Referat kopernikus
Nikolaus Kopernikus (1473-1543) von mir :-)
1. Das Weltbild Des Ptolemäus 2. Das humanistische Zeitalter
3. Das System des Kopernikus 4. Lebensdaten
1. Das Weltbild Des Ptolemäus
Früher glaubten die Menschen, daß die Erde der Mittelpunkt des Weltalls sei.
"Das Weltall dreht sich von Ost nach West um die Erde\" - das war der Kernsatz der Theorie des griechischen Astronomen Ptolemäus. Die Erde ist der Mittelpunkt der Welt, lehrte der griechische Philosoph Anaximander (611 -546 v. Chr.); die Sterne, glaubte er, seien die Köpfe goldener Nägel, die in das kristallene Himmelsgewölbe eingeschlagen sind. 2000 Jahre lang stellte man sich das Universum so ähnlich vor. Erst Nikolaus Kopernikus gelang es, dieses Weltbild zu erschüttern.
Unser Bild ist ein Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert.
Daß die Erde eine Kugel sei, daß sich die Sonne täglich um den Himmel und jährlich um die Ekliptik bewegte, hatte schon Pythagoras im 6. Vorchristlichen Jahrhundert gelehrt. Am stärksten aber hatte die Lehre des Platon-Schülers Aristoteles die Entwicklung der Astronomie beeinflußt. Sein philosophisches System hatte auf dem Gebiet der Naturwissenschaften wie auch der übrigen Wissenschaften im Altertum höchstes Ansehen genossen und galt bis spät ins Mittelalter hinein als unfehlbar.
Den Höhepunkt der griechischen Sternenkunde um 150 nach Christus erreichte Ptolemäus mit dem Versuch, die Himmelsvorgänge durch das Kreisen aller Himmelskörper um die Erde, die ruhende Mitte des Weltalls, zu erklären. Ptolemäus, um 100 nach Christus in Ägypten geboren, lebte in Alexandria. Er verzeichnete 48 Sternbilder und 1022 Sterne, jeden mit seinem Standort nach Länge und Breite und mit seiner Größe. Doch die Ungleichmäßigkeit in der Bewegung der Planeten konnte er nicht erklären.
Im 8. Jahrhundert hatten arabische Gelehrte den Aristoteles wiederentdeckt.
Sie hatten seine Werke ins Arabische übertragen. Diese Übersetzungen bildeten die Grundlage für die lateinischen Texte, die ab dem 11. Jahrhundert im christlichen Abendland bekannt wurden und immer mehr Anhänger fanden. Im Jahr 1255 wurde von der Pariser Artistenfakultät das Studium des Aristoteles generell vorgeschrieben.
Was bei Aristoteles besonders bestach, war das von ihm fundierte Prinzip der Erfahrung: Alles Denken beruht auf der Beobachtung von Tatsachen. So wurde die Logik zur fundamentalen Wissenschaft.
Es störte nicht, daß damit die klassische philosophische Tradition auf der Lehre eines Thrakiers fundiert wurde, der in seiner Heimat wegen Gottlosigkeit angeklagt und verbannt worden war. Auch in die abendländische Theologie drang die Aristotelische Lehre immer mehr ein, zumal die These einer von Gott nach dem Grad der Vollkommenheit hierarchisch geordnete Ordnung des Universums sich aus ihr ablesen ließ. Obwohl die Physik und Metaphysik des Griechen den Scholastikern nur in der oft stümperhaften Übersetzung über das Arabische ins Lateinische bekannt geworden waren, wurden sie unveräußerliche Bestandteile einer Universalbildung, die man anstrebte. Vor allem, als die Aristotelische Lehre durch die Dominikanermönche Albertus Magnus und Thomas von Aquin zum endgültigen Durchbruch gebracht wurde.
Albert "der Große\" , nach dem auch die Kölner Universität ihren Namen hat, war der erste Scholastiker, der die gesamte Philosophie des Aristoteles - einschließlich der arabischen Kommentare - systematisch für die Theologie und Philosophie nutzbar machte. Thomas von Aquin setzte das Werk Alberts fort und rückte Aristoteles gleich hinter die Evangelisten und Kirchenväter.
Er schuf mit Hilfe der Aristotelischen Philosophie jenes einheitliche System, das für die gesamte Theologie Geltung gewann. Er integrierte das Aristotelische Weltbild in die christliche Theologie. Darüber hinaus wurde fortan das gesamte Universum in Aristotelischer Form interpretiert, wurden neben der Metaphysik auch Physik und Astronomie "Aristotelisch ausgerichtet\".
