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  Ist karl moor ein "edler räuber"?

A. Was versteht man unter „edel“ B. Ist Karl Moor ein „edler Räuber“? I. Ist Karl Moor ist ein Räuber wie jeder andere 1. Räuber sind generell nicht edel 2. Tötung und Demütigung unschuldiger Menschen a) Mord an einflussreichen Menschen b) Tötung Amalias c) Verwüstung der Stadt II.

Karl Moor ist ein „edler Räuber“ 1. Räuber nicht aus Habgier a) Kein Räuber aus Habgier b) Kampf gegen die Kirche, Unterdrücker und Reiche c) Spenden an Arme und Ermöglichung von Studien 2. Reue und Scham über seine Greueltaten und die seiner Anhänger 3. Heldenhaftes und Ehrenwürdiges Auftreten a) Einhaltung des Versprechens gegenüber seinen Gefolgsleuten b) Versuch Kosinsky vom Beitritt zur Bande abzuhalten c) Rettung Rollers vor dem Galgen d) Ablassung vom Gedanken des Selbstmordes und Auslieferung an die Justiz III. Trotz seines Räuberdaseins ist Karl Moor eine ehrenwerte Person C. Die Räuber zeigen auch heute noch reges Interesse Friedrich Schiller, Autor der Epoche des Sturm und Drang, schrieb sein Drama „Die Räuber“ während seiner Zeit auf der Militärakademie in Stuttgart.

Karle Moor, die Hauptfigur, wird oft als „edler Räuber“ bezeichnet, doch was versteht man unter „edel“? Edel bedeutet adelig. Auf den Charakter einer Person bezogen, ist edel jedoch als menschenfreundlich, hilfsbereit und großherzig zu verstehen. Hier möchte ich nun erörtern, wieso Karl Moor so oft als „edler Räuber“ bezeichnet wird. Karl Moor ist ein edler Räuber, aber Räuber sind generell nicht edel. Räuber bedeutet, dass jemand durch einen Überfall etwas zu sich nimmt was ihm nicht gehört, und so in die Rechte eines andere eingreift. Weiterhin können durch Rauben unschuldige Menschen getötet oder gedemütigt werden.

Karl tut dies mit dem Mord an einem reichen Grafen und seinem Advokaten. „ Halt – der Kutscher, der nicht Halt machen wollte, musste vom Bock herabtanzen, der Graf schoss aus dem Wagen in den Wind, die Reuter flohen – dein Geld, Kanaille! rief er donnernd – er lag wie ein Stier unter dem Beil – und bist du der Schelm, der die Gerechtigkeit zur feilen Hure macht? Der Advokat zitterte, dass ihm die Zähne klapperten, - der Dolch sank in seinen Bauch wie ein Pfahl in dem Weinberg – ich habe das Meine getan! rief er, und wandte sich stolz von uns weg, das Plündern ist eure Sache – Und somit schwand er in den Wald! “ (S, 65) Zudem lässt ihn die Tötung seiner Geliebten, Amalia, nicht als edel erscheinen, obwohl er den Mord auf ihren Wunsch hin tat. „ (...) – Moors Geliebte soll nur durch Moor sterben! (.

..) Dies zucken noch, und dann wird es vorbei sein- (...)“ (S, 147) Darüberhinaus macht er, durch die Verwüstung der Stadt, seinem Namen als Räuberhauptmann alle Ehre.

„ Itzt, sagt der Hauptmann, brennt an, brennt an! Die Kerl flogen wie Pfeile, steckten die Stadt an dreiunddreißig Ecken zumal in Brand, (...)“ (S,68) Dies alles lässt Karl Moor wie einen Räuber, der aus Habgier tötet, aussehen. Doch das ist nicht der Fall. Zum Räuber wurde Karl durch Leichtsinn, Wut und Enttäuschung seines Bruders Franz und dessen Brief an ihn, in dem stand, dass sein Vater ihn Verbannen würde.

„Ich habe keinen Vater mehr, ich habe keine Liebe mehr und Blut und Tot soll mich vergessen lehren, ich bin euer Hauptmann!“(S,36) Außerdem beraubte Karl nicht alles was er konnte, sondern kämpft hauptsächlich gegen die Obrigkeit und die Kirche. „ O über euch Pharisäer, euch Falschmünzer der Wahrheit, euch Affen der Gottheit! Ihr scheut euch nicht, vor Kreuz und Altären zu knien, zerfleischt euer Rücken mit Riemen und foltert euer Fleisch mit Fasten; ihr wähnt, mit diesen erbärmlichen Gaukeleien diesem demjenigen einen blauen Dunst vorzumachen, den ihr Toren doch den Allwissenden nennt, nicht anders, als wie man den Großen am bittersten spottet, wenn man ihnen schmeichelt, dass sie die Schmeichler hassen; ihr pocht auf Ehrlichkeit und exemplarischen Wandel , und der Gott, der euer Herz durchschaut, würde wieder den Schöpfer ergrimmen, wenn er nicht eben der wäre, der das Ungeheuer am Nilus erschaffen hat.“ (S, 78) „ Bemerken sie diese vier kostbaren Ringe, die ich an jedem Finger trage – gehen sie hin, und richten sie Punkt für Punkt den Herren des Gerichts über Leben und Tot aus, was Sie sehen und hören werden - diesen Rubin zog ich einem Minister vom Finger, den ich auf der Jagd zu den Füßen seines Fürsten niederwarf. Er hatte dich aus dem Pöbelstaub zu seinem ersten Günstling emporgeschmeichelt, der Fall seines Nachbars war seiner Hoheit Schemel – Tränen der Waisen huben ihn auf. Diesen Demant zog ich dem Finanzrat ab, der Ehrenstellen und Ämter an die Meistbietenden verkaufte und den traurenden Patrioten von seiner Tür stieß. – Diesen Achat ihren Gelichters zu Ehren, den ich mit eigener Hand erwürgte, als er auf offener Kanzel geweint hatte, dass die Inquisition so in Zerfall käme – (.


