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  Inhaltsangabe judenbuche

Inhaltsangabe: Die Judenbuche Friedrich Mergel kommt als Sohn von Hermann Mergel 1738, im Dorfe B. (wahrscheinlich im Dorfe Bellersen), zur Welt. Sein Vater, im Dorfe als Säufer bekannt, ist mit Margret Semmler verheiratet. Margret hat den Ruf einer netten, ordentlichen und attraktiven Frau, während Hermann als unberechenbar und streitsüchtig gilt. Dies ist übrigens schon die zweite Ehe von Hermann, bei der ersten Ehe verliess ihn die Frau schon nach der Hochzeitsnacht, da er sie blutig schlug. So ist es nicht verwunderlich das Friedrich in einer Familie aufwachsen muss, in der es ständig zu Streit und zu Auseinandersetzungen kommt.

Mit der Geburt von Friedrich geht es dann aber ein wenig ruhiger zu, denn Hermann kümmert sich sehr um Friedrich. Mit dem Tode seines Vaters, der erfroren aufgefunden wird, ändert sich Friedrich zunehmends. Er wird ruhiger, verschlossener und zieht sich mit seinen Kühen, die er als Hirtenjunge betreut, zurück. Dies ändert sich jedoch schlagartig als Simon Semmler, der Bruder von Margret, ihn unter seine Fittiche nimmt. Der zwielichtige Charakter von Simon hinterlässt Spuren bei ihm aber auch jener seines Vaters kommt zum Vorschein. Friedrich kümmert sich vermehrt um sein Aussehen, und wenn er oder seine Familie beleidigt wird beantwortet er dies mit Gewalt.

So verschafft er sich im Dorf auch Respekt unter den Leuten. Nun kommt aber leider noch ein Erlebnis dazu, dass ihn wiederum verändern wird. In einer Nacht, in der er wieder mit seinen Kühen auf der Alm ist, hört er wie eine Holzfällerbande ihr Geschäft verrichtet. Momente später kommt dann der Oberförster Brandis zu ihm und fragt ihn, ob er etwas gehört habe. Friedrich antwortet mit einer Verneinung, und muss sich sodann Beleidigungen und Bedrohungen durch den Förster gefallen lassen. Als dieser dann gehen will, gibt ihm Friedrich, wahrscheinlich aus Rache, den falschen Weg an.

Und dies ist für den Oberförster der Weg in den Tod. Bei der anschliessenden Gerichtsverhandlung, will ihm der Richter beweisen, das er der Mörder war. Durch ein perfektes Alibi, welches auch wahr ist, gelingt es ihm jedoch nicht. Das einzige was an Friedrich haften bleibt ist sein unauslöschbares Schuldgefühl. Die Zeit vergeht, Friedrich wird älter und das Dorf vergisst langsam den Vorfall. Das schlimme jedoch ist, das er sich noch mehr verändert.

Er wird selbstsüchtiger und auch ein bisschen boshafter. So geschieht es, das er auf einem Fest mit seiner neuen Silberuhr herumstolziert. Der einzige Haken an der Geschichte ist jedoch, das er die Uhr noch nicht abbezahlt hat, da er gar kein Geld mehr hat. Und so kommt es, das Aaron, dem er das Geld schuldet, auf dem Fest erscheint und die Summe von ihm fordert. Natürlich fängt die Menge sofort an zu johlen und Friedrich fühlt sich zutiefst in seinem Stolz und seiner Ehre verletzt. So geschieht es, das er im Affekt den Juden Aaron unter einer Buche ermordet, wo er nach drei Tagen gefunden wird.

Natürlich gilt Friedrich als Haupttatverdächtiger. Er ist aber schon längst mit Johannes, den er nach Simons Vorbild unter seine Fittiche genommen hat, abgehauen. Der Fall wird dann kurz darauf, weil der Hauptverdächtige fehlt und aus Mangel an Beweisen, zu den Akten gelegt. Verschiedene Juden von den umherliegenden Dörfern kauften dann die Buche unter der Aaron umgebracht wurde und kratzten etwas auf hebräisch ein. Nach 28 Jahren kehrt dann plötzlich Johannes Niemand" ins Dorf zurück und wird schliesslich vom sehr alten Baron von S. aufgenommen.