2. Das humanistische Zeitalter
An der Schwelle vom Mittelalter zur Renaissance war es vor allem an den italienischen Universitäten zu einer Wiederentdeckung der antiken Schriften gekommen. Die Erfindung der Buchdruckerkunst ermöglichte deren Verbreitung.
Bibliotheken entstanden, sammelten alles, was an Schriftgut der Alten beim Brand der Bibliothek von Alexandria, bei dem eine halbe Million Bücher vebrannten, überlebt hatte. Es setzte eine breit angelegte Pflege der antiken Schriftüberlieferung ein.
Vorerst wurden die Aktionen von der Scholastik bekämpft und weitgehend verdrängt. Doch es kam zu einer Gegenströmung im 15. und 16. Jahrhundert.
Immer neue Handschriften wurden gefunden. Es kam zu einer Abkehr von der mittelalterlichen scholastischen Weltanschauung. Die menschliche Persönlichkeit trat immer stärker an die Stelle kirchlicher und staatlicher Autorität. Mit der Veränderung des Gesellschaftsbildes ging die Veränderung des Weltbildes Hand in Hand. Die freie Foschung, das Recht zur Kritik an der Überlieferung, an den bestehenden Einrichtungen wurde proklamiert.
Man stand an der Wende vom Mittelalter zur neueren Zeit.
An die Spitze trat Erasmus von Rotterdam, ein Vorläufer der Reformation. Wichtig seien für den Menschen nur, erklärte er, das Wissen und das Können. Er stellte den Wert der Erziehung in den Vordergrund und setzte sich vehement für die Verbreitung der lateinischen Sprache ein.
3. Das System des Kopernikus
Nikolaus Kopernikus begann, in Krakau das Studium der Astronomie. Im 15.
Jahrhundert war die Fakultät der "Schönen Künste\" für alle Studenten obligatorisch. In ihr wurden die "Sieben Freien Künste\" gelehrt: Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Mathematik, Arithmetik und Geometrie, Musik, Astronomie und Astrologie. Der Magister der "Schönen Künste\" war Voraussetzung für jedes Fachstudium, das sich dem Grundstudium anschloß und Voraussetzung für die Zulassung zu den Fakultäten wie: Philosophie, Medizin, Jura, Theologie. Kopernikus wählte das Studium der Theologie und erhielt eine Domherrnstelle im Ermland. Dann wurde ihm die Möglichkeit eines Studiums in Bologna geboten, hier machte er auch seine ersten astronomischen Beobachtungen. 1501 begann Kopernikus in Padua das Studium der Medizin, diesen Beruf übte er auch neben seinem geistlichen Zeit seines Lebens aus.
Seinem Vorbild, dem großen Hippokrates getreu, dem "Vater der Ärzte\", geboren um 460 vor Christus auf Kos, richtete er sein Augenmerk auf den psychischen Zustand des Erkrankten und kurierte nicht nur das betroffene Organ. Der ganze Mensch mußte behandelt werden; die Natur galt es lediglich in ihrem Bestreben, den Organismus zu heilen, zu unterstützen. Wie Aristoteles, geboren 384 vor Christus, glaubte auch er, daß die Natur nichts ohne Absicht geschaffen habe. Er neigte zu dessen Meinung, daß das Herz eine zentrale Bedeutung für den Körper habe und "die Quelle des Lebens, der Sitz der Intelligenz und der Seele\" sei.
Auch Nikolaus Kopernikus war anfangs Anhänger der Lehre des Ptolemäus - wie jeder in seiner Zeit. Das dabei aber ungelöste Problem der Unregelmäßigkeiten in der Bewegung der Planeten beunruhigte ihn.
