuer Heinrich Texels, eines Holländers." (Verfasser unbekannt / Leipzig 1721) "Bernhard Creutz, der "teuflische Robinson" " (Unbekannt / Hall in Schwaben 1722) Zivilisierte Welt trifft auf wilde Eingeborenenwelt: In Daniel Defoes "Robinson Crusoe" kommt ein interessanter Aspekt der aufeinander treffenden Welten zum Ausdruck.

Als aller erstes gelangt der aus wohlsituierten Verhältnissen stammende und gut erzogene Robinson Crusoe auf eine wilde und unbewohnte einsame Insel. In dieser verlassenen und für ihn neuen Welt kann er sich anfangs ganz und gar nicht zurecht finden. Alles was Robinson bis zu diesem Tage gelernt hat ist für ihn auf der Insel nicht unbedingt sehr von Nutzen, da es nicht die nötigen Mittel gibt um sich etwa als Beispiel eine Mahlzeit in Töpfen zuzubereiten. Jedoch hat Robinson das sagenhafte Glück, dass das Schiff mit dem er unterwegs war nicht vollends zerstört wurde. So dass er in vielen Märschen zum Schiff hin, welches nahe dem Ufer der Insel auf einer Sandbank aufliegt, die sich noch an Bord befindlichen Utensilien zu Eigen machen kann. Hier findet er einiges Brauchbares für sich, um sich den Aufenthalt auf der Insel so bequem wie nur irgend möglich zu machen.

Robinson schafft es im Laufe der Jahre sich an die unzivilisierte wilde Umgebung anzupassen und ist daher später auch in der Lage sich selber um seine Versorgung und seinen Lebensraum zu kümmern. So ist es wenig verwunderlich, dass er immer neue Sachen sich dort errichtet und erarbeitet. Nach einiger Zeit besitzt er in der Nähe des Strandes ein Art Festung oder "Burg", wie er es gerne zu nennen pflegt, die mehrfach umzäunt ist und innerhalb einen gemütlichen Wohnraum beherbergt mit Bett, sowie einer anreichenden Höhle, in der Robinson seine Essensvorräte aufbewahrt sowie seine Werkzeuge und anderen Utensilien. In all seinen weiteren Jahren auf der Insel hat Robinson es auch dazu gebracht, dass er noch weiter in die Insel hinein in einem Waldstück sein sogenanntes "Landhaus" unterhält sowie seinen eigenen Acker mit Weizenanbau und seine eigene Ziegenherde, die ihm Fleisch gibt, durch die es ihm aber auch möglich ist sich Milch zu beschaffen und womit er weiter dann sogar Butter und Käse herzustellen erlernt. Außerdem beschafft er sich einige Arbeitsutensilien wie etwa einen Herd oder er töpfert sich eigene Schüsseln, Töpfe und Krüge, hinzukommen noch selbst geflochtene Körbe und Robinson ist in der Lage sich selber Mehl herzustellen und Brot zu backen. Er hat es somit geschafft, kommend aus einer zivilisierten Welt, wo er es gewöhnt war sich die Dinge, die er benötigte einfach zu kaufen, sich in dieser Welt zurecht zu finden, in der es keinerlei Hilfsmittel gab mit denen er hätte weiterleben können.

Robinson hat sich ganz seiner Umwelt angepasst. Aber auch auf Grund seines wachsenden Gottvertrauens ist es ihm möglich gewesen auf der Insel sich derlei Dinge selber herzustellen und zu bedienen. Der andere Aspekt der aufeinandertreffenden Welten ist der Moment, in dem Robinson Freitag zu seiner Flucht vor den Kannibalen hilft. Hier trifft Robinsons gesittete Welt auf die kannibalische Welt von Freitag. Robinson ist ein gesitteter und anständiger Mensch, der wohl weiß welche Gerichte man zu sich nimmt. Als er zum ersten Mal Zeuge eines der kannibalischen Gefangenenmahle wird, ist sein Eindruck von der sich ihm bietenden neuen Welt das blanke Entsetzen.

Es geht sogar so weit bei ihm, dass er sich beim Anblick der menschlichen Überreste erst einmal übergeben muss. Von diesen schrecklichen Eindrücken ausgehend ist er zu Anfang mit Freitag darum bemüht diesem beizubringen, dass Menschen nicht gegessen werden. Robinson bringt Freitag bei, dass Ziegenfleisch und Vogelfleisch weit aus bessere Nahrungsquellen sind, sowie sein selbst gebackenes Brot und seine getrockneten Trauben. Jedoch kann Robinson meines Erachtens Freitag seinen Hang zum Kannibalismus nicht vorwerfen, da dieser Zeit seines Lebens nichts anderes gewöhnt war zu essen. Für Freitag war dies sein Leben, welches er nie anders kennen gelernt hat. Robinson führt Freitag soweit in seine Welt hinein, dass er ihm seine Sprach zu sprechen beibringt.