..)“(S,77) Das Geld, welches er durch Überfälle an sich genommen hat, die ihm keinen Spaß machten, behielt er nicht nur für sich, sondern gab einen Großteil an Arme ab. Damit ermöglichte er Jungen Menschen das Studium. „ Er mordet nicht um des Raubens willen wie wir – nach dem Geld schien er nicht mehr zu fragen, sobald er` s vollauf haben konnte, und selbst sein Drittel an der Beute, das ihn von Rechtswegen trifft, verschenkt er an Waisenkinder, oder lässt damit arme Jungen von Hoffnung studieren.“ (S, 64) Karl bereute sein Räuberdasein schnell und zeigt Reue und Scham über seine Greueltaten und die seiner Räuber.

„O pfui über den Kindermord! Den Weibermord! – den Krankenmord! Wie beugt mich diese Tat!“ (S, 72) Trotzdem hat er ein Heldenhaftes und Ehrwürdiges Auftreten. Er hält sich an alle Regeln und an das Versprechen, „Wir schwören dir Treue und Gehorsam bis in den Tot!“ (S, 36), die er mit seinen Räubern gemacht hat, auch wenn er dafür seine Geliebte töten muss. „(...) – ich hab euch einen Engel geschlachtet.

Wie, seht doch recht her! Seid ihr nunmehr zufrieden?“ „ Du hast deine Schuld mit Wucher bezahlt. Du hast getan, was kein Mann würde für seine Ehre tun.“ (S,147) Desweiteren versuchte er Kosinsky den Beitritt zu seiner Bande auszureden, was ihn wieder nicht als Räuber aussehen lässt. „ Weil dir deine Lappereien missglückt, kommst du, und willst ein Schelm, ein Meuchelmörder werden? Mord, Knabe, verstehst du das Wort auch? du magst ruhig schlafen gegangen sein, wenn du Mohnköpfe abgeschlagen hast, aber ein Mord auf der Seele zu tragen – “ (S, 90) Die Rettung, seines Kollegen Rollers vom Galgen, lässt ihn auch heldenhaft erscheinen. „ Freiheit, Freiheit! – Du bist im Trockenen, Roller“ (S, 67) „(..

.), dem Hauptmann dank ich Freiheit und Leben. „ (S, 68) Am Ende des Dramas, nach den Verlust seiner Geliebten, stellt er sich freiwillig, zum Wohle eines Tagelöhners der Justiz und sieht von dem Gedanken sich selber zu ermorden ab. „O über mich Narren, der ich wähnte die Welt durch Greuel zu verschönern, und die Gesetze durch Gesetzlosigkeit aufrecht zu erhalten.(..

.) Ich selbst muss für sie des Todes sterben. (...) Er soll mich lebendig haben.

Ich geh, mich selbst in die Hände der Justiz zu überliefern. (...) Ich erinnere mich, einen armen Schelm gesprochen zu haben, als ich herüberkam, der im Taglohn arbeitete und eilf Kinder hat – Man hat tausend Louisdore geboten, wer den großen Räuber lebendig liefert – dem Mann kann geholfen werden.“ (S, 148/ 149) Trotz seiner vielen Morde sehe ich Karl Moor nicht als Räuber oder Mörder an, sondern eher als positiven Held, der sich verirrt hat.

Er hat viele gute Taten getan. Äußerlich mag er vielleicht hart scheinen, aber er hat einen weichen Kern. Karl liebt seine Familie und Amalia hat ihm sogar verziehen. Für seine Taten hat er sich geschämt und seine Fehler am Ende eingesehen. Die Sturm und Drang Epoche war immer nur ein rein literarischer Protest, der sich in den Köpfen Schillers und anderer Stürmer und Dränger abspielte und in ihren Werken Ausdruck fand, jedoch nicht zu einer politischen Revolution im Bürgertum führte. Schillers Drama „Die Räuber“ beschreibt nicht nur das Scheitern des Moor.

Es zeigt auf, dass man Gewalt nicht durch Gewalt lösen kann. Möglicherweise finden diese Werke auch heutzutage noch reges Interesse, weil sie den Kampf gegen Autoritäten zum Inhalt haben. Der Wiederstand gegen ungerechte Autoritäten ist immer wieder ein Thema, auch in unserer Zeit. Angefangen bei Jugendlichen die Streitigkeiten mit ihren Eltern haben, bis hin zu Extremisten, die auf politischer Ebene für Veränderung kämpfen.

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