Er versuchte, eine vernünftige Erklärung für die Unregelmäßigkeiten zu finden, für die "Unsicherheit der mathematischen Überlieferungen über die zu berechnenden Kreisbewegungen\" als auch die "Unregelmäßigkeit des doch vom besten und gesetzmäßigsten Meister gebauten Weltalls\". "Dies und Ähnliches\", bekannte er, "hat uns dazu geführt, eine Bewegung der Erde und eine andere Ableitungsart anzunehmen, bei welcher die Gleichmäßigkeit und die Grundlage der Wissenschaft erhalten und die Ursache der Unregelmäßigkeit in der Erscheinung zuverlässiger gestaltet wird.\"
Zweifel am Ptolemäischen Weltbild waren um die Jahrhundertwende laut geworden, als Kopernikus studierte. Doch kein Gelehrter wagte, an der Autorität und Unfehlbarkeit des Ptolemäus zu rütteln. Denn die Theorie des Ptolemäus war von der Kirche für allein richtig erklärt worden - auch weil sie gut zu der biblischen Schöpfungsgeschichte paßte. Doch Kopernikus war bereit, die Wahrheit über jede verbriefte Autorität zu stellen.
Er wurde im Laufe der Zeit immer sicherer, daß die Erde sich drehte und nicht Mittelpunkt der Weltalls sei. Doch es lag ihm fern, diese These zu verkünden. Er wollte absolut sicher sein, wollte seine Beobachtungen und Berechnungen weiterführen, bis er einen Beweis in den Händen hatte. Die Grundlage für alle seine Erkenntnisse bildeten die Himmelsbeobachtungen, die Kopernikus nur mit den allereinfachsten Mitteln vornehmen konnte. Zur Beobachtung der Bewegungen der Himmelskörper ließ er Schlitze in das Dach seines Studierzimmers im Turm des Domes schneiden. So konnte er nachts beobachten, wie die Sterne über die Schlitze hinwegzogen.
Er verfolgte ihre Bahn am Himmel und stellte die Geschwindigkeit ihrer scheinbaren Bewegung fest. Hierzu benutzte er die Mathematik. Zur Messung der Polhöhe eines Sternes benutzte er einen drei Meter hohen "Holzzirkel\". Zwei Latten waren am oberen Ende durch ein Scharnier verbunden, die kürzere Querlatte hatte eine Skala eigenhändiger Einkerbungen; hier ließ sich der Winkel in Grad und Minuten ablesen. 1414 Striche hatte Kopernikus mit seinem Federkiel auf diese Querlatte gezeichnet. Das große lateinische A wurde auf einen der Seitenbalken gelegt, wenn Kopernikus mit seinem "instrumentum parallacticum\" Messungen vornahm.
Das Ergebnis seiner Beobachtungen am Sternenhimmel legte Kopernikus in einer Schrift nieder, den "Commentariolus\", die er (im Jahre 1514) nur seinen Freunden zugänglich machte. Hierin begann er, den ersten Entwurf seines Weltsystems niederzuschreiben. Jahrelang wehrte er sich gegen eine Veröffentlichung seiner Entdeckungen. Er wußte, daß man seine Theorie verachten und ihn selbst für verrückt halten würde. Auch wollte er sich nicht mit der Kirche überwerfen, die noch der alten ptolemäischen Theorie anhing.
Kopernikus Grundgedanken über die Bewegungen am Himmel lauteten: "Unsere Vorfahren haben, wie ich sehe, eine Vielzahl von Himmelskreisen besonders aus dem Grunde angenommen, um für die an den Sternen sichtbar werdende Bewegung die Regelmäßigkeit zu retten.
Denn es erschien sehr wenig sinnvoll, daß sich ein Himmelskörper bei vollkommen runder Gestalt nicht immer gleichförmig bewegen sollte. Sie hatten aber die Möglichkeit erkannt, daß sich jeder Körper auch durch Zusammensetzen und Zusammenwirken von regelmäßigen Bewegungen ungleich- mäßig in beliebiger Richtung zu bewegen scheint.
Kalippos und Eudoxos konnten dies freilich trotz Bemühens mittels konzentrischer Kreise nicht erreichen und durch diese allein wieder System in die Sternbewegungen bringen. Es geht nicht bloß um das, was bei den Umwälzungen der Sterne sichtbar wird, sondern auch darum, daß sie uns bald aufzusteigen, bald herabzukommen scheinen. Dies steht aber mit konzentrischen Kreisen am wenigsten im Einklang. Daher schien es eine besondere Ansicht zu sein, daß dies durch exentrische Kreise und Epizykel bewirkt wird.