Dies tut er aber auch aus dem selbstsüchtigen Grund, dass er dann endlich wieder jemanden hat, mit dem er sich unterhalten kann. Des Weiteren bringt Robinson ihm aber noch das lesen und schreiben bei, so dass beide zusammen in der Bibel lesen können, welche Robinson aus dem Schiffswrack mit auf die Insel gebracht hat. Er versucht Freitag seine Religion näher z bringen, was sich jedoch als ein schwierigeres Unterfangen herausstellt als Robinson sich das gedacht hätte. Freitag versteht hierbei nämlich nicht, warum denn Robinsons Gott zulässt, dass alles so geschieht, wie es die Menschen eben geschehen lassen und warum er nicht in ihr Leben eingreift, speziell in Sachen Böses. Freitag versteht nicht, dass wenn Gott so viel mächtiger als der Teufel ist, dass Gott diesen dann nicht vernichtet und mit ihm alles Böse auf der Welt. Robinson tut sein Möglichstes um Freitag die Religion näher zu bringen, jedoch gelingt ihm dies nicht ganz.

Freitag seinerseits ist immer darum bemüht Robinson ein guter Schüler zu sein und ist begierig darauf Neues von ihm beigebracht zu bekommen. Dies gefällt auch Robinson so sehr, dass er ihm stets versucht neue Sachen bei zu bringen und ihn so zu einem rechtschaffenen und klugen Menschen zu erziehen. Bei all seinen Belehrungen jedoch geht Robinson nie über das Verhältnis Diener und Herr hinaus, auch wenn ihn bis zum Ende seiner Tage eine innige Freundschaft mit Freitag verbindet. Stets wird bei den beiden klar, wer der Herr ist. Dies sieht man zum Beispiel daran, dass das erste Wort, welches Robinson Freitag beibringt "Herr" ist. Er hält Freitag dazu an ihn Herr zu nennen.

Als Freitag und Robinson die Meuterei auf dem Schiff beenden wollen hält Robinson ihn auch dazu an genau das zu tun, was er selber tut. Jedoch muss hier an dieser Stelle auch gesagt werden, dass sich Freitag in dieses Rangverhältnis einfügt. Seine erste Geste, die er Robinson gegenüber macht, als dieser ihn vor den feindlichen Kannibalen gerettet hat, ist, dass er sich vor ihm auf den Boden wirft und als Beweis seiner Unterwürfigkeit und seiner Dankbarkeit für seine Errettung seine Dienste unter Robinsons Macht stellt indem er dessen Fuß auf einen Kopf stellt. Stets ist bei diesem Verhältnis Robinson der Anführer, was sich auch im weiteren Verlaufe der Geschichte nicht ändern wird. Dennoch ist Robinson nicht so herrisch, dass er nur Befehle erteilt, Freitag von sich aus bietet meist an eine Arbeit verrichten zu dürfen. Aber trotz all dieser Unterschiede zwischen den beiden haben sie dennoch eine freundschaftliche Haltung zueinander.

Rezeption: Für mich persönlich hat das Buch "Robinson Crusoe" nicht die gedachte interessante Lektüre abgegeben. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit der Sprache, die jedoch schnell überwunden sind wenn man einige Seiten weit gelesen hat, stellte das Buch eine durchweg langweilige Lektüre dar. Dies mag eventuell an Defoes Liebe fürs Detail liegen, wodurch die Geschichte in die Länge gezogen wird. Die Geschichte wurde für mich erst spannend, als Robinson Freitag aus der Hand der Kannibalen befreit hat, wobei anzumerken ist, dass diese Stelle etwa erst nach zwei Dritteln des Buches erreicht ist. Bis zum Erretten der beiden Protagonisten der Handlung bleibt die Geschichte interessant, was mit den Erzählungen von Robinsons weiteren Geschäften und Reisen nach Errettung von der Insel durchweg wieder abflacht. Abschließend kann ich von mir nur selber sagen, dass mir das Buch nicht unbedingt gefallen hat, an manchen Stellen ein wenig, aber das war auch alles.

Daher würde ich dieses Buch nur wirklich an dem Thema interessierten Leuten empfehlen zu lesen. Ich fand die Lektüre eher ermüdend als spannend und interessant. Literaturverzeichnis: → "Das Leben und die seltsamen, überraschenden Abenteuer des Robinson Crusoe" von Daniel Defoe, deutsche Fassung nach der ersten Ausgabe empfunden von 1720 → Encarta Enzyklopädie 2002, Suchwort Robinson Crusoe → Internetquellen: www.hausarbeiten.de www.young.

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