Johannes erzählt dem Baronen wir er und Friedrich in dieser Zeit gelebt hatten und das er Friedrich bei einer Schlacht gegen die Türken, in der er auch in Gefangenschaft kam, aus den Augen verlor. Plötzlich verschwindet Johannes wieder und der Baron lässt ihn suchen. Nach 14 Tagen findet Brandis (der Sohn des ermordeten Oberförsters), den an der Judenbuche hängenden Johannes. Sofort holt Brandis den Baron herbei, und dieser erkennt das es gar nicht Johannes sondern Friedrich ist. So erfüllt sich doch noch der Spruch der in die Buche eingeritzt worden ist, denn es steht: "Wenn du dich diesem Orte nahest, so wird es dir ergehen, wie du mir getan hast." Friedrich konnte also 28 Jahre lang nicht mit dieser Schuld, diesem schlechten Gewissen leben, und hoffte wahrscheinlich durch diese Tat, seinen Fehler wenigstens ein bisschen gutzumachen.

Kernaussage: Die Judenbuche Ich glaube was uns das Buch aussagen will, sind die Gefahren des Erwachsenwerden und die Auswirkungen auf den Charakter und das Benehmen durch schlechte Vorbilder. So bei Friedrich der mitbekommt wie sein Vater sich besäuft" und wie jähzornig er ist, und dies ist wahrlich keine gute Grundlage zum Erwachsen werden, denn meistens färbt ein solcher Charakter auch auf den eines Kindes über. Und wenn dann noch der Vater von Friedrich (Friedrich liebte ihn trotz allem) stirbt, kommt eine Zeitspanne in der man sehr verletzlich ist, man fängt auch an sich zurück zu ziehen, wird verschlossener und umgibt sich wirklich nur noch mit längjährigen Freunden oder Verwandten. So dann auch bei Friedrich, er zieht sich zurück wird schüchtern bis Simon, Margrets Bruder, vorbeikommt. Simon wird quasi das neue Vorbild für Friedrich. Wobei er auch des Ohms Eigenschaften annimmt und die seines Vaters noch beibehält.


So kann auch Friedrich sich letztendlich nur noch durch Gewalt Respekt bei den anderen verschaffen. Dazu wird er noch selbstsüchtiger, geldgieriger und lässt sogar andere Menschen wie z.B. seine Mutter verkümmern. So sieht man doch, das während des Erwachsenwerdens einige Gefahren auf einem zukommen können. Natürlich muss man durch schlechte Vorbilder, nicht auch automatisch schlecht beinflusst werden.

Man kann z.B. durch schlechte Vorbilder oder Erfahrungen auch etwas dazulernen um diese Fehler nie oder nicht zweimal zu machen. Schlussendlich bleibt es aber jedem selber überlassen wie er sich entwickeln oder ob er sich ändern will. Ich glaube das es auch noch eine zweite Kernaussage gibt, die man in etwa so umschreiben könnte:"Das was du machst, kommt eines Tages wieder auf dich zurück." Dies merkt man bei Friedrich als er den Oberförster in den Tod schickt und ihn sein schlechtes Gewissen immer wieder bedrückt.

Auch so ein Beispiel ist die Uhr, die er sich gar nicht leisten kann und prompt kommt Aaron und stellt ihn vor allen Leuten bloss. Schliesslich bringt Friedrich ihn ja um, und trotzdem reichten ihm 28 Jahre, in der er sogar in der türkischen Gefangenschaft war, nicht aus um sein schlechtes Gewissen zu reinigen. Er kehrte sogar zum Ort des Geschehens zurück und erhängte sich dort um die Sache zu beenden. Ob es immer so ist, das sei hier dahingestellt. Es gibt Menschen die mit einem schlechten Gewissen leben können und es gibt solche die es nicht können. Friedrich war einer von denen die es nicht konnten.

Charakterisierung der Personen Hermann Mergel (Vater von Friedrich) Am Anfang glaubt man das Hermann Mergel eine gutmütige Person ist, die nur bei einem Dorffest mal betrunken ist. Kurz darauf stellt man aber fest das er ein Alkoholiker und dazu noch boshaft ist, wobei er auch handgreiflich werden kann. Bei seiner zweiten Ehe trinkt er zwar immer noch und streitet sich auch heftig mit seiner Frau, wird jedoch ruhiger als sein Sohn auf die Welt kommt, den er umhegt und pflegt. Margret Semmler (Mutter von Friedrich) Sie wird im Buch als attraktive, nette und ordentliche Frau bezeichnet. Man sagt sie sei klug und habe einen gesunden Menschenverstand. Als sie Hermann Mergel heiratet, weiss sie zwar welches Risiko sie eingeht, sagt aber das sie ihn mit ihrer Klugheit und ihrem Verstand ändern könnte.