Und eben darin ist sich die Mehrzahl der Gelehrten einig. Aber was darüber von Ptolemäus und den meisten anderen hier und dort im Laufe der Zeit mitgeteilt worden ist, schien, obwohl es zahlenmäßig entsprechen würde, ebenfalls sehr viel Angreifbares in sich zu bergen. Denn es reichte nicht hin, wenn man sich nicht noch bestimmte ausgleichende Kreise vorstellte, woraus hervorging, daß der Planet sich weder auf seinem Deferenzkreise noch in bezug auf den eigenen Mittelpunkt mit stets gleicher Geschwindigkeit bewegte. Eine Anschauung dieser Art schien deshalb nicht vollkommen genug, noch der Vernunft hinreichend angepaßt zu sein.\" Er fuhr fort mit der revolutionären Feststellung: "Die Erde ist nicht der Mittelpunkt der Welt, sondern nur der der Schwere und des Mondbahnkreises. Alle Bahnkreise umgeben die Sonne, als stünde sie in der Mitte, und daher liegt der Mittelpunkt der Welt in Sonnennähe.
Das Verhältnis der Entfernung Sonne-Erde zur Höhe des Fixsternhimmels ist kleiner als das vom Erdhalbmesser zur Sonnenentfernung, so daß diese gegenüber der Höhe des Fixsternhimmels unmerklich ist. Alles, was an Bewegung am Fixsternhimmel sichtbar wird, ist nicht von sich aus so, sondern von der Erde aus gesehen. Die Erde also dreht sich mit den ihr anliegenden Elementen in täglicher Bewegung einmal ganz um ihre unveränderlichen Pole. Dabei bleibt der Fixsternhimmel unbeweglich als äußerster Himmel.
Mit diesen Ausführungen hatte Kopernikus die Erde entthront. Und mit ihr den Menschen? Hatte er die Erde, auf die Jesus Christus herabgestiegen war, um die sündige Menschheit zu erlösen, aus dem Mittelpunkt des Weltalls gerückt? Die Revolution am Sternenhimmel hatte begonnen.
Kopernikus ließ - nun vor allem für die Mathematiker - die Beschreibung der Anordnung der Bahnkreise, der Bewegungen, die an der Sonne sichtbar werden, folgen, die Beschreibung der Bewegungen des Mondes, der drei oberen Planeten: Saturn, Jupiter und Mars, der Venus und des Merkur. Und daraus folgerte er: "Und so läuft der Merkur insgesamt auf sieben Kreisen, die Venus auf fünf, die Erde auf drei, dazu der Mond um sie herum auf vier, Mars, Jupiter und Saturn schließlich auf je fünf Kreisen, insgesamt also 34 Kreise.\"
Kaum hatte Kopernikus den "Commentariolus\" zu Papier gebracht, stellte sich heraus, daß die Vereinfachungen, die er gefunden hatte, nur ein erster Schritt auf dem Weg zum Ziel waren. Das konzentrisch-doppelepizyklische System erwies sich rasch als unhaltbar. Kopernikus hatte die Erde aus dem Mittelpunkt des Weltalls gerückt und die Sonne an ihre Stelle gesetzt. Damit war nicht alles erreicht.
Schon bald erkannte er, daß sich durch eine geometrische Verschiebung der Sonne weitere Vereinfachungen hinsichtlich der Kreisbahnen erreichen ließen. Er mußte nach einem neuen Mittelpunkt des Alls, außerhalb der Sonne suchen. Gewiß, die Planeten bewegten sich um die Sonne, eingeschlossen von der bewegungslosen Sphäre der Fixsterne. Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter und Saturn (Uranus, Neptun und Pluto wurden erst viel später entdeckt) vollzogen ihre Kreisbewegungen, aber sie vollzogen sie in verschiedenen Zeiträumen, je nachdem, wie weit sie von der Sonne entfernt waren. Die Sonne konnte nicht länger geometrischer Mittelpunkt dieser Umdrehungen bleiben. Der Mittelpunkt mußte woanders liegen.
Fast vierzig Jahre brauchte Kopernikus, um seine Studien zu vollenden. Als er sie abschloß, hatte er bewiesen, daß das Weltbild des Ptolemäus falsch war. Die Sonne und die anderen Sterne umkreisen die Erde nur scheinbar. In Wirklichkeit, so bewies Kopernikus, ist die Sonne die Mitte unserer Welt, und die Erde umkreist sie ebenso, wie er es bei anderen großen Himmelskörpern beobachtet hatte, Er nannte sie Planeten, nach einem griechischen Wort, das "Wanderer\" bedeutet.
Die Erde war eine Kugel, die sich im Lauf eines Jahres um die Sonne und täglich um die eigene Achse drehte, die ihre Lage aber in gewissen Zeiträumen änderte.
