Buchvortrag: christiane f. - wir kinder vom bahnhof zoo
Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo
Gliederung:
1. Entstehung des Buches
2. kurze Inhaltsangabe
3. Personen
4. Handlung- Hauptperson Christiane Vera F:
5.
Quellen
1. Entstehung des Buches
Die Entstehung dieses Buches war eigentlich eher ein Zufall. Bei den Recherchen für eine Reportage zu Beginn des Jahres 1978 mit dem Arbeitstitel "Babystrich" in Berlin wurde die damals völlig unbekannte Christiane gefunden. Ihre Tonbandprotokolle waren der Beginn einer neuen, völlig eigenständigen Dokumentation. Es wurden unzählige Fotos von Christiane gemacht, doch in der Reportage "Babystrich" wurde kein einziges Wort über Christiane veröffentlicht und auch die Fotos wurden nicht gedruckt
Doch dann entstand diese Buch, in dem Christianes Leben nachgezeichnet wurde. Die Buchveröffentlichung wurde ein Welterfolg.
Man hatte auch alle veröffentlichten Bilder Christianes verfremdet, um ihre Identität zu schützen. Dieser Schutz hielt allerdings nicht lange, da Christiane mit dem Einsetzen des unerwarteten Bucherfolges von talk- Show zu talk- Show weitergereicht wurde.
2. kurze Inhaltsangabe
Berlin - 1975.
Die 13jährige Christiane F. lebt in dieser trostlosen Hochhaussiedlung Gropiusstadt in zerrütteten Familienverhältnissen.
Eines abends nimmt ihre ältere Freundin Kessi sie zum ersten Mal in die damals mondernste Diskothek Europas, das ,,Sound\'\', mit. Dort wirft Christiane ihren ersten Trip, da sie sich unsicher fühlt und dazugehören will. Doch da Christiane im Alter von 12 Jahren schon in Kontakt mit Haschisch gekommen war, hat sie keine Probleme, sich in diese neue Welt einzugliedern. Und bald muss sie feststellen, dass fast alle ihre neuen Freunde Heroin spritzen. Ihre Mutter will die Veränderungen, die mit Christiane vorgehen, gar nicht so genau wahrnehmen. So verbringt sie immer mehr Zeit mit ihrer neuen Clique.
Jetzt ist sie jedes Wochenende im ,,Sound\'\'. Sie verliebt sich in Detlef. Nach einem Konzert snieft Christiane zum ersten Mal Heroin. Von da an ist der Weg zur ersten Spritze nicht mehr weit. Sie erkennt die Gefahr nicht und glaubt, sich unter Kontrolle zu haben. Es kommt so weit, dass nicht nur Detlef, sondern auch sie selbst auf dem Strich anschaffen gehen muss, um sich ihre Droge, von der sie anfangs glaubt, nicht abhängig zu sein, finanzieren zu können.
. Mehrere ihrer Freunde sterben durch die Droge. Das Leben wird für Christiane und Detlef zum Alptraum. Ihre Körper verfallen immer mehr, doch auch einige Versuche, zu entziehen, scheitern und die beiden geraten immer tiefer in den Drogensumpf...
.
3. Personen
- Christiane
- Mutter: bemerkt anfangs nichts von Christianes Doppeleben da sie wegen ihrer Arbeit selten zu Hause ist, hilft dann aber ihrer Tochter wo sie nur kann
- Vater: Arbeitslos, schämt sich für seine Familie bis hin zur Existenzverleugnung dieser, aggressiv, gewalttätig, mit seinem Leben unzufrieden
- Schwester: 1 Jahr jünger, lebt nach der Scheidung der Eltern beim Vater, ruhig
- Babsi: eine von Christianes besten Freundinnen, stirbt am 19.7.1977 als jüngste Heroin- Tote Berlins, gelangt durch C. zum H.
- Stella: andere beste Freundin von C., wohnt zeitweise mit ihr zusammen
- Kessi: 1. beste Freundin von C., nimmt C. mit in das Haus der Mitte und in das Sound
- Atze: Junge aus der Sound- Clique, Christianes erster Freund
- Detlef: Christianes 2. Freund, lange Beziehung, schon vor C.