Leider überschätzt sie sich, und schon nach einer Woche kann sie es kaum noch bei ihm aushalten. Sie ist aber zu stolz um vor den anderen Leuten zuzugeben das sie versagt habe und so bleibt sie bei ihm und eträgt die Unterdrückung die von ihm ausgeht. Als dann ihr Sohn auf die Welt kommt und ihr Mann später stirbt, kümmert sie sich nur noch um ihren Sohn, der zu ihrer Lebensaufgabe wird. Da sie sich nur noch auf ihn konzentriert ist es kein Wunder, das sie seelisch und physisch verkümmert, als Friedrich meist nur noch für Simon arbeitet und als er dann noch den Mord begeht, und für immer aus ihrem Leben verschwindet. Nach dieser Tat bleibt sie nur noch zu Hause, schaut nicht mehr auf ihr äusserliches und verarmt finanziell ganz. Simon Semmler Simon ist Margrets Bruder und ihr einziger Verwandte der Familie.

Seine Gestalt könnte man ungefähr so beschreiben: er ist hager und nicht einer der grössten und er hat etwas unruhiges nervöses an sich. Ausserdem gilt er als nicht sehr angenehmer Zeitgenosse, der ein wenig aggresiv und schwer zu durchschauen ist. Viele seiner hier aufgeführten Charaktereigenschaften übertragen sich leider auch auf Friedrich, der ja für ihn arbeitet. Ich würde sagen das er zwei Gesichter hat: Zum einen das oben erwähnte und zum anderen jenes, dass durch Schmeicheleien und Komplimente andere Personen wie z.B. Margret einwickeln kann.

Johannes "Niemand" Johannes ist sehr schüchtern, dünn und man könnte fast sagen zerbrechlich. Er ist so wie Friedrich in jungen Jahren war. Johannes traut es sich auch nicht zu, sich gegen andere Jungen und deren Sprüche zu wehren, weil er einfach zu wenig Selbstbewusstsein hat. So ist es nicht verwunderlich das Friedrich sich um ihn kümmert, da ihm dies auch wieder mehr Ansehen im Dorf bringt. Johannes lässt sich auch fast nur noch mit Friedrich blicken, weil er Angst hat ohne ihn alleine nicht mehr zurecht zukommen. So ist es auch nicht mehr verwunderlich, das er Friedrich bei seiner Flucht ins Ungewisse begleitet.

Friedrich Mergel (Hauptperson) Friedrich leidet sehr unter der Ehe seiner Eltern, in der es oft zu Streitereien kommt. Nach dem Tod seines Vaters, den er sehr liebte, zieht er sich meistens zurück, wird schüchtern und hat so glaube ich, keine Freunde. Ausserdem kümmert sich die Mutter die ganze Zeit um ihn und somit hat er auch praktisch keine Freizeit. Dies ändert sich erst als Simon vorbeikommt und Margret dazu überredet, ihn bei sich arbeiten zu lassen. Fortan verändert sich Friedrichs Charakter sehr stark: Er wird aggresiver, geldgieriger, selbstsüchtiger und kümmert sich nur noch um sein Aussehen. Das innerliche wird ihm immer unwichtiger und auch seine Mutter vernachlässigt er.

Seinen Jähzorn und seine Aggresivität bekommen verschiedene Menschen zu spüren. So z.B. Brandis, der von Friedrich in die falsche Richtung geschickt wird und so seinem Tode entgegenläuft oder Aaron der Friedrich gedemütigt hat und kurz darauf von ihm umgebracht wird. Aber er hatte auch seine positive Seite, denn er kümmerte sich ja auch die ganze Zeit um Johannes, der keine Freunde hatte. Sicher tat er dies auch um sich im Dorf Ansehen zu verschaffen aber sicher auch weil er ihn mochte.

Und schliesslich wurde er ja auch nie mit seinen Schuldgefühlen wegen des Mordes fertig, er konnte es anscheinend 28 Jahre lang nicht vergessen und nicht verdrängen. So entschloss er sich dann in sein Heimatdorf zurückzukehren, mit dem Gedanken sich dort umzubringen wo er den Mord verübt hatte.

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