Einer der entscheidendsten Sätze der Theorie des Kopernikus lautet: Während die Erde einmal im Jahr die Sonne umrundet, dreht sie sich zugleich 365mal um ihre eigene Achse.
Wo sie der Sonne zugekehrt ist, haben wir Tag, auf dem der Sonne abgewandten Teil ist Nacht. Eine Umdrehung dauert 24 Stunden. Was den Mond betraf, hatte die Lehre des Ptolemäus weiter Geltung: Der Mond kreist wirklich um die Erde, während diese um die Sonne wandert, und als Trabant der Erde umkreist der Mond mit ihr die Sonne. Die Theorie des Kopernikus umfaßt weit mehr als diese beiden Grundtatsachen. Sie stellte schwerwiegende Irrtümer richtig, die man jahrhundertelang hingenommen hatte.
Erst 1543, als er alt und schon dem Tode nahe war, glaubte er endlich, daß sein Werk reif zur Veröffentlichung sei.
Es umfaßte sechs Bände, die er: "De revolutionibus orbium coelestium libri\", d.h. "Die Bücher von den Umläufen der Himmelsweiten\" nannte. Da er schon über siebzig Jahre alt war, gelähmt und fast blind, ist es zweifelhaft, ob er das große gedruckte Werk überhaupt noch gesehen hat, für dessen Zustandekommen er ein Leben lang gearbeitet hatte. Kopernikus starb, ohne zu wissen, welch unschätzbaren Dienst er der Menschheit erwiesen hatte. Erst 150 Jahre später setzten sich seine Ideen endgültig durch.
4. Lebensdaten
1473:
Geboren am ig. Februar in der St.-Annen-Gasse in Thorn. Vermutlich Besuch der Pfarrschule St. Johannes.
1483:
Tod des Vaters.Vermutlich Besuch des Kulmer Partikulars.
1489:
Sein Vormund, Lukas Watzenrode, wird Bischof von Ermland.
1491:
Studienbeginn, Herbstsemester an der Krakauer Universität.
1494:
Kopernikus verläßt die Universität Krakau ohne Abschluß.
1495:
Kanonikat bei der ermländischen Kathedralkirche in Frauenburg: Nicolaus de Thorn, nepos episcopi.
1496:
Immatrikulation zum juristischen Studium in Bologna - Eintritt in die \"Natio Germanorum\":\"Nicolaus Kopperlingk\".
1497:
Kopernikus beobachtet am g. März die Bedeckung des Aldebaran durch den Mond.
1499:
Kopernikus erwirbt den Magistergrad \"in utroque jure\".
1500:
Astronomische Beobachtungen in Bologna - Teilnahme an den Jahrhundertfeiern in Rom - dort mathematische Vorlesungen - Beobachtung einer Mondfinsternis in Rom.
I501:
Kurzaufenthalt in Frauenburg - das Domkapitel bewilligt zweijähriges Medizinstudium in Padua.
1503:
Am 3I- Mai Promotion zum Dr. jur. in Ferrara - Scholastikus beim Heiligkreuzstift in Breslau - im Herbst Rückkehr ins Ermland - Leibarzt bei seinem Onkel in Heilsberg.
1504:
Teilnahme an den Preußischen Landtagen in Marienburg und Elbing.
1506:
Teilnahme an der preußischen Ständeversammlung in Marienburg.
1507:
In Heilsberg entsteht der \"Commentariolus\".
1508:
Papst Julius II. genehmigt am zg. November die Annahme weiterer Benefizien.
1509:
Bei Haller in Krakau erscheint die lateinische Übersetzung der Episteln des Theophylaktos Simokattes aus dem Griechischen - am 2.. Juni Beobachtung einer Mondfinsternis in Frauenburg.
1510:
Erstmals zum Kanzler des ermländischen Domkapitels gewählt - Residenz in Frauenburg.
1511:
Mit Fabian von Lossainen Visitation der Kammerämter Allenstein und Mehlsack -
7. Oktober Mondfinsternis in Frauenburg beobachtet.
1512:
Marsbeobachtungen in Frauenburg am i. Januar und 5- Juni - Tod des Onkels Fabian von Lossainen zum Bischof von Ermland gewählt.
1514:
Mitarbeit an der Kalenderreform - Saturnbeobachtungen am 25.
Februar und 5- Mai. - Beginn der Niederschrift von \"De Revolutionibus\".