H- abhängig, bringt sie zum H., geht anfangs für sie anschaffen, macht einige Entzüge mit C. zusammen, wohnt zeitweise bei ihr
4. Handlung - Hauptperson Christiane Vera F.
- wird am 20. Mai 1962 in einer Kleinstadt in Norddeutschland geboren
- ihre Kindheit ist nahezu perfekt, als ihre Familie in eine große Wohnung nach Berlin - Kreuzberg ( Paul- Lincke- Ufer) umzieht , als Christiane 6 Jahre alt ist
- nach einiger Zeit ziehen sie erneut um in die Gropiusstadt in ein Hochhaus mit 2 ½ Zimmern im 11.
Stock, totale Umstellung für Christiane
- Gropiusstadt: Hochhaussiedlung gleich einer kalten und unnatürlichen Betonwüste, die nach technisch funktionierenden Prinzipien angelegt, jedoch an den emotionalen menschlichen Bedürfnissen vorbeigeplant ist ® durch Enge und fehlende Menschlichkeit entstehen erhebliche und unübersehbare Konflikte, die nicht selten zu psychischen Krankheiten, Drogenelend schon im frühen Kindesalter, zu Alkoholismus, Verwahrlosung, Isolation und Anonymität des Einzelnen führen
- in Gropiusstadt gilt das Prinzip: schlagen oder geschlagen werden, nur wer stark ist und sich durchsetzen kann hat eine Chance, akzeptiert zu werden, dies erfährt Christiane schon in den ersten Tagen nach ihrem Umzug, kann sich aber schnell durchsetzen
- Christiane gliedert sich schnell ein, indem die es den anderen gleich tut und laut und aggressiv ist, vor allem in der Schule
- durch Umstellung und neue Lage in Berlin wird Christiane schlechter in der Schule und ihr arbeitsloser Vater immer aggressiver und verliert bei Kleinigkeiten seine Geduld
- Christiane und ihre kleinere Schwester bekommen oft Prügel, manchmal auch Mutter
- die vielen Verbote in der Gropiusstadt reizen Christiane an und sie findet Gefallen daran, verbotene Dinge zu tun, außerdem gibt es nicht viele Möglichkeit, sich in dieser Betonwüste zu beschäftigen
- eines Abends Streit zwischen Vater und Mutter, Mutter beschließt sich scheiden zu lassen, Christiane schwänzt das erste Mal die Schule
- Christiane, Schwester und Mutter ziehen kurzzeitig zu Arbeitskollegin der Mutter
- Mutter lernt Klaus kennen ( Freund des Vaters), kurz darauf ist Scheidung abgeschlossen
- Mutter, Christiane und Schwester ziehen um nach Rudow, Klaus ist immer öfter da, Mutter vernachlässigt ihre Pflichten, Christiane wird aggressiver und wilder und genießt ihre Freiheit
- Christiane wird 12: fängt an, sich für Jungen zu interessieren, kleidet sich jugendlich
- Schwester von Christiane erträgt Situation nicht und zieht zu ihrem Vater
- C. kommt nach der 6. Klasse in eine Gesamtschule, doch kommt nicht klar und erlangt keinen Durchblick ® will Anerkennung und verhält sich deshalb laut und widerspenstig
- befreundet sich mit Kessi, Boss der Klasse, 13 Jahre ® schwänzen immer öfter gemeinsam die Schule, rauchen
- gehen in "Das Haus der Mitte" ( Jugendhaus der evangelischen Kirche mit einem Club, einer Art Diskothek)
- C. lernt Clique im Club kennen, die Haschisch raucht, doch Christiane lehnt ab
- C. trifft kurz darauf zufällig Piet und Kathi, 2 Mitglieder der Clique, als sie mit Kessi unterwegs ist
- raucht das erste Mal Haschisch ® gehört richtig zur Clique
- Christianes Hund wird weggegeben, hat keine Aufgabe mehr und geht jeden Tag ins Haus der Mitte, raucht nun jeden Abend Haschisch, trinkt Bier, um sich anzutörnen
- wird immer schlechter in der Schule und schwänzt oft
- schmeißt im Haus der Mitte eines Tages ihren ersten Trip ® kommt voll drauf und findet Gefallen
- Mutter interessiert sich kaum für C., bemerkt nicht ihn Lebenswandel
- Christianes Clique ist auch gleichzeitig ihre Familie
- Haschisch und Trips geben der Clique nicht mehr den richtigen Kick ® Aufputschmittel, also Pillen, waren "in"
- in den nächsten Wochen macht die Clique, ich zitiere: [ einen richtigen Streifzug durch die pharmazeutische Industrie]
- Kessi nimmt C.
eines Abends mit ins Sound, wo sich die Scene (Fixer-)befand, gehen dort fast jeden Samstag hin (natürlich wissen die Eltern der beiden Mädchen nichts davon, weil sich Kessi und C. immer neue Geschichten einfallen lassen)
- eines Abends werden die beiden durch einen dummen Zufall von Kessis Mutter erwischt und Kessi wird der Umgang mit C. verboten
- C. geht von nun an alleine in Sound und lernt Atze kennen, verliebt sich das erste Mal ® steigt in Atzes Clique ein und ist dort sehr beliebt
- in dieser Clique gibt es auch noch einen anderen Jungen, mit dem sich C. sehr gut versteht: Detlef, der später noch eine wichtige Rolle in Christianes Leben spielen wird
- Atze und C. kommen zusammen, sie sind wie Bruder und Schwester, C.
fühlt sich beschützt
- Christiane lernt immer neue Drogen kennen und schluckt alles Mögliche bis H : Heroin, weil sie tierischen Horror vor H. hat
- Atze hat neue Freundin, C. ist niedergeschlagen, Detlef kümmert sich um C.
- bauen langsam eine enge Beziehung zueinander auf
- als C. merkt, das Detlef H. nimmt bricht sie den Kontakt zu ihm für kurze Zeit ab
- nimmt immer mehr Pillen und kommt eines Nachts auf Horror, wir in den darauffolgenden Wochen fast vollständig clean
- geht zum David- Bowie- Konzert mit Kumpel Frank, schlaucht sich Geld zusammen für H.
für Frank und snieft selber etwas davon, während sich Frank einen Druck macht, C. bekommt eine völlig andere Einstellung zu H., zu diesem Zeitpunkt ist sie fast 14
- innerhalb weniger Wochen wird auch das Haus er Mitte zur H- Scene
- C. trifft Detlef wieder, die beiden kommen zusammen
- schlauchen sich Geld für Dope zusammen, Detlef setzt sich seinen Druck und C. snieft vorerst gelegentlich
- lernt im Sound Babsi (12) und Stella (13)kennen ® die beiden werden Christianes beste Freundinnen und kommen so natürlich auch an H.
- fangen an zu klauen, um an Geld für H.
zu kommen
- C. setzt sich das erste Mal einen Druck
- in den Sommerferien fährt C. zu ihrem Verwandten aufs Land und gleich im neuen Schuljahr auf Klassenfahrt, während dieser Zeit ist sie clean
- bekommt während der Klassenfahrt das erste Mal Gelbsucht
- wird in die Freiberger Uniklinik eingeliefert, in die Quarantänestation
- wird entlassen und trifft nach langer Zeit Detlef wieder, von dem sie erfährt, dass er am Bahnhof Zoo anschaffen geht, um genug Geld für H. zu haben
- C. geht oft mit Detlef zum Bahnhof Zoo, während er einen Freier mqcht, hält sie sich an den Bahnhofsterrassen auf
- wird immer abhängiger vom H., kommt auf Turkey
- C.
geht mit 14 das erste Mal anschaffen, weil Detlef und sie nicht genug Geld für einen Druck zusammenschlauchen können
- C. geht vorerst zusammen mit Detlef anschaffen, doch dann nur noch allein
- trifft am Bahnhof Zoo Babsi und Stella wieder, gehen anfangs zusammen anschaffen
- C. wird immer magerer und isst fast nichts mehr, da ihr Körper nichts mehr verträgt: 1,69 auf 43 kg
- Mutter erwischt C. als sie sich gerade in der Wohnung einen Druck setzt, C. beichtet
- Detlef und C. machen ihren ersten Entzug bei Christiane zu Hause, C.
s Mutter hilft ihnen
- nach einer Woche ist der Entzug vorbei aber schon 2 Stunde nachdem sie die Wohnung verlassen sind sie wieder voll auf H.