1515:
Mehrere Himmelsbeobachtungen in Frauenburg.
1516
Administrator des Domkapitels - Residenz Allenstein
15I7:
Kopernikus schreibt eine Abhandlung über Münzprobleme.
1518:
Himmelsbeobachtungen in Allenstein am 7. Juni und iz.
Dezember.
1519:
Wahl zum Kanzler des Domkapitels - erstellt Gutachten zur Münzreform für den Landtag in Graudenz 1522.
1520:
Kopernikus verlegt die Residenz nach Zerstörung Frauenburgs im Reiterkrieg nach Allenstein - -die Administration der Kapitelsgüter wird dem Kanzler übertragen - Himmelsbeobachtungen in Allenstein.
1521:
Tiedemann Giese wird Administrator der Kapitelsgüter - Rückkehr nach Frauenburg am zi. August - Wiederaufbau der Domburg - dort Residenz - mit Giese zum Landtag nach Graudenz - Beschwerde über das Verhalten des Ordens.
1522:
Himmelsbeobachtungen - Mondfinsternis.
1523:
Fabian von Lossainen stirbt - für die Sedisvakanz wird Kopernikus Generaladministrator des Fürstbistums - Mauritius Ferber zum neuen Bischof gewählt.
1525:
Wahl zum Kanzler des Domkapitels.
1524:
Himmelsbeobachtungen in Frauenburg - staatsmännische Aktionen im Zusammenhang mit dem Orden.
1526:
Teilnahme am Landtag in Heilsberg - Mitarbeit an der ermländischen Landesordnung - am z8. November Himmelsbeobachtung in Frauenburg.
1527:
Zahlreiche Himmelsbeobachtungen in Frauenburg.
1528:
Teilnahme an der Beratung für die Münzreform.
1528:
Wahl zum Kanzler des Domkapitels.
1529:
Kopernikus zeichnet eine Karte Preußens.
1529 / 30:
Berater bei der Münzreform.
1531:
Als Arzt zu Bischof Ferber nach Heilsberg gerufen.
1532:
Niederschrift von \"De Revolutionibus\" abgeschlossen.
1533:
Widmanstadt trägt Papst Clemens VII. die Lehre des Kopernikus vor.
1534:
Beobachtung der Mondfinsternis am zg. Januar in Frauenburg.
1535:
Kopernikus gibt den Almanach zur Verbreitung der astronomischen Tafeln frei.
1536:
Kardinal Nikolaus von Schönberg bittet um Abschrift der \"Revolutiones\".
1537:
Tod des Bischofs Mauritius Ferber - Kopernikus\' Mittestamentsvollstrecker Giese schlägt ihn als neuen Bischof vor - die Wahl fällt auf Johannes Dantiscus von Höfen.
1538:
Als Arzt zu Bischof Dantiscus nach Heilsberg gerufen - Verzicht auf die Einkünfte aus der Scholasterie Breslau - Rheticus, Schoner und Petrejus erwägen den Druck von \"De Revolutionibus\".
1539:
Beobachtung der Sonnenfinsternis am i8. April in Frauenburg - Rheticus reist nach Frauenburg - Wochen bei Tiedemann Giese in Löbau.
1540:
Rheticus veröffentlicht bei Rhode in Danzig die \"Narratio prima\" über die Lehre des Kopernikus - Beobachtung der totalen Sonnenfinsternis am 6. April in Frauenburg.
1541:
Übernahme des Dombauamtes in Frauenburg - als Arzt zu Georg von Kunheim nach Königsberg gerufen - zweiter Druck der \"Narratio\" erscheint in Basel Überarbeitung des Hauptwerkes.
1542:
Rheticus veröffentlicht Auszüge aus \"De Revolutionibus\" unter dem Titel \"De lateribus et angulis triangulorum\" in Wittenberg - Niederschrift der Widmung an Papst Paul III. - Druckbeginn der \"Revolutiones\" bei Petrejus in Nürnberg.\'
1543:
Am z4- Mai stirbt Nikolaus Kopernikus - am selben Tag trifft das erste Exemplar der \"Revolutiones\" in Frauenburg ein - Beisetzung im Frauenburger Dom.
Literatur: Jean Bethell: Berühmte Wissenschaftler, Nürnberg, 1987 Georg Hermanowski: Nikolaus Kopernikus, Zwischen Mittelalter und Neuzeit, Graz, Wien, Köln, 1985
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