- die nächsten 4 Wochen gehen sie nicht anschaffen und danach besorgt nur Detlef das Geld für das Dope
- das Geld reicht nicht und die beiden gingen wieder getrennt anschaffen
- in der Zwischenzeit erfährt C. dass sich Atze den Todesschuss gesetzt hatte
- Januar 1978 stirbt dann auch Lufo, ein Freund von C. aus der Sound- Clique
- C. wird am Bahnhof Zoo von Zivilpolizisten aufgeschnappt, als sie auf Detlef wartet
- beklaut sogar ihre Mutter, um sich H. zu beschaffen
- in den Frühjahrsferien fährt sie wieder zu ihren Verwandten aufs Land, um zu entziehen, während der Ferien ist sie clean
- als sie zurückkommt, hat Detlef nicht entzogen wie er es versprochen hatte und C.
wird in kurzer Zeit wieder total abhängig
- Detlef und C. werden auf dem U- Bahnhof Kurfürstendamm festgenommen
- C.s Leben scheint immer auswegloser
- entscheidet sich, richtig zu entziehen, bei Narkonon, wird von ihrer Mutter dorthin gebracht
- muss sogenannte Sessions abhalten (kurze Erklärung!), die keinen wirklichen Sinn haben und somit auch keinen Erfolg versprechen
- nach 2 Wochen bei Narkonon haut C. ab, trifft Stella, setzen sich einen Druck
- geht wieder zurück zu Narkonon und haut noch 2 mal ab
- erfährt, dass Detlef nach Paris gefahren ist
- Mutter und Vater verbünden sich und Vater holt Christiane bei Narkonon ab
- Christiane muss zu ihrem Vater ziehn, dieser beschäftigt sie mit Aufgaben, schließt sie in der Wohnung ein und kontrolliert sie streng
- muss jeden Tag nach Rudow fahren, um die Tauben des Vaters zu füttern, sie geht aber zur Hasenheiden- Scene und steigt wieder auf Haschisch um, nimmt nur gelegentlich H
- trifft dort Detlef, der in Paris entzogen hatte und in Berlin doch wieder H. nahm
- C. geht nun wieder auf den Bahnhof und anschaffen, um sich ihr H.
zu finanzieren
- Stella landete zwischendurch für einige Zeit im Gefängnis, genau wie Detlef, Babsi bekam Gelbsucht
- Babsi stirbt am 19.7.1977 als jüngste Heroin- Tote in Berlin
- Vater erwischt C. beim Drogenkauf und schließt sie die nächsten Tage wieder in der Wohnung ein, ist verzweifelt
- C. erzählt ihrem Vater von Stella, der sie aus dem Gefängnis holt, C. und Stella wohnen nun gemeinsam bei Cs Vater
- C.
beschließt, wieder einmal zu entziehen, geh zu ihrer Mutter
- die bringt C. nach 4 Tagen in die Bonhoeffer- Heilanstalten, Bonnies Ranch genannt
- C. versucht, mit anderen Junkies aus der Anstalt zu fliehen, einige Versuche scheitern
- kann sich durch einen Trick loseisen und fliehen
- drückt sich H. auf der Mensa -Toilette, wo sie von Zivilpolizisten aufgegriffen und zur Wache gebracht wird, kommt nach 2 Stunden raus
- C. geht zur Mutter und beichtet ihr alles
- bekommt wieder mal Gelbsucht und will endgültig aufhören, zu fixen
- sucht einen Therapieplatz und meldet sich jeden Tag bei der Drogenberatungsstelle
- C. trifft Detlef wieder
- trifft auch Stella und steigt wieder in die Fixer- Scene ein
- Detlef fängt an, selbst mit H.
zu dielen, Versuch schlägt fehl
- Detlef und C. sind in der Wohnung eines Freiers, C. denkt Detlef sei tot und ruft die Polizei, Freier verschwindet, Christiane wird verhaftet
- wird am Abend von ihrer Mutter abgeholt und zum Flughafen gebracht
- fliegen zum Hamburger Flughafen, wo C. von ihrer Tante abgeholt wird
- wohnt ab jetzt bei ihren Verwandten und gliedert sich nach einiger Zeit ein
- C. geht auf die Hauptschule und hasst ihre Situation, sie hasst ihre Klassenkameraden
- gewinnt Freunde auf dem Dorf, bemüht sich in der Schule
- nimmt kein H. mehr, schließt sich einer neuen Clique an, die Trips schmeißt und Haschisch raucht, raucht ab und zu einen Joint, ist sonst relativ clean
- macht einen sehr guten Hauptschulabschluss
- ist eher auf dem Naturtrip und in einer Traumwelt, die sie vor dem H.
bewahrt
- hat wieder Träume, Vorstellungen und lebt jeden Tag bewusst
5. Quellen
- Buch
- www.wir-kinder-vom-bahnhof-zoo-photos.de
- www.deutsches-filminstitut